Marketing Zusammenfasssung Idee Übergang vom Verkäufer zum Käufermarkt in den 50er Jahren, das Angebot übersteigt die Nachfrage. Es ergeben sich folgende Fragestellungen für den Anbieter: -Was für Bedürfnisse befriedigen meine Produkte, wer braucht sie und warum, sind sie das richtige für den Kunden? Marketing ermöglicht den Tausch, so dass beide Parteien ein Win-Gefühl davontragen. 1 Markt 1.1 Marktmorphologie Man unterscheidet zwischen offen und geschlossen (hohe Eintrittsbarierren finanzieller technischer oder rechtlicher Art) Märkten. Offene Märkte führen zu oligopolistischen, geschlossene Märkte zu monopolistischen Situationen. 1.2 Marktdistanzen Zwischen Anbieter und Nachfrager müssen folgende Probleme gelöst werden: -Raum, -Zeit, -Menge. Damit ein Tausch erfolgt, müssen sich die Parteien über die Bewertung des Tauschobjektes einig sein. Die Überwindung dieser Marktdistanzen ist die Grundlegende Aufgabe des Marketing. 1.3 Marktgrössen. Marktkapazität >>> 100 Mrd. Aufnahmefähigkeit des Marktes bedarfseitig (diejenigen welche das Produkt gerne hätten) Marktpotential > 100 Mrd. Marktkapazität unter Berücksichtigung der Kaufkraft (diejenige welche das Produkt kaufen könnten) Marktvolumen 100 Mrd. Gesamtheit der in einem bestimmten Markt abgesetzten Produkte Marktanteil 20 % Anteil einer UG am Gesamtmarkt Wenn das Marktpotential viel grösser als das Marktvolumen ist, so lohnen sich investitionen in dieses Produkt oder diesen Markt. Ist das Marktvolumen gleich dem Marktpotential so ist es ein gesättigter Markt. 1.4 1.5 Markverhalten Konsumentenverhalten SOR-Modell Stimulus-Organisme-Response-Modell beschreibt das menschliche Kaufverhalten. Es existieren Inputgrössen (Stimuli) wie Qualität, Preis, Erhältlichkeit. Dies führt im Menschen zu einem Reaktionsmechanismus (Produktbewertung) woraus ein Entscheid, Kauf oder Nichtkauf resultiert. Arten von Kaufentscheidungen: -limitierte (Kauferfahrung z.B. Auto), -habitualisierte (Gewohnheit Migros), - impulsive (Reizkauf, Frustrationskauf) Die Kaufentscheidung wird von der Umwelt beeinfluss, man unterscheidet: Makro Umwelt Räumliche Orientierung beim Einkauf (Produkanordnung) Design, Farbe, Materialen, Musik ... Meso Umwelt Kulturen und Subkulturen und Lebensstile in denen der Käufer lebt, Familie, Freunde, Massenmedien Mikro Umwelt Familiensituation, ledig, jüngeres Paar, Rentner, ... Die Kaufentscheidung als Outputvariable bietet dem Unternehmen ein Feedback, auf dessen Grundlage neue Stimuli erarbeitet werden können. 1.6 Relevanter Markt 1.7 Marktsegmentierung MS Marktsegmentierung Aufteilung eines relevanten Marktes in möglichst homogene, im Vgl. zu anderen Segmenten aber sehr heterogene Käufergruppen anhand bestimmter Kriterien Vorraussetzungen: -identifizierbare und definierbare Märkte, -erfassbare Heterogenität der Kunden, differenzierbarkeit der angebotenen Leistungen, -eine wirtschaftliche Grösse des Marktvolumens. Eine Segmentierung führt zu vertieften Marktkenntnissen und legt Marktnischen offen und ermöglicht eine differenzierte Marktbearbeitung. (Verbindung Zielgruppe mit Produkt) Merkmale zur Segmentierung: Demographische Sozio-ökonomisch: Geschlecht, Alter, Haushaltsgrösse, Einkommen, Lebensstile Merkmale geographisch: Regional, Lokal, .... Psychographische Verhalten: Kaufgewohnheiten, Einstellungen, Erwartungen Merkmale Persönlichkeit: Modern, ehrgeizig, impulsiv, sparsam Zur Unterscheidung müssen meistens mehrere Kriterien verwendet werden. 