4.5. Technologischer Ablauf

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BWL IV – Grundlagen der Organisation
Dr. Gudrun Wolf WS 03/04
GasTech GbR
„Antrieb der Zukunft“
Personalprojekt zur Neugründung einer Firma in der Automobilbranche
Name:
Matrikelnummer:
Andreas Jelen
76900 505113
Name:
Matrikelnummer:
Alexander Loose
76900 505084
Datum:
27. Januar 2004
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
1. Zielsetzung ...................................................................................... 3
2. Das Unternehmen ........................................................................... 3
2.1.
Unternehmensziele ....................................................................................... 3
2.2.
Aspekte für die Neugründung einer Firma in dem gewählten Tätigkeitsfeld.. 3
2.3.
Zielgruppe und besondere Merkmale ............................................................ 5
3. Arbeitsumfang im Unternehmen .................................................... 5
3.1.
Gesamtaufgabe ............................................................................................. 5
3.2.
Organisationsziele ......................................................................................... 6
3.2.1.
Allgemein ............................................................................................... 6
3.2.2.
Personal ................................................................................................. 6
3.2.3.
Kunden ................................................................................................... 7
4. Arbeitsteilung .................................................................................. 7
4.1.
Aufgabenanalyse........................................................................................... 7
4.2.
Aufgabensynthese....................................................................................... 11
4.3.
Stellenbeschreibung .................................................................................... 14
4.4.
Grundsätze, Vorzüge und Risiken der gewählten Arbeitsteilung ................. 16
4.5.
Technologischer Ablauf ............................................................................... 17
4.6.
Bedarfsermittlung ........................................................................................ 18
5. Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse......................... 19
5.1.
Unterstellungsverhältnis .............................................................................. 19
5.2.
Organisation der Kommunikation im Unternehmen ..................................... 20
6. Arbeitsorganisation ...................................................................... 21
6.1.
Arbeitszeiten ............................................................................................... 21
6.2.
Entlohnungsform ......................................................................................... 21
7. Fazit ............................................................................................... 22
8. Quellenverzeichnis ....................................................................... 23
8.1.
Literatur ....................................................................................................... 23
8.2.
Internet ........................................................................................................ 23
Andreas Jelen und Alexander Loose
-2-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
1. Zielsetzung
Die folgende Ausarbeitung gibt einen Überblick über die Erstellung eines Personalund Organisationsprojektes in einem Unternehmen.
Es soll anhand der Neugründung einer Firma im Bereich des Fahrzeugbaus
aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten und Vorgehensweisen es bei der
Personalorganisation gibt und wie diese angewandt werden.
2. Das Unternehmen
2.1. Unternehmensziele
Das Unternehmensziel der GasTech GbR ist die Etablierung des Erdgasantriebes
(Compressed Natural Gas) für Kraftfahrzeuge als zeitgemäße, zukunftssichere und
umweltschonende Alternative zu den herkömmlichen Diesel- und Benzinantrieben.
2.2. Aspekte für die Neugründung einer Firma in dem gewählten
Tätigkeitsfeld
Die Branche bzw. Sparte ist sehr zukunftsträchtig und damit attraktiv für
Unternehmen. Obwohl die Idee des Erdgasfahrzeuges nicht neu ist, befindet sich die
Infrastruktur gerade im Aufbau. Dazu gehören z.B. das Tankstellennetz sowie
Servicepunkte für Erdgasfahrzeuge. In Deutschland besteht diesbezüglich ein sehr
großes Potenzial, da hier erst ca. 15.000 Fahrzeuge mit diesem alternativen Antrieb
ausgestattet sind1. Beispiele für funktionierende Systeme gibt es in vielen Ländern
wie Argentinien (ca. 1 Mio. Fahrzeuge) und Italien (ca. 450.000 Fahrzeuge) 2. Nach
Schätzungen des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft
werden bis zum Jahre 2010 ca. 500.000 Fahrzeuge in Deutschland mit Erdgas
ausgerüstet sein.
Ein weiterer Vorteil ist die Verfügbarkeit von Erdgas bis weit nach dem Jahr 2050.
Die Kraftstoffversorgung ist für die nächsten 50 Jahre gesichert. Alternativ kann das
Ergasfahrzeug auch mit Bio – Gas betrieben werden.
1
2
Vgl. Scheinwerfer S. 23
Vgl. Scheinwerfer S. 23
Andreas Jelen und Alexander Loose
-3-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
In der folgenden Tabelle werden einige Vorteile bzw. Anreize des Erdgasfahrzeuges
erläutert.
Aspekt
Erläuterung
Kraftstoffkosten-
Der Kraftstoff Erdgas, der an der Zapfsäule nach Kilo
ersparnis
abgerechnet wird, ist konkurrenzlos wirtschaftlich. Gerade
ca. 50 Cent kostet die Menge Erdgas, die im Brennwert
einem Liter Super – Benzin (ca. 1,05 Euro) entspricht. Das
ergibt eine Kostenersparnis von etwa 50 Prozent. Bei einer
jährlichen Laufleistung von 20.000 Kilometern spart man
zum Beispiel gegenüber einem Benzin – Modell pro Jahr
rund 1.000 Euro, gegenüber einem Diesel immerhin noch
rund 500 Euro.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mineralölsteuer für Erdgas
bis 2020 festgeschrieben ist und somit keine Erhöhung von
Seiten des Staates initiiert werden kann3.
Unterstützung durch Viele Energieversorger (z.B. E.ON, Gasag) fördern die
Energieversorger
Neuanschaffung
eines
Erdgasfahrzeuges
oder
die
Umrüstung auf Erdgas mit Beträgen oder Tankgutscheinen
bis zu mehreren Tausend Euro. Das fängt die hohen
Umrüstkosten teilweise wieder auf4.
Subventionen durch
