Citas originales utilizadas en 1. 1. KRV, B 73 : … der allgemeinen

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Citas originales utilizadas en 1.
1. KRV, B 73 : … der allgemeinen Aufgabe der Transzendentalphilosophie : wie sind
synthetische Sätze a priori möglich?
3. KSV, A 19, B 33 :Auf welche Art und durch welche Mittel sich auch immer eine Erkenntnis
auf Gegenstände beziehen mag, es ist doch diejenige, wodurch sie sich auf dieselbe
unmittelbar bezieht, und vorauf alles Denken als Mittel abzweckt, die Anschauung. (Citado
por Heidegger, PHI, 82/83)
4. PHI, 83 : Erkenntnis überhaupt ist Beziehung auf Gegenstände, und zwar liegt im Erkennen
eine Mannigfaltigkeit von verschiedenen zusammengehörigen, einander zugeordneten
Weisen des Sich-Beziehens auf Gegenstände, und diejenige Beziehung auf Gegenstände, auf
die alle abzwecken, ist die Anschauung.
6. KRV, A 19, B 33 : Die Fähigkeit (Rezeptivität), Vorstellungen durch die Art, wie wir von
Gegenständen affiziert werden, zu bekommen, heißt: Sinnlichkeit.
7. íb.: (Die Anschauung) findet aber nur statt, sofern uns der Gegenstand gegeben wird, dieses
aber ist wiederum, (uns Menschen wenigstens) nur dadurch möglich, daß er das Gemüt auf
gewisse Weise affiziere.
8. PHI, 85 : …Anschauung meint die Weise, in der mir etwas leibhaftig als es selbst vor-gestellt
wird. Anschauen, in interpretieren wir kurz, ist das Sichgebenlassen von etwas als
Leibhaftige, das es ist ; es ist das unmittelbare Begegnenlassen eines Seienden.
9. ib, : Die Endlichkeit des menschlichen Erkennens liegt in der Geworfenheit in das Seienden
und an das Seiende.
SZ, 135 : Seiendes vom Charakter des Daseins ist sein Da in der Weise, daß es sich, ob
ausdrücklich oder nicht, in seiner Geworfenheit befindet.
11. KM, 23 : Jener erste Satz der Kritik der reinen Vernunft ist ja schon nicht mehr eine
Definition von Erkennen überhaupt, sondern bereist die Wesensbestimmung der
menschlichen Erkenntnis.
12. PHI, 86/87 : Die Sinnesorgane haben nur eine mögliche Funktion im faktischen sinnlichen
Erkennen, weil sie auf der endlichen Anschauung als solcher fundiert sind, aber nicht etwa ist
umgekehrt das endliche Anschauen, der intuitus derivativus, aus Zusammenfungieren der
Sinnesorgane entsprungen.
13. KM, 25 : Das Wesen der Sinnlichkeit besteht in der Endlichkeit der Anschauung. Die
Werkzeuge die der Affektion dienen, sind deshalb Sinneswerkzeuge, weil sie zur endlichen,
Anschauung , d.h. Sinnlichkeit, gehören. Kant hat damit zum erstenmal den ontologischen,
nichtsensualistischen Begriff der Sinnlichkeit gewonnen.
14. PHI, 88 : So wird das wesentliche des erkennenden Sich-Beziehens auf Gegenstande
deutlich: Im Grunde und primär und in seiner letzten Abzweckung ist das Erkennen
Anschauen, als solches birgt es das Denken als Mittel seiner Bestimmung in sich.
16. KRV, A 51, B 75 : Unsere Natur bringt es so mit sich, daß die Anschauung niemals anders als
sinnlich sein kann, d.i. nur die Art enthält, wie wir von Gegenständen affiziert werden.
Dagegen ist das Vermögen, den Gegenstand sinnlicher Anschauung zu denken, der Verstand.
Keine diesen Eigenschaften ist der anderen vorzuziehen.