1.8 Positionierung Positionierung Beschreibt die Position der verschiedenen im Wettbewerb zueinander stehenden Produkte in einem sog. Eigenschaftsraum. Die Positionierung findet in den Köpfen der Nachfrager statt. (Volvo ist sicher) Wirtschaftliches Vorgehen: Markt -> Segmentierung -> Produkte -> Positionierung 2 Marketing 2.1 2.2 Erste Ansätze Marketing-Management Wir können von drei Sinngehalten sprechen: -Marketing Praxis (Marketing als Sachvorgang und Tätigkeit), -Marketing Konzept (Marketing als Denkhaltung und Unternehmenspolitik), Marketing Theorie ( Marketing als Disziplin und Lehre 2.3 Societal-Marketing Ausprägung davon sind kamerale Marketing im Sinne des sparsamen Umgang von Ressourcen, das Ökomarketing sowie das Umweltorientierte Marketing. Diese Bewegungen beruhen v.a. auf die Veränderung der Werthaltung der Individuen. 2.4 Ausweitung des Marketings Seit den 70er Jahren findet das Marketing vermehrt auch Anwendung bei gemeinwirtschaftlichen und öffentlichen Betrieben sowie non-profit-Organisationen. Im Mittelpunkt steht die individuelle und gesellschaftliche Bedürfnisbefriedigung. 2.5 Megamarketing Die Macht der Regierung und Gewerkschaften nimmt zu. Diese können Markteintritte begünstigen, verzögern oder verhindern. Daher kommen zu den 4P (Product, Price, Place, Promotion) zusätzlich zwei weitere, Power (politische Einflussnahme) und Public Relations hinzu. Die Befriedigung der Konsumentenbedürfnisse bleibt jedoch primär. 2.6 Strategisches Marketing Nicht nur die Befriedigung der Kundenbedürfnisse sondern die beste Wettbewerbsposition aufgrund umfassender Fähigkeiten ist das Unternehmerische Ziel (=differenzierung gegenüber der Konkurrenz). Der UG-Erfolg beruht auf der langfristigen Bedürfnisbefriedigung, in der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen, sowie im verantwortungsvollen Handeln mit der Umwelt. 3 Marktforschung 3.1 Markt und Marketingforschung (=) Markt und Marketingforschung ist die systematische und objektive Gewinnung und Analyse von Informationen, die zur Erkennung der und Lösung von Problemen im Bereich von Marketing dienen. Die Informationen werden für notwendigerweise zukunftsorientierte Entscheidungen bereitgestellt. Aufgaben der Marktforschung: - Erkennen von Risiken (Frühwarnung), -Antizipieren von Chancen (Innovation), -Selektieren und Aufbereiten von Informationen und systematische Problemlösung (Strukturierung) Problemlösung: Ein Marketingproblem (sinkender Marktanteil) muss in ein Marktforschungsproblem (Einkaufsverhalten) übertragen werden. 3.2 Phasen der Marktforschung ... Definitionsphase (Was, welche Info’s) Designphase (Wie, wann) ...im Problemlösungsprozess Problemdefinition, und strukturierung, Festlegen der Erhebungsziele Aufbau des Projektes, Bestimmung der Erhebungsmethode, und Einheiten, Probeerhebung, Erhebungsplan Feldphase Organisation und Durchführung und Kontrolle der Datenerhebung Analysephase Vorprüfung,Auswertung der Erhebung, Interpretation der Ergebnisse Kommunikationsphase (was ändern) Abfassung des Berichts, Präsentation und Umsetzung der Ergebnisse Rahmenbedingungen: Beschaffungsbudget, Beschaffungszeit sowie das Anspruchsniveau an die Genauigkeit, sowie der Entsprechungsgrad der Marktforschung an das Marketingproblem. 