Firmen, die ihre Fahrzeugflotte auf Erdgas umstellen,
die EU
werden
zusätzlich
durch
EU
–
Förderprogramme
unterstützt5.
Umweltfreundlichkeit In der Umweltbilanz können sich die Erdgas – PKW sehen
lassen. Es fallen im Vergleich zu Benzinfahrzeugen 80
Prozent weniger Kohlenmonoxid und Stickoxide an und die
Emission nichtmetallhaltiger Kohlenwasserstoffe sinkt um
rund 73 Prozent6.
3
Vgl. http://www.mit-erdgas-fahren.de/warum_erdgas_uea.htm
Vgl. http://www.mit-erdgas-fahren.de/warum_erdgas_uea.htm
5 Vgl. http://www.ikk-hamburg.de/index.php
6 Vgl. http://www.ikk-hamburg.de/index.php
4
Andreas Jelen und Alexander Loose
-4-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
2.3. Zielgruppe und besondere Merkmale
Die hohen Umrüstkosten amortisieren sich umso schneller, je mehr Kilometer
gefahren werden. Insofern ist die Zielgruppe auf die Vielfahrer ausgelegt. Dies sind
z.B. Pendler, Berufsfahrer und Unternehmen mit großem Fuhrpark. Laut Rainer
Inderhees, Leiter der Opel – Vertriebsregion Nord, zahlt sich die Umrüstung „in der
Regel in weniger als zwei Jahren“7 aus. Unsere Zielkunden besitzen schon ein
Fahrzeug und wollen es aufgrund stark gestiegener Haltungskosten (Benzinkosten,
Kürzung Pendlerpauschale) auf Erdgas umrüsten lassen. Des Weiteren sprechen wir
als kleinere Gruppe auch die umweltbewussten Fahrzeughalter an, da der
Erdgasantrieb die zurzeit umweltfreundlichste Antriebsvariante darstellt.
Es muss nun versucht werden, durch ein geschicktes Marketing diese Kunden zu
erreichen. Im Falle von Unternehmen könnte dies durch die direkte Ansprache und
bei privaten Kunden durch eine indirekte Ansprache mit Hilfe von Werbetafeln auf
viel befahrenen Pendlerwegen bzw. Verkehrsknotenpunkten geschehen.
Es stellt sich die Frage: „Was hebt die GasTech GbR von anderen, bereits am Markt
existierenden, Unternehmen ab?“ Bei der GasTech GbR wird versucht, den Kunden
so weit wie möglich in den Prozessablauf zu integrieren und eine Transparenz zu
schaffen. Dies soll vor allem mit der „gläsernen Manufaktur“ umgesetzt werden.
Dabei ist das Werkstattgebäude zu zwei Seiten mit großen Schaufenstern versehen.
Der Kunde kann direkt in die Werkstatt hinein schauen und sehen, was hinter den
„Mauern“ geschieht. Ihm wird das Gefühl vermittelt, dass das Unternehmen dem
Kunden gegenüber aufgeschlossen bzw. offen ist und ihn herzlich willkommen heißt.
3. Arbeitsumfang im Unternehmen
3.1. Gesamtaufgabe
Die Gesamtaufgabe des Unternehmens ist die Umrüstung von benzinbetriebenen
Fahrzeugen auf Erdgasantrieb. Als Varianten bieten wir dem Kunden den bivalenten
und den monovalenten Antrieb an. Beim bivalenten Antrieb kann das Fahrzeug
sowohl mit Erdgas als auch mit Benzin betrieben werden, während bei der
monovalenten Variante das Fahrzeug nur mit Erdgas angetrieben wird.
7
Vgl. http://www.ikk-hamburg.de/index.php
Andreas Jelen und Alexander Loose
-5-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Die Umrüstung ist markenübergreifend bei allen benzinbetriebenen Fahrzeugtypen
möglich. Eine Ausnahme bilden durch bauliche Hindernisse Motoren, die über eine
Benzin – Direkteinspritzung verfügen.
Des Weiteren wird, um sich ein breites Kundenspektrum zu sichern, auch die
Instandhaltung
und
Reparatur
von
Fahrzeugen
jeglicher
Art
angeboten.
Der Service umfasst neben der eigentlichen Umrüstung auf Gasantrieb eine
ausführliche
Beratung
sowie
Betreuung
der
Kunden
und
Interessenten.
3.2. Organisationsziele
3.2.1.
Allgemein
Aufgrund des zunehmenden Angebots von erdgasbetriebenen Fahrzeugen durch die
Fahrzeughersteller und der bis 2020 festgesetzten Mineralölsteuer8 sowie der
zukünftigen Einführung der Brennstoffzelle als Alternativantrieb ist die weitere
Entwicklung nicht vorhersehbar und folglich mit Risiko behaftet.
Ziel kann es also nur sein, sich auf die ändernden Marktanforderungen einzustellen,
die Organisation im Unternehmen flexibel zu halten und sich mit der Zeit auf weitere
Gebiete
bzw.
Bereiche
auszurichten,
um
ein
langfristiges
Bestehen
des
Unternehmens zu sichern.
3.2.2.
Personal
Ein sehr wichtiger Bereich innerhalb der Unternehmensorganisation ist die
Personalorganisation. Letztendlich hängt der Erfolg der Firma von den Mitarbeitern
ab. Insofern müssen auch hier ausreichend durchdachte Organisationsziele gesetzt
werden.
Im Vordergrund steht die Schaffung von Arbeitsaufgaben mit abwechslungsreichen,
ausfüllenden Arbeitsinhalten, um eine zu starke Spezialisierung bzw. Monotonie im
Arbeitsalltag zu
vermeiden
und
dem
daraus folgenden Motivationsverslust
entgegenzuwirken. Den Mitarbeitern soll die vorhandene Qualifikation abverlangt und
durch Weiterbildung gefördert werden.
Des
Weiteren
zukunftssicheren
möchten
wir
den
Mitarbeitern
Arbeitsumfeldes und
das
Gefühl
eines
der Zugehörigkeit zum
intakten,
Unternehmen
vermitteln.
8
Vgl. http://www.mit-erdgas-fahren.de/warum_erdgas_uea.htm
Andreas Jelen und Alexander Loose
-6-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
3.2.3.
Neugründung einer Firma
Kunden
Einen weiteren wichtigen Bestandteil bilden die Kundenziele. Der Kunde soll, wie
schon bereits erwähnt, in die Prozesse im Unternehmen, so weit es möglich ist,
integriert werden. Die Schaffung einer Transparenz für den Kunden in Bezug auf die
Firma und seinen Arbeitsauftrag hat oberste Priorität. Zur Verwirklichung dieser
Zielsetzung ist eine „gläserne Manufaktur“ geplant, die dem Kunden Einblicke in
den eigentlichen Arbeitsablauf in der Werkstatt bietet und ihm die direkte
Kontaktaufnahme mit dem bearbeitenden Monteur ermöglicht. Dem Kunden wird ein
direkter Ansprechpartner zugeteilt, welcher für die komplette Auftragsbetreuung des
Kunden zuständig ist. Probleme, die bei der Auftragsausführung auftreten, werden in
Zusammenarbeit mit dem Kunden gelöst. Ein weiteres Ziel ist die nachhaltige
Betreuung des Kunden, die sich in Form von Erinnerung an Termine wie TÜV- oder
Abgasuntersuchung sowie die Informierung über Angebote und Neuheiten
widerspiegelt.
Der Kundenservice stellt heutzutage eine wichtige Grundlage in einem Unternehmen
dar. Aus diesem Grund soll dem Kunden das Gefühl vermittelt werden, dass er König
ist, um ihn langfristig an das Unternehmen zu binden.
4. Arbeitsteilung
4.1. Aufgabenanalyse
Definition:
„Die Aufgabenanalyse umfasst das schrittweise und systematische Zerlegen bzw.
Aufspalten einer Gesamtaufgabe.“9
Die Aufgabenanalyse erfolgt mehrdimensional. Kosiol schlägt eine Analyse nach
folgenden fünf Gesichtspunkten vor:
9

