ORATORIENCHOR ST.GALLEN 160. Palmsonntagskonzert St.Laurenzenkirche St.Gallen Verdi Requiem samstag 8.4.2017 19.30 uhr sonntag 9.4.2017 17.30 uhr www.oratorienchorsg.ch Giuseppe Verdi Messa da Requiem SOPRAN Susanne Bernhard │ MEZZOSOPRAN Susanne Gritschneder TENOR Sung Min Song │ BASS David Steffens Oratorienchor St. Gallen │ Sinfonieorchester St. Gallen LEITUNG Uwe Münch Libera me … Woran liegt es, dass Verdis Messa da Requiem Menschen überall auf der Welt immer aufs Neue im Innersten anrührt? Ist es die ungeheure Dramatik, die innerhalb weniger Takte den Bogen vom innigsten Flehen im vierfachen Pianissimo bis zum erschütternden Fortissimo-Aufschrei zu spannen vermag? Ist es die Italianità, die in wunderbaren Arien und Melodiebögen zum Ausdruck kommt? Das kunstvolle Ineinander von Soli und Chor, die Farbigkeit und Dramatik des Orchesterparts? Die Konfrontation mit dem Tod, das existentielle Erschrecken angesichts der letzten Dinge – und die innige Zartheit des immer wieder aufscheinenden Trostes? Die Authentizität, mit der Verdi trotz kirchenkritischer Haltung seine christliche Grundhaltung manifestiert, auch Fragen und Zweifel zulässt? Dass Verdis tief empfundene Komposition der Messa da Requiem ursprünglich auf zwei äussere Anlässe zurückgeht, kann man sich als Hörer nur schwer vorstellen. Am ersten Todestag von Gioachino Rossini sollte auf Anregung Verdis als Gedenkmesse ein Gemeinschaftswerk von dreizehn bedeutenden italienischen Komponisten aufgeführt werden. Doch dieses Vorhaben scheiterte. Verdi, der die Vertonung des Libera me übernommen hatte, liess der Gedanke an ein Requiem nicht los, und als 1873 der von ihm verehrte, geistesverwandte Schriftsteller Alessandro Manzoni starb, schrieb er innerhalb eines Jahres die Messa da Requiem. Sein Libera me aus der „Rossini-Messe“ bildete in überarbeiteter Form den ersten Baustein des Werks. Die Uraufführung unter Verdis Leitung fand am 22. Mai 1874 in Mailand statt, genau ein Jahr nach Manzonis Tod. In Verdis Schaffen ist der Tod so allgegenwärtig wie die Liebe als höchster Ausdruck des Lebens. Das hat vielleicht auch mit eigenen Lebenserfahrungen zu tun: Zwischen 1838 und 1840, nach nur zwei Ehejahren, waren der Reihe nach seine Tochter, sein Sohn und schliesslich seine Ehefrau gestorben. Im Requiem wird mit grossem dramatischem Impetus der Bogen geschlagen von den Schrecken des Jüngsten Gerichts im Dies irae bis zur innigen Bitte um ewige Ruhe und zum eindringlichen Flehen um Errettung im Libera me. Einführung Eine Stunde vor Konzertbeginn spricht Tony Heidegger zum Werk. Von frühester Kindheit an in die Musik hineingewachsen und seit vielen Jahren als Querflötist und Saxophonist als Lehrer und Konzertmusiker tätig, findet er dank seiner Offenheit und Neugier immer wieder neue Zugänge zu Musikwerken der verschiedensten Stile. Samstag, 8. April 2017, 18.30 Uhr Sonntag, 9. April, 2017, 16.30 Uhr Schutzengelkapelle, Klosterhof 2, freier Eintritt Konzertkarten Vorverkauf ab 11. März Platzgenaue Reservierung www.oratorienchorsg.ch Telefonische Auskünfte Montag bis Freitag 17 bis 19 Uhr 079 752 44 47 St. Gallen-Bodensee Tourismus 071 227 37 37 Abendkasse zwei Stunden vor Konzertbeginn Wir danken für die Unterstützung: Kanton Appenzell Ausserrhoden, Kulturförderung Kanton St. Gallen, Kulturförderung Stadt St. Gallen, Fachstelle Kultur Ortsbürgergemeinde St. Gallen Gemeinde Speicher Arnold Billwiller Stiftung Bertold-Suhner-Stiftung Hans und Wilma Stutz Stiftung Lienhard-Stiftung Mary und Max Steinmann-Stiftung des Rotary Clubs St. Gallen Metrohm-Stiftung Migros Kulturprozent Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater Steinegg Stiftung, Herisau Tagblatt St. Gallen UBS Switzerland AG, Rorschach Viktor Erzeugnisse AG, Amriswil Prof. Dr. Christa Meyenberger, Dozwil Dr. Gustav Tobler, St. Gallen sowie allen weiteren Gönnerinnen, Gönnern und Inserenten.