3.3 Formen der Marktforschung Wir unterscheiden zw. internen und externen Quellen. Das Hauptproblem liegt darin, ob die Informationen aktuell und auf mein Problem zugeschnitten sind. Sekundärforschung Publizierte Primärforschung, Statistiken, unternehmensinterne Daten (Mengen, Werte, Erfahrungen), Reklamationen, Publikationen. Bei der sekundärforschung verwendet man schon vorhandene Informationen. Primärforschung Wenn die Informationen die ursprünglich gewonnen wurden nicht ausreichen, so startet man eine Primärforschung, siehe Erhebungstechniken. Die Primärforschung wird unterteilt in qualitative (kleine Fallzahlen) und quantitative (hohe Fallzahlen) Marktforschung. Die Ergebnisse einer Teilerhebung können repräsentativ oder nicht repräsentativ sein. 3.4 Erhebungstechniken Befragung Persönlich, telefonisch, schriftlich Beobachtung Versuchsperson erkennt Beobachter, ..erkennt Beobachter nicht, Beobachtung durch Mensch oder Apparat, Feld oder Laborbeobachtung Sonderformen Panel (wiederholte Befragung bzw. Beobachtung, Markttest Probleme: Einfluss des Befragers, Beobachters, Hawthorne Effekt, Fehlerhafte Antworten, Zielgruppe wird nicht erreicht. Aufbau eines Fragebogens: -Einleitungsfragen, Sachfragen, Kontrollfragen, Fragen zum Befragten. Eine einmalige Befragung ermöglicht eine Marktanalyse aber keine Marktbeobachtung. Bei wiederholten Befragungen spricht man von einem Panel Panel Befragung in regelmässigen zeitl. Abständen zum gleichen Untersuchungsgegenstand mit der gleichen repräsentativen Stichprobe Probleme von Panel: -Ermüdung (nachlassendes Interesse), -Sterblichkeit (Teilnehmer scheiden aus) sowie des Bewusstseins (Checklisten-Effekt; führt zu bewusstem Kaufverhalten). Die Ergebnisse der Marktforschung ermöglichen der UG die Marketinginstrumente optimal einzusetzen. Als Marketinginstrumente wird die Gesamtheit der unternehmerischen Aktions bzw. Handlungsalternativen welche die Marktbeziehungen gestalten. 4 Marketinginstrumente 4.1 4.1.1 Produktpolitik Produkt Ein Produkt ist nicht nur ein Produkt: Gesamtprodukt Verwendungsreife, Individualisierbarkeit, Kompatibilität, Bedienungssicherheit, Reparaturfreundlichkeit, Umweltfreundlichkeit Produktkern Grösse, Stärke, Qualität, Darreichungsform, Alternativen, Lebensdauer Produktgestaltung Formgebung, Design, Gestaltung, Verpackung Markenbildung Originäre Marke, Zweitmarke, Markenfamilie Ein Produkt besteht aus Grund- sowie Zusatzfunktionen. Obige Punkte beinhalten ein hohes Potential zur Produktedifferenzierung. 4.1.2 Produktlebenszyklus Jedes Produkt verläuft in seinem Leben versch. Phasen, das folgende ist jedoch keine Gesetzesmässigkeit. Die Phasenlängen können unterschiedlich lang sein. Die Phasen sind nicht klar abgrenzbar Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration Hohes Risiko Werbung Eher hoher Preis UG- Verluste Marktwiderstand (-) Marktvolumen (+) Umsatz, Gewinn (+) Neue Konkurrenz M-Volumen nähert sich M-Kapazität Wachstumsrate (-) Gewinn (-) M-Volumen erreicht M-kapazität Verschärfter WW Hohe Werbung Umsatz (-) Substitutionsprodukt Kampf um Marktanteile Produktdifferenzier. Käuferpreferenzen Preisanreize Gewinnmargen (-) 4.1.3 Qualität Die Qualität ist der Grad der Eignung eines Produkts für den beabsichtigten Verwendungszweck. Beim Kunden sind objektive Leistungselemente (obj. Qualität, wie Warentests und Vergleiche) mit subjektiven Erwartungen (wahrgenommene Qualität, Image, Markenartikel...) verknüpft. Qualität ist somit ein relativer Faktor. Charakterisierung der Qualität: Gebrauchsnutzen, Ausstattung, Zuverlässlichkeit, Haltbarkeit, Garantieleistungen, Ästhetik, Image, ..... 