Prüfungsamt der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld Name: hierher gehört der Name des Studenten Vorname: hier gehört der Name jede Studenten Matrikelnummer: hierher gehört Nummer rein Datum der Klausur: 22.02.2016 hier d Klausur Belegnummer: 310824 hier Nummer Modul: 31-M24 Modulprüfung Finanzwissenschafthier Titel s Klausur viel auch Modulpfg Prüfer/in: Prof. Dr. Alfred Greiner / Dr. Bettina Bökemeier hierher gehören Namen Prüfungssteller Tragen Sie zunächst Ihren Namen, Vornamen sowie Ihre Matrikelnummer oben in die passenden Felder ein. Überprüfen Sie dann, ob in Ihrem Exemplar alle Seiten vorhanden sind! Hinweise zur Klausur: • Die Klausur besteht insgesamt aus 23 Seiten. • Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten. • Die Klausur besteht aus 3 Aufgabenteilen, von denen 2 zu bearbeiten sind. Werden mehr Teile bearbeitet, werden die ersten 2 Teile gewertet. Zugelassene Hilfsmittel: • Taschenrechner (nicht programmierbar) Es dürfen nur die für diese Klausur zugelassenen Hilfsmittel benutzt werden. Die Benutzung anderer Hilfsmittel gilt als Täuschungsversuch. Nicht erlaubt: • Das Bearbeiten der Aufgaben mit rot schreibenden Stiften und Bleistiften ist nicht zulässig. • Die Heftung der Blätter darf weder gelöst noch dürfen Einzelblätter herausgerissen werden, da dies als Täuschungsversuch gewertet wird. Aufgabenteil erreichte Punkte Teil A: Öffentliche Ausgaben Teil B: Öffentliche Einnahmen Teil C: Umweltökonomik Gesamt Unterschrift der Prüferin/des Prüfers: max. Punkte Note Aufgabenteil A: Öffentliche Ausgaben hier d Klausur Name: hierher gehört der Name des Studenten Vorname: hier gehört der Name jede Studenten Matrikelnummer: hierher gehört Nummer rein Tragen Sie zunächst Ihren Namen, Vornamen sowie Ihre Matrikelnummer oben in die passenden Felder ein. Besondere Hinweise zum Aufgabenteil A: • keine Aufgabenteil A erreichte Punkte Aufgabe 1 Aufgabe 2 Aufgabe 3 Gesamtpunkte Aufgabenteil A 2 max. Punkte Aufgabe 1 Nennen Sie 3 Ursachen für potentielle Ineffizienzen auf der Ebene der kollektiven Präferenzbildung und erläutern Sie diese jeweils mit 1-2 Sätzen. 3 . 4 Aufgabe 2 Gegeben sei die folgende Tabelle, die drei unterschiedlichen öffentlichen Projekten (X,Y,Z) unterschiedliche Auszahlungen bei den drei Wählern (1,2,3) zuordnet: Wähler 1 Wähler 2 Wähler 3 X 10 600 400 Y 500 5 500 Z 550 450 5 a) Bestimmen Sie jeweils die individuelle Präferenzordnung der 3 Wähler. b) Eines der 3 Projekte soll durchgeführt werden, wobei eine paarweise Abstimmung stattfindet. Welches Ergebnis stellt sich bei Gültigkeit der Mehrheitsregel ein? c) Nun schließen sich Wähler 2 und Wähler 3 zu einer Koalition zusammen, wobei Wähler 2 den Wähler 3 kompensiert, wenn Wähler 3 bei der Abstimmung von X versus Y für X stimmt. Wie hoch muss die Kompensationszahlung mindestens sein? d) Führt die Koalition in c) zu einem effizienten Ergebnis, unter der Annahme, dass die Gesamtwohlfahrt gleich der Summe der individuellen Auszahlungen ist? 5 . 6 Aufgabe 3 Gegeben sei das Modell der Budgetmaximierung von Niskanen. a) Erläutern Sie die Begriffe technische und allokative Ineffizienz (2 Sätze). b) Erläutern Sie anhand einer Abbildungen die budgetbeschränkte Lösung des Niskanen Modells. Ist die Lösung technisch und allokativ effizient? 7 . 8 Aufgabenteil B: Öffentliche Einnahmen hier d Klausur Name: hierher gehört der Name des Studenten Vorname: hier gehört der Name jede Studenten Matrikelnummer: hierher gehört Nummer rein Tragen Sie zunächst Ihren Namen, Vornamen sowie Ihre Matrikelnummer oben in die passenden Felder ein. Besondere Hinweise zum Aufgabenteil B: • keine Aufgabenteil B erreichte Punkte Aufgabe 1 Aufgabe 2 Aufgabe 3 Gesamtpunkte Aufgabenteil B 9 max. Punkte Aufgabe 1 Eines der Steuerverteilungsprinzipien ist das Äquivalenzprinzip. a) Wie werden Steuern gemäß des Äquivalenzprinzips interpretiert? b) Wie wird Gleichbehandlung im Äquivalenzprinzip aufgefasst? c) Erklären am Beispiel der KFZ-Steuer gruppenmäßige Äquivalenz. 