Erste Schritte im „3D Atlas des Universums“

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Erste Schritte im „3D Atlas des Universums“
Wählen Sie im Hauptfenster den Simulations-Modus Flug durchs Sonnensystem aus. Es öffnet sich
dann automatisch das Simulationsfenster mit einer voreingestellten Ansicht des Sonnensystems; die im
Simulationsfenster sichtbaren farbigen Linien sind die Bahnen der Planeten.
Maximieren Sie das Simulationsfenster. Sie können nun beispielsweise den Planeten Erde in Echtzeit
betrachten. Führen Sie dazu die nachfolgend aufgeführten Schritte aus.
1
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Öffnen Sie die Suchfunktion (entweder über das Tastaturkürzel – Taste F – oder über die
Option Suchen… im Menü Steuerung).
Wählen Sie die Erde mit einem Doppelklick auf den entsprechenden Eintrag in der Objektliste an
– im Simulationsfenster startet dann sofort automatisch der Flug zur Erde.
Drücken Sie die Taste O – damit begeben Sie sich in eine Umlaufbahn um die Erde.
Halten Sie nun die rechte Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus nach links oder nach
rechts. Sie sehen dann, dass der Planet im Simulationsfenster sich scheinbar um seine eigene
Achse zu drehen; es ist jedoch nicht der Planet, der rotiert, sondern Sie selbst als Beobachter
bewegen sich um die Erde herum. Mit Hilfe der Taste O können Sie sich auch später immer
wieder in eine Umlaufbahn um das ausgewählte Objekt (in diesem Fall die Erde) begeben.
Halten Sie nun die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus nach oben oder nach
unten – damit können Sie sich dem ausgewählten Objekt noch weiter nähern bzw. sich von ihm
entfernen. Diese Navigationsmöglichkeit steht Ihnen immer dann zur Verfügung, wenn Sie ein
Objekt ausgewählt haben und sich gerade in einer Umlaufbahn um dieses Objekt bewegen.
Blickrichtung ändern
Sie können die Ansicht im Simulationsfenster selbstverständlich beliebig durch einen Wechsel der
Blickrichtung verändern. Führen Sie die nachfolgend beschriebenen Schritte aus, wenn Sie
beispielsweise einen wirklichkeitsgetreuen und zugleich übersichtlichen Anblick der Erde im
Simulationsfenster haben möchten:
1
2
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Öffnen Sie entweder das Instrument Namensanzeige (über Menü Ansicht – Namen…) und
deaktivieren Sie dort alle Optionen für die Namensanzeige, oder drücken Sie einfach die Taste L,
um alle Namen und Bezeichnungen bei den Objekten im Simulationsfenster auszublenden.
Öffnen Sie dann das Optionsfenster Raster und Bahnen (über Menü Ansicht – Raster und
Bahnen) und deaktivieren Sie dort alle Optionen. Damit blenden Sie nicht nur alle Gitternetzlinien
am Himmel im Simulationsfenster aus, sondern auch die Bahnlinien aller neun Planeten.
Öffnen Sie schließlich das Optionsfenster für die Objektanzeige (über Menü Ansicht –
Objekte…). In diesem Optionsfenster können Sie die Einblendung der Milchstraße im
Hintergrund des Simulationsfensters einstellen; ferner haben Sie hier die Möglichkeit, die Lichter
der Großstädte auf der Erdoberfläche sowie die Wolkenschichten über der Erde ein- oder
auszublenden.
Anschließend können Sie noch weitere Details der Ansicht im Simulationsfenster verändern:
1
Wählen Sie im Menü Ansicht die Optionen Sterne…. Damit öffnen Sie das Optionsfenster mit
speziellen Anzeigeoptionen für die Sterne. Bewegen Sie den Schieberegler des
Helligkeitsfilters, um die Anzahl der im Simulationsfenster angezeigten Sterne in Bezug auf ihre
Helligkeit zu verändern.
2
Drücken Sie mehrmals die Taste I, um die Statusinfo in der linken oberen Ecke des
Simulationsfensters ein- und wieder auszublenden. Die Statusinfo können Sie auch über die
entsprechende Schaltfläche im Optionsfenster Optionen Sterne ein- und ausblenden.
Im Simulationsfenster sollten Sie nun eine wirklichkeitsnähere Ansicht sehen – Namen und
Bezeichnungen aller Objekte, Raster, Bahnlinien und Statusinfo sind ausgeblendet, und im Hintergrund
sehen Sie die Sterne und die Milchstraße.
In einem letzten Schritt können Sie nun noch die Größe des Simulationsfensters auf Vollbildanzeige
umstellen. Drücken Sie dazu die Taste W auf Ihrer Tastatur. Wenn Sie diese Taste mehrmals drücken,
wechseln Sie zwischen den drei verfügbaren Anzeigemodi für das Simulationsfenster hin und her:
normale Fenstergröße, Vollbildanzeige mit Menüleiste am oberen Fensterrand und Vollbildanzeige ohne
Menüleiste. Beachten Sie bitte, dass Sie im Modus Vollbildanzeige ohne Menüleiste zwar alle
Tastaturkürzel verwenden können, dass Sie aber zuerst erneut die Taste W drücken und einen der
beiden anderen Modi einstellen müssen, wenn Sie die Optionen aus der Menüleiste verwenden möchten.