4.1.4 Dienstleistungen Die enge Verzahnung von Dienstleistung und Sachgütern verhindert eine klare Abgrenzung. Besonderheiten der DL: -Unmittelbarkeit (Herstellung und Verbrauch fallen zeitlich zusammen), -Nichtgreifbarkeit ( kein physischen Produkt), -Kundenbeziehung, -Kundenbeteiligung (Der Nachfrager ist an der Erstellung der DL beteiligt), -räumliche Bindung (Leistungserstellung dort wo sich der Kunde befindet. Dem Nachfrager obliegt eine Doppelfunktion als Prosumer, Produzent und Konsument. DL sind stark mit Menschen verbunden und bilden somit begrenzte Rationalisierungsmöglichkeiten. 4.1.5 Design Design dient der Produktgestaltung, mit ihr kann ein Produkt differenziert werden. Das Design kann zu zeitlosen Produkten führen (Porsche 911, Coca-Cola-Schrift). Ein Menschenfreundliches Design muss v.a. Dinge sichtbar machen, d.h. die wichtigen Dinge müssen sichtbar sein (Play-Taste). 4.1.6 Marke Eine Marke ist ein Wort oder ein Zeichen welches dazu dient ein Produkt einer UG zu individualisieren. Sie besitzt einen bestimmten Wert und löst damit beim Kunden, je nach Marke mit unterschiedlicher Intensität, psychische Reaktionen in der Wahrnehmung, im Gedächtnis oder Emotionen und Einstellungen bis zu Kaufabsichten aus. Eine Marke sollte sich stark differenzieren und leicht aussprechbar sein: -a good name (american express), -ein bekanntes Logo (Nike), eine spezielle Verpackung (Cola-bottle), -ein Symbol (Marlboro Men). Eine Name allein ist noch keine Marke Marken sind ein Vertrauenskapital, der Kunde kauft eine vorfabrizierte Sicherheit, er entwickelt eine Markenloyalität. Eine Marke bewegt sich in einer Marktschicht, es kann ein Trading up oder down erfolgen (Auf/abwertung). Eine ursprüngliche Marke bezeichnet man als Erstmarke, ist der Erfolg ungenügend wird oft eine Zweitmarke geschaffen, dies sind meistens billigmarken. Die Macht des Handels führt dazu, dass Herstellermarken im Vgl zu Eigenmarken an Boden verlieren. Unter einer Marke können verschiedene Produkte abgesetzt werden. Unter Co-Branding versteht man die Verknüpfung zweier Marken (Mercedes-Eurocard), dies erlaubt das Ausschöpfen gleicher Zielgruppen. 4.1.7 Sortiment Neben die Einproduktentscheidung tritt die Programm oder Sortimentsentscheidung. Die Produkte eines Sortiments können komplementär oder substitutiv sein. Ein Sortiment ist durch seine Breite und Tiefe charakterisiert (z.B. VW: breite mit Golf, Polo, Passat, tiefe mit Cabrio, Kombi). Entscheidungsalternativen: -Einengung (Spezialisierung, Standartisierung), -Auswechslung (Variation des Sortiments), -Ausweitung (Diversifizierung und differenzierung, Ovomaltine drängt in den Sportgetränkemarkt). 4.1.8 Ökologie Reduktion der Verpackungsmaterialien. Frage wieviel ich bereit bin für ein ökologisch sinnvolles Produkt mehr zu bezahlen. Für den Anbieter ergeben sich verschiedene Zusatznutzen: -pers. Nutzen (Schonung der Umwelt), -soziologischer Nutzen (Zugehörigkeit zum Kreis der Umweltbewussten), magischer Nutzen (sicherung des Überlebens). Der Konsument beeinflusst mit seiner Kaufentscheidung die Produktion. 4.2 4.2.1 Preispolitik Preis Konsument verfügt im Normalfall über eine Preisvorstellung welche mit Qualitäts und Imagevorstellungen verbunden ist. (Nike teurer als Migros-Mode). Der Preis muss alle Produktions und Marktleistungen für ein Produkt abgelten. Elemente des Preises: Grundpreis, Rabatte, Skonti, Kredite, Leasing, Kosten des Zahlungsverkehrs. 