Benjamin Eichhorn Biologie Fortpf. Ungesch. & Gesch. 13.01.04 Fortpflanzung Ungeschlechtlich & Geschlechtlich Ungeschlechtliche Fortpflanzung Die meisten Einzeller vermehren sich durch Zellteilung: Eine Ausgangszelle teilt sich in zwei Tochterzellen, in denen sie sozusagen aufgeht. Bei vielzelligen Organismen, wo die Zellteilung zur Vermehrung der Zellen in den Geweben, Organen und Organsystemen dient, gilt dieser Vorgang nicht als echte Fortpflanzung, obwohl er fast genauso abläuft wie die Zweiteilung der Einzeller. Bei manchen vielzelligen Arten, so bei Nesseltieren, Schwämmen und Manteltieren, entstehen durch Zellteilung häufig Knospen, die aus dem Körper des Tieres herausragen und sich später von ihm trennen, um selbst zu einem gleichartigen Lebewesen heranzureifen. Dieser Vorgang, Knospung genannt, entspricht der vegetativen Fortpflanzung der Pflanzen. Derartige Fortpflanzungsmechanismen, bei denen die Nachkommen aus einem einzigen Elternorganismus hervorgehen, fasst man unter dem Sammelbegriff ungeschlechtliche Fortpflanzung zusammen. Die Nachkommen, die dabei entstehen, gleichen genau dem Ausgangsorganismus. Benjamin Eichhorn Biologie Fortpf. Ungesch. & Gesch. 13.01.04 Geschlechtliche Fortpflanzung Manche einzellige Lebewesen wie Bakterien vermehren sich durch Konjugation. Bei diesem der Befruchtung analogen Vorgang verschmelzen zwei Einzeller derselben Spezies; sie tauschen genetisches Material aus und trennen sich dann wieder, um sich anschließend jeweils durch Zweiteilung fortzupflanzen. Gelegentlich bleibt die Zellteilung nach der Konjugation jedoch aus. Die Konjugation ist die einfachste Art der geschlechtlichen oder sexuellen Fortpflanzung, bei der Lebewesen mit den Erbeigenschaften zweier Eltern entstehen. Die meisten vielzelligen Tiere und Pflanzen durchlaufen einen komplizierteren sexuellen Fortpflanzungsprozess, bei dem sich besonders differenzierte männliche und weibliche Keimzellen (Gameten) zu einer einzigen Zelle vereinigen. Aus dieser Zelle, der Zygote, geht anschließend durch ständig wiederholte Zellteilungen das neue Lebewesen hervor. Die Vereinigung der männlichen und weiblichen Zelle nennt man Befruchtung. Bei dieser Art der geschlechtlichen Fortpflanzung stammen die Gene der Zygote, welche die Erbinformationen tragen, jeweils zur Hälfte von den beiden Eltern. Die Gene der Eltern werden neu kombiniert, und die Nachkommen eines Elternpaares unterscheiden sich sowohl untereinander als auch von ihren Eltern. Dies vergrößert die Überlebenschance von Nachkommen, falls sich die Umweltbedingungen ändern.