Verlinkung mit der Enzyklopädie
Das Simulationsfenster des 3D Atlas des Universums ist direkt mit der Enzyklopädie verknüpft. Diese
Verlinkung wird an einem Beispiel deutlich: Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie im Simulationsfenster
weiterhin die Erde sehen. Doppelklicken Sie die Erde; es erscheint dann ein Fenster mit der
Objektinformation zur Erde. Unten in diesem Informationsfenster finden Sie drei Schaltflächen:
Umkreisen, Hinfliegen und Enzyklopädie. Wenn Sie auf Umkreisen klicken, wird Ihre
Beobachtungsposition auf eine feste Umlaufbahn um das ausgewählte Objekt gesetzt – das konnten Sie
anfangs bereits ausprobieren. Wenn Sie auf Hinfliegen klicken, startet im Simulationsfenster
automatisch der Flug bis in die Nähe des ausgewählten Objekts. Klicken Sie für unser Beispiel jedoch auf
die Schaltfläche Enzyklopädie. Damit öffnen Sie das Fenster der Enzyklopädie, in dem automatisch der
Themenbereich Erde ausgewählt ist. Indem Sie also im Simulationsfenster einfach ein beliebiges Objekt
auswählen, können Sie immer den dazugehörigen Eintrag in der Enzyklopädie aufrufen.
Im Fenster der Enzyklopädie sehen Sie links ein Inhaltsverzeichnis; wählen Sie dort den Eintrag
Sonnensystem aus und dann Saturn. Es öffnet sich dann der Themenbereich der Enzyklopädie zum
Planeten Saturn. Blättern Sie den Text der ersten Themenseite dieses Bereiches nach unten, bis Sie den
Querverweis “Fliegen Sie zum Saturn” gefunden haben. Klicken Sie auf diesen Querverweis; das
Simulationsfenster erscheint dann automatisch im Bildschirmvordergrund und zeigt den Planeten Saturn.
Auch jetzt nehmen Sie als Beobachter wieder eine Position auf einer Umlaufbahn um den Planeten ein.
Die Enzyklopädie und die Simulationsmodi sind also in doppelter Hinsicht miteinander verknüpft: Von der
Enzyklopädie gelangen Sie zu beliebigen Objekten im Weltall, und durch die Auswahl eines solchen
Objektes im Simulationsfenster rufen Sie (über die Objektinformation) die zugehörigen Themenseiten in
der Enzyklopädie auf.
Zeitsteuerung
Für den folgenden Schritt soll weiterhin der Planet Saturn im Simulationsfenster zu sehen sein; außerdem
sollten Sie sich immer noch in einer Beobachtungsposition auf einer festen Umlaufbahn um den Planeten
befinden. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, öffnen Sie einfach die Suchfunktion (entweder über Menü
Steuerung – Suchen… oder durch Drücken der Taste F) und wählen Sie dort den Saturn aus.
Verändern Sie Ihre Beobachtungsposition nun mit Hilfe der beiden Maustasten. Falls Sie dabei
feststellen, dass sich der Saturn aus dem Simulationsfenster hinausbewegt, dann ist Ihre
Beobachtungsposition nicht auf einer Umlaufbahn um den Planeten fixiert; drücken Sie in diesem Fall die
Taste O, um Ihre Position auf die Umlaufbahn um den Saturn zu setzen.
Sie können jetzt den Ablauf der Zeit im Simulationsfenster verändern; damit lässt sich gut erkennen,
welche Dynamik die Objekte in unserem Sonnensystem haben. Zunächst aber blenden Sie bitte bei allen
Monden des Saturn die Namen ein: Öffnen Sie das Optionsfenster für die Namensanzeige (über Menü
Ansicht – Namen…) und aktivieren Sie dort das Kontrollkästchen bei Monde. Alle Saturnmonde sind
nun mit ihrem Namen bzw. ihrer Bezeichnung zu sehen. Sie werden zunächst nicht alle Saturnmonde
sehen können; halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus nach oben und nach
unten – damit vergrößern Sie Ihren Blickfeldbereich, so dass Sie auch Monde sehen können, die weiter
von Saturn entfernt sind. Wenn Sie hingegen die rechte Maustaste gedrückt halten und die Maus dann
nach links oder rechts oder auch nach oben oder unten ziehen, verändern Sie Ihre Beobachtungsposition
und bewegen sich um den Planeten herum.
Öffnen Sie nun das Instrument Zeitsteuerung (über Menü Steuerung – Zeit). Stellen Sie als Zeitschritt
10 Stunden ein und lassen Sie dann die Zeit ablaufen, indem Sie auf die Zeitsteuerungs-Schaltfläche mit
dem nach rechts weisenden Einzelpfeil klicken. Im Simulationsfenster können Sie nun beobachten, wie
die Saturnmonde auf ihrer jeweiligen Umlaufbahn den Saturn umkreisen. Falls Sie bei den Monden fast
keine Bewegung feststellen können, sind Sie vermutlich noch zu weit vom Saturn entfernt; bewegen Sie
sich dann mit gedrückter linker Maustaste näher an den Planeten heran. Sie werden erkennen, dass die
inneren Monde den Saturn viel schneller umrunden als die äußeren Monde des Planeten.
