DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Elektronische Netzteile und DC – DC – Wandler 1. Überblick 2. Sperrwandler 3. Durchflusswandler 4. Resonanzwandler 5. Power Factor Controller 6. Enstörschaltungen 7. Integrierte Schaltungen 1. Überblick Elektronische Netzteile weisen gegenüber konventionellen Netzteilen eine Reihe von Vorteilen auf : - kompakt und leicht - Ausgangsspannung geregelt und lastunabhängig - Teilweise kurzschlussfest - Eingangsspannungsbereich z.B. 80 – 260 V~ - Sanftanlauf Die hohe Leistungsübertragung pro Wandlergewicht wird durch die hohe Taktfrequenz erzielt. Das ist auch der Grund für die hohe Taktfrequenz des Bordnetzes von Flugzeugen : auch konventionelle Trafos werden kleiner und leichter. Dies kann unmittelbar durch Betrachtung der Trafoformel erkannt werden. Als Eisenkerne müssen wegen der hohen Taktfrequenz Ferrite verwendet werden. Bei der Auswahl der Ferrite muß deren optimaler Frequenzbereich beachtet werden. Die üblichen Taktfrequenze liegen bei 20-100kHz und bis maximal 500kHz. Die Felddichten liegen bei <0.2T ( Vitrovac 0.7 T! ). Die Eisenkerne von Leistungsübertragern sind luftspaltlos um den Magnetisierungsbedarf zu minimieren. Die von Speicherdrosseln weisen große Luftspalte auf, um auch bei grossen Strömen Sättigung zu vermeiden. Als Schalttransistoren werden aufgrund der hohen Schaltgeschwindigkeit und der leistungslosen Ansteuerung vorwiegend FETs verwendet. Zu beachten ist allerdings dass die Ansteuerung von FETs trotzdem niederohmig erfolgen muß, weil die Eingangskapazität bei hohen Schaltgeschwindigkeiten Ströme bis 0.5A zieht. Transistoren haben den Vorteil der kleinen Sättigungsspannung weisen in der Regel aber ein schlechtes Schaltverhalten auf. Sie müssen daher in entsättigtem Zustand betrieben werden. Sie erreichen nicht die heute üblichen Schaltfrequenzen von 100kHz. Stüttler PA 1/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 2. Sperrwandler Der Nachteil der Sperrwandler gegenüber den Durchflusswandlern und den Gegentaktwandlern ( Trafo ) besteht darin, dass die ganze übertragene Leistung in der Drossel gespeichert werden muß. In der Sperrphase des Transistors wird diese Energie an den Ausgang abgegeben. Er wird deshalb nur für kleinere Leistungen gebaut. 2.1. Abwärtswandler ( Buck-Converter ) Auf den Ausgang gespeist wird während der Einschaltphase des Transistors. IT IL Ia mittlere Eingangsspannung große Eing-Spg Ue UL Ue -Ua Ue -Ua ID Ua Ue Ua Ue -Ua Ue -Ua t te/T te(Ia): Ua Lückb. IL Ia Ia IL/2 Ia t Berechnungsformeln : te (U ta e U a )dt U a dt (U e U a )t e U a t a 0 0 Qab Q zu I L max T Ue Ua L te U a T Ue I L T I I a T I L max L I a 2 2 U Ua U Ua di L e L e di I L dt dt te Dimensionierungsrichtlinien : große Induktivitäten sind teurer, aber die Schaltfrequenz wird kleiner; große Spannungsunterschiede sind bei hoher Schaltfrequenz schwer zu überbrücken, großer Stromrippel verkleinert die Schaltfrequenz, vergrößert aber den L-Maximalstrom; große L-Maximalströme sind durch Drosseln mit Luftspalt erzielbar – sie gehen aufgrund des vergrößerten magnetischen Widerstandes weniger schnell in die Sättigung – allerdings verschlechtert sich die Induktivität die mit einer vergrößerten Windungszahl kompensiert werden kann – die höhere Windungszahl verbessert L quadratisch ( L = N2/Rm) , die