17. Ibidem. : Beide Vermögen, oder Fähigkeiten. können auch ihre Funktionen nicht
vertauschen. Der Verstand vermag nichts anzuschauen, und die Sinne nichts zu denken. Nur
daraus, daß sie sich vereinigen, kann Erkenntnis entspringen.
18. PHI, 89 : Zugleich ist festzuhalten, daß die Anschauung nicht nur Fundament für das Denken
ist, sondern daß dieses als Denken nur die Funktion hat die Anschauung zu bestimmen.
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19. KRV, A 68, B 93 : Ich verstehe aber unter Funktion die Einheit der Handlung, verschiedene
Vorstellungen unter einer gemeinschaftlichen zu ordnen.
20. KRV, A 20, B 34 : Die Wirkung eines Gegenstandes auf die Vorstellungsfähigkeit, sofern wir
von demselben affiziert werden, ist Empfindung. Diejenige Anschauung, welche sich auf den
Gegenstand durch Empfindung bezieht, heißt empirisch.
21. KRV, A 320, B 377 : Die Gattung ist Vorstellung überhaupt (repraesentatio). Unter ihr steht
die Vorstellung mit Bewußtsein (perceptio).
22. KRV, A 71, B 75 : Wollen wir die Rezeptivität unseres Gemüts Vorstellungen zu empfangen,
sofern es auf irgendeine Weise affiziert wird, Sinnlichkeit nennen, so ist dagegen das
Vermögen, Vorstellungen selbst hervorzubringen, oder die Spontaneität des Erkenntnisses,
der Verstand.
24. KRV, A 15, B 299 : Nur so viel scheint zur Einleitung, oder Vorerinnerung nötig zu sein,
dass es zwei Stämme der menschlichen Erkenntnis gebe, die vielleicht aus einer
gemeinschaftlichen, aber uns unbekannten Wurzel entspringen, nämlich Sinnlichkeit und
Verstand, durch deren ersteren uns Gegenstände gegeben, durch den zweiten aber gedacht
werden.
25. KRV, A 94 : Es sind aber drei ursprüngliche Quellen, (Fähigkeiten oder Vermögen der
Seele) die die Bedingungen der Möglichkeiten aller Erfahrung enthalten, und selbst aus
keinen anderen Vermögen des Gemüts abgeleitet werden können, nämlich, Sinn,
Einbildungskraft, und Apperzeption.
26. KRV, A 124 : Vermittelst deren (die reine Einbildungskraft) bringen wir das Mannigfaltige
der Anschauung einerseits, und mit der Bedingung der notwendigen Einheit der reinen
Apperzeption andererseits, in Verbindung. Beide äußerste Enden, nämlich Sinnlichkeit und
Verstand, müssen vermittelst dieser transzendentales Funktion der Einbildungskraft
notwendig zusammenhangen;
27. PHI 93 : Durch die Interpretation werden wir zeigen, daß dieses dritte Grundvermögen aber
nicht neben den beiden anderen Stämmen gleichsam als dritter Stamm aufwächst, und daß es
auch nicht als zwischengeordnetes nur vermittelt, sondern dass es gleichsam ein Stück der
Wurzel selbst ist. Noch mehr, es wird sich zeigen, daß diese Wurzel nichts anderes ist als die
radikal in ihrem Wesen begriffene Zeit.
28. FD, 130 : Die Priorität des a priori ist eine solche des Wesens der Dinge: was das Ding zu
dem ermöglicht, was es ist, geht dem Ding der Sache und der „Natur“ nach vorher
wenngleich wir dieses Vorgängige erst nach Kenntnisnahme irgendwelcher nächster
Beschaffenheiten des Dinges erfassen.