Im Instrument Zeitsteuerung können Sie ferner ein beliebiges Datum und eine beliebige Uhrzeit
einstellen; außerdem ist es möglich, die Zeit rückwärts ablaufen zu lassen. Bewegen Sie sich zunächst
wieder weiter vom Saturn weg – dabei werden Sie feststellen, dass die äußeren Monde sich dann kaum
noch zu bewegen scheinen. Wählen Sie als neuen Zeitschritt nun 1 Monat; jetzt ist bei den äußeren
Saturnmonden wieder deutlich eine Bewegung zu erkennen – und die inneren Monde rasen wie wild um
den Planeten herum!
Klicken Sie in der Zeitsteuerung auf die Schaltfläche Zurücksetzen. Damit stellen Sie die Uhrzeit und
das Datum wieder auf die Ausgangswerte ein, und auch der Zeitschritt wird wieder auf den
voreingestellten Wert zurückgesetzt. Bewegen Sie sich nun wieder näher an den Saturn heran (entweder
mit gedrückter linker Maustaste oder durch Drücken der Taste O). Wenn Sie den Saturn wieder komplett
im Simulationsfenster sehen, können Sie den folgenden Schritt ausführen.
Bewegen Sie den Mauszeiger über den Bildschirm und versuchen Sie dabei, auch einen der
Saturnmonde zu „treffen“. Sobald Sie den Mauszeiger über einen Mond bewegen, verändert der Name
(bzw. die Bezeichnung) dieses Mondes seine Farbe. Doppelklicken Sie dann; es erscheint wie üblich das
Fenster mit der Objektinformation zu diesem Mond; aber da Sie nun keinen Planeten, sondern einen
Mond ausgewählt haben, können Sie jetzt lediglich die Taste O drücken und sich in eine Umlaufbahn um
den Mond setzen.
Sie können jetzt natürlich auch wieder die Zeitsteuerung bedienen, um die Bewegungen der Objekte im
Saturnsystem schneller ablaufen zu lassen; allerdings sehen Sie diese Bewegungsabläufe nun immer
von einer Position in der Nähe des Mondes aus, den Sie ausgewählt haben.
Mit Hilfe der Instrumente Zeitsteuerung und Navigation können Sie auch beliebige andere Szenarios im
Sonnensystem schaffen. Nachfolgend werden drei Beispiele beschrieben, bei denen Sie die Instrumente
einsetzen, um ganz besondere Himmelsereignisse zu verfolgen.
Finsternisse
Im 3D Atlas des Universums können Sie eine Vielzahl von Finsternissen im Sonnensystem darstellen,
und zwar sowohl solche, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, als auch jene, die sich erst in
Zukunft ereignen werden – zum Beispiel die letzte in weiten Teilen Europas sichtbare Sonnenfinsternis
(bei welcher der Mond die Scheibe der Sonne am Himmel verdeckt); sie fand am 11. August 1999 statt.
Wenn Sie diese Sonnenfinsternis im Simulationsfenster betrachten möchten, gehen Sie wie folgt vor:
1
Wählen Sie den Simulationsmodus Planetarium aus.
2
Stellen Sie im Instrument Zeitsteuerung das Datum 11. August 1999 ein und als Uhrzeit 11.00
Uhr vormittags.
3
Klicken Sie im Instrument Navigation auf die Schaltfläche Standort und stellen Sie im Fenster
Standortauswahl einen geeigneten Beobachtungsstandort (am besten in Süddeutschland) ein;
klicken Sie dazu entweder auf die Landkarte oder auf einen Stadtnamen – z.B. München – in der
Liste).
4
Wählen Sie dann in der Suchfunktion den Objekttyp Monde aus und doppelklicken Sie in der
zugehörigen Objektliste den Eintrag (Erd-)Mond.
5
Klicken Sie im Instrument Navigation (Sie öffnen es über Menü Steuerung – Navigation) auf
die Schaltfläche Verfolgen. Damit stellen Sie sicher, dass der Erdmond immer im Zentrum des
Simulationsfensters sichtbar bleibt.
6
Sie sollten im Simulationsfenster jetzt zugleich auch die Sonne sehen – entweder hinter dem
Erdmond oder in seiner Nähe.
7
Stellen Sie im Instrument Zeitsteuerung den Zeitschritt 10 Minuten ein und lassen Sie dann die
Zeit ablaufen.
Zwei wichtige Hinweise:
1
Diese totale Sonnenfinsternis war nur von einem schmalen Streifen aus zu sehen, der sich quer
über Europa erstreckte. Daher ist es wichtig, dass der von Ihnen ausgewählte
Beobachtungsstandort auch zu der eingestellten Beobachtungszeit passt – in unserem Beispiel
also München und 11.00 Uhr vormittags. Für andere Beobachtungsstandorte müssen Sie diese
Zeitangabe ggf. nach vorn bzw. nach hinten korrigieren. Außerdem werden Sie vielleicht
feststellen, dass mit voranschreitender Zeit die Sonne sich wieder vom Mond entfernt; in diesem
Fall sollten Sie den Ablauf der Zeit einfach umkehren, indem Sie auf die ZeitsteuerungsSchaltfläche mit dem nach links weisenden Einzelpfeil klicken.