Sättigungsgefahr nimmt mit der Windungszahl aber nur linear zu ( H=I*N/lm). Eine gute Nutzung der Wickelfläche bedeutet kleine Kupferverluste und kleine Taktfrequenz. Kupferdrähte über 0.8mm weisen bei Frequenzen über 20kHz nicht vernachlässigbaren Skinneffekte auf. Abhilfe schafft die Verwendung von HF-Litzen, oder die Aufteilung des Kupferquerschnittes auf mehrere parallele Drähte im Abstand von ca. 1mm. Überdimensionierte Induktivitäten verlangsamen den Spannungsregelvorgang; bei kleinen Lastströmen beginnt der Strom der Induktivität zu lücken, die Formel für das Tastverhältnis gilt nicht mehr – te wird kürzer – theoretisch bis te=0 (siehe obiges Diagramm te(Ia) ) => eine Regelung zur Stabilisierung der Spannung ist nötig, außer man verhindert mit einer Grundlast den Lückbetrieb; die Regelung ist für den Lückbetrieb unabdingbar und verbessert aber auch die Spannungsstabilität bei größerer Last; Stüttler PA 2/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Zur Dimensionierung von Drosseln vorteilhaft sind weiters folgende Diagramme. Das erste gibt das zu verwendende Kernmaterial als Funktion der Frequenz wieder ( siehe auch Siemens-Handbuch ). Weil mit größer werdendem Luftspalt nicht nur die effektive Permeabilität abnimmt sondern auch tan verbessert wird, stellt man dazu den auf die Anfangspermeabilität bezogenen Verlustfaktor tan/a als Funktion der Frequenz dar. tan/a 10-1 U-Ferrite 10-3 K-Ferrite Für DC-DC-Wandler werden gerne N-Ferrite verwendet. M-Ferrite 10-6 N-Ferrite 103 1 106 f/MHz Nachfolgende Diagramme dienen dazu den optimalen Kern für einen optimalen Betriebsbereich bei einer Übertemperatur von 30°-50°C auszusuchen. Außerdem könnte mit der effektiven Permeabilität der nötige Luftspalt bestimmt werden : l L = lFe*0 (1/e-1/a) lFe*0/e lFe/40 für eine eff. rel. Permeabilität von 40 Meist ist es jedoch ausreichend , einen Kern auszuwählen und mit einer Annahme für den Luftspalt zu rechnen und diese Annahme gegebenenfalls zu korrigieren : - reicht beispielsweise die Fensterfläche nicht aus, muss der Luftspalt verkleinert werden - geht der Kern in die Sättigung, muss der Luftspalt vergrößert werden - reicht die Fensterfläche nicht und der Kern geht in die Sättigung, muss ein größerer Kern gewählt werden, oder eine dünnerer Kupferdraht; EC-Kerne E- und EF-Kerne A2mH 102 102 CC-Kerne 102 20 EC70 10 E55 E42/20 E42/15 10 EC52 EC41 I 2L EC35 60 50 10 30 25 40 E30 EF25 1 60 50 re 1 30 CC50 40 re 1 CC36 40 0.1 0.5 1 2 0.1 I2Rcu 10 0.5 N, Luftsp. optimaler Arbeitsbereich : 50°C 1 2 CC26 60 50 0.1 10 0.5 1 30 re 2 Beachten Sie, dass der optimale Arbeitsbereich stets bei einer effektiven Permeabilität von ca. 40 liegt : l L = lFe*0/e lFe/40 30°C Stüttler PA 3/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ re Ist der Kern aber überdimensioniert, ist es sinnvoll den Luftspalt zu verkleinern : die Gefahr der Sättigung besteht weniger. Man erhält eine größere effektive Permeabilität und kann Kupfer sparen. Die Vergrößerung der effektiven Feldstärke durch den Einbau eines Luftspaltes ist nebenan beispielhaft für einen EF42 Kern dargestellt : (siehe auch Siemens Handbuch, Kap. Ferrite ) lL=0 103 lL=0.1mm 102 lL=0.5mm lL=2mm 101 1 H 10 102 103 Spannungsregelung ( Prinzip ) U->PWM Uist Usoll PID - Ua Eine andere Variante arbeitet mit einer konstanten