Liebe Uranos-Freunde und Interessenten! Gegen Ende des Monats wechselt der Planet Pluto in das Zeichen Steinbock. Das letzte Mal war es vor 246 Jahren, im Januar 1762. Nach diesem Plutodurchlauf durch den Steinbock war die damalige Welt nicht mehr wie vorher. Kurz darauf, mit Pluto im Wassermann, erschütterte die französische Revolution die alte Weltordnung und begründete eine neue. Pluto hat zum Zeichen Steinbock eine verborgene und zugleich innige Beziehung, die die traditionelle Astrologie nicht kennt. In unserem Seminar Anfang Februar werden wir auf die kollektiven und individuellen Auswirkungen der plutonischen Kräfte eingehen, nicht nur damit wir uns darauf einstellen sondern damit wir vor allem großen Nutzen daraus ziehen können. Sa, 2.2. / 10h bis So, 3.2.2008 / 17h Pluto im Steinbock Die Entstehung einer Neuen Welt Um eine „Neue Welt“ (kardinales Erdzeichen Steinbock) entstehen zu lassen, muß erst die „Alte Welt“ in uns ausgelöscht werden. „Pluto“ ist im griechischen Mythos der Beiname des Unterweltgottes Hades und bedeutet übersetzt <der Reichtumspendende>. Von seinen Wandlungskräften sollen wir profitieren, doch das wird uns erst gelingen, wenn wir uns auf diese Energien einstellen anstatt uns dagegen zu stellen. Wir werden uns an diesem Wochenende mit den individuellen und kollektiven Wirkungen jener plutonischer Kräfte befassen, die in erster Linie in uns selbst wirken - und dennoch in der Folge im Außen große Auswirkungen hervorbringen. Wir hoffen, daß mittlerweile alle im Neuen Jahr gut angekommen sind. Für uns "Sterndeuter" war ja wieder Hochsaison: Das neue Jahr beginnt - und was es so alles mit sich bringen wird, erkennt der Astrologe an den entsprechenden Konstellationen. Da wird das persönliche Leid des Astrologen spürbar, denn er steht nun vor der quälenden Frage, welches Datum und welche Uhrzeit er als Grundlage für das Horoskop des Neuen Jahres und damit für seine Deutung nehmen soll. Etwa den Termin der Wintersonnenwende? Oder Weihnachten, vielleicht den Zeitpunkt der Bescherung so gegen acht Uhr? Oder den Jahresanfang punkt Mitternacht? Oder gar den Festtag der drei Weisen aus dem Morgenland, ganz ohne eine bestimmte Zeit? Endlich kann der Wissenschaftsgläubige auftrumpfen. Für ihn, der ohne den Beweis nicht auskommt, ist nun unwiderlegbar der Nachweis erbracht, daß die Astrologie nur Unfug ist, ein Fossil aus alter Zeit, das längst beerdigt gehört. Als Astrologie und Mythologie noch eins waren, gab es keine Astronomie in unserem heutigen Sinne. Jede Konstellation am Himmel hatte Bedeutung, das war unstrittig. Strittig war höchstens die Deutung dieser Konstellation. Mit anderen Worten: Die Deutung selbst stammt vom Menschen und war von Weisheit und Klugheit, von Vernunft und Erfahrung ebenso abhängig wie von Täuschung und Irrtum, von Willkür und Unwissen - sie war mit einem Wort in jeder Hinsicht „menschlich“. Wenn es uns gelingt, die Bedeutung eines Geschehens abzulösen von der Deutung, wären wir im Konflikt zwischen Wissenschaft und Astrologie schon einen großen Schritt weiter. Die Bedeutung ist ebenso einmalig und einzigartig wie das entsprechende Geschehen, Deutungen jedoch gibt es viele, heute mehr denn je. So ist es kein Wunder, wenn die Astrologie in Verruf kommt. Die Qualität der Deutungen hängt unmittelbar zusammen mit der Persönlichkeit des Deutenden, mit dessen Wissen und Einstellung, mit dessen Erfahrung und Einsicht, aber auch mit seiner persönlichen Reife, seinem Ehrgeiz und seiner Beziehungsfähigkeit zu Mitmensch und Umwelt - und insbesondere mit seiner Fähigkeit zur Nächstenliebe. Letztere ist das Maß, an dem sich jeder Berater, der klug und weise sein möchte, messen lassen muß. Haben wir in der Frage, ob Astrologie Unsinn oder sinnvoll ist, diese erste Hürde genommen und die Bedeutung eines Ereignisses sauber abgetrennt