Elektrische Felder in Medien Felder im Vakuum: In obiger Darstellung wird ein elektrisches Feld durch freie Ladungen auf zwei Metallplatten erzeugt. Das Feld zeigt per definitionem von plus nach minus. Bringt man ein Medium in dieses (nun äußere) Feld hinein, so wird es polarisiert: Durch die Polarisation P (Ausrichtung der Dipole im Material) wird das elektrische Feld im Medium abgeschwächt. Zur Beschreibung des durch die freien Ladungen erzeugten äußeren Feldes wird ein weiterer Vektor D, die elektrische Flussdichte oder dielektrische Verschiebung, eingeführt. Elektrisches Feld und dielektrische Verschiebung Das ursprüngliche, durch freie Ladungen erzeugte Feld bezeichnet man als D dielektrische Verschiebung oder elektrische Flussdichte Dabei gilt folgende Beziehung zwischen dem elektrischen Feld E und der dielektrischen Verschiebung D : 0 E D P Das resultierende elektrische Feld E ergibt sich als Superposition aus dem äußeren Feld und dem Polarisationsfeld P . Üblicherweise schreibt man: D 0 E P Für die Maßeinheiten gilt: As [ 0 ] Vm V [E] m As [ D] 2 m As [P] 2 m Aus der Dimension von D und P (Ladung pro Flächeneinheit) ergibt sich die Bedeutung einer Flächenladungsdichte. Tatsächlich entspricht den Normalkomponenten von D und P die Oberflächenladungsdichte für freie bzw. gebundene Ladungen. Dn frei Pn geb. Durch Einführung der Dielektrizitätszahl r eliminiert man aus dem Ausdruck D 0 E P die Polarisation P mittels D 0 r E bzw. P 0[ r 1]E 0 E - dielektrische Suszeptibilität r - dielektrische Permeabilität Die Größe D dA s bezeichnet man als elektrischen Fluss. Er hat die Dimension einer Ladung. An der Grenzfläche zweier Medien 1 und 2 mit den Permeabilitäten 1 und 2 gelten folgende Bedingungen für die Feldstärken: Die Normalkomponente Dn der elektrischen Flussdichte ist stetig, d.h. Dn1 Dn 2 frei Daraus folgt mit D 0 r E D1n 0r1En1 0r 2 En 2 Dn 2 das Brechungsgesetz für die Normalkomponente der elektrischen Feldstärke: r1 En1 r 2En 2 Die Tangentialkomponente der elektrischen Feldstärke ist stetig, d.h. E t1 E t 2 Ist der Winkel, den die elektrische Feldstärke mit der Normalkomponente einschließt, so erhält man unter Verwendung obiger Beziehungen und der Relation tan E t / E n die Beziehung r1 tan 1 r 2 tan 2 E t1 1 2 E1 1 E n1 Et2 2 En2 E2 Die obere Skizze zeigt die Verhältnisse an der Grenzfläche zweier Medien für den Fall 2 < 1. Im Unterschied zu dem bekannten Brechungsgesetz aus der Optik wird hier keine Aussage über die Ausbreitungsrichtung von Lichtstrahlen sondern die Beträge der Komponenten der elektrischen Feldstärke getroffen. Die hier getroffenen Aussagen über die Feldstärke gelten natürlich auch im weiteren, wenn von elektromagnetischen Wellen die Rede sein wird.