Frequenz und konstantem Tastverhältnis. Die SpannungsRegelung erfolgt so, dass der DC-DC-Wandler aussetzt sobald die Spannung einen maximalen Spannungslevel überschreitet und schaltet ein, wenn ein minimaler Spannungslevel unterschritten wird ( Hysterese ) Das Tastverhältnis wird so fix eingestellt, dass eine minimale Eingangsspannung die gewünschte Ausgangsspannung liefert. Der Spannungsregler setzt nicht aus. Ist die Eingangsspannung Höher oder der Laststrom klein, setzt der Wandler immer Wieder kurzzeitig aus. Umax Umin t Beispiel eines Sperrwandlers : Ue=9..18V, Ua=5V, f=100kHz, Ia=2A, dIL = 0.4A Einschaltzeit beim nichtlückenden Betrieb : te=5.5us ( 9V) te=2.8us ( 18V) im Lückbetrieb wird die Einschaltzeit kürzer ( oder Wandleraussetzbetrieb ) ILmax =0.2A + 2A = 2.2A L = (18V-5V)*2.8us/0.4A = 91uH ( (9V-5V)*5.5us/0.4A= 55uH ) Transistor : Pv = I*rdson te/T + f*Wv + f*U*Irr*trr/2 rdson und Schaltverluste Wv folgen aus dem Datenblatt, Irr .. Freiräumstrom bzw. man rechnet mit dem dynamischen thermischen Widerstand Drossel : 0.1mH, 2.5A, 100kHz, Universalfestinduktivität mit eingebautem Luftspalt oder handgefert. Spule : I2L=0.5, mit Seite3=> Kern CC36, re=80; aus Datenblatt : lFe =80mm, Al =2uH => ll =lFe/re=80mm/80 = 1mm; Al,e = Al re /a =2uH*80/1000 = 0.18uH=> N=(L/ Al,e)0.5 = 23 Stüttler PA 4/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 2.2. Aufwärtswandler ( Boost Converter ) Auf den Ausgang gespeist wird während der Ausschaltphase des Transistors. IL ID Ia U UL Ua Ua –Ue IT Ue Ua Ue t Ua Um große Ausgangsspannungen zu erreichen, muß die Ausschaltzeit sehr kurz werden IL Ia IT ID t Berechnungsformeln : te ta U dt (U e 0 a U e )dt U e t e (U a U e )t a 0 Qab Q zu I L max t a Ua Ue L te U 1 e Ua T I L t a I T I I a T I L max L a 2 2 ta U Ue U Ue di L a L a di I L dt dt ta Dimensionierungsrichtlinien : große Ausgangsspannungen verlangen kurze Ausschaltzeiten, große Ströme in der Induktivität und große Induktivitäten damit die Ausschaltzeit etwas verlängert wird; Beispiel : Uemin = 10V, Ua=24V; Ia=2A, f=50kHz, dI=2A; te = (1-10/24)/20us = 11.5us ILmax =2A/2 + 2A*20us/8.5us = 5.8A L= (24-10)*8.5us/2A = 60uH Transistor Pv = .. Drossel : Stüttler PA oder näherungsweise über den dynamischen thermischen Widerstand 6A, 60uH, 50kHz, Universalfestinduktivität mit eingebautem Luftspalt Alternativ kann eine Spule berechnet und handgefertigt werden ( Seite 3 ) 5/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 2.3 Inverswandler ( Flyback - Converter ) IT ID Ia U Ue IL Ue UL Ua t Ua t IL Ia IT ID Berechnungsformeln : te U t ta e dt U a dt U e t e U a t a 0 0 Qab Q zu I L max t a Ua L te U a ta U e I L t a I T I I a T I L max L a 2 2 ta U Ua di L a L di I L dt dt ta Sehr günstig lassen sich negative Spannungen in der Größenordnung der Eingangsspannung erzeugen. 