von den vielen möglichen Deutungen, stehen wir natürlich vor der Frage aller Fragen: Wie kann uns eine Sternenkonstellation zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas aussagen über ein Geschehen hier auf der Erde, das sich zur selben Zeit ereignet. Oder anders gefragt: Was bringt uns zu der Annahme, daß zwischen dem Geschehen am Himmel und dem Geschehen in meinem persönlichen Leben irgendein Zusammenhang besteht? Wir leben gegenwärtig in einem „digitalen Zeitalter“. Alles wird digitalisiert, d.h. in kleine und kleinste Pixel zerlegt, codiert in einer Zahlenfolge bestehend aus 0 und 1, um dann auf einer Festplatte irgendwo an einem freien Speicherplatz abgespeichert zu werden. Als ich Mathematik zu studieren begann, gab es noch den Wettstreit zwischen den digitalen und analogen Computern, den die digitalen später für sich entschieden haben. Der analoge Computer funktionierte nach einem vollständig anderem Prinzip. Eine Rechenfunktion, z.B. die Multiplikation wurde im Rechner analog verkleinert abgebildet. Egal welche Zahlen nun eingegeben wurden, das analoge Prinzip wurde auf sie angewendet, dann wurde das Ergebnis wieder analog vergrößert und war am Ende richtig. Ähnlich war es noch vor wenigen Jahren mit unseren Photos. Wir drückten den Auslöser der Kamera, das Bild der Landschaft wurde analog auf dem Film verkleinert abgebildet. Der Film wurde entwickelt und die Bilder wieder analog auf das Photopapier projiziert und vergrößert. Das ganze war nichts anderes als ein Verkleinerungsvorgang und ein anschließender Vergrößerungsvorgang, so daß zwischen dem Urbild, dem Bild auf dem Film und dem Photobild eine möglichst naturgetreue Analogie herrschte. Das haben wir rasant geändert. Dramatisch ist, daß wir zur Zeit dabei sind, das analoge Prinzip nicht nur zu vernachlässigen sondern gänzlich zu vergessen. Wir beginnen, in allem „digital“ zu denken., d.h. wir betrachten die Welt nur noch in ihren Einzelteilen und verlieren den Blick für das Ganze. Die Summe der Einzelteile ist eben nicht identisch mit dem Ganzen, das sollten wir wissen. Es wäre für unseren Erkenntnisprozess ein Gewinn, ab und zu mit Kindern zu spielen, dann wüßten wir, daß ein Haufen Puzzlesteine noch lange nicht das zusammengefügte Bild ergibt. Uns sollte die Frage brennend interessieren, ob das Grundprinzip der Schöpfung ein digitales oder ein analoges ist, denn diese beiden Prinzipien schließen sich gegenseitig aus. Bezogen auf das Computerbeispiel müßten wir uns fragen, ob ein einzelner Mensch nur ein beliebiges Puzzlesteinchen ist, ein zufälliger, x-beliebiger Teil der Menschheit, der irgenwo vom Schicksal ins Leben hineingeworfen und irgenwann aus dem Leben herausgenommen wird, ähnlich einer bestimmten Datei auf der Festplatte, die dort gespeichert wurde, wo eben gerade Platz war, rein zufällig, und irgendwann überflüssig ist und gelöscht wird. Wenn wir das bejahen, sollten wir auch die Konsequenzen akzeptieren. Denn wenn wir als einzelner Mensch ein zufälliges Puzzleteil in der Menschheit sind, dann sind alle Menschen ebenso zufälligt, aber auch die Erde, die Sonnen, das Sonnensystem und die Milchstaßen sind ebenfalls zufällig. Dann jedoch dürfte es keinen Big-Bang, keinen Uranfang gegeben haben, denn genau der Uranfang hat keinen Platz im System des Zufalls. Er ist das „schwarze Loch“, das den Begriff des Zufalls verschlingt. Jedem Anfang wohnt nicht nur ein Zauber inne, wie Hermann Hesse sagt, sondern ihm wohnt auch ein Logos, eine Berechenbarkeit inne. Um es zu verdeutlichen: Wenn wir unserem Universum einen Anfang, also ein Schöpfungsgeschehen zuordnen können, d.h. eine Art Big-Bang, der die Materie im Weltenraum verteilt, dann hat jeder Stern und jeder Sternenhaufen, jede Milchstraße und jedes Sonnensystem seinen berechenbaren Anfangsimpuls und seine berechenbare Bahn. Dann