Zusammenfassung Projektmanagement Projektdeterminanten: Kräftedreieck: Technik (Qualität) – Zeit – Kosten Definition Projekt: - zeitlich abgegrenztes Vorhaben mit Start- und Endzeitpunkt - exakte Zielvorgabe - Einmaligkeit, Abgrenzbar von anderen Vorhaben - Zusammenarbeit verschiedener Stellen - begrenzte Mittel (Budget, Zeit, Arbeitskräfte, ...) Arten von Projekten: interne, externe, innovationsorientiert, koordinationsorientiert (Rückgriff auf bewährte Technologie) Klassifikation: Programm – Teilprogramm – System - Untersystem Elemente der Führung: Willensbildung (Planung, Entscheidung) Willensdurchsetzung (Anordnung, Kontrolle) - jeweils Instanzen, Prozesse und Instrumente Investitionsgründe: Aufbau, Fortführung, Wachstum Investitionsplanungsablauf: - Bereichsleitung sammelt Anträge von Antragstellern, überprüft und trifft Entscheidung - manche Anträge werden an Unternehmensleitung weitergeleitet, manche abgelehnt, manche genehmigt, manche werden zur Überarbeitung zurückgeschickt - selbes Verfahren bei der Unternehmensleitung Projektorganisationsformen: 1. Reine Projektorganisation (Großprojekte) Nachteile: - qualitative Lücken in der Stammorganisation - Motivation nach Projektbeendigung sinkt - Spannungsverhältnis zwischen Chef und Projektleiter 2. Einfluß-Projektorganisation (Kleinprojekte) Nachteile: - Projektkoordinator keine Weisungs- und Entscheidungsbefugnis - Kunde findet keinen kompetenten Ansprechpartner - Schwach und ineffizient 3. Matrix-Projektorganisation (Mittelgroße Projekte) Nachteile: - hoher Kommunikationsbedarf - Destruktive Konflikte - Mitarbeiter hat zwei Vorgesetzte Vorteile: - Flexibler Personal- und Mitteleinsatz - mehrere Projekte gleichzeitig - Sicherheitsgefühl, Verantwortungsgefühl, hohe Motivation Grafiken und Tabellen Seiten 5 und 6 im Script! Bestimmung des personellen Projektumfangs: Personen im Projektteam N = Gesamtkosten Projekt Personalkosten pro Mannjahr * Laufzeit in Jahren Personen in der Projektleitung = Personen im Projektteam N Empirische Erfahrungskonstante Z Empirische Erfahrungskonstante Z = 8, 12 oder 20 bei N < 30, < 100 oder < 300 Pläne: Operative Pläne (< 1 Jahr); Taktische Pläne (2-5); Strategische Pläne (>5 Jahre) Führungsstile im Verhaltensgitter von Blake und Mouton: Aufteilung in Mitarbeiterorientation und Arbeitsorientation auf den Achsen, der Rest erklärt sich von selbst. Benennung: X.Y ; x= arbeitsorientiert... Projektbüro: Aufgaben: - Poststelle Dokumentation (Erstellung, Verteilung, Registrierung, Aufbewahrung) Projektfortschritt kontrollieren (Projektberichte zusammenstellen) Beschaffung von Materialien und Räumen Einführung eines Projektmanagements: Widerstände müssen überwunden werden, Akzeptanz geschaffen werden. Es gibt Sachbarrieren, Verhaltensbarrieren und Kulturbarrieren. Kreislauf von Änderungsprozessen: Erkennen, Verstehen, Analysieren, Umsetzen Phase Phase Phase Phase Phase Phase 0: 1: 2: 3: 4: 5: Vorlauf (Problembewußtsein, Willensbildung, Beschluß) Vorklärung (Analyse, Ziele, Organisation) Erarbeitung (Erarbeitung der Methoden, Integration, Akzeptanz gewinnen) Umsetzung (Schulungen, Pilotfälle) Optimierung (Erfahrungsaustausch, Erweiterungen) Evaluierung (Zielkontrolle) Einführungsstrategien: Machtstrategie Bei Termindruck, Trad. Hierarchie, Klare, kurze