2
Über die Schaltfläche Standort im Instrument Navigation können Sie rasch Ihre
Beobachtungsposition wechseln. Nach jedem Standortwechsel sollten Sie aber unbedingt erneut
auf die Schaltfläche Verfolgen klicken, denn der Modus Verfolgen wird beim Wechseln des
Standortes stets ausgeschaltet.
Am Abend des 21. August 2017 wird vom Süden der USA aus eine weitere totale Sonnenfinsternis zu
sehen sein. Wenn Sie diese Sonnenfinsternis im Simulationsfenster des 3D Atlas des Universums
betrachten möchten, gehen Sie zunächst wie im vorangegangenen Beispiel beschrieben vor; stellen Sie
jedoch als Datum und Uhrzeit diesmal den 21. August 2017, 18.00 Uhr, ein und wählen Sie außerdem
eine Beobachtungsposition im Süden der USA.
Bedeckungen
Bei einer Bedeckung wird entweder ein Stern von einem Planeten oder ein Planet vom Erdmond
verdeckt. Am 22. Mai 2007 um 21.20 Uhr wird der Planet Saturn vom Erdmond verdeckt.
Um eine solche Bedeckung im Simulationsfenster betrachten zu können, nehmen Sie praktisch die
gleichen Einstellungen vor wie bereits bei den Finsternissen beschrieben.
Gehen Sie also wie folgt vor, um die genannte Bedeckung des Saturn zu beobachten:
1 Wählen Sie den Simulationsmodus Planetarium aus.
2 Stellen Sie im Instrument Zeitsteuerung das Datum 22. Mai 2007 ein und als Uhrzeit 21.20 Uhr.
3 Klicken Sie im Instrument Navigation auf die Schaltfläche Standort und stellen Sie im Fenster
Standortauswahl einen geeigneten Beobachtungsstandort (beispielsweise wieder in
Süddeutschland) ein.
4 Wählen Sie dann in der Suchfunktion den Objekttyp Planeten aus und doppelklicken Sie in der
zugehörigen Objektliste den Eintrag Saturn.
5 Klicken Sie im Instrument Navigation auf die Schaltfläche Verfolgen. Damit stellen Sie sicher, dass
der Saturn immer im Zentrum des Simulationsfensters sichtbar bleibt.
6 Sie sollten im Simulationsfenster jetzt zugleich auch den Erdmond sehen – entweder vor dem Saturn
oder in seiner Nähe.
7 Stellen Sie im Instrument Zeitsteuerung den Zeitschritt 10 Minuten ein und lassen Sie dann die Zeit
ablaufen.
8 Klicken Sie auf die Zoom-Schaltfläche im Instrument Navigation, um den Ablauf der Bedeckung aus
der Nähe betrachten zu können.
Simulationsmodus Planetarium
In den bislang beschriebenen Beispielen haben Sie den Simulationsmodus Planetarium näher kennen
gelernt. Der Simulationsmodus Planetarium besitzt praktisch die gleiche Funktionalität wie der
Simulationsmodus Flug durchs Sonnensystem. Anders als in diesem Modus ist jedoch die
Beobachtungsposition, die im Planetarium eingenommen werden kann, auf die Oberfläche der neun
Planeten beschränkt. Im Simulationsmodus Planetarium lässt sich daher vor allem das Erscheinungsbild
des Nachthimmels an einem beliebigen Standort auf einem Planeten und zu einem beliebigen Zeitpunkt
simulieren. Ihre Beobachtungsposition ist dabei auf der Oberfläche des ausgewählten Planeten fixiert, so
dass Sie nicht durch den Weltraum zu einem evtl. ausgewählten Objekt fliegen können.
Sie stellen den Simulationsmodus Planetarium über die Menüleiste des Simulationsfensters ein (Menü
Simulations-Modus – Planetarium). Im folgenden Beispiel werden Sie einige Optionen der
Namensanzeige sowie der Objektanzeige verändern, um sich näher mit der Funktionsweise dieses
Simulationsmodus vertraut zu machen.
Öffnen Sie das Optionsfenster Objektanzeige (über Menü Ansicht – Objekte…) und aktivieren Sie alle
Kontrollkästchen in diesem Fenster. Damit blenden Sie alle Objekte im Simulationsfenster ein. Öffnen Sie
nun das Optionsfenster Namensanzeige (über Menü Ansicht – Namen) und aktivieren Sie auch hier alle
Kontrollkästchen. Im Simulationsfenster werden Sie nun ein recht unübersichtliches Wirrwarr von allen
möglichen Objekten mit Namen und Bezeichnungen sehen.