allerdings ist nichts zufällig und folgt einer Logik, dem Logos, der sich in allem widerspiegelt, was dem Uranfang entsprungen ist. Und genau diesen Logos können wir hier auf der Erde bei jeder Geburt - ob im Kleinen oder im Großen wahrnehmen. Haben wir uns je gefragt, woher wir vorher wissen, daß ein Apfelkern zu einem Apfel wird, eine Kuh ein Kalb gebiert, eine schwangere Frau ein menschliches Wesen zur Welt bringt? Uns erscheint diese Frage dumm, doch wie viele scheinbar dumme Fragen ist sie - in der Tiefe betrachtet - von umfassender Bedeutung. Nochmals gefragt: Wieso also wissen wir, daß ein Apfelkern eingepflanzt zu einem Apfelbaum heranwächst? Wenn alles Zufall wäre, könnten wir niemals wissen, welche Frucht am Ende herauskommt. Da aber aus einem Apfelkern am Ende ein Apfel wird und zwar ohne jegliche Ausnahme - haben wir den Beweis für eine existierende, analoge Ordnung. Diese Ordnung zeigt sich uns dadurch, daß im Anfang, also im Apfelkern bereits eine Information vorhanden sein muß, die das Ergebnis, d.h. die Frucht dem Wesen nach festlegt. Wenn dieses Prinzip im Mineralreich wie im Tier- und Pflanzenreich gültig ist, liegt es da nicht nahe, es für uns Menschen ebenfalls anzunehmen? Ein Ordnungsprinzip der Schöpfung sollte doch alle Geschöpfe mit einschließen - zumindest wäre dies doch wahrscheinlicher als die Vermutung, der Mensch sei hiervon ausgenommen. Warum soll gerade für uns Menschen alleine das Zufallsprinzip gelten. Unser Geburtsort, unser Geschlecht, unsere Nationalität, sollte das ebenso zufällig sein wie unsere Mutter und unser Vater, die Umstände der Geburt ebenso zufällig wie der Stand der Gestirne. Doch hier müssen wir innehalten: Der Stand der Sterne ist keineswegs zufällig, er ist ebenso vorhersehbar wie berechenbar. Hier erkennen und anerkennen wir die Ordnung. Doch Teil dieser Sternenwelt ist unsere Erde, Teil der Erde ist die Menschheit und Teil der Menschheit ist jeder Einzelne von uns. Wie können wir überhaupt nur zu der mehr als abwegigen Ansicht kommen, daß eine Ordnung, die im ganzen Sonnensystem gilt, für Teile des Systems (den Menschen) nicht gültig ist. Das ist nicht nur unlogisch, das ist völlig unmöglich. Eine Ordnung wäre ja keine Ordnung, wenn sie nicht ausnahmslos Gültigkeit hätte. Würde ein einziger Apfelkern einen Birnbaum ergeben, wäre die ganze Ordnung zerstört. Jetzt erst wäre es erlaubt, von Zufall zu sprechen, weil von diesem Zeitpunkt an alle künftigen Ergebnisse nie mehr eindeutig vorherbestimmbar sind. Solange aber diese Ausnahme nicht eintritt, gibt es einen Zufall überhaupt nicht. Was allerdings weiterhin existieren wird, ist der Mensch, der sein Schicksal nicht versteht, der die Zusammenhänge und die dahinterliegende Ordnung nicht erkennt und deshalb an Zufall glaubt. Dem Astrologen wird oftmals Aberglaube vorgeworfen, doch der Glaube an einen Zufall, dem sehr viel mehr Menschen anhängen, ist nicht einmal ein Aberglaube. Er ist ein Irrtum, dem die erkennbare Ordnung unmittelbar widerspricht. Die moderne Physik hat die „Chaostheorie“ entwickelt und uns allen gezeigt, daß auch das sogenannte Chaos einer exakten mathematischen Ordnung folgt. Wie lange wird es noch dauern, bis wir bereit sind, eine Gesetzmäßigkeit auch für unser eigenes Leben gelten zu lassen. Am Beispiel haben wir gesehen, daß in einer bestehenden Ordnung ein Zufallsbegriff, wie wir ihn landläufig verstehen, keinen Platz hat. Die Mathematik weiß dies schon lange, denn sie kennt die Gesetze des Zufalls, die in der Statistik ihre Anwendung finden. Wir wundern uns, daß der Zufall sich durch exakte Gesetze beschreiben läßt. Deutlich können wir dies erkennen, wenn ausgehend von kleinen Stichproben aus der Bevölkerung Hochrechnungen auf einen Wahlausgang gemacht werden. Ohne daran zu denken, verwenden wir das uns allen bekannte Prinzip „wie im Großen so