Entscheidungen, Demotivierend Einflußstrategie Experten zitieren, Wenig Aufwand, Meinungsbildung, Instabil, keine Identifikation Marketingstrategie Nachteile verschweigen, Referenzen bieten, Verdacht der Manipulation Partizipation Bei divergierenden Interessen und komplexen Themen, Symbiose, Gemeinsame Entscheidungen, Vertrauen, Motivation, Volle Info, hoher Aufwand, Zeitfressend Aufgaben der Projektplanung: - Projektstrukturplan Aufwandsschätzung Personaleinsatzplanung Terminplanung Kostenplanung Organisationsplanung Bilden von Projektgruppen Dokumentation Regelkreis von Planung und Kontrolle: Regler (Projektleiter) macht Soll-Ist-Vergleich, teilt Ergebnis Vorgesetztem mit. Dieser legt neuen SOLL fest. Regler teilt SOLL Projektmitarbeitern mit. Über Meßstellen wird aktuelles IST an Regler mitgeteilt. Soll-Ist-Vergleich... (siehe Seite 13) Vorgehensweise bei der Projektplanung: (Analyse Plan) Beschreibung des Projektes Pflichtenheft (rechtlich bindend) Planung der Planung Struktur, Ablauf, Zeit, Kapazität, Kosten, Einnahmen-Ausgaben, Aufträge und Verträge Systematisierte Teilaufgaben der Projektplanung: - Input: Zielsetzung des Projektes Durchführung: Aufgaben, Strukturplan, Terminplan, Kapazitätsplan, Kostenplan Output: Aufgabenbeschreibung, Terminvorgabe, Budgetvorgabe, Zwischenergebnis, Teilaufträge WAS? WANN? DURCH WEN? WELCHE KAPAZITÄT? WELCHES BUDGET? Inhalte des Pflichtenheftes: - Systemfunktionen Schnittstellen Einschränkungen Betriebsbedingungen Reaktionen auf unerwünschte Ereignisse Strukturanalyse 4 Phasen: Konzeption, Definition, Entwicklung und Fertigung Projektphasenmodelle Wasserfallmodell : Übergang von Phase i zu i + 1, wenn ‚go’ entschieden wurde, kein Zurück und keine Änderungen mehr möglich. Zyklen- bzw Spiralmodell: ....right Allgemeiner Nachteil ist, daß erst am Ende sichtbare Resultate für den Auftraggeber vorliegen, deshalb sollten immer Prototypen entwickelt werden. Bindung des Budgets: 10% für die Planung, durch die ca. 85% der Gesamtkosten festgelegt werden. Das ergibt einen Spielraum von 15% Projektstrukturplan: Funktionsorientiert (Dienstleistungsbereich): gleiche Verrichtung an versch. Objekten Objektorientiert (Technik): gleiche Objekte mit verschiedenen Verrichtungen in der Praxis meist vermischt und mit Milestones versehen Einteilung: Projekt – Teilprojekt – Unterprojekt – Arbeitspaket Netzplan: Dauer eines Vorganges (kleinste Einheit): Dauer= Optimistischste Dauer + 4 * Häufigste Dauer + Pessimistischste Dauer 6 Vorgang FAZ SAZ GP FP FAZ = max[FEZ(V)] FEZ = FAZ + D SAZ = SEZ – D SEZ = min[SAZ(N)] D FEZ SEZ FRP UP GP = SAZ – FAZ FP = min[FAZ(N)] – FEZ FRP = deine Mudda UP = min[FAZ(N)] – max[SEZ(V)] – D Kritischer Pfad wenn FAZ = SAZ alle Puffer gleich Null Wichtig für die Gesamtdauer ist nur der kritische Pfad Projektdauer verkürzen: Zeitliche Anpassung (Überstunden) Intensitätsanpassung (Leistung erhöhen) Kapazitätsanpassung (Leute einstellen) Außerdem: - Kosten und Vorgehensweise Vorgänge teilen, Parallelität Fremdvergabe Ressourcen verlagern Kapazität aus nicht kritischen Vorgängen in kritische verlagern Vorgehen bei der Kapazitätsanalyse: Anzahl Pläne = D(i) hoch Vorgänge Vollständige Enumeration: Alle möglichen Pläne werden untersucht, OR-Verfahren, dabei werden auch Vorgänge