Mit Hilfe von zwei weiteren Optionsfenstern kann die Namensanzeige allerdings bei Sternen und bei
Galaxien noch verändert werden. Die Bezeichnungen und Namen der Galaxien stammen aus einer
Vielzahl unterschiedlicher Kataloge; Sie können aus einer Liste denjenigen Katalog auswählen, der als
Grundlage für die Anzeige der Galaxiennamen dienen soll. Öffnen Sie das Optionsfenster Optionen für
Galaxien (über Menü Ansicht – Optionen Galaxien…). Hier können Sie bis zu drei verschiedene
Kataloge als Quellen für die Anzeige der Galaxiennamen auswählen. Wenn Sie in der Katalogliste Keine
auswählen, werden bei den Galaxien keine Namen angezeigt.
Sobald Sie die Kataloge für die Galaxiennamen ausgewählt haben, werden alle diejenigen Galaxien mit
den entsprechenden Namen und Bezeichnungen angezeigt, die innerhalb des Helligkeitsbereiches
liegen, den Sie im zugehörigen Helligkeitsfilter der Objektanzeige festgelegt haben. Die Anzahl der im
Simulationsfenster zu sehenden Galaxien hängt also von der Position des Schiebereglers in diesem
Helligkeitsfilter für Galaxien ab. Mit Hilfe der drei genannten Instrumente können Sie also bestimmen,
a) wie viele Galaxien im Simulationsfenster zu sehen sind,
b) welche Kataloge als Grundlage für die Namensanzeige bei diesen Galaxien dienen sollen und
c) wie viele der angezeigten Galaxien mit Namen bzw. Bezeichnungen versehen sein sollen.
Die Anzahl der angezeigten Stern- und Galaxiennamen hat ebenso wie die Anzahl der angezeigten
Sterne und Galaxien selbst einen erheblichen Einfluss auf den Programmbetrieb (Performance) des 3D
Atlas des Universums. Wenn sehr viele Objekte und Namen angezeigt werden, kann sich die
Aktualisierungsrate der Anzeige im Simulationsfenster erheblich verringern.
Wenn Sie den Nachthimmel von verschiedenen Beobachtungsstandorten aus und mit unterschiedlichen
Zeitschritten betrachten möchten, führen Sie die folgenden Schritte durch:
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Blenden Sie zunächst alle Objekte im Simulationsfenster aus, indem Sie alle Kontrollkästchen in
der Objektanzeige deaktivieren. Da nun keine Objekte mehr angezeigt werden, erscheinen auch
nicht mehr die Objektnamen im Simulationsfenster.
Stellen Sie sicher, dass im Optionsfenster Namensanzeige die vier obersten Kontrollkästchen
aktiviert sind; dann werden bei allen Sternbildern, Planeten, Monden und Sternen die Namen
bzw. Bezeichnungen angezeigt. Es spielt dabei keine Rolle, ob auch die anderen
Kontrollkästchen aktiviert sind oder nicht, denn Sie haben zuvor die entsprechenden Objekte
ausgeblendet, und folglich werden auch nicht ihre Namen im Simulationsfenster zu sehen sein.
Ziehen Sie den Schieberegler im Optionsfenster Namensanzeige an den äußersten rechten
Rand der Skala (zum Maximalwert).
Öffnen Sie nun das Optionsfenster Optionen für Sterne (über Menü Ansicht – Optionen
Sterne…).
Wählen Sie für den Sternnamen aus der ersten Katalogliste Eigenname aus und klicken Sie in
den anderen beiden Listen jeweils auf Keine. Alle Sterne werden nun ausschließlich mit ihrem
Eigennamen angezeigt.
Öffnen Sie nun das Optionsfenster Raster und Bahnen (über Menü Ansicht – Raster und
Bahnen) und deaktivieren Sie dort zunächst alle Kontrollkästchen. Aktivieren Sie anschließend
nur die Kontrollkästchen bei Horizont (durchsichtig), Sternbilder Konturen und Sternbilder
Grenzlinien.
Je nachdem wohin Sie aktuell im Simulationsfenster blicken, sehen Sie jetzt den Horizont der
Erde als durchsichtige blaue Fläche. Eventuell müssen Sie mit Hilfe der beiden Maustasten Ihre
Blickrichtung an den Himmel so lange verändern, bis Sie den Erdhorizont im Simulationsfenster
sehen.
Schließen Sie nun alle bislang geöffneten Instrumentenfenster und öffnen Sie dann das
Instrument Zeitsteuerung. Stellen Sie als Zeitschritt 10 Minuten ein und lassen Sie dann die Zeit
ablaufen. Sie sehen im Simulationsfenster nun, wie sich der Himmel im Laufe einer Nacht
verändert – Sterne überqueren die Horizontlinie und gehen auf, wandern in einem Bogen über
den Nachthimmel und gehen schließlich wieder unter.
Schließen Sie das Instrument Zeitsteuerung und öffnen Sie dann das Instrument Navigation.
Klicken Sie dort auf die Schaltfläche Standort. Es öffnet sich das Fenster Standortauswahl.
Wählen Sie aus der Standortliste Saturn aus und stellen Sie dann eine Position von etwa 60°
Nord ein, indem Sie auf die Saturnkarte klicken. Anschließend klicken Sie auf Position
einstellen. Im Simulationsfenster sehen Sie nun die Ansicht des Nachthimmels, wie er sich von
der Nordhalbkugel des Saturn aus präsentiert.
