Inva Mula Inva Mula wurde als Tochter berühmter Künstlereltern in Tirana, Albanien geboren. Sie nahm Klavierunterricht – ihr erstes Konzert gab sie mit fünf Jahren –, bevor sie sich für den Gesang entschied. Sie wurde zuerst von ihrer Mutter unterrichtet und studierte dann an der Musikakademie von Tirana, wo ihr die Rolle der Violetta in La Traviata die Türen zur Oper von Tirana öffnete. Inva Mula gewann den George Enescu Preis (1990) und den Grand Prix von Barcelona (1992) für ihre Interpretation der Madame Butterfly. Seit 1992 lebt sie in Frankreich, wo sie nach einem Preis beim Operalia-Wettbewerb von Placido Domingo mit dem Meister zusammenarbeitet. Ihre Karriere wird u. a. geprägt von ihren Auftritten in La Traviata in Avignon, Don Pasquale und La Bohème in Los Angeles und Falstaff in Chicago. 1998, nach einem Triumph als Nanette in Falstaff, wird Inva eingeladen, im neuen Theater Arcimboldo von Mailand die Violetta zu singen, ein Auftritt, dem mehrere weitere in der Scala folgen. Die Sängerin kommt häufig auf diese Rolle zurück – in Paris, London, Madrid, Wien … –, die sie mit einer besonderen Empathie und grossem Feingefühl interpretiert, wie ihr allgemein bescheinigt wird. Inva Mula gilt als eine der grossen Sopranistinnen, unter anderem wegen ihrer Fähigkeit, von den Rollen des italienischen Belcanto zu den französischen Heldinnen zu wechseln. Zu ihren Lieblingsrollen gehören Manon (Massenet) – die sie in Avignon, Mailand, Barcelona, Genf und Wien gesungen hat – und Marguerite in Faust (Gounod), die sie ebenfalls auf verschiedenen Bühnen interpretierte. Die Sängerin gastierte bei zahlreichen internationalen Festivals, etwa in New York, St. Petersburg, Ljubljana, Paris und Tirana, unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Michel Plasson, Georges Prêtre, Zubin Mehta und Myung-Whun Chung. Inva Mula gab Desdemone in Othello (Marseille und Orange, Juli 2014), Manon (Wien) und Nedda in I Pagliacci (Berlin). Sie wird regelmässig nach Paris eingeladen, um Meisterklassen abzuhalten. 2006 wurde Inva Mula mit dem Titel Chevalier des Arts et des Lettres ausgezeichnet.