Verrichtungsanalyse,

Objektanalyse,

Ranganalyse,

Phasenanalyse und

Zweckanalyse.
Vgl. Olfert, Rahn, S. 236
Andreas Jelen und Alexander Loose
-7-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
„Dem recht hohen Zeitaufwand für eine umfassende Aufgabenanalyse kann oder
möchte die organisatorische Praxis vielfach nicht entsprechen.“10
Deshalb wird häufig nur eine zweidimensionale Analyse, die sich nach Verrichtungen
und Objekten orientiert, angewandt.
Aufgrund des sehr hohen Zeitaufwands und der besseren Übersichtlichkeit werden
wir im weiteren Verlauf nur eine eindimensionale Analyse durchführen. Angewandt
werden eine Verrichtungsanalyse, die die Tätigkeiten in Vordergrund stellt und im
Falle der Reinigung eine Objektanalyse, bei der sich die Verrichtung auf Objekte
bezieht.
Umrüstung und Reparatur von
Erdgasfahrzeugen
GF
Beschaffung
Montage
Vertrieb
Verwaltung
Reinigung
Abb. 1: Unterteilung der Gesamtaufgabe
Geschäftsführung
Personalorganisation
Unternehmensorganisation
Personalbedarf
Weiterbildung
Planung/
Steuerung
Stellenausschreibung
Operativ
Einstellen/
Entlassen
Strategisch
Überwachung
aller Prozesse
im UN
Abb. 2: Analyse Geschäftsführung
10
Vgl. Olfert, Rahn S. 70
Andreas Jelen und Alexander Loose
-8-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Beschaffung
Lager
Warenannahme
Einkauf
Warenausgabe
Pflege
Lagerbestand
Annahme
Kommissionierung
Bestandsbuchungen
Prüfung
Material zum
Monteur
Umlagerung
Lieferantenauswahl
Bestellung
Ersatzteile
Abb. 3: Analyse Beschaffung
Montage
Vorbereitung
Nachbereitung
Schutzfolien
aufziehen
Kontrolle der Fertigmeldung
Betriebsmittel an Kd.-betreuer
Fzg. in Werkstatt
fahren
Fahrzeug
Reinigen
Fzg. aus Werkstatt fahren
Arbeitsplatz
Material
prüfen
Hauptaufgabe
Durchführung der
im Auftrag
beschriebenen
Arbeiten
Erdgas –
Tank
Einfüllöffnung
Prüfung nach
Auftragsdurchführung
Leitungen
Einblasdüsen
Steuergerät Umschalter Tankanzeige
Abb. 4: Analyse Montage
Andreas Jelen und Alexander Loose
-9-
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Vertrieb
Marketing
Darstellung
des UN
nach außen
Kundenwerbung
direkt
Kundenbetreuung
Kontakt
Werbepartner
Pflege
Kd.-daten
Beratung
Auftragsbetreuung
Neueinträge
Annahme
TÜV/AU
Erinnerung
Änderungen
Betreuung
Reklamation/
Garantie
indirekt
Verteiler/
Ansprache
Plakate
Messen
Medien
Nachhaltige
Kd.-betreuung
Abwicklung
Abb. 5: Analyse Vertrieb
Verwaltung
Vergabe externe
Dienstleister
Buchhaltung/
Rechnungswesen
Lohnabrechnung
Rechnungen
schreiben
+
abgleichen
Organisation
Tagesablauf
Buchhaltung
Koordination des
tägl. Ablaufs
Abb. 6: Analyse Verwaltung
Reinigung
Werkstatt
Empfang
Umkleideräume
Sanitäranlagen
Abb. 7: Analyse Reinigung
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 10 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
4.2. Aufgabensynthese
Definition:
„ Die Aufgabensynthese stellt die Zusammenfassung der durch die Aufgabenanalyse
gewonnenen Teilaufgaben zu koordinierbaren Aufgabenkomplexen dar.“ 11
In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Stellen und die ausgelagerten
Tätigkeiten kurz beschrieben. Die Leitung im Unternehmen wird auf den technischen
und den kaufmännischen Leiter aufgeteilt. Dabei nehmen beide Personen neben
ihren Hauptaufgaben auch Aufgaben der Geschäftsführung wahr. Kriterien für die
Aufteilung sind die persönlichen Präferenzen. Andreas ist aufgrund seiner vorherigen
Tätigkeit als Automobilmechaniker eher technisch orientiert, während Alexander am
kaufmännischen Bereich sehr interessiert ist. Die einzige Ausnahme stellt die
teilweise Kundenbetreuung durch den technischen Leiter dar. Dieser Fakt resultiert
aus arbeitszeittechnischen Gründen, die mit den Öffnungszeiten zusammenhängen.
Die Aufteilung ist eine sinnvolle Möglichkeit, die Arbeitsmotivation der Leiter zu
fördern, ihr Potenzial abzuverlangen und sie in das Betriebsgeschehen direkt zu
integrieren.
Die wöchentliche Reinigung wurde ausgelagert, da eine externe Firma das dafür
benötigte Equipment, wie z.B. Reinigungsmittel oder Kehrmaschinen, bereits besitzt
und somit die Aufgabe besser bewältigen kann.
Die Erläuterung zur Ausgliederung der Buchhaltung wird im Punkt 4.4. noch näher
erläutert.
11
Vgl. Olfert, Rahn S. 236
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 11 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Stellenbezeichnung
Neugründung einer Firma
Tätigkeitsbeschreibung
Technischer
Der technische Leiter ist vorwiegend zuständig für den
Leiter
Bereich der Beschaffung und Montage.
Seine Aufgaben umfassen:

die Lagerhaltung und –pflege;

die Lieferantenauswahl und den Einkauf des
benötigten Materials;

die umweltgerechte Entsorgungslogistik;

die direkte Arbeit am Fahrzeug;

die Organisation des Tagesablaufes und

die teilweise Kundenbetreuung.
Des Weiteren ist er in der Lage, sein ihm unterstelltes
Personal führen und leiten zu können. Dazu benötigt er
Kompetenz und Fachwissen. Er muss fähig sein als
Ansprechpartner
für
seine
Mitarbeiter
mit
Problemen
umzugehen und Konflikte zu lösen.
Im weiteren Sinne ist er der Geschäftsführung zugehörig und
hat folglich Anteil an der Unternehmensorganisation sowie an
bestimmten Teilen der Verwaltung.
Kaufmännischer
Das Aufgabengebiet des kaufmännischen Leiters umfasst
Leiter
den Vertrieb und die Kundenbetreuung sowie die Verwaltung
und die EDV.
Seine Aufgaben umfassen:

das Marketing, insbesondere die Darstellung des
Unternehmens nach Außen;

die Kundenbetreuung als auch Beratung,
Auftragsabwicklung und Rechnungslegung und

die Organisation des Tagesablaufes.
Des Weiteren ist er in der Lage, sein ihm unterstelltes
Personal führen und leiten zu können. Dazu benötigt er
Kompetenz und Fachwissen. Er muss fähig sein, als
Ansprechpartner
für
seine
Mitarbeiter
mit
Problemen
umzugehen und Konflikte zu lösen.
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 12 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Weiterhin
Neugründung einer Firma
übernimmt
er
einen
großen
Teil
der
Geschäftsführung, das heißt, er ist für die komplette
Personalorganisation
und
die
Unternehmensführung,
gemeinsam mit dem technischen Leiter, zuständig.
Externe
Die beauftragte Reinigungsfirma säubert in regelmäßigen
Reinigungskraft
Zeitabständen folgende Teile des Gebäudes:

Vorraum / Empfang

Werkstatt

WC / Umkleideräume

Fenster
Darunter ist eine komplette Reinigung mit Fegen und
Wischen zu verstehen.
Externe
Das beauftragte Unternehmen hat die folgenden Aufgaben
Buchhaltung &
ordnungsgemäß und gewissenhaft auszuführen:
Lohnabrechnung

die komplette Buchführung;

die Lohnabrechnung mit allen einzelnen Bestandteilen
und

Des
das Erstellen des Jahresabschlusses.
Weiteren
werden
monatlich
spezifische,
vorher
abgestimmte Kennzahlen an die Geschäftsführung der
GasTech GbR übermittelt bzw. bereitgestellt.
Externe
Bei Bedarf werden Aufträge an externe Wartungsfirmen zur
Wartung
Instandsetzung
von
defekten
Arbeitsmitteln
oder
Einrichtungen vergeben.
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 13 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
4.3. Stellenbeschreibung
I.
Bezeichnung der Stelle:
Kfz – Mechaniker
II.
Unterstellung:
Der Stelleninhaber ist dem technischen und kaufmännischen Leiter unterstellt.
III.
Überstellung:
Keine
IV.
Stellvertretung:
Im Verhinderungsfall wird die Arbeit auf die restlichen Kfz – Mechaniker verteilt.
V.
Ziele der Stelle:
Der Stelleninhaber hat seine Aufgabe so wahrzunehmen, dass:

alle ihm übertragenen Aufgaben sachlich richtig, termingerecht, zügig und
wirtschaftlich erledigt werden;

die vorgegebene Qualität jederzeit gewährleistet ist;

Maschinen, Geräte und andere technische Einrichtungen in der Montage
wirtschaftlich eingesetzt und werterhaltend gepflegt werden;

das Ansehen und der Ruf des Unternehmens als eines leistungsfähigen und
modernen Betriebs bei den Beschäftigten des Unternehmens und in der
Öffentlichkeit gewahrt und gestärkt werden;

die vorgesetzte Stelle über den Stand des Auftrages sowie über
außergewöhnliche Vorkommnisse in seinem Bereich unterrichtet ist und

Betriebsgeheimnisse und die Vertraulichkeit von Daten, die nicht allgemein
zugänglich sind, gewahrt bleiben.
VI.
Aufgaben und Kompetenzen:
Folgende fachliche Aufgaben hat der Stelleninhaber selbst wahrzunehmen:
Er führt

die ihm übertragenen Aufgaben am Fahrzeug selbstständig und
gewissenhaft aus;
Er informiert

die Vorgesetzten über eine sich abzeichnende oder eingetretene zu
geringe Auslastung;

über absehbar nicht einhaltbare Termine, aufgetretenen Probleme;
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 14 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Er kontrolliert

die Einhaltung der vorgesehenen Termine;

die ausgeführten Arbeiten;
Er nimmt teil an

den monatlich stattfindenden Besprechungen;
VII. Weiterbildung:
Für
die
Weiterbildung
des
Stelleninhabers
ist
die
Geschäftsführung
verantwortlich. Der Betrieb hat ihn in angemessenem Umfang freizustellen und
übernimmt die dafür notwendigen Kosten.
VIII. Beschwerden:
Der Stelleninhaber kann Beschwerden direkt seinem Vorgesetzten vortragen.
IX.
Anforderungen:
Der Stelleninhaber sollte nachfolgende Qualifikationen besitzen:
Fachkompetenz:

Fachspezifische Berufsausbildung;

Kenntnisse des Einbaus, der Einstellung und Reparatur von
Erdgasfahrzeugen;

Mindestens dreijährige Berufserfahrung;
Persönliche-/Sozialkompetenz:

Teamfähigkeit;

Kommunikationsfähigkeit;

Fähigkeit mit Kunden umzugehen;