auch im Kleinen“ oder „wie oben so unten“. Nach diesem Prinzip der Ähnlichkeit schließen wir von der Stichprobe auf die Gesamtheit, aber auch vom Apfelkern auf den Apfel - und von dem Menschen auf sein „Ebenbild“, den Schöpfer. Das „Ebenbild Gottes“, das Bild des „großen Adam“ ist nichts anderes als das Horoskop, das zum Geburtszeitpunkt das „Bild der Gesamtschöpfung“ (= Sonnensystem und Sternbilder) widerspiegelt, in dem wir ein Teil sind. Es zeigt das Bild, das im Laufe unseres Lebens Form annehmen will. Unsere Geburt pflanzt uns hier auf der Erde ein, die irdischen Kräfte, das Schicksal, die Begegnungen mit anderen Menschen, aber auch die Krisen, Konflikte und die Krankheiten gehören zu dem Entwicklungsprozess, der das ursprüngliche Bild zu verwirklichen hilft. Unser wahres Wesen ist bestimmt, die Verwirklichung unseres Wesens hat viele unterschiedliche Freiheitsgrade - so sind wir bestimmt und frei zugleich. Die Astrologie, die das analoge Prinzip noch anerkennt, sagt: im Anfang liegt alles. Es ist das Bild, das im Anfang immer da sein muß, weil das Bild die Grundlage eines jeden Verwirklichungsprozesses ist. An uns selbst können wir dies tagtäglich wahrnehmen. Was immer wir tun, wir benötigen ein Bild (z.B. eine Idee oder eine Vorstellung) von dem, was am Ende herauskommen soll. Haben wir kein Bild, geschieht nichts, denn wir wüßten nicht, was zu tun ist. Das Bild entspricht dem Samen, der eingepflanzt in die Erde genau das hervorbringt, was im Bild schon „vorgezeichnet“ war. Same und Frucht, Bild und Form entsprechen sich, das ist die umfassende systemische Ordnung, in der wir alle leben. Wollen wir die Ergebnisse verändern, wäre es ratsam, die zugrundeliegenden Bilder zu verändern, weil unveränderte Bilder stets dieselben Ergebnisse hervorbringen. Wir alle haben noch zu lernen, um die Grundprinzipien unserer Schöpfung zu verstehen und zu beherrschen. Eines Tages werden wir aufhören, im Außen die Ergebnisse zu korrigieren. Wenn uns äußere Umstände nicht gefallen, werden wir unsere inneren Bilder anschauen, die zu diesen Umständen unausweichlich geführt haben. Denn unsere inneren Bilder stehen in vollkommener Analogie zu der äußeren Welt der Formen. Diese Bilder werden wir dann lernen zu wandeln, um künftig andere und bessere Ergebnisse damit erzielen. Kommen wir zurück zum Ausgangspunkt: dem Neuen Jahr. Auch hier haben wir Vorstellungen, was werden soll, oder Ideen, die wir verwirklichen möchten. Diese Bilder sollten wir näher betrachten, denn sie sind die „Samen“, die wir in das Neue Jahr einpflanzen. Sollen zufriedenstellendere und erfüllendere Ergebnisse herauskommen, wäre es gut, die neuen Bilder mit Bildern aus der Vergangenheit zu vergleichen. Falls sich nämlich auf der Bilderebene nichts verändert hat, müssen wir mit ähnlichen Ergebnissen wie früher rechnen. Und wenn wir entdecken, daß wir an Vorstellungen und Ideen hängen, die sich nie verwirklicht haben, sollten wir diese Bilder nach Illusionen und Täuschungen hinterfragen. Illusionen und Täuschungen stammen aus dem Reich der Bilder, für die wir nicht geschaffen sind, sie zu verwirklichen. Hier wären wir wie ein Apfelkern, der davon träumt, daß aus ihm eine Birne wird. Doch ein solcher Traum ist nur Illusion und beruht hauptsächlich auf einem Mangel an Selbsterkenntnis. Unsere Bestimmung (=Horoskop) setzt Rahmenbedingungen, diesen Rahmen können wir nicht sprengen. Unsere Freiheit liegt darin, innerhalb dieses Rahmens alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Hier treffen wir uns mit dem christlichen Kontext. Im Johannesevangelium sagt Jesus zu seinen Jüngern, daß er nicht gekommen sei, um die (mosaischen) Gesetze aufzuheben, sondern er sei gekommen, um sie auszufüllen. In diesem Sinne wünschen wir erfüllte Tage, Monate und Jahre. Mit herzlichen Grüssen aus Wackersberg Ruth und Wolfgang