10 . 11 Aufgabe 2 Auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz sei die Nachfrage durch P = 80 − (1/2)x beschrieben, mit P: Preis, x: Menge. Die Gesamtkosten des Anbieters seien gegeben durch K(x) = 30x + (1/16)x2 . a) Bestimmen Sie die gleichgewichtige Menge, den gleichgewichtigen Preis und den Gewinn des Produzenten. b) Es wird nun eine Wertsteuer τW = 0, 25 auf diesen Markt eingeführt. Berechnen Sie die Ausbringungsmenge, den Bruttopreis, das Steueraufkommen und den Nettogewinn des Produzenten. c) Alternativ zu der Wertsteuer aus b) könnte auf diesen Markt auch eine Gewinnsteuer τG von 50% eingeführt werden. Welche Variante würden Sie als Finanzminister wählen, wenn Sie lediglich ein möglichst hohes Steueraufkommen erzielen wollen würden? d) Veranschaulichen Sie die Situationen aus a) und b) in einer Graphik. Zeichnen Sie dabei auch den Excess Burden ein. 12 . 13 . 14 Aufgabe 3 Bei der Besteuerung entstehen Wirkungen auf die Konsumstruktur und Wohlfahrt. Zu betrachten sei ein zwei Güter Fall mit der Ausgangslage von gegebenen Präferenzen auf die Güter x1 und x2 , einem gegebenen Einkommen Y und gegebenen Preisen für die jeweiligen Güter p1 und p2 . Weiterhin wird angenommen, die beiden Güter seien vollkommen substituierbar. a) Stellen Sie graphisch das Haushaltsgleichgewicht der oben beschriebenen Ausgangslage dar. b) Es wird nun eine spezielle Verbrauchsteuer mit dem Steuersatz τ = 1 2 auf Gut x1 eingeführt. Zeichnen Sie die Situation in ihre Graphik ein. c) Zeigen Sie nun graphisch, wie sich die Einführung einer Einkommensteuer mit gleichgroßem Steueraufkommens wie in b) verhält. In welcher Situation ist der Haushalt besser gestellt? 15 . 16 Aufgabenteil C: Umwelt- und Ressourcenökonomik hier d Klausur Name: hierher gehört der Name des Studenten Vorname: hier gehört der Name jede Studenten Matrikelnummer: hierher gehört Nummer rein Tragen Sie zunächst Ihren Namen, Vornamen sowie Ihre Matrikelnummer oben in die passenden Felder ein. Besondere Hinweise zum Aufgabenteil C: • keine Aufgabenteil C erreichte Punkte Aufgabe 1 Aufgabe 2 Aufgabe 3 Gesamtpunkte Aufgabenteil C 17 max. Punkte Aufgabe 1 Gegeben sei eine Volkswirtschaft, in der die Güterproduktion zu Schadstoffemissionen führt. Die Regierung führt eine Zertifikatelösung ein, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren. a) Was versteht man unter der Zertifikatelösung in der Umweltökonomie und ist diese kosteneffizient (2-3 Sätze). b) Nennen Sie zwei Mechanismen der Erstausgabe von Zertifikaten und stellen Sie jeweils deren Vor- und Nachteile dar. c) Wann führt die Zertifikatelösung nicht zu einer kosteneffizienten Lösung des Umweltproblems? (1-2 Sätze) 18 . 19 Aufgabe 2 In einer Volkswirtschaft führt die Produktion eines Gutes zu Emissionen E und zu Umweltschäden S in Höhe von E = S = (10 − v)x, mit x: Menge des produzierten Gutes und v: Vermeidungsinvestitionen. Die Kosten der Vermeidungsinvestitionen sind Kv = v 2 x und die Kosten der Güterproduktion sind K = x/8. Der gesamtgesellschaftliche Nutzen aus der Güterproduktion beträgt U = 10x − x2 /2. a) Bestimmen Sie die wohlfahrtsmaximierende Gütermenge xp und die optimalen Vermeidungsinvestitionen v p . b) Nun sei der Markt durch ein Monopol gekennzeichnet mit der Preis-Absatz-Funktion p = 10 − x. Bestimmen Sie den Pigou-Steuersatz tp und den optimalen Subventionssatz sp derart, dass das Pareto-Optimum aus a) repliziert wird. 20 . 21 Aufgabe 3 Gegeben sei eine Volkswirtschaft mit 2 Unternehmen. Die Unternehmen ziehen aus der Emission von Schadstoffen Nutzen. Die Nutzenfunktionen der Unternehmen seien: U1 (E1 ) = 20E1 − E12 /2, U2 (E2 ) = 20E2 − E22 . Die aggregierten Kosten der Emissionen sind gegeben durch, K = E 2 /2 − 10E. a) Bestimmen Sie die Grenznutzenfunktionen der beiden Unternehmen und die aggregierte Grenznutzenfunktion. b) Bestimmen Sie das Pareto-Optimum und berechnen Sie den Pigou-Steuersatz. c) Illustrieren Sie die Optimal-Lösung anhand einer Abbildung. 22 . 23