29. LEIBNIZ, Gottfried Wilhelm, Monadologie, 8: Cependant il faut que les Monades aient
quelques qualités, autrement ce ne seraient pas même des Êtres. Et si les substances simples
ne différaient pont par leur qualités, il n’y aurait pas de moyen de s’apercevoir d’aucun
changement dans les choses, puisque ce qui est dans le composé ne peut venir que des
ingrédients simples et les Monades étant sans qualités seraient indistinguables l’une de
l’autre, puisqu’aussi bien elle ne diffèrent point en quantité : et par conséquent, le plein étant
supposé, chaque lieu ne recevrait toujours, dans le mouvement, que l’Equivalent de ce qu’il
avait eu, et un état des choses serait indistinguable de l’autre.
Monadologie, 9. il faut même que chaque Monade soit différente de chaque autre. Car il n’y
a jamais dans la nature, deux Êtres, qui soient parfaitement l’un comme l’autre, et ou il ne
soir possible de trouver une différence interne, ou fondée sur une dénomination intrinsèque.
Lettres entre Leibniz et Clarke, Janet I, 750 : Poser deux choses indiscernables est poser la
même chose sous deux noms.
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Ibidem, 771. J’avoue que su deux choses parfaitement indiscernables existaient, elles seraient
deux ; mais la supposition est fausse, et contraire au grand principe de la Raison.
30. FD, 18: (Die nächstliegenden Dingen um uns herum): Sie zeigen sich als einzelne und je
diese. Er ergab sich aus dem Hinweis auf Leibniz, daß jener Charakter der Dinge, je diese zu
sein, auch anders, aus dem Sein der Dinge selbst begründet werden kann und nicht nur durch
die Bezugnahme auf ihre Raum-Zeit-Stelle.
31. FD, 19: Der Titel Für-Wort-Wort nämlich als Nomen, Name und Hauptwort –meint, solche
Worte vie „dieser“ treten an die Stelle von Hauptworten; das tun sie auch; das tun sie aber
nur auch.
32. ibidem: Das Nennen des Hauptwortes vollzieht sich immer schon auf dem Grunde eines
Hinzeigens. Das ist ein „Demonstrieren“, Sehenlassen des begegnenden und Vorhandenen.
33. FD, 20 : Es bleibt durchaus fraglich, welche Art von Wahrheit über das Ding in der
Bestimmung, ein « Dieses » zu sein, enthalten ist. Es wird fraglich, welcher Art die Wahrheit
überhaupt ist, die wir in der alltäglichen Erfahrung von den Dingen haben, ob subjektiv oder
objektiv, ob beides gemischt oder keines von beiden.
34. FD, 25/26 : Diese Kennzeichnung der Dinge und ihres Zusammenhanges entspricht dem,
was wir die „natürliche Weltanfassung“ nennen. „Natürlich“ weil wir dabei ganz „natürlich“
bleiben und von aller tiefsinnigen Metaphysik und allen verstiegenen und nutzlosen Theorien
über die Erkenntnis absehen. Wir bleiben „natürlich“ und lassen auch den Dingen selbst ihre
eigene „Natur“.
35. FD, 26 : Die überlieferte Wesensbestimmung der Dingheit des Dinges können wir in den
bekannten und geläufigen Titeln festhalten:
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Υποκειμενον
Unterlage
2 substantia
3 Träger
(4 Sujekt
Συμβεβηκός
was immer schon mit dabei steht,
sich auch mit eingestellt hat.
accidens
Eigenschaften
Prädikat )
36. KRV A 182: Alle Erscheinungen enthalten das Beharrliche (Substanz) als den Gegenstand
selbst, und das Wandelbare, als dessen bloße Bestimmung, d.h. eine Art, wie der Gegenstand
existiert.
37. FD, 18: Was „natürlich“ sei, ist ganz und gar nicht „natürlich“, d.h. hier: selbstverständlich
für jeden beliebigen je existierenden Menschen. Das „Natürliche“ ist immer geschichtlich.
39. FD, 33 : Denn jener Bericht über die Vergangenheit, gleichsam über die Vorstufen der Frage
nach dem Ding, handelt von etwas, was still liegt; diese Art des historischen Berichts ist eine
ausdrückliche Stillegung der Geschichte – während diese doch ein Geschehen ist. Wir fragen
geschichtlich, wenn wir fragen, was noch geschieht, auch wenn es dem Anschein nach
vergangen ist. Wir fragen, was noch geschieht und ob wir diesem Geschehen gewachsen
bleiben, so dass es sich erst entfalten kann.
