Projekt: Bezirksgericht Klagenfurt Architektur Kunst

Werbung
Projekt:
Bezirksgericht
Klagenfurt
Architektur
Kunst
Fotos: Gisela Erlacher
Projekt:
Bezirksgericht Klagenfurt
Neubau
Feldkirchnerstraße 4
9020 Klagenfurt
Die Architektur des neuen Bezirksgerichts
Klagen­­furt entspricht in jeder Hin­sicht
einem modernen, offenen Justizgedanken.
Das Ge­­bäude punktet nicht nur durch
elegante, zeitgemäße Architektursprache,
sondern besticht auch durch seine einladende räumliche Aufteilung, die es den Besucherinnen und Besuchern des Gebäudes
sehr leicht macht, sich innerhalb kürzes­ter
Zeit darin zu orientieren.
Warteflächen genutzt werden. Be­son­deres
Augenmerk verdient die Ma­te­­rialität des
Hauses: Naturstein, wie dunkler, glänzender Granit, markiert die öffentlicheren
Zonen, während in den Büros warmes,
freundliches Eichenholz für angenehme
Raumatmosphäre sorgt. In den Verhandlungsräumen wurde die Raumakustik mit
Wandverkleidungen aus Lochblech mit
vorgesetzten Holzpaneelen optimiert.
Den Architekten Arkan Zeytinoglu und
Adrian-Martin Bucher war es wichtig,
das Erscheinungs­bild des Gerichts als
offene und kundenorientierte Dienst­
leistungs­einrichtung zu verstehen und
diesen Ansatz sowohl in der Außengestalt
des Hauses als auch in seiner inneren
Er­­scheinungs­form mittels Architektur
zu ver­deutlichen. Die Besucher werden
von einem drei­­geschoßigen, hellen Foyer
empfan­­gen. Rund um diese Eingangs­­halle
befin­den sich die Zugänge zu den Verhand­
lungs­­sälen. Um die erhöhte Besucherfrequenz in den unteren, öffentlicheren
Gescho­ßen zu gewährleisten, wurden
die rund um die Halle wie Wandelgänge
positio­­nierten Gang­flächen groß­zügig
dimensioniert, da sie zu­­gleich auch als
Für ein optimales Raumklima im gesamten
Gebäude sorgt die raffinierte Fassadenkon­
struktion: Automatisch gesteuerte Lamellen regulieren den natürlichen Licht­einfall,
im Bereich der Arbeitsplätze wird eine
zu­sätzliche Beschattung durch textilen
Blend­schutz gewährleistet. Fenster in den
Gängen und Stiegenhäusern öffnen sich
auto­matisch und sorgen für natürliche
Lüftung. Die sich ständig verändernde
Lamel­len­fassade lässt das Haus zu jeder
Tages- und Nachtzeit in unterschiedlichem
Er­schei­nungsbild wirken.
Die BIG freut sich, dieses Haus in nur
einem Jahr Bauzeit fertig gestellt zu haben
und nun sowohl seinen Nutzern als auch
der Bevölkerung übergeben zu dürfen.
Die BIG schafft Raum für die Zukunft
Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 realisierte die BIG
439 Neubauten und Generalsanierungen mit einem
Gesamtvolumen von etwa 2,22 Milliarden Euro im
In- und Ausland. Aktuell in Ausführung befinden sich
zirka 57 Projekte mit einem Projektvolumen von rund
397,4 Millionen Euro.
Als bedeutendste Immobiliengesellschaft Österreichs
legt die BIG neben kommerziellen Interessen verstärkt
auch auf baukünstlerische Qualität großen Wert. Ein
vorzügliches Einverständnis mit Kunden, Planern und
Planerinnen, sowie exzellent abgewickelte Wettbe­
werbe im Rahmen von Vergabeverfahren stellen dafür
die Voraussetzung dar.
Wirtschaftlichkeit und Architekturqualität gehen
Hand in Hand. Das stellte die BIG immer wieder unter
Beweis. Gute Architektur muss nicht teurer sein, als
mittelmäßige, bietet den Nutzern jedoch genau jenen
Mehrwert und Komfort, auf den es ankommt.
Die BIG wurde für ihr architektonisches Engagement
mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem
sechs Bauherrenpreise zugesprochen.
Oktober 2007
Zitat der Architekten
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Es sind hunderte Menschen an einem Hoch­bauwerk
beschäftigt, bis es fertig ist, Hunderte werden darin
arbeiten und es nützen.
Wie kommt es dazu?
Es braucht vorerst Visionen und große Vor­stellungs­
kraft Einiger, ein solches Vor­haben zu projektieren.
Dann den Willen und Entschlossenheit einer Mehr­zahl
von Menschen, um es voranzutreiben.
Dann das Engagement der Anbieter und Firmen.
Schließlich das hand­werkliche Vermögen der am
Bauwerk Beschäftig­ten, um aus einer Idee ein
Gebäude entstehen zu lassen.
Und das geht nur, wenn alle zur richtigen Zeit am
richtigen Ort sind.
DI Arkan Zeytinoglu
Mag. SIA Adrian-Martin Bucher
Zitat des Nutzers
Das Bezirksgericht Klagenfurt, das bis­her
ge­mein­sam mit dem Lan­des­gericht Kla­gen­
furt in einem Gebäude unter­ge­bracht war,
dessen Errichtung weit in das vorige Jahr­
hun­dert zurückgeht, hat seit 16. August
2007 seinen Sitz in ei­­nem mo­dernen,
funk­­tio­nellen, von der BIG neu errichteten
Ge­bäu­de in der Feld­kirch­ner Straße 6 in
Klagenfurt.
