Entladen eines Kondensators im mathematischen Modell Nach dem Laden des Kondensators ( 𝐶 = 100 ∙ 10−6 𝐹) wird der Schalter umgelegt und der Kondensator entlädt sich über den Widerstand R = 470.000 Ω. Zum Zeitpunkt t = 0s liegt also am Kondensator die Spannung 𝑈𝑎𝑙𝑡 = 12𝑉 an. Nach dem Ohmschen Gesetz fließt dann ein Strom der Stromstärke (1) 𝐼 = 𝑈𝑎𝑙𝑡 /𝑅 I ist definiert als Ladungsmenge, die pro Zeit (ab-)geflossen ist, also ergibt sich für die abgeflossene Ladungsmenge 𝛥𝑄 . . . (2) ∆𝑄 = 𝐼 ∙ ∆𝑡 (1) in (2) eingesetzt ergibt für die in der Zeit ∆𝑡 geflossene Ladung ∆𝑄 . . . (3) ∆𝑄 = 𝑈𝑎𝑙𝑡 𝑅 ∙ ∆𝑡 𝑄 Da der Kondensator Ladung „verloren“ hat, sinkt nach 𝐶 = 𝑈 die Spannung (C ist konstant für den Kondensator!) um den Wert ∆𝑈. Es ist . . . (4) ∆𝑈 = ∆𝑄 𝐶 (3) in (4) eingesetzt ergibt dann (5) ∆𝑈 = 𝑈𝑎𝑙𝑡 𝑅∙𝐶 ∙ ∆𝑡 Die Spannung 𝑈𝑎𝑙𝑡 = 12𝑉 ist in der Zeit ∆𝑡 also um den Wert ∆𝑈 = 𝑈𝑎𝑙𝑡 𝑅∙𝐶 ∙ ∆𝑡 gesunken. Es errechnet sich somit neben der Koordinate K1 (t1=0s; 12V) die zweite Koordinate zu K2 (∆𝑡; 𝑈𝑎𝑙𝑡 − noch die Spannung Uneu = Ualt - 𝑈𝑎𝑙𝑡 𝑅∙𝐶 𝑈𝑎𝑙𝑡 𝑅∙𝐶 ∙ ∆𝑡 ). Jetzt liegt am Widerstand nur ∙ ∆𝑡 an. Diesen Wert setzt man nun für Ualt in Gleichung (1) ein und kann damit K3 errechnen. Aufgabe 1 Vervollständigen Sie durch Rechnung untenstehende Tabelle und trage die Messwerte in das Diagramm ein. Aufgabe 2 Bauen sie obige Schaltung auf und bestimmen sie die Messwerte UG experimentell und diskutieren Sie mögliche Abweichungen vom mathematischen Wert.