40. EM, 5 : Die Frage verliert sofort ihren Rang im Umkreis eines menschlich-geschichtlichen
Daseins, dem das Fragen als ursprüngliche Macht fremd bleibt.
42. EM, 6 : Wirklich so fragen, heißt: es daraufhin wagen, das Unausschöpfbahre dieser Frage
durch die Enthüllung dessen, was sie zu fragen fordert, auszuschöpfen durchzufragen. Wo
dergleichen geschieht, ist Philosophie.
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43. FD 31/32 : Diese Entscheidungen sind zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen
Völkern verschieden. Sie können nicht erzwungen werden. Mit der frei gewählten Stufe der
jeweiligen Freiheit des Wissens, d.h. mit der Unerbittlichkeit des Fragens setzt sich ein Volk
immer selbst den Rang seines Daseins; ihr Fragenkönnen war ihnen der Maßstab zur
Abgrenzung gegen die, die es nicht können und nicht wollen. Dieses nannten sie Barbaren.
44. FD, 31 : Philosophie ist jenes Denken, mit man unmittelbar nichts anfangen kann.
46. WM, Vom Wesen der Wahrheit, 177/178 : Diesen Doppelcharakter des Stimmens bringt die
überlieferte Wesensumgrenzung der Wahrheit zum Vorschein: veritas est adaequatio rei et
intellectus. Das kann bedeuten: Wahrheit ist die Angleichung der Sache an die Erkenntnis. Es
kann aber auch sagen: Wahrheit ist die Angleichung der Erkenntnis an die Sache. Zwar
pflegt man die angeführte Wesensumgrenzung meist nur in der Formel veritas est adaequatio
intellectus ad rem vorzubringen. Doch ist die so begriffene Wahrheit, die Satzwahrheit, nur
möglich auf dem Grunde der Sachwahrheit, der adaequatio rei ad intellectum. Beide
Wesensbegriffe der veritas meinen stets ein Sichtrichten nach... und denken somit die
Wahrheit als Richtigkeit.
47. FD, 27 : Wenn Wahrheit Richtigkeit, Sicht-Richten nach…ist, dann muß dies offenbar von
der Wesensbestimmung der Wahrheit erst recht gelten: Sie muß sich dem Wesen des Dinges
(der Dingheit) anmessen. Aus den Wesen der Wahrheit als Anmessung ist es notwendig, daß
sich im Bau der Wahrheit der Bau der Dinge wiederspiegelt.
48. ib. : Aber ein einzelnes Wort –Tür, Kreide, groß, aber, und- ist nicht wahr, auch nicht falsch.
Wahr oder falsch ist immer nur eine Wortverbindung: Die Tür ist geschlossen; die Kreide ist
weiß. Eine solche Wortverbindung nennen wir eine einfache Aussage. Sie ist entweder wahr
oder falsch. Die Aussage ist also der Ort und der Sitz der Wahrheit. Deshalb sagen wir auch
einfach: Diese und jene Aussage ist eine Wahrheit. Wahrheiten und Unwahrheiten –das sind
Aussagen.
49. FD, 28 : Am Bau des Satzes, d.h. einer einfachen Wahrheit, unterschieden wir Subjekt und
Prädikat und Copula –Satzgegenstand, Satzaussage und Verbindungswort. Wahrheit bestehet
darin, daß das Prädikat den Subjekt zukommt und als zukommend im Satz gesetzt und gesagt
ist. Der Bau und die Bauglieder der Wahrheit, d.h. des wahren Satzes (Satzgegenstand und
Satzaussage), sind genau dem angemessen, wonach Wahrheit als solche sich richtet, dem
Ding als dem Träger und seinen Eigenschaften.
