Mittelwellenradio

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Mittelwellenradio:
Mit dem IC MK484 (oder ZN414) lässt sich ein einfaches Radio selbst bauen. Das IC
enthält einen vollständigen Geradeausempfänger. Am Eingang des IC (Anschluss 1)
wird ein Schwingkreis angeschlossen, der auf die gewünschte Empfangsfrequenz
abgestimmt ist. Der Ausgang (Anschluss 2) kann direkt, oder über einen
Transistorverstärker, einen hochohmigen Kristallhörer ansteuern. Die Empfindlichkeit
eines solchen Empfängers ist erstaunlich hoch. Besonders in den Abendstunden
empfängt man eine Vielzahl von Sendern aus Deutschland und dem europäischen
Ausland. Die Versorgungsspannung beträgt 1,2 - 1,6 Volt, der Stromverbrauch liegt bei
ca. 0,3mA. Der Miniempfänger kommt also mit einer 1,5 Volt-Batterie oder sogar mit
drei in Reihe geschalteten kleinen Solarzellen aus.
Für die Schaltung werden neben dem IC nur wenige Bauelemente, ein Ferritstab und ein
Ohrhörer benötigt. Eine Antenne und ein Erdanschluss sind nicht erforderlich.
Das Selbstbauradio ist wegen seiner Nachbausicherheit für Schülerinnen und Schüler ab
Klasse 9 geeignet. Es kann in vier Unterrichtsstunden (z.B. zwei Doppelstunden) gebaut
werden.
Schaltplan des MW-Radios mit dem IC MK484
Schaltungsbeschreibung:
Die Schaltung besteht aus zwei Funktionseinheiten (im Schaltplan durch gestrichelte
Linie getrennt), dem Abstimmkreis mit dem IC MK484 (oder ZN414) und dem NFVerstärker.
Die Spule L1 besteht aus einer Wicklung Kupferlackdraht (ca. 100 Windungen) auf
einem Ferritstab. Der Diodendetektor fehlt, weil er im IC integriert ist. Er kommt mit
einem Kondensator C3 als einzigem zusätzlichen Bauteil aus. Die Widerstände R1 und
R2 und der Kondensator C1 gehören zur Beschaltung des ICs und dürfen nicht
verändert werden. Das Verhältnis R1/R2 bestimmt die automatische Lautstärkeregelung
im IC. R2 bildet mit C3 noch einen Tiefpass (bis ca. 4kHz). Nur Frequenzen unterhalb
dieser Grenze werden über C4 in den einfachen NF-Verstärker geleitet.
Im NF-Verstärker wird über R4 und R3 (Gleichspannungsgegenkopplung) eine
Stabilisierung des Arbeitspunktes des Transistors erreicht. R3 liegt parallel zum
keramischen Ohrhörer, weil dieser sich wie ein Kondensator verhält und somit nicht für
Gleichstrom durchgängig wäre. Der Spannungsabfall an R3 (die
Tonfrequenzschwankung) steuert den Ohrhörer.
Das Radio wird nicht auf einer Platine, sondern auf einem Holzbrett aufgebaut, in das
man so genannte Aderendhülsen als Lötstützpunkte einsetzt. Diese Aufbaumethode
wird bei den "Hinweisen" ausführlich mit Text und Fotos erklärt. Der folgende
Durchstechplan liegt in der Orginalgröße vor und sollte daher ausgedruckt werden.
Hinweis: Nach dem Ausdruck muss der Durchstechplan eine Größe von ca. 8,5x6cm
haben!
Mittelwellenempfänger (Durchstech- und Aufbauplan)
Hinweis: Der auf dem Aufbauplan gestrichelte Bereich ist für die Batteriehalterung
vorgesehen.
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