2.4. Sperrwandler mit Trafo ( primär getastet ) Sperrwandler verfügen über Trafos und können daher große Spannungsunterschiede wirtschaftlich überbrücken. U N1=10 N2=30 ID Ua Ia UL Ue IT Ue Ua t Ua/3 ü=1 : Der Wandler kann aufwärts, abwärts oder invers arbeiten, maßgeblich ist die Übersetzung des Trafos;die bei minimaler Eingangsspannung hat sich ein Tastverhältnis von 50% bewährt; der Trafo verfügt über meist über keinen Luftspalt; Stüttler PA IT ID IT ID Ia t 6/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Berechnungsformeln : ü 1: für te ta U dt U e 0 a für dt U ete U a t a 0 Qab Qzu I L max t a Ua L te U a ta U e I L t a IT I I aT I L max L a 2 2 ta ü 1 bei U e min te U a 1 ta U e I L max I L 2I a 2 U Ua di L a L di I L dt dt ta N prim Trafo : Kontrolle L B: AL l * AL A N prim N sek B I L max N 0.2T A Rechne mit Ua=Ue ( ü=1 ), dann Nsek auf die eigentliche Spannung umrechnen. für zwei Ausgangsspannungen UL IT Ue nur eine Ausgangsspannung ist regelbar, abweichende Spannungen Können mit nachgeschalteten Linearreglern optimiert werden Beispiel : Ue = 18..40V, P=10W, Ua1 = 15V/300mA, Ua2 = -15V/300mA, Ua3=12V/100mA, f = 100kHz dIL = 1A Np/Ns1 =Up/Us1 = Up/Us2 = (18-Utr)/(15-0.7) = (18-0.5)/(15-0.7) =1.3 Np/Ns3 =Up/Us3 = (18-Utr)/(12-0.7) = (18-0.5)/(12-0.7) =1.5 te = ta für Ue = 18V ILmax = 1A/2 + 2*0.3/1.3 + 2*0.3/1.3 + 2*0.1/1.5= 1.6A Alternativ könnte Ilmax über die Leistung berechnet werden : Pges = Pv + Ia1*Ua1+ .. = 0.5*Ue*(Ilmax-Id/2) = 10W Ilmax = 1.6A L=18*5us/1A = 100uH Trafo : der Trafo muss gewickelt werden; gewählt RM8 Typ250nH Aus Datenblatt : l/A = 0.6*10+3; l=38mm, AL = 250nH, B<0.2T, Acu > 25mm2 L= N2*AL N1 = (L/AL)0.5 =(100*10-6/0.25*10-6)0.5 =20 = l*AL/A = 0.6*10+3*0.25*10-6 = 0.15*10*10-3 Kontrolle B : B = *I*N/l = 0.15*10-3*1.6A*20/0.038 = 0.1T man könnte einen RM8 Typ mit größerem AL wählen und dadurch Kupfer sparen N2 = 20/1.3 = 15; N3 = 20/1.5 = 13 Kupferdrähte : Ap = Ipeff/S= 2*Pges/Ue /S = 2*10/18/S = 0.2mm2; dp = 0.5mm As1 = Is1eff/S = 2*Ia1/S = 0.6/5 = 0.1mm2; ds1=0.35mm=ds2; ds2 = 0.3mm gewählt Kontrolle Kupferfläche : Acu = Np*dp2 + Ns1*ds12+ .. = 20*0.52 + 2*15*0.352 + 13*0.32= 5+4+1 = 10mm2 Acu = ca.20mm2 ( incl. Reserven ) ist ok Stüttler PA 7/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 3. Durchflusswandler 3.1 Eintaktdurchflusswandler Durchflusswandler zeichnen sich dadurch aus, dass die Energie in der Leitendphase des Transistors übertragen wird. Die übertragene Energie muss nicht in einer Induktivität zwischengespeichert werden. Dadurch sind bei gleicher Baugröße größere Leistungen übertragbar, weil nicht die Speicherfähigkeit des Kerns maßgeblich ist. In der Leitendphase wird der Kern trotzdem magnetisiert. Diese Magnetisierung muss in der Sperrphase wieder abgebaut werden. Dazu wird eine Entmagnetisierungsspule eingebaut oder eine Trickschaltung angewandt. Auch dieser Wandler kann als Wandler mit Trafo im Hochsetz- Tiefsetz- oder Inversbetrieb laufen. Der Kern der Durchflusswandler weist keinen Luftspalt auf, weil keine Speicherfähigkeit verlangt ist, weil die Primärdurchflutung durch eine entsprechende Sekundärdurchflutung kompensiert wird und weil der Magnetisierungsstrom ohne Luftspalt klein bleibt. Die Nutzung der Wickelfläche ist mäßig. Auf der Sekundärseite wird zur Glättung nicht nur ein Kondensator, sondern noch eine zusätzliche Glättungsinduktivität eingebaut. Dadurch ist dann zwar eine zusätzliche Freilaufdiode nötig, aber man vermeidet mit dem geglätteten Strom Kondensator-Ladestromspitzen und kann gleichzeitig kleinere Glättungsinduktivitäten einsetzen. Entmagnetisierungsspule UL IT Ue Berechnungsformeln : ü Ua Ue I p max 2I a ü I p max ü * 2 * I a I pmag 0.1 * I p max Ua L U Ue di L a L di I pmag dt dt T 2 N prim Trafo : Kontrolle Lsek ,dr B: AL l * AL A N 2 N1 N 3 N1 * ü