widersprüchlicher Reihenfolge untersucht. Führt zur Optimallösung, dauert aber u.U. sehr lange. Begrenzte Enumeration (Heuristik): Alle falschen oder der Logik widersprechenden Pläne werden vorher ausgeschlossen. Mit einem Algorithmus wird das erste der Zielvorstellung entsprechendes Ergebnis gefunden, dies muss nicht der Optimallösung entsprechen. (Flussdiagramm siehe Script) Projektkalkulation: Kostenplan wird beeinflusst durch Netz-, Kapazitäts- Material- und Zeitplan. Target-Costing Marktforschung legt Verkaufspreis fest, Unternehmensplan Gewinnzuschlag. Beides zusammen führt zur Zielkostenfestlegung. Danach noch Verfeinerung. Zielkostenfindungsprozess (Market – into – Company): Die Festlegung der Zielkosten ist markt- und strategieabhängig. Es besteht Kostenreduzierungsbedarf. Dies kann zu drei Zeitpunkten erfolgen: Anfang - Kostenstrukturmanagement (Kostenbeeinflussungsmöglichkeit groß) Frühe Phase – Produktkostenstrukturmanagement (groß) Nachgelagerte Phase – Produktoptimierungsmanagement (gering) Beurteilungskriterien für Projektkostenschätzverfahren: Ressourcenmächtigkeit: - Informationsquantität - Benutzerqualifikation - Probleme Informationsbeschaffung - EDV-Vorraussetzungen Ergebnisqualität: - Informationsgehalt - Reliabilität - Validität - Schnelligkeit Flexibilität: - Breite des Einsatzbereiches - Anpassungsfähigkeit bei Änderung Klassifizierung von Projektkostenschätzverfahren: Subjektive Beurteilung: - Intuitive Vorhersage (Erfahrung) Einzelbefragung Mehrfachbefragung (mehrere Personen unabhängig) Teamschätzung (Median, arithm. Mittel) - Delphi Verfahren Objektivierbare Informationen: - Kennzahlen (Statistik) - Vergleichsprojekten - Schätzgleichungen - Kostenverhältnissen (Summe schätzen, dann die durch Erfahrung gewonnenen Kostenanteile verteilen) Erfahrungsgewinn aus nachkalkulierten / reviewten Projekten nutzen, um schnell und genau kalkulieren zu können. Arten von Kennzahlen: - absolute Zahlen (Einzelwerte, Summen, Mittelwerte) - Verhältniszahlen (Gliederungs-, Beziehungs-, Indexzahlen) Gliederung des Verkaufspreises: Preis=∑[MA * VS * (1 + GZ)] + GS MA=Mengenansätze VS=Verrechnungssatz GZ=Gemeinkostenzuschlagssatz GS=Gewinnspanne ProjektFinanzmanagement abteilung Unternehmensleitung Preisgleitklausel bei langfrisitigen Projekten PN = P0 * ( a+b*GN/G0 + c*MN/M0 ) PN revidierter Preis für das Abrechnungsjahr P0 vereinbarter Preis im Vertragsjahr A nicht inflationierter Preisanteil B Preisanteil für Gehälter C Presanteil für andere direkte Kosten GN ; GN Gehaltsindex; bzw. Gehaltindex nach Statistischem Bundesamt MN ; M0 Materialindex; bzw. Materialpreisindex nach Statistischem Bundesamt Projektcontrolling Input: Beschreibung, Terminvorgabe, Budgetvorgabe, gepl. Zwischenergebnis Throughput: Terminbericht – Analyse, Terminbericht – Analyse, Stand Fortschritt - Kapazitätsdiagramm, Zwischenkalk. - Kostendiagramm Output: Fortschrittsanalyse Kosten- und Leistungsanalyse IstKosten: KI = rI * qI rI = Ressourcen (Menge); qI = Ressourcenpreis (Faktorpreis) P P P Budgetkosten: K = r * q (Plankosten) Sollkosten: KS = rI * qP K = KI – KP K = (KI – KS) + (KS – KP) KV LV „Wirtschaftlichkeit“ „Projektfortschritt“ Realisationsfehler Planungsfehler Kostenvarianz KV = KI – KS Leistungsvarianz LV = KS – KP = rI * q = qP * r