1 - Gymnasium Uetze

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Basiskonzept:
FORTPFLANZUNG
Lebewesen haben eine begrenzte, artspezifische Lebensdauer. Alle Lebewesen,
ob Pflanzen, Tiere, Menschen, Pilze oder Bakterien, sichern ihren Fortbestand durch Fortpflanzung. Dabei
werden Erbanlagen von der Eltern- auf die Nachkommengeneration weitergegeben. Diese Erbanlagen
beeinflussen die Entwicklung und die die Ausbildung von Merkmalen. Alle Lebewesen haben damit ein
gemeinsames Basiskonzept ihre Art zu erhalten: Sie pflanzen sich fort, wachsen und entwickeln
sich, um Nachkommen zu bilden. Die einzelnen Fortpflanzungsstrategien können dabei sehr
unterschiedlich sein. Werden die Nachkommen durch die Verschmelzung von männlichen und weiblichen
Geschlechtszellen gezeugt und erhalten so die Erbanlagen von beiden Eltern, dann spricht man von
geschlechtlicher Fortpflanzung (Bsp. 1). Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung (Bsp. 2) bekommen die
Nachkommen die Erbanlagen von nur einem Elternteil und sind damit eine identische Kopie von diesem.
BEISPIEL1
A
B
1. Blütenboden
2. Kelchblätter
3. Kronblätter
4. Staubblätter
5. Fruchtblätter
Es gibt bei nahezu allen Lebewesen geschlechtliche
Fortpflanzung zur Erhaltung der Art. Der Vorteil dieser Form
der Reproduktion ist, dass sich das Erbmaterial der Eltern in
den Nachkommen mischt. Es gibt sehr unterschiedliche Formen
der geschlechtlichen Fortpflanzung. Die Säugetiere (Abb. A)
pflanzen sich fort, indem das männliche das weibliche Tier
begattet. Dabei wird der Samen direkt in den Körper des
Weibchens eingebracht und dort findet auch die Befruchtung
der Eizelle ebenso wie die Entwicklung des Embryos statt.
Bei Pflanzen (Abb. B, Löwenzahn) ist die geschlechtliche
Vermehrung in den meisten Fällen an die Bildung von Blüten
gebunden. In den Blüten befinden sich männlichen
(=Staubblätter) und (oder) weiblichen (=Fruchtblätter)
Fortpflanzungsorgane. Nach der Befruchtung findet die
Samenbildung statt. Der Pflanzensamen (z.B. Nuss,
„Fallschirm“ des Löwenzahns) vereinigt, ebenso wie der
Embryo bei Säugetieren, die Erbanlagen von zwei Eltern in
sich.
BEISPIEL 2
A
Knospung
B
Die ungeschlechtliche Fortpflanzung findet man vor allem bei
Pflanzen, aber auch bei einigen Tiergruppen.
So wachsen z.B. beim Süßwasserpolyp am Körper des
Elterntieres Knospen, die sich zu vollwertigen Tieren entwickeln
und schließlich abschnüren (Abb. A). Die abgeschnürten
Nachkommen sind in ihrem Erbgut identisch mit dem des
Elterntieres.
Bei Pflanzen findet man diese Form der Fortpflanzung häufiger.
Beim Brutblatt (Abb. B) bilden sich an den Blatträndern winzige
Pflänzchen. Sie heißen Ableger. Fallen sie zu Boden, so
wachsen sie zu einer großen Brutblattpflanze heran, die die
gleichen Eigenschaften besitzt, wie die Mutterpflanze. Weitere,
häufige Formen der ungeschlechtlichen Fortpflanzung bei
Pflanzen sind die Bildung von Ausläufern (z.B. bei der
Erdbeere) sowie von Knollen (z.B. Kartoffel) und Zwiebeln (z.B.
Tulpe).
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