Problemorientiertes/analytisches Handeln;
Die Geschäftsführung behält sich vor, die Stelle an die sich verändernden
Bedingungen anzupassen.
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 15 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
4.4. Grundsätze, Vorzüge und Risiken der gewählten
Arbeitsteilung
Ein Grundsatz der gewählten Arbeitsteilung ist, dass der Mitarbeiter durch eine
breite Aufgabenstreuung bzw. –fächerung eine vielseitige und abwechslungsreiche
Arbeitsaufgabe erhält. Der Mitarbeiter bekommt die Verantwortung für seinen Bereich
übertragen. Er hat einen klar abgrenzbaren, überschaubaren Arbeitsbereich für den
er selbst zuständig ist und in dem selbständig gearbeitet werden kann. Dies beugt
einem Motivationsverlust vor, welcher der erste Vorzug der gewählten Arbeitsteilung
ist.
Ein weiterer Grundsatz ist die Ausgliederung von Arbeitsaufgaben, die nicht im
Hauptgeschäftsfeld liegen und eine zu starke Vertiefung in die Materie erfordern, wie
zum Beispiel die Buchhaltung. Dies bringt den Vorteil, dass die Hauptbeschäftigung
des Unternehmens wirklich im Hauptgeschäftsfeld liegt und somit kein zu großer
Verwaltungsapparat entsteht. Eine extern auf Buchhaltung spezialisierte Firma
kann diese Aufgabe viel effizienter und professioneller bewältigen, da sie über das
entsprechende Know – how verfügt und durch die Spezialisierung in diesem Gebiet
auf dem aktuellsten Stand ist.
Die enge Einbeziehung der Geschäftsführung in alle im Unternehmen ablaufenden
Prozesse ist ein weiterer Vorzug, der ein gutes Betriebsklima schafft. Es besteht
ein direkter Kontakt zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern, so dass
auftretende Probleme schnell erkannt und zusammen gelöst werden können.
Wie fast jedes Modell birgt auch dieses Modell der Arbeitsteilung Risiken. Ein
Problem, das sicherlich auftritt, ist die Abhängigkeit von externen Dienstleistern, da
bei auftretenden Konflikten die Umstellung auf andere Dienstleister einen enormen
Zeitaufwand mit sich bringt. Des Weiteren entsteht durch die Ausgliederung der
Buchhaltung die Gefahr des Verlustes der Übersicht über die Finanzen der Firma.
Der externe Dienstleister stellt zwar monatlich aufgearbeitete Kennzahlen bereit,
aber die Gefahr der Ungenauigkeit besteht trotzdem.
Ein weiteres Risiko birgt die Aufteilung der Geschäftsführung auf zwei Personen. Bei
eventuell auftretenden Problemen seitens der Mitarbeiter gestaltet es sich schwierig,
die dafür zuständige Ansprechperson zu bestimmen.
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 16 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
4.5. Technologischer Ablauf
Der technologische Ablauf stellt eine von vielen möglichen Varianten der
Auftragsbearbeitung aus der Sicht des Unternehmens dar. Er dient als Grundlage zur
Ermittlung des Zeitumfanges der jeweiligen Tätigkeiten und somit zur Bestimmung
des Personalbedarfs.
Anfallende Tätigkeiten
Mitarbeiter
Zeitumfang
Empfang und Begrüßung des Kunden
Kaufmännischer Leiter
5 min
Kundenberatung / Auftragsannahme
Kaufmännischer Leiter
25 min
Zuordnung Monteur zum Auftrag
Kaufmännischer Leiter
10 min
Materialbeschaffung
Technischer Leiter
5 min
Warenannahme Material
Technischer Leiter
20 min
Weiterleiten des Materials an den
bearbeitenden Monteur
Technischer Leiter
5 min
Auftragsausführung
(Montage, Prüfung, Reinigung)
Monteur
3 Tage
Fertigmeldung an Kd.-betreuer
Monteur
5 min
Fertigmeldung an Kunden
Kaufmännischer Leiter
5 min
Rechnungserstellung / -abgleichung
Kaufmännischer Leiter
15 min
Fahrzeugübergabe an Kunden
Kaufmännischer Leiter
15 min
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 17 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
4.6. Bedarfsermittlung
Arbeitszeitbedarfsermittlung
Vorraussetzunge
n:
Arbeitszeit Mitarbeiter/Tag
7,5 h/Tag = 37,5 h/Woche
Ermittlung jährliche
Betriebszeit
352 Tage - 52 Sonntage - 52 Samstage - 9 Feiertage = 252 Arbeitstage
Zeitbedarf je Fzg nach Ablaufskizze:
Montage:
22,5 h
Lager:
0,5 h
addiert = 24,25 h/Fzg
KD-Berater: 1,25 h
voraussichtliche Schätzung Fzg/Jahr: 250 Fzg/Jahr = 1 Fzg/Arbeitstag
Zeitbedarf pro Arbeitstag: 1 Fzg/Arbeitstag x 24,25 h/Fzg = 24,25 h/Arbeitstag
Zusätzlicher Zeitbedarf pro Arbeitstag:
Montage
0,5 h (z.B. Reinigung, Teamsitzung,..)
Lager
2,0 h (z.B. Pflege Lager, Lieferantenbeziehung, Team,...)