B I L max N 0.2T A Ua I sek Stüttler PA L T 2 8/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Dimensionierungsrichtlinien : N1~N2; Tastverhältnis bei minimaler Eingangsspannung 50%, bei größeren Eingangsspannungen sinkt die Einschaltdauer; Beispiel : Ue=20..80V; Ua1=5V/10A; Ua2=15V/0.1A;f=100kHz Pab = Ua1*Ia1 + Ua2*Ia2 + Pv = 5*10W + 15*0.1W = 50W Pges = Pab + Pv = 60W Ip = 2*Pges / Uemin = 2*60W/20V =6A ( der Magnetisierungsstrom sei klein ) Magnetisierungsstrom ~10% I p : Imag = 0.6A Ipges = 6.6A Drahtquerschnitte : Ap = 0.5*Ip/S = 0.5*6.6A / 5 = 0.7mm2; 2 Drähte mit Durchmesser dp = 0.7mm parallel A1= I1/S = 10A / 5 = 2mm2; 4 Drähte mit Durchmesser d1= 0.7mm parallel d2 = 0.2mm gewählt Transistor : Pv = rDSon * Ieff = ; I1max = 6.6A U= L*di/dt =L*Imag/te L = U/(Imag/te) = 20V/(0.6A/5us) = 0.18mH Trafo: 180uH Gewählt EF25 Kern : AL = 2000nH;Achu = 40mm2; L= Np*AL Np = (L/AL)0.5 =(180*10-6/2.0*10-6)0.5 =10; N1 = Np*U1/Up = 10*5/20 = 2.5;N2 = 7.5V Entmagnetisierungswicklung : d=0.3mm/10Windungen = l*AL/A = 57*10-3*2000*10-9/58*10-6 = 2*10-3 Kontrolle B : B = *I*N/l = 2*10-3*0.6A*10/0.057 = 0.2T ist ok; könnte reduziert, wenn ein Luftspalt eingebaut und dafür die Windungszahl vergrößert würde Kontrolle Kupferfläche : Acu = Np*dp2 + Ns1*ds12+ .. = 2*20*0.72+4*3*0.72 + 8*0.22= 20+6+1 = 27mm2 Acu = ca.35mm2 ( incl. Reserven ) ist ok Sekundärdrosseln : dI1 sei 1A L = U/(dI/te) = 5V/(1A/5us) = 15uH Universaldrossel 15uH 7A dI2 sei 0.01A L = U/(dI/te) = 15V/(0.01A/5us) = 4.5mH Universaldrossel 5mH 0.1A 3.2 Zweitaktdurchflußwandler (Push-Pull-Durchflußwandler ) Energie wird in der Ein- und Ausschaltphase übertragen. Es fließt dauernd Strom. Allerdings ist eine zusätzliche Wicklung nötig, dh. die Wicklungsnutzung ist nicht überragend. Zumindest sekundär würde bei Verwendung eines Brückengleichrichters eine Wicklung ausreichen. Die verdoppelten Diodenverluste sind bei kleine Ausgangsspannungen dann aber gravierend, bei hohen Ausgangsspannungen aber irrelevant. Ue Stüttler PA 9/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Dimensionierung : Problematisch ist eine nicht exakte Symmetrierung. Der Trafo kommt dann mit jedem Takt schrittweise immer weiter in die Sättigung. Bei der minimalen Eingangsspannung sind beide Transistoren 50% von T eingeschaltet und die Ausgangsspannung ergibt sich aus dem Übersetzungsverhältnis. Bei kleiner Belastung und hoher Eingangsspannung müssen die Einschaltzeiten reduziert werden oder der Wandler wird eine Zeitlang ausgetastet. 3.3. Gegentaktwandler Die Gegentaktwandler gehören zu den Durchflusswandlern, die in zu jedem Zeitpunkt Energie übertragen. Sie übertragen aber permanent Energie auch während der Entmagnetisierungsphase. Allerdings kann von einer Entmagnetisierungphase hier eigentlich nicht gesprochen werden, weil die Magnetisierungsphase einer Halbwelle die Entmagnetisierungsphase für die andere Halbwelle darstellt. Bei Gegentaktwandlern kann man von normalen Trafobetrieb sprechen. Gegenüber Standardnetztrafos ist die Frequenz stark erhöht. Gegetanktdurchflußwandler können bis ca. 10kW sehr kompakt hergestellt werden. Die hohe Leistungsübertragung ist bei den Gegentaktwandlern sehr gut erkennbar, wenn man die Trafoformel hernimmt. ( Achtung diese gilt genaugenommen nur für sinusförmige Spannungen nicht für die