50. FD, 29 : 1. Die Bestimmung des Dinges als des Trägers von Eigenschaften ergibt sich ganz
„natürlich“ aus der alltäglichen Erfahrung.
2. Diese Bestimmung der Dingheit wurde schon von alters her in der Philosophie aufgestellt,
offenbar deshalb, weil sie sich von selbst ganz „natürlich“ nahelegt.
3. Die Rechtmäßigkeit dieser Bestimmung des Wesens des Dinges ist schließlich belegt und
begründet durch das Wesen der Wahrheit selbst, welches Wesen der Wahrheit gleichfalls von
selbst einleuchtet, d.h. „natürlich“.
51. KM, 27 : Sofern das urteilende Bestimmen wesensmäßig auf Anschauung angewiesen ist,
einig sich das Denken immer bei seinem Dienst für die Anschauung mit dieser. Durch solche
Einung (Synthesis) bezieht sich das Denken mittelbar auf den Gegenstand. Dieser wird in der
Einheit einer denkender Anschauung offenbar (wahr). Dementsprechend vollzieht die
Synthesis von Denken und Anschauen das Offenbarmachen des begegnenden Seienden als
Gegenstand. Wir nennen sie daher die wahr-(offenbar-)machende, veritative Synthesis.
52. KRV, B XV : Es ist also kein Zweifel, das ihr Verfahren bisher ein bloßen Herumtappen, und,
was das Schlimmste ist, unter bloßes Begriffen, gewesen sei. (...)...Oder ist er bisher nur
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verfehlt; welche Anzeige können wir benutzen, um bei erneuertem Nachsuchen zu hoffen,
daß wir glücklicher sein werden, als andere vor uns gewesen sind?
53. KRV, A 156, B 195: Die Möglichkeit der Erfahrung ist also das, was allen unseren
Erkenntnissen a priori objektive Realität gibt.
55. KRV, A 8 : daß bei synthetischen Urteilen ich außer dem Begriffe des Subjekts noch etwas
anderes (x) haben müsse, worauf sich der Verstand stütz, um ein Prädikat, das in jenem
Begriffe nicht liegt, doch als dazu gehörig zu erkennen.
56. KRV, A 154/155, B 193/194 : In synthetischen Urteilen aber soll ich aus dem gegebenen
Begriff hinausgehen, um etwas ganz anderes, als in ihm gedacht war, mit demselben in
Verhältnis zu betrachten, welches daher niemals, weder ein Verhältnis der Identität, noch
des Widerspruchs ist, und wobei dem Urteile an ihn selbst weder die Wahrheit, noch der
Irrtum angesehen werden kann.
58. KM, 111 : Das Erkennen muß demnach „hinausgehen“ über das, wobei jenes in sich zuvor
abgeschnürte, bloße Denken als solches notwendig „bleibt“. Kant nennt dieses „Verhältnis“
zum „ganz anderen“ Synthesis (sie veritative Synthesis). Erkenntnis ist als solche, sofern sie
etwas je ganz anderes erkennt, synthetisch. Weil nun aber auch die prädikativ-apophantische
Verbindung in bloßen Denken Synthesis heißen kann, wurde früher schon die spezifische
Synthesis der Erkenntnis als die beibringende (nämlich das ganz andere) unterschieden.
59. KRV, A 20, B 34 : Der unbestimmte Gegenstand einer empirischen Anschauung heißt
Erscheinung.
60. KRV, A 108/109 : Nunmehr werden wir auch unsere Begriffe von einem Gegenstande
überhaupt richtiger bestimmen können. Alle Vorstellungen haben, als Vorstellungen, ihren
Gegenstand, und können selbst wiederum Gegenstände anderes Vorstellungen sein.
Erscheinungen sind die einzigen Gegenstände, die uns unmittelbar gegeben werden können,
und das, was sich darin unmittelbar auf den Gegenstand bezieht, heißt Anschauung. Nun sind
aber diese Erscheinungen nicht Dinge an sich selbst, sondern selbst nur Vorstellungen, die
wiederum ihren Gegenstand haben, der also von uns nicht mehr angeschaut werden kann,
und daher der nichtempirische, d.i. transzendentale Gegenstand = x genannt werden mag.