Halten Sie die rechte Maustaste gedrückt und verändern Sie Ihre Blickrichtung – Sie können
dann das Ringsystem des Saturn erblicken, das sich bogenförmig über den Himmel erstreckt.
Verändern Sie die Horizontdarstellung: Wählen Sie im Optionsfenster Raster und Bahnen
(Menü Ansicht – Raster und Bahnen) die Option Undurchsichtig aus.
Wenn Sie die linke Maustaste gedrückt halten und dann die Maus ziehen, wird sich Ihre
Beobachtungsposition nicht verändern, denn Sie befinden sich nach wie vor im
Simulationsmodus Planetarium. Drücken Sie die Leertaste; damit wird die Fixierung der
Beobachtungsposition vom Saturn gelöst, und da die Zeit immer noch in 10-Minuten-Schritten
läuft, werden Sie jetzt sehen, dass der Saturn aus dem Simulationsfenster verschwindet.
Halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus dabei nach unten – Ihre
Beobachtungsposition entfernt sich nun vom Saturn, und Sie befinden sich im Simulationsmodus
Flug durchs Sonnensystem.
Das Fenster Standortauswahl ist immer noch geöffnet; klicken Sie darin erneut auf die
Schaltfläche Position einstellen; Ihre Beobachtungsposition wird damit wieder auf der
Nordhalbkugel des Saturn fixiert.
Halten Sie die rechte Maustaste gedrückt und verändern Sie Ihre Blickrichtung an den Himmel,
bis Sie wieder die Saturnringe sehen.
Öffnen Sie das Instrument Navigation, klicken Sie dort auf die Zoom-Schaltfläche Heran und
halten Sie dann die Maustaste gedrückt. Sie zoomen sich jetzt näher an die Saturnringe heran
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und können diese in allen Einzelheiten betrachten. Beachten Sie dabei, dass Sie beim Zoomen
nur Ihr Blickfeld verändern; Ihre Beobachtungsposition bleibt immer dieselbe.
Klicken Sie abschließend auf die Zoom-Schaltfläche Zurücksetzen.
Mit Hilfe der folgenden Schritte können Sie die Suchfunktion bei der Steuerung Ihrer
Beobachtungsposition und Blickrichtung nutzen:
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Wählen Sie im Fenster Standortauswahl aus der Liste Erde aus, bestimmen Sie eine Position auf
der Erdoberfläche und klicken Sie dann auf Position einstellen.
Klicken Sie im Instrument Zeitsteuerung auf die Schaltfläche Zurücksetzen. Damit halten Sie die
Bewegung der Objekte am Nachthimmel an.
Öffnen Sie die Suchfunktion (über Menü Steuerung – Suchen… oder durch Drücken der Taste F).
Wählen Sie aus der Liste der Objekttypen Sternbilder aus, suchen Sie nach Orion und
doppelklicken Sie auf diesen Eintrag.
Je nach der von Ihnen eingenommenen Position auf der Erdoberfläche sehen Sie Orion nun
entweder in voller Größe am Nachthimmel oder er befindet sich unter dem Erdhorizont.
Falls Sie im Simulationsfenster nur eine farbige Fläche und nicht das Sternbild Orion sehen, haben
Sie für die Horizontdarstellung die Option Undurchsichtig eingestellt. Öffnen Sie in diesem Fall das
Optionsfenster Raster und Bahnen (über Menü Anzeige – Raster und Bahnen) und aktivieren Sie
dort das Kontrollkästchen bei Horizont (durchsichtig).
Sie können nun in der Suchfunktion jedes andere der 88 Sternbilder auswählen; die Ansicht im
Simulationsfenster wird dann immer entsprechend aktualisiert, und Sie sehen das ausgewählte
Sternbild im Zentrum.
Bewegen Sie den Mauszeiger über den Bildschirm; wenn Sie dabei den Namen eines Sternbildes
berühren, wird dieser Name hervorgehoben. Wie bei anderen Objekten auch rufen Sie mit einem
Doppelklick auf einen solchen hervorgehobenen Sternbildnamen das Informationsfenster für dieses
Sternbild auf; über dieses Fenster können Sie den zugehörigen Eintrag in der Enzyklopädie öffnen.
Simulationsmodus Sternenflug
Wenn Sie den Mauszeiger über den Bildschirm bewegen, werden bei manchen Planeten, Monden und
Sternen kurz die Namen bzw. Bezeichnungen eingeblendet. Wenn Sie in diesem Augenblick
doppelklicken, wird das betreffende Objekt ausgewählt, und es erscheint außerdem das Fenster mit der
zugehörigen Objektinformation. Versuchen Sie einmal, einen der Sterne im Himmelshintergrund
auszuwählen. Sobald Sie einen solchen Stern ausgewählt haben und das Fenster mit der zugehörigen
Objektinformation geöffnet ist, klicken Sie darin auf die Schaltfläche Hinfliegen. Mit Hilfe dieser
Schaltfläche gelangen Sie im Simulationsfenster zu jedem beliebigen Objekt, das aktuell ausgewählt ist.