4.2.2 Grundlagen der Preispolitik Zwischen dem Marktpreis und der unternehmerischen Kalkulation besteht kein unmittelbarer Zusammenhang. Zwei Grundlegende Möglichkeiten der Preisbildung beim Markteintritt: Marktabschöpfung Eintritt mit relativ hohen Preisen. Abschöpfen eines beschränkten Marktes um den übrigen (skimming policy) Markt billigeren Nachahmern zu überlassen. Markteindringung Eintritt mit sehr tiefen Preisen. Eroberung eines hohen Marktanteils, sodann sukzessive (penetration policy) Preiserhöhung. Es ist eine Volumenstrategie. 4.2.3 Preisdifferenzierung Eine Preisdifferenzierung findet oft mit einer Produktedifferenzierung statt. Horizontale Preisdiff. Ein bestehender Gesamtmarkt wird in einzelne abgrenzbare Marktsegmente aufgeteilt Zeitl. Preisdiff. Hoch vor Nachsaison, dient der Kapazitätsauslastung Rauml. Preisdiff. Regional versch. Märkte, bei Produkteinführung eher billiger. 4.2.4 Ökologie Ökologiebewusstsein kann in einer UG zu Kosteneinsparung führen, da effizienter mit Ressourcen umgegangen wird. Primär hängt die Überwälzung Ökologiebedingter Kosten von der diesbezüglichen Zahlungsbereitschaft der Kunden ab. Zusätzlich kommen nicht monetäre Preisdimensionen dazu, Zeitfaktor, bequemlichkeitsfaktor ....., diese verhindern u.a. Markteintritte für ökologiebewusste UG dar. 4.3 Distributionspolitik 4.3.1 Logistik Logistik Die sinnhafte Verknüpfung der Beschaffung und der Verteilung der Güter zu einem ganzen Der Warenfluss kann nicht vom Informationsfluss getrennt werden. Im Mittelpunkt steht der Güterfluss, denn tote Produkte sind teure Produkte. Rationalisierungsmöglichkeiten in der Logistik: Abbau der lagerbestände, Erhöhung des Bestellrhytmus, Jit, hohe Lieferbereitschaft, flex. Arbeitszeiten... . 4.3.2 4.3.3 Handelsbetrieb Franchising Franchising ist eine vertikale Kooperation zw. zwei rechtlich selbständigen Unternehmen. Der Vertrag regelt die entgeltliche Gewährung eines Nutzungsrechtes (Lizenz) an einer von dem Franchisegeber entwickelten und geschützten Konzeption (MC Donald) Lizenzvergabe mit rechten und Pflichten. 4.3.4 Ökologie Die Ökologie kann sich der Logistik nicht entziehen, wählen wir die Schiene oder die Strasse. Unter der Retrodistribution verstehen wir die Rückführung der Produkte. Wir unterscheiden zw. direkter und indirekter Retrodistribution: Direktes System Unmittelbares Zusammentreffen zw. Erstanbieter und Letztnachfrager. (Sammelstellen) Indirektes System Selbständige UG sind zur Überwindung der Marktdistanzen in die Rückführung integriert. Flaschen-Depot 4.4 4.4.1 4.4.2 Kommunikationspolitik Kommunikation Austausch von Informationen zw. mindestens zwei Partnern. Kommunikationsprozess: Sender Quelle Botschaft Empfänger, Rezipient, Medium Effekt Kommunikator Kommunikant Wer sagt was zu wem auf welchem Kanal mit welcher Wirkung Störungen im Kommunikationsprozess: Medium funktioniert nicht, Wirkung der Botschaft wird durch anderer Botschaften verändert. Eine Standartisierung der Zeichen ist Vorraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation. Bedenke auch die Wahrnehmung und Interpretation sehr subjektiv ist. Ausprägungen Corporate Identity: darunter versteht man das resultierende Kommunikationsziel einer UG Corporate Image: es werden darunter objektive und