hier verwendeten recheckförmigen Spannungen ). Die Schaltung von Gegentakwandlern ist relativ aufwendig. + T1 T2 Strom / Spannungs/ Feldverlauf im Leerlauf Die zentrale Formel ist nun nicht die Trafoformel, sondern wieder das Induktionsgesetz u(t) = Nd/dt (t) = ∫u(t)*dt /N Leerlauf Leerlauf belastet ( und keine Sättigung ) Betrieb in der Sättigung (t) i1(t) (t) i2(t) i1(t) u(t) (t) u(t) i1(t) u(t) Stüttler PA 10/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Beispiel: Es soll ein Solar-DC-DC-Wandler mit einer Übertragungsleistung von 2kW konstruiert werden. Eingangsspannung : 24V, Ausgangsspannung 200V, Schaltfrequenz 50kHz, Stromdichte = 5A/mm 2 Zur Verfügung steht ein PM-Kern : PM87 , Werkstoff N27, AL = 12uH;AFE = 7cm2, lFE=14.6cm, Wickel-Raum = 650mm2 U1= 24V, I1 = 2000/24 = 80A Leiterquerschnitt A = I/S = 40/5 = 16mm2 HF-Litze U2=200V, I2 = 2000/200 = 10A Leiterquerschnitt = 2mm2 4xRunddraht, d = 0.9mm parallel aus u(t) = Nd/dt N1 = ∫T/4U1*dt /m =∫T/4U1*dt /(Bm AFE ) =24*(4/50000)/(0.5*7*10-4) = 6 N2 = ü*N1 = (200/24)*6 = 8*6 = 48 Kontrolle Wickelfläche : A1Cuges = 6Wdg*16mm2/0.5 = 200mm2 ( Kupferfüllfaktor von HF-Litze <0.5) A2Cuges = 48Wdg*4*0.9*0.9mm2 =180mm2 Acuges = 400mm2 die vorhandenen 650mm2 müßten für Cu und Isolierpapiere reichen. 4. Resonanzwandler Die Resonanzwandler enthalten LC-Schwingkreise. Schwingkreise nehmen Energie auf und anschließend wieder ab. Dh. die Energierichtung kehrt sich selbständig um. Während eines sehr kleinen Zeitraumes ist also der Energiefluß null und es kann verlustlos geschaltet werden. Man unterscheidet zwei Möglichkeiten ZCS ( zero current switching ) und ZVS ( zero voltage switching ). Serienresonanzwandler Parallelresonanzwandler RLast RLast < (LC)0.5 RLast RLast > (LC)0.5 Die Regelung erfolgt so, dass entweder die anregende Schaltfrequenz variiert wird oder indem sie ausgetastet wird. Die Regelung ist insbesondere bei kleinen Lasten kritisch. Oft wird zur galvanischen Trennung und zur Anpassung an die Last ein Trafo zur Energieauskoppelung verwendet. Stüttler PA 11/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 5. PowerFactor-Controller Netzteile, insbesondere elektronsiche Netzteile belasten das Netz mit nicht sinusförmigen, oberwellenbehafteten Lastströmen. Das bedeutet gleichzeitig, sie belasten das Netz mit Verzerrungsblindleistung. Abhilfe schafft die Zwischenschaltung eines PowerFactor-Controllers. Ein Netzteil mit PowerFactor-Controller vermeidet Verzerrungsblindleistung und Stromoberwellen indem es die Taktung des Netzteiles und die Netzspannung synchronisiert : ist die Netzspannung kleiner, wird das Netz nur mit kurzen Strompulsen belastet, also im Mittel mit einem kleinen Strom. Ist die Netzspannung größer, werden dem Netz größere Strompulse entzogen, der Strom ist dann im Mittel größer und zwar entsprechend der größeren Spannung. Die Größe des Laststromes entspricht der Größe der Netzspannung. Nach einer einfachen Filterung netzseitig, ist der Strom von Oberwellen befreit. Die Verzerrungsblindleistung ist 0. Erreicht wird dieses Verhalten indem beispielsweise der Vorgabewert für die Einschaltzeit eines Tiefsetzstellers mit der Eingangsspannung multipliziert wird. Freilich wird der DC-Wandler durch diese Maßnahme nicht mehr optimal genützt er muss überdimensioniert werden. Ein Nachteil