KD-Berater 2,0 h (z.B. Marketing, nachhaltige Kundenbetreuung, Team,...)
addiert = 4,5 h/Arbeitstag
endgültiger
Zeitbedarf/Arbeitstag:
24,25 h/Arbeitstag + 4,5 h/Arbeitstag = 28,75 h/Arbeitstag
Arbeitskräftebedarfsermittlung
Pro Arbeitstag benötigte Stunden: 28,75 h/Arbeitstag
Stunden pro Mitarbeiter pro Arbeitstag: 7,5 h/Arbeitstag
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 18 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Effektive Stunden pro Mitarbeiter pro Arbeitstag:
Stunden/Jahr: 252 Arbeitstage/Jahr x 7,5 h/Arbeitstag = 1890 h/Jahr
Urlaub/Jahr:
28 Arbeitstage/Jahr x 7,5 h/Arbeitstag = 210 h/Jahr
Krank/Jahr: 10 Arbeitstage/Jahr x 7,5 h/Arbeitstag = 70,5 h/Jahr
Subtrahiert = 1609,5 h/Jahr = 6,38 h/Arbeitstag
Arbeitskräftebedarf pro Arbeitstag: 28,75 h / 6,38 h = 4,5
Mitarbeiter
Wie aus der Rechnung ersichtlich ist, besteht ein Arbeitskräftebedarf von 4,5
Mitarbeitern. Demnach werden zu den 2 Leitern noch 3 weitere Arbeitskräfte in der
Montage eingesetzt. Die restliche halbe Stelle ist als Puffer für unvorhersehbare
Ereignisse gedacht. Dies könnten zum Beispiel längerfristige Krankschreibungen
oder einfach nur Auftragsschwankungen sein.
5. Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse
5.1. Unterstellungsverhältnis
Da die GasTech GbR bei der Neugründung noch ein sehr kleines Unternehmen ist,
muss der Aufwand und Nutzen einer kompletten Durchorganisation beachtet werden.
Sicherlich kann man alle Unterstellungsverhältnisse und Dienstwege regeln und viele
Vorschriften aufstellen. In einem kleinen Untenehmen ist der Aufwand dafür aber zu
hoch. Die Unterstellungshierarchie ist in unserem Unternehmen sehr flach. Die zwei
Leiter, welche gleichzeitig die Geschäftsführer und Geschäftsinhaber verkörpern,
stehen hierarchisch gesehen über den Monteuren bzw. Mechanikern.
Kaufmännischer
Leiter
Technischer
Leiter
(Alexander)
(Andreas)
Kfz - Mechaniker
Kfz – Mechaniker
Kfz – Mechaniker
(Atze Lehmann)
(Horst Held)
(Karl Heinz)
Abb. 8: Darstellung Unterstellungsverhältnis
Andreas Jelen und Alexander Loose
- 19 -
BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Als Rechtsform wurde das Eingremienmodell der GbR gewählt, welches den Vorteil
eines von der gesetzlichen Seite her großen Spielraums bietet und somit eine große
Flexibilität besitzt. Falls das Unternehmen wachsen sollte und später Kapital benötigt,
ist es immer noch möglich die Rechtsform zu ändern.
Bei der Frage nach dem Führungsstil haben wir uns für den kooperativen
Führungsstil entschieden. Das soll heißen, dass eine starke Kooperation zwischen
den leitenden Angestellten und den Mitarbeitern besteht. Die fachliche Kompetenz
der Mitarbeiter soll bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Die
Mitarbeiter können selbstständig arbeiten und Vorschläge einbringen, wodurch ihnen
das Gefühl der Anerkennung vermittelt werden soll. Die Mitarbeiter werden nach
Mc Gregor als Menschenbild Y eingestuft. Das Maß an Verantwortung und
Selbstständigkeit, welches dem Mitarbeiter übertragen wird, hängt jedoch immer von
seinem Reifegrad ab. Hat der Mitarbeiter einen niedrigen Grad an Kenntnissen,
Fähigkeiten und Erfahrungen, so wird am Anfang der Führungsstil sicherlich von
mehr autoritären Elementen durchwachsen sein. Grundsätzlich soll der Mitarbeiter
jedoch zum kooperativen Führungsstil hingeführt werden.
„Mit welchen Instrumenten führt man solch ein Unternehmen?“ Dazu stehen
verschiedene Führungsinstrumente zur Auswahl. Dies wären zum Beispiel die
Mitarbeiterauswahl, Förderungs- und Entwicklungsgespräche sowie die Kontrolle. Ein
weiteres wichtiges Instrument ist die Zielvereinbarung, bei der in Zusammenarbeit mit
dem Mitarbeiter ein bestimmtes Ziel abgesteckt wird. Dieses muss er durch
selbstständiges Arbeiten in einem vorgegebenen Zeitraum erreichen.
Als Führungstechnik wählen wir, wie schon indirekt erwähnt, das „Management by
Delegation“. Dem Mitarbeiter wird ein fest umgrenzter Aufgaben-, Kompetenz- und
Verantwortungsbereich übertragen, in dem er selbstständig arbeiten soll. Neben der
Steigerung der Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter werden die
Führungskräfte von Routineaufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen, entlastet.
5.2. Organisation der Kommunikation im Unternehmen
Wie schon im vorherigen Abschnitt angesprochen, muss der Nutzen und Aufwand