subjektive Vorstellungsbilder verstanden Corporate Image ist somit das Bild der Öffentlichkeit über eine UG. Direktwerbung: Messen: Persönlicher Verkauf: Public Promotion Sponsoring Product-Placement Licensing Demnach existiert ein soll und ein ist- Image. Daraus ergibt sich die Suche nach Marktnischen für das UG-Image (Volvo ist sicher) Umfasst adressierte und unadressierte Werbung. Diese sog. Direct Mail ist eine günstige Alternative zum Vertretergespräch. Die Messe ist eine Möglichkeit Kundennähe zu schaffen sowie eine Konkurrenzbeobachtung vorzunehmen. Messen sind für Aussteller häufig sehr teuer. beruht auf dem unmittelbaren Kontakt zw. Käufer und Verkäufer. Jede Verkaufsituation wird von den Fähigkeiten und vom Wissen des Verkäufers wesentlich geprägt. Public Promotion ist eine Mischung aus Werbung, Verkaufsförderung sowie Public Relations, dazu gehören: Sponsoring, Product-Placement, Licensing Leistung und Gegenleistung müssen sich langfristig entsprechen. Unterstützung mit materiellen oder immateriellen Gegenständen. Als Partner von Sponsoren dienen unfreiwillig die Massenmedien. Das Sponsoring kann man in Kultur (Theater..), Sport und Sozio (Hochschulen, Umwelt,..)- Sponsoring unterteilen. Es müssen Gemeinsamkeiten zw. dem Sponsor und dem Gesponsertem angestrebt werden: lebensstil, Bevölkerungschicht, Name. Ziel ist die Schaffung oder Erneurung bzw. Veränderung des Images Plazierung des Produkts in Handlungen von Filmen, Radiosendungen,..(James Bond und BMW). Lizenzierung von Marken, Comic Figuren oder Prominenten verwoben (Patty Schnyder – VW) Public Relations: Bedeutet Öffentlichkeitsarbeit. Damit soll eine UG ihre Politik erklären und Vertrauen in der öffentlichkeit aufbauen und pflegen. Die Unmittelbare Beziehung zu den Produkten fehlt. Die öffentliche Meinung ist von Interesse. Werbung: ist abhängig vom Produkt und seinem Lebenszyklus. Werbung ist eine absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung. Werbung ist ein Medium der Information. Werbung ist die Darstellung der eigenen Vorzüge. Vergleichende Werbung mit der Konkurrenz wird selten angewandt (PickPay -Migros). Verkaufsförderung ..spricht die Absatzmittler, Grosshändler und Einzelhändler an. Sales Promotion Ist die Gesamtheit der Verkaufsförderungsmassnahmen gegenüber den Absatzmittlern. Merchandising Ist die Gesamtheit der Verkaufsförderungsmassnahmen am Verkaufsort: Point of sale Ausprägungen: -Konsumorientierte Verkaufsförderung (Gratisprodukte, Aktionen, Wettbewerbe, Treuerabatte), -Handelsorientierte Verkaufsförderung (Bonus, Händlerschulung, Verkaufsunterlagen, Verk-Wettbew.). -Aussendienstorientierte Verkaufsförderung (incentives, Wettbewerbe) 4.4.3 Werbemedien und Botschaft. Medien tragen Botschaften vom Sender zum Empfänger. Bei einem Werbemedium ist zw. dem Werbemittel und dem Werbeträger zu unterscheiden. Werbemittel Werbeträger Inserat / TV-Spot Buch, Zeitschrift, Teletext, Videotext, Zeitung / Fernsehanstalt, Videokassette Signet / Tragtasche / Plakat Fahrzeug, Sportler / Käufer, Wiederverwender / Hauswand, Säule Neben der Reichweite eines Mediums (wieviele Personen sehen es) ist die Kontakthäufigkeit sehr wichtig. Die Möglichkeit des Kontaktes nennt man Streuung. Kommen viele Überdeckungen und Unterdeckungen vor, so liegt ein Mangel an Effizienz vor. Die traditionelle Grösse für die Wirtschaftlickeit eines Mediums ist der Tausenderpreis. Werbebotschaft: