Wirbelstromherd/Wirbelstromgrill Am Arbeitsplatz machten wir uns öfters für die Mittagspause etwas Schmackhaftes zurecht. Als wir eine größere Menge Steaks braten/grillen wollten, machte ich dem Meister den Vorschlag, ein Blech von unten mit mehreren Halogenstrahlern anzuleuchten, das wird mit Sicherheit heiß genug. Der Meister zweifelte nicht an, daß das funktionieren würde, aber er sagte mir, das ist verboten. Im H-Bau (Firma Opel) hat es wegen selbstgebastelter Kochgeräte schon mehrfach gebrannt. Zwei Tage später machte ich dem Meister den Vorschlag für ein großes Grillgerät, Bräter, Kochgerät, das man mit Pressluft antreibt. Der Meister fragt mich erstaunt, wie das funktionieren soll. Noch erstaunter war er, als er feststellte, das kann so wie ich es erkläre funktionieren! Mit einem kräftigen Wasserstrahl kann man so etwas auch antreiben, völlig gefahrlos, denn mit Pressluft oder einem kräftigen Wasserstrahl kann man nichts in Brand setzen. Ein Experiment wurde gemacht, es hat funktioniert! Aber der Herd/Grill wurde nicht gebaut, das war nicht uns´re Aufgabe. Aber eine Erfindungsmeldung wurde geschrieben. Zeichnung mit Feldlinien Wenn man eine Scheibe mit starken Haftmagneten bestückt und diese in Rotation versetzt, dann ziehen die Haftmagnete größere Eisenbleche nicht mehr an, aus der anfänglichen Zugkraft wird eine leicht abstoßende Kraft. Aber – und das ist das wesentliche – die Antriebskraft wird dabei stark abgebremst. Natürlich geht so Energie verloren. Aber wo geht die hin? Zeichnung ohne Feldlinien Im Blech bilden sich Wirbelströme. Die Magnete würden sich entweder neutral verhalten oder weiter überwiegend anziehen, wenn die Wirkung de Wirbelströme rein ohmsch wäre. Ein Teil der Wirkung ist induktiv. Das erzeugt eine leichte Phasenverschiebung, deßhalb wird die Kraft abstoßend, zudem überwiegend abbremsend. Die Wirbelströme heizen das Blech dabei stark auf. Die Heizleistung ist so groß wie die eingesetzte Antriebsleistung. Als Antrieb dient bei Pessluft ein Ventilatoren- oder Turbinenblatt, nennt man auch Turbo. Bei dem kräftigen Wasserstrahl sind es zwei Zahnräder aus Kunststoff, ein schneckenförmiges Gehäuse da herum. So konstruiert man auch einen Ölmotor. So ein Gebilde kann man auch mit Pressluft antreiben. Die Energiebilanz wird nicht besser, der Wirkungsgrad wird einem Elektroherd gegenüber ein wenig schlechter. Es geht dabei um den Sicherheitsgewinn, daß man mit Pressluft oder einem kräftigen Wasserstrahl nichts in Brand setzen kann. Ein Gourmetkoch wird damit nicht zufrieden sein. Aber bei anderen Grillvorrichtungen und in Großküchen ist das anwendbar. Das Blech, das sich erwärmt, kann man so gestalten, daß man ausgeprägte Nuten einbringt und mit Widerstandsmaterial auffüllt. Das erhöht die Wirkung, ist aber kein ‚Muss’. Materialien für Isolation braucht man nicht, dann kann auch nichts kaputtgehen – Das nächste Bild zeigt, daß die magnetischen Feldlinien kaum aus dem Blech nach oben austreten werden. Einer Mikrowelle entspräche die Wirkung ohnehin nicht, die Frequenz ist zu niedrig. Backofen, Schema, Form Herdplatte, Grillblech, 4flammig Die erforderliche Pumpe oder den Kompressor setzt man räumlich woanders, in einem anderen Raum, entsprechend dem Sicherheitsaspekt. Manfred Binder