ist, dass die Regelschleife gegenüber der Netzfrequenz relativ langsam arbeiten muss, damit sie den PowerFactor-Controller nicht beeinflusst. Netz abs Usoll te PID DCWandler Uist - Eine andere Möglichkeit besteht darin die Einschaltzeit nicht von der Netzspannung mitbeeinflussen zu lassen, sondern die Ausschaltzeit zu variieren : der Transistor bleibt ausgeschaltet bis der Drosselstrom 0 ist. Dadurch ergibt sich ein im Mittel sinusförmiger Stromverlauf. Netz u(t) zero Usoll PID - IL on te DCWa. iL(t) Uist iL t Neben dieser Methode können auf die Oberwellen der Schaltung abgestimmte, vorgeschaltete LC-Filter verwendet werden, um die Oberwellen- und Blindleistungsbelastung des Netzes zu vermidnern. 6. Enstörschaltungen Die vom Schaltstrom durchflossen Schleife kurz und mit kleiner eingeschlossener Fläche; im Trafo Schirmlagen aus Cu-Blech ( eine Schirmlage mit der Primärmasse die andere mit der Sekundärmasse verbinden ); Glättungselko mit kurzen Verbindungen verdrahten; Elko induktionsarm; Kühlkörper vom Transistor isolieren um Abstrahlungen über den Kühlörper zu unterbinden; Stromkompensierte Drosseln am Eingang beseitigen unsym. Netzbelastungen; stromkompensationsdrosseln sind mit X- und Y- Kondensatoren zu ergänzen, aktive Oberwellenfilter und PowerFactorController verbessern den cos und die Oberwellenbelastung; Stüttler PA 12/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 7. Bausteine CA3524G .. Steuerbaustein -Abwärtswandler L296 .. Gegentaktwandler SG3524N .. Steuerbaustein -Inverswandler TDA1060 .. Steuerbaustein - Eintakt-Flußwandler TDA1060 .. Steuerbaustein - Trafosperrwandler TDA4718 .. Steuerbaustein-Eintakt-Flußwandler TEA1001 .. Steuerbaustein -Trafosperrwandler TDA4600 .. Steuerbaustein - Trafosperrwandler MC35060 .. Steuerbaustein - Abwärtswandler RC4193 .. Steuerbaustein -Aufwärtswandler TDA4700 .. Steuerbaustein -Gegentakt TDA4718,.. .. Steuerbaustein -Gegentakt SG1524,LT1514 .. Steuerbaustein LTC10xx .. Aufwärtswandler TDA4814 .. aktives Oberwellenfilter TLP250 .. HighSide-Treiber optisch EXB840 .. HighSide-Treiber optisch HV400 .. HighSide-Treiber transformatorisch 6A/30A SKH125W .. high end HighSide-Treiber transformatorisch LT1177 .. langsamer HighSide-Treiber kapazitiv bis 4500V IR21xx .. HighSide-Treiber sehr einfach UC1724,UC1725 .. HighSide-Treiber Modulationsverfahren MAX620 .. HighSide-Treiber 4 kanalig, sehr einfach UC3705 .. MCT – Treiber MAX622 .. Kondensatorwandler UC3842,.. .. Steuerbausteine UC3860 .. Steuerbausteine Resonanzwandler UC3854 .. Steuerbausteine PFC UC3852 .. Steuerbausteine PFC Stüttler PA 13/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Integrierte Schaltungen Sägez.Gen Crawbar Output Stage 5.1V Ref. S Q FF R Reset Thermal Shutdown 14 12 L296 13 12 14 2 10 Stüttler PA 12 L296 13 12 2 10 14/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 10 1 L296 10 2 3 15 L296 2 15 S TQ h e F r F m a R l S h u t d o w n Stüttler PA 1 5 . 1 V R e R s e e f t . 15/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ 3 14 7 L296 2 11 13 12 10 3 7 L296 2 10 3 7 L296 2 10 11 7 9 8 Stüttler PA 3 1 L296 2 6 10 16/13 DC-Wandler/DC-DC-Wandler 18.12.2000 V1.0 __________________________________________________________________________________________ Berechnungsbeispiele Power Factor Controller Stüttler PA 17/13