Allerdings wird Ihre Beobachtungsposition damit nicht gleichzeitig in eine Umlaufbahn um dieses Objekt
gesetzt. Sobald Sie in der näheren Umgebung des aktuell ausgewählten Sterns angekommen sind,
verändern Sie mit Hilfe der beiden Maustasten Ihre Beobachtungsposition und Ihre Blickrichtung; Sie
werden dabei feststellen, dass Ihre Beobachtungsposition nicht in einer Umlaufbahn um den Stern fixiert
ist. Wenn Sie Ihre Position jetzt fixieren möchten, drücken Sie einfach die Taste O auf Ihrer Tastatur. Um
die Fixierung wieder zu lösen, drücken Sie die Leertaste. (Auch wenn Sie auf das Hinfliegen zum Objekt
verzichten und lieber sofort direkt in der Nähe des ausgewählten Objektes sein wollen, können Sie immer
die Taste O drücken oder auf die Schaltfläche Umkreisen im Fenster der Objektinformation klicken.)
Immer wenn Sie zu einem Stern hinfliegen oder sich aus dem Sonnensystem hinaus bewegen, gelangen
Sie automatisch und nahtlos in den Simulationsmodus Sternenflug. Falls Sie eingestellt haben, dass die
Sternbild-Konturen im Simulationsfenster angezeigt werden, dann werden Sie nun feststellen, dass die
Sternbilder plötzlich ganz anders aussehen und keine erkennbare Struktur aufweisen. Das liegt daran,
dass Sternbilder als zweidimensionale Objekte von einem festen Betrachtungspunkt auf der Erde aus
definiert werden; die Entfernung zu und zwischen den einzelnen Sternen eines Sternbilds bleiben dabei
vollkommen unberücksichtigt. Von einer Position außerhalb des Sonnensystems aus betrachtet zeigt
sich, dass sich die einzelnen Sterne eines Sternbilds mitunter sehr weit voneinander entfernt im
dreidimensionalen Weltraum befinden. Blenden Sie einmal die Sternbild-Konturen aus, indem Sie das
entsprechende Kontrollkästchen in der Objektanzeige deaktivieren. Klicken Sie dann auf die
Schaltfläche Zufallsflugbahn im Instrument Navigation (oder drücken Sie die Tastenkombination
Strg+F). Damit starten Sie einen Flug zwischen den Sternen hindurch auf einer computergesteuerten
Flugbahn. Um diesen Flug abzubrechen, drücken Sie einfach die Leertaste.
Die Zeitsteuerung kann in den drei Simulationsmodi Sternenflug, Flug um die Galaxis und Deep
Space-Flug nicht bedient werden. Die Bewegung der Objekte im Sonnensystem wird im 3D Atlas des
Universums nur für einen begrenzten Zeitraum erfasst; innerhalb dieses Zeitraums bewegen sich
Objekte außerhalb des Sonnensystems praktisch überhaupt nicht, und daher ist die Nutzung der
Zeitsteuerung in den drei genannten Modi nicht sinnvoll.
Simulationsmodus Flug um die Galaxis
Die in den astronomischen Katalogen verzeichneten Sterne stellen nur einen kleinen Ausschnitt aus
unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, dar. Zwar ist der weitaus größte Teil der Milchstraße durch
Staub und dichte Sternhaufen unseren Blicken verborgen, aber trotzdem können wir die Gesamtstruktur
der Galaxis darstellen, indem wir unsere Kenntnisse aus direkter Beobachtung mit unseren
Rückschlüssen aus der Beobachtung anderer Galaxien, die vermutlich eine ähnliche Form wie die
Milchstraße haben, verbinden. Wählen Sie aus dem Menü Simulations-Modus am oberen Rand des
Simulationsfensters den Eintrag Milchstraße aus (oder klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche im
Hauptfenster).
Im Simulationsmodus Flug um die Galaxis sehen Sie im Simulationsfenster die wichtigsten Spiralarme
unseres Quadranten, in denen Nebelregionen als rote Regionen dargestellt sind. Der dichte Kern aus
Sternen und der diffuse Halo von Kugelsternhaufen ist ebenso erkennbar wie mehrere andere kleine
Objekte, die unsere Heimatgalaxie umkreisen – irreguläre Zwerggalaxien wie die beiden Magellanschen
Wolken.
Im Simulationsmodus Flug um die Galaxis können Sie sich ausschließlich rund um die Milchstraße
sowie rund um jedes mit einem Namen versehene und ausgewählte Objekt bewegen. Klicken Sie zur
Objektauswahl entweder auf den Bildschirm oder auf den Eintrag des Objektnamens in der
Suchfunktion. Die Position der Objekte wird stets in galaktischen Koordinaten (Länge, Azimut und
Entfernung vom Zentrum) angegeben. Der Nullpunkt der galaktischen Länge ist dabei als Linie zwischen
der Sonne und dem galaktischen Zentrum definiert.
Simulationsmodus Deep Space-Flug
Im Simulationsmodus Deep Space-Flug können Sie rund 80.000 Galaxien sehen, deren Entfernung von
unserer Galaxis anhand der beobachteten Rotverschiebung im Licht ihrer Sterne geschätzt wurde.
Wählen Sie aus dem Menü Simulations-Modus am oberen Rand des Simulationsfensters den Eintrag
Deep Space-Flug aus (oder klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche im Hauptfenster).