Die am alten Standort durch man­geln­des
Platz­angebot und durch gemein­sa­men
Betrieb beider Gerichte in ein und dem­­
sel­ben Gebäude gege­be­nen un­über­sicht­
lichen Strukturen und räum­­liche Enge,
sind licht­durch­flu­teten Büros mit klaren
räumlichen Or­ga­ni­sations­struk­tu­ren­ge­
wichen. Die Freude und die Zu­frie­den­heit
der Mit­ar­bei­terInnen des Hau­ses mit den
nun­mehr gegebenen Ar­beits­bedingungen
ist spürbar und wird in hohem Maße dazu
bei­tragen, die Atmos­phäre auch in der
be­ruf­lichen Begegnung mit Parteien und
Parteienvertretern zu verbessern.
Den mit dem Bau des Bezirksgericht
Klagenfurt befassten Mit­arbei­terInnen
des Bundes­minis­teriums für Justiz sowie
des Ober­landes­gerichtes Graz, den
Or­ga­nen der BIG und den pla­nen­den
Architekten, mit denen in vie­len Stun­den
den Bau be­treffen­de Fragen erörtert wur­
den, für die Kom­pe­tenz und Er­fahrung, so­
wie dem Präsi­denten des Landes­ge­rich­tes
Kla­gen­furt für die Hilfe bei der Über­sied­
lung und sein Entgegenkommen bei der
per­so­nel­len Ent­flech­tung beider Ge­rich­­te
möchte ich an dieser Stelle namens der
MitarbeiterInnen danken.
Dr. Gert Winding
Vorsteher des Bezirksgerichtes Klagenfurt
»Je on dober sodnik?« / »Ist er ein guter Richter?«
Toledo i Dertschei
Die Arbeit von Toledo i Dertschei stellt ein Spannungs­
feld zwischen Archi­tek­tur, Ort und Fra­gen zur Gesetz­
ge­bung her. In­hal­te und for­ma­le As­pek­te wie der
Ti­tel, die Hö­he und ein Zi­tat aus der Rechts­sprech­ung
so­wie die Posi­tio­nierung am Vor­platz als Sitz­gele­gen­
heit eröffnen ein viel­schich­tiges Bedeutungs­feld.
Der Ti­tel be­zieht sich auf die Zere­monie der In­throni­
sierung der Kärnt­ner Her­zö­ge auf dem Fürsten­stein,
dem ältes­ten Rechts­denkmal Österreichs und Slo­
weniens. Das Zi­tat »Gerichts­spra­che« in der Gestalt
von Blei­satz­buch­sta­ben verweist auf die Ge­schichte
der Defi­ni­tion und Un­ter­schei­dung von Amts- bzw.
Gerichtssprache – das Recht wird durch geschriebene
Sprache zum Gesetz. Das zu­sam­men­ge­setz­te Haupt­
wort »Gerichts­sprache« exis­tiert als sol­ches nur im
Deut­schen. Das Häk­chen auf der Sitz­fläche über dem
»S« von »Sprache« ermöglicht die Aus­­spra­che aus
slowenischer Perspektive.
trafo.K
Elke Smodics, Renate Höllwart
Werkbeschreibung
Die einzelnen Buch­staben wur­den durch die Kunst­
gießerei Franz Rabas aus Aluminium gegossen
(im frühen Buch­druck wurde Blei verwendet) und
zu Kuben ge­schweißt. Diese wurden mit Beton
ausgefüllt, der nur an einer Stelle auf der Sitzfäche
sichtbar wird.
Toledo i Dertschei
Toledo i Dertschei sind Mag.ª Eva Dertschei
und Mag. Carlos Toledo. Sie leben und
arbeiten in Wien, Kärnten und Guatemala.
Beide studierten Grafik Design an der
Uni­versität für an­gewandte Kunst in Wien.
Seit 1996 betreiben sie ein gemein­­sames
Grafik-Design Atelier und befassen sich mit
Arbeiten im Bereich Kunst, Kultur, NGOs.
www.tid.nextroom.at.
Zahlen, Daten, Fakten
Baubeginn: Fertigstellung: Nutzfläche: Bruttogeschossfläche: Umbauter Raum: Errichtungskosten: (ohne Einrichtung)
März 2006
Juni 2007
4.639 m2
6.917 m2
24.324 m3
9,7 Mio. Euro exkl. MWSt.
Bauherr, Planer, Betreuer
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Hintere Zollamtsstraße 1, 1030 Wien, www.big.at
Projektleitung BIG: Arch. DI Markus Göschl
Kundenmanagment BIG: DI Eva Rainer
DI Bernd Wiltschek
Nutzer: Architekten/Generalplaner: Örtliche Bauaufsicht: Bezirksgericht Klagenfurt
Feldkirchnerstraße 6, 9020 Klagenfurt
ARGE Zeytinoglu-Bucher
DI Arkan Zeytinoglu, Mariahilfer Straße 101/3/51, 1060 Wien
Mag. SIA Adrian-Martin Bucher, Schadekgasse 5/4, 1060 Wien
Baukoord DI Dieter Eigner GmbH
Körblergasse 20, 8010 Graz
Kunstprojekt
KünstlerInnen:
Toledo i Dertschei – Eva Dertschei, Carlos Toledo
Lindengasse 56/2/20, 1070 Wien
Kuratorinnen:
trafo.K – Elke Smodics, Renate Höllwart
Münzwardeingasse 3/4a, 1060 Wien
Hintere Zollamtsstraße 1, 1030 Wien
T 05 0244 - 0, F 05 0244 - 2211
[email protected], www.big.at
Herunterladen