1 „Solarbetriebene Schulen für Bangladesch“ Waliullah Bhuiyan übergibt Preisgeld an Professor Dr. Bernd Möller Flensburg, 13.2.2014. „Ich habe eine gute Grundschulbildung genossen und weiß, wohin mich das gebracht hat. Ich sehe den Unterschied zu Kindern, die diese Möglichkeit nie hatten“. So begründet Waliullah Bhuiyan, 27-jähriger Ingenieur aus Bangladesch und Student des Masterstudiengangs „Energy and Environmental Management in Developing Countries“ an der Universität Flensburg sein Engagement. Zwei Jahre hat er an dem Projekt „Light of Hope“ getüftelt. „Wichtig ist das Team. Du kannst nur etwas erreichen in einer Gruppe, die an das Gleiche glaubt wie Du“. Dieses Team hat er gefunden: Gemeinsam mit Tripti Prajapati, einer 27-jährigen nepalesischen Wasserkraftingenieurin, die ebenfalls in Flensburg studiert, Nasimul Islam Maruf, Mir Mohammad Nazmul Arefin sowie Asaduzzaman Shoeb, hat Waliullah Bhuiyan für den armen Süden Bangladeschs das Projekt „Light of Hope“ entwickelt. Auf einem Gebiet von etwa 300 Quadratkilometern gibt es keine Elektrizität, keine Infrastruktur und entsprechend keine Grundschulen. „In dieser Gegend ohne Strom ist das Handy überlebenswichtig. Deshalb laufen die Leute weit und zahlen hohe Gebühr, um ihr Handy aufzuladen.“ Daraus entstand die Idee, in den drei Küstenbereichen Noler Char, Caring Char und Char Nangulia im Verwaltungsdistrikt Noakhali staatliche Schulen mit solarbetriebenen Handy-Ladestationen und Druckern auszustatten, mit deren Betrieb die Schulen ihren eigenen Unterhalt verdienen können: Die Lehrmaterialien sowie die Gehälter der Lehrerinnen und Lehrer. Mit nur etwa 2000 Euro kann eine Schule mit einem Notebook, einem Projektor, eine Ladestation, einem Drucker und einer kleinen Solaranlage ausgestattet werden. Im Frühsommer dieses Jahres soll die erste Schule ausgestattet werden. Das Projekt „Light of Hope“ wurde mit dem 3. Preis im „Dell Education Challenge“ 2013 ausgezeichnet. 816 studentische Teams hatten sich weltweit an dem von dem amerikanischen Computerhersteller ausgeschrieben Wettbewerb beteiligt. Der Preis ist mit 2500 US$ (ca. 1800 €) dotiert. Kathrin Fischer, Referentin für Öffentlichkeit, Campusallee 3, 24943 Flensburg, Tel.: 0461/805-2771. Mobil: 0173/31 89 331. Email: [email protected] 2 Den riesigen Scheck, den Waliullah Bhuiyan in Austin, Texas, überreicht bekam, hat er nun dem Leiter des Studiengangs, Prof. Dr. Bernd Möller, ausgehändigt. „Wir werden das Projekt unter der Regie des Institutes weiterführen“, erklärt Möller, „Wali wird im September zurück nach Bangladesch gehen. Wir werden das Projekt aus der Ideen- in die Umsetzungsphase führen und die ersten Prototypen technisch-wissenschaftlich betreuen. Außerdem werden wir versuchen, Spenden zu sammeln“. Das Projekt „Light of Hope“ stellt für Möller die Essenz des nunmehr seit 25 Jahren vom DAAD finanzierten Studiengangs „Energy and Environmental Management in Developing Countries“ dar. „Wir versuchen, kreativ nachhaltige Lösungen für Entwicklungsländer zu entwickeln. Dieses Projekt hat alles: Es ist energieeffizient, sparsam, besteht aus einzelnen Komponenten und ist daher flexibel. In Kenia interessiert man sich bereits für diese Art der Schulfinanzierung. Dieses Projekt kann ein Muster werden für andere Länder.“ Auf dem Foto von links nach rechts: - Dipl.-Ing. Wulf Boie, wissenschaftlicher Mitarbeiter „Energy and Environmental Management in Developing Countries, Prof. Dr. Bernd Möller, Leiter des Studiengangs Studiengang „„Energy and Environmental Management in Developing Countries Waliullah Bhuiyan (27), Elektrotechnik- und Elektronikingenieur aus Bangladesch. Tripti Prajapati, (27) Wasserkraftingenieurin aus Nepal. Kathrin Fischer, Referentin für Öffentlichkeit, Campusallee 3, 24943 Flensburg, Tel.: 0461/805-2771. Mobil: 0173/31 89 331. Email: [email protected]