61. PHI, 98 : Wahrnehmung ist das ausdrückliche Wissen um das Begegnen von Gegenständen
der empirischen Anschauung selbst. Das Begegnende als mir Begegnendes ist das
Wahrgenommene. Der wahrgenommene Gegenstand als der in der Wahrnehmung
begegnende heißt Erscheinung. Allerdings hat nun die Erscheinung nicht nur „das Verhältnis
zu einem, wenigstens möglichen Bewußtsein“ (A 120) zur Voraussetzung das Wissen um
Erscheinungen als solche, die Erscheinung bezieht sich als Begegnendes nicht nur auf ein
anschauendes Subjekt, sondern sie ist Erscheinung von etwas –wie Kant sagt : vom Ding an
sich.
62. ZS, 29 : SZ, 29: Für das weitere Verständnis des Phänomenbegriffes liegt alles daran zu
sehen, wie das in den beiden Bedeutungen von φαινόμενον Genannte („Phänomen“ das
Sichzeigede und „Phänomen“ der Schein) einer Struktur nach unter sich zusammenhangt.
(...) Wir weisen den Titel „Phänomen“ terminologisch der positiven und ursprünglichen
Bedeutung von φαινόμενον zu und unterscheiden Phänomen von Schein als der privativen
Modifikation von Phänomen. Was aber beide Termini ausdrücken, hat zunächst ganz und gar
nichts zu tun mit dem, was man „Erscheinung“ oder gar „bloße Erscheinung“ nennt.
Ibidem, 31: Phänomen -das Sich-an-ihm-selbst-zeigen- bedeutet eine ausgezeichnete
Begebnisart von etwas. Erscheinung dagegen meint einen seienden Verweisungsbezug im
Seienden selbst, so zwar, daß Verweisende (Meldende) seine möglichen Funktion nur
genügen kann, wenn es sich an ihm selbst zeigt, „Phänomen“ ist. Erscheinung und Schein
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sind selbst in verschiedener Weise im Phänomen fundiert. Die verwirrende Mannigfaltigkeit
der „Phänomene“ die mit den Titeln Phänomen, Schein, Erscheinung. bloße Erscheinung
genannt wer den, laßt sich nur entwirren, wenn von Anfang an der Begriff von Phänomen
verstanden ist: das Sich-an-ibm-selbst zeigende. (...) Wird aber unter dem Sichtzeigenden das
Seiende verstanden, das etwa im Sinne Kants durch die empirische Anschauung zugänglich
ist, dann kommt dabei der formale Phänomenbegriff zu einer rechtmassigen Anwendung.
63. PHI, 98 : (die Erscheinungen) sind die Gegenstände selbst - die Dinge-. Sie sind aber auch
nicht andere Dinge neben oder vor den Dingen an sich, sondern eben die begegnenden Dinge
selbst, wie sie im Umkreis der Welt vorhanden sind, die wir entdecken.
64. PHI, 99 : Die verschiedenen Titel (Objekt, Ding an sich –ens per se) bringen zum Ausdruck,
daß dasselbe Ding Korrelat von total verschiedenen Weisen des Anschauens – des intuitus
originarius – sein kann. Was das Seiende für den intuitus originarius ist, das bleibt uns als
endlichen Wesen, die nur derivativ anschauen, grundsätzlich unzugänglich.
65. PHI, 100/101 : „Bloße Erscheinung“ besagt: Das für endliche Wesen zugängliche Seiende
selbst. Das ist der primäre Sinn des Kantischen Begriff „Erscheinung“.
67. KRV, A 120 (Anmerkung) : Daß die Einbildungskraft ein notwendiges Ingredienz der
Wahrnehmung selbst sei, daran hat wohl noch kein Psychologe gedacht.
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