Wenn man die Milchstraße hinter sich lässt, trifft man auf die Andromeda-Galaxie als den nächsten
Nachbarn unserer Galaxis; die Andromeda-Galaxie gehört zur Lokalen Galaxiengruppe. Lassen Sie Ihren
Blick aber ruhig noch weiter ins Weltall schweifen: Wählen Sie in der Suchfunktion aus der Objektliste
den ersten Eintrag namens Markarians Kette mit einem Doppelklick aus. Im Simulationsfenster startet
dann der Flug in Richtung dieser Galaxie, bis Sie diese (und ihre Nachbargalaxien) in einer Detailansicht
im Fenster sehen. Drücken Sie die Taste O, um sich in eine Umlaufbahn um die Galaxie zu begeben.
Wenn Sie sich wieder vom Objekt weg bewegen und es umkreisen, werden Sie feststellen, dass sich
Markarians Kette in einer dichten Galaxiengruppe befindet. Diese Gruppe ist der Virgo-Haufen. Er bildet
den Kern des Virgo-Superhaufens, zu dem auch unsere Lokale Gruppe gehört.
Der Virgo-Haufen enthält sehr viele Galaxien. Im 3D Atlas des Universums ist allerdings die Größe der
Galaxien überhöht, damit die Objekte auch in allen verfügbaren Maßstäben gut erkennbar sind.
Normalerweise sind die Galaxien um das Fünffache vergrößert dargestellt. Sie können in den Optionen
für Galaxien mit Hilfe des Schiebereglers bei Galaxiengröße die Vergrößerung der Galaxiendarstellung
stufenlos steuern – von einfacher Vergrößerung (Schieberegler ganz nach links ziehen) bis zu
zehnfacher Vergrößerung (Schieberegler ganz nach rechts ziehen).
Wenn Sie sich im Simulationsmodus Deep Space-Flug durch das Weltall bewegen, werden Sie
feststellen, dass die Galaxien keineswegs gleichmäßig im Universum verteilt, sondern vielmehr zu
Haufen gruppiert sind. Diese Haufen und Haufengruppen (die so genannten Superhaufen), sind das
Resultat der gegenseitigen Anziehungskräfte, die zwischen den einzelnen Galaxien eines Haufens
wirken. Astronomen bezeichnen mit den Namen “Ketten” und “Wände” diese eigentümliche Verteilung
der Galaxien; der leere Raum zwischen den Gruppen wird „Lücken“ genannt.
Vielleicht fallen Ihnen auch zwei andere Besonderheiten bezüglich der Verteilung der Galaxien auf.
Erstens: In der Ebene der Milchstraße gibt es eine flache Region, die nahezu gar keine Galaxien enthält.
Das ist die "Dunkelzone", in der Sterne und Staub in den Spiralarmen der Milchstraße uns den Blick tiefer
ins All verwehren. In diesem Bereich gibt es zwar Galaxien, aber wir können sie von der Erde aus nicht
sehen, und daher sind sie auch auf keiner astronomischen Karte verzeichnet. Zweitens: Viele
Galaxienhaufen erstrecken sich entlang einer Linie, die mit der Blickrichtung von der Erde aus identisch
ist. Das liegt daran dass der Fehler bezüglich der Entfernung des Haufens in unseren
Beobachtungsinstrumenten größer ist als der Winkelabstandsfehler, so dass die geschätzten
Entfernungen der Objekte sich scheinbar entlang der Sichtlinie von der Erde her erstrecken. Da dieses
Phänomen zur Herausbildung von scheinbaren Linien im Weltraum führt, die alle auf die Erde zeigen,
nennt man diese Linien auch „Gottesfinger“.
Schließlich werden Sie auch noch feststellen, dass die Dichte der Galaxien nach und nach abnimmt, je
weiter Sie sich von der Milchstraße entfernen. Auch das liegt an den Grenzen, die unseren
Beobachtungen gesetzt sind: Je weiter ein Objekt von uns entfernt ist, desto weniger Licht erreicht uns
von ihm, und desto schwieriger ist das Objekt zu beobachten. An den äußeren Rändern der 3D-Karte, die
in diesem Programm verwendet wird, sind nur noch die hellsten Galaxien verzeichnet, aber diese sind mit
Sicherheit ebenso von kleineren, lichtschwächeren Objekten umgeben, wie es bei Galaxien näher an der
Milchstraße der Fall ist.
Die hier vorgestellten Beispiele verwenden die meisten Funktionen, die im 3D Atlas des Universums
enthalten sind – Zeitsteuerung, Standort, Objektanzeige und Namensanzeige, Objektsuche,
Objektauswahl, Umkreisen und 3D-Flug –, und machen auch die Unterschiede zwischen den fünf
Simulationsmodi deutlich. In den Instrumenten finden Sie aber noch eine Reihe von weiteren
Steuerungselementen, und wenn Sie sich erst einmal die Grundkenntnisse im Umgang mit dem
Programm erworben haben, können Sie durch fleißiges Ausprobieren schon bald Ansichten vom Weltall
konstruieren, in denen Sie die Namen, Objekte, Raster und Farben ganz nach Ihren Wünschen
bestimmen.
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