abgewogen werden. In einem kleinen Unternehmen geht die Kommunikation noch
sehr direkt vonstatten. Wenn Kommunikationsbedarf besteht, wird der entsprechende
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BWL IV (Grundlagen der Organisation)
Neugründung einer Firma
Mitarbeiter des Unternehmens direkt angesprochen. Zur Verbesserung der
Kommunikation wird monatlich eine Mitarbeiterversammlung stattfinden. Dabei sollen
zentrale Probleme angesprochen und Lösungen herausgearbeitet werden. Es ist
eine Möglichkeit für die Mitarbeiter ein Feedback gegenüber der Geschäftsführung zu
geben. Bei sehr dringenden Problemen ist jederzeit die direkte Ansprache der
betreffenden Person möglich und sogar erwünscht. Mit diesen Sitzungen soll
vermieden werden, dass Probleme zu lange bestehen, sich aufwiegeln und für ein
schlechtes Betriebsklima sorgen. Letztendlich kann jeder Mitarbeiter bei einem guten
Betriebsklima optimal arbeiten.
6. Arbeitsorganisation
6.1. Arbeitszeiten
Die Öffnungszeiten des Unternehmens sind von Montag bis Freitag 08.00 Uhr bis
18.30 Uhr. Demnach ergeben sich folgende Arbeitszeiten für die Mitarbeiter: Die
Monteure und der technische Leiter arbeiten mit 45 Minuten Pause von 08.00 bis
16.15 Uhr. Um längere Öffnungszeiten zu gewährleisten, arbeitet der kaufmännische
Leiter von 10.30 Uhr bis 18.45 Uhr. Von 08.00 Uhr bis zur Ablösung durch den
kaufmännischen Leiter um 10.30 Uhr übernimmt der technische Leiter die
Kundenbetreuung.
6.2. Entlohnungsform
Die Vergütung der Mitarbeiter erfolgt durch einen Prämienlohn, der sich aus dem
Grundgehalt und einer leistungsbezogenen Prämie zusammensetzt. Um den
Mitarbeitern eine Lebensgrundlage zu bieten, wird die Prämie nur als ein Bonus
gesehen und entspricht max. 15 Prozent des Grundgehaltes. Die Prämie wird in
Abhängigkeit von der Produktivität und Qualität der ausgeführten Arbeiten
ausgezahlt. Die Einbeziehung der Qualität ist uns sehr wichtig, um einen
Leistungswettbewerb zwischen den Mitarbeitern, der eventuell zu Qualitätsverlusten
führen könnte, zu vermeiden. Durch die Möglichkeit der direkten Beeinflussung der
Erfolgsparameter erhoffen wir uns eine Steigerung der Motivation, die sich positiv auf
die Produktivität und Arbeitsleistung auswirkt.
Des Weiteren wird zur besseren Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen,
eine Gewinnbeteiligung am Ende eines Geschäftsjahres ausgezahlt. Dadurch soll
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eine zusätzliche Motivation der Mitarbeiter erreicht und ihnen Einblicke in die
wirtschaftliche Lage des Unternehmens geboten werden.
Zu Beginn der Tätigkeit in unserem Unternehmen erhält der Mitarbeiter während
einer dreimonatigen Einarbeitungszeit ein geringeres Festgehalt ohne Prämien, da er
sich erst an die neue Umgebung und die Organisation des Unternehmens gewöhnen
muss und somit nicht seine volle Arbeitsleistung erbringen kann. Nach erfolgter
Einarbeitung erhält er dann den Prämienlohn.
Um eine gerechte Entlohnung der Mitarbeiter zu gewährleisten, erfolgt erst nach
einer Leistungsbeurteilung durch die Vorgesetzten eine Erhöhung des Lohnes. Die
Beurteilung beinhaltet nicht nur Aspekte der Arbeitsleistung sondern auch der
Arbeitsqualität
und
soll
somit
eine
gerechte
Entlohnung
der
Mitarbeiter
gewährleisten.
7. Fazit
Eine gute Organisation in einem Unternehmen ist heutzutage unerlässlich um
innerbetriebliche Prozesse transparent zu gestalten und somit optimale Abläufe zu
gewährleisten. Bei der Organisation müssen insbesondere die Größe und die
ausgeführten Tätigkeiten und der daraus folgende Aufwand – Nutzen beachtet
werden.
Nach Gutenberg muss das Gleichgewicht zwischen der Variabilität der betrieblichen
Tatbestände und dem Ausmaß genereller Regelungen beachtet werden 12. Dieser
schmale Grat zwischen Über- und Unterorganisation ist sicherlich die schwierigste
und anspruchvollste Aufgabe bei der Unternehmensorganisation.
Die Unternehmensstrukturen müssen von Anfang an flexibel gestaltet sein, um auf
spätere Veränderungen schnell reagieren zu können, ohne dass das ganze
Unternehmen neu organisiert werden muss.
12
Vgl. Schreyögg S. 107
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BWL IV (Grundlagen der Organisation)
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8. Quellenverzeichnis
8.1. Literatur