Die Werbebotschaft muss den Empfänger aktivieren und informieren Phase 1 Aktivierung Reize; emotionale, gedankliche und physische Phase 2 Abbau Widerstand Glaubwürdigkeit, Appell an die Bedürfnisse nach sozialem Kontakt und sozialer Akzeptanz. Phase 3 Gedankliche Beeinflussung Sprachrealismus, automatische Assoziationen, Doppelspeicherung (Bild und Text) Die Aktivierung ist der notwendige Schritt für die weiteren Phasen. Zur gedanklichen Beeinflussung ist wichtig, der Mensch speichert ein Reales Ereignis besser als ein Bild, Bilder besser als Wörter und konkrete Wörter besser als abstrakte 5 Marketing Mix Im Marketing Mix müssen alle Marketinginstrumente hinsichtlich ihres Einsatzes sinnvoll kombiniert werden. Dies ist eher eine strategische Aufgabe. Als Basis dient häufig die Produktpolitik. Die sinnvolle Kombination ist die Aufgabe der Marketing Planung. Die Grobplanung ist anhand der Produktpolitik, die Feinplanung anhand des Marketing-Mix vorzunehmen. 6 Marketing Management 6.1 Management Führung (=Management) ist die Steuerung eines multipersonalen Problemlösungsprozesses. Eine Problemlösung sollte effektiv (to do the right things) und effizient (do the things right) erfolgen. Wir können drei Dimensionen der Führung unterscheiden: Die Formale Seite Sie umfasst die Organisationsstruktur (Aufbau), die diesen Strukturen innewohnenden Prozesse (Abläufe) und die eingesetzten Instrumente: Anreizsystem, Budgets, Kennzahlensysteme, Organigramme, Stellenbeschreibungen Die sozialpsychologischen Sie beinhalten das Verhalten und die Werte der an der Führung beteiligten und der Aspekte: von der Führung betroffenen Individuen. Unternehmenskulturen, Subkulturen Die konkrete Politik Problembewältigung Der multipersonale Problemlösungsprozess entspricht dem PEAK. Den Gegenstand eines Problemlösungsprozess bezeichnen wir als Politik (policy) oder strategy. Jede Politik ist eine dynamische Auseinandersetzung um Wertvorstellungen, Machtanteile und Interessenabstimmungen (politics). Die Situationsanalyse: Analyse Ziele Strategie Einsatz Resultat Zustand Was Wie Massnahmen Die Wichtigkeit und Einstufung eines Problems ist subjektiv. Ein Management-Konzept bietet den handelnden einen Handlungsspielraum, er beinhaltet zusammenfassend die Unternehmens- und Umweltanalyse, die Strategieformulierung und umsetzung sowie die Steuerung und Kontrolle. 6.2 Marketing-Organisation Verteilung der Aufgaben auf Stellen, so dass ein sinnvoller Arbeitsablauf möglich ist. Die Stellenbildung kann nach Verrichtungen (Einkauf, Logistik, Marketing) oder nach Objekten (Produkt, Markt, Projekt,..) erfolgen. Das erstgenannte führt zu einer verrichtungsorientierten oder funktionalen Struktur, letzteres zu einer objektorientierten oder divisionalen Struktur. Beide zusammen führen zu einer hybriden Struktur. Eine Struktur steht immer im labilen Gleichgewicht zw. Starrheit und Flexibilität. 6.3 Marketing-Kultur Die Gesamtheit der Werte und Normen welche das Marketing betreffen verstehen wir als Marketingkultur. Sie kann nicht von Heute auf morgen hergestellt werden, es ist ein langsam sich aufbauender Prozess. Die Kultur kann mit Statussymbolen, Traditionen, Visionen, ... gepflegt und Weiterentwickelt werden. 6.4 Marketing-Politik Eine Politik steht für konkrete, selektive, detaillierte, quantitative, kurzfristige Aspekte zur Problemlösung (im Vgl zur Strategie, welche Längerfristig ist)