Klaus Olfert und Horst – Joachim Rahn
„Kompakt – Training Organisation“
In Friedrich Kiehl Verlag GmbH, Ludwigshafen (Rhein), 2. Auflage, 2002

Georg Schreyögg
„Organisation“
In Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Gh. Gabler GWV Fachverlage GmbH,
Wiesbaden, 4. Auflage, 2003

Frieder Harbusch, Thomas Langholz
„100 Prozent Auto – 50 Prozent kosten“
Schweinwerfer 04/2003
8.2. Internet

http://www.ikk-hamburg.de/index.php
vom 22.12.2003 um 12.39 Uhr

http://www.mit-erdgas-fahren.de/warum_erdgas_uea.htm
vom 22.12.2003 um 12.57 Uhr

http://www.swb-enordia.de/index.php?jump=http://www.swbenordia.de/
enordiagas/enordiagas_mobil.html
vom 22.12.2003 um 13.06 Uhr

http://www.economysite.info/autogas_us/aenderungen.html
vom 22.12.2003 um 13.23 Uhr

http://www.economysite.info/autogas_us/ersparnis.html
vom 22.12.2003 um 13.26 Uhr

http://www.erdgasfahrzeuge.de/starthtml/erdgasfahrzeug_fahrz_umrt.html
vom 23.12.2003 um 10.00 Uhr

http://www.igmetall.de/tarife/tarifdatenbank/
vom 08.01.2004 um 18.23 Uhr
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