Automatisierte und optimierte Systemkopien für SAP

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WHITE PAPER
Automatisierte und Optimierte Homogene
Systemkopien mit Libelle SystemCopy
für SAP® Applikationen
®
SAP Landschaften umfassen neben den laufenden Produktivsystemen auch
Quality Assurance- (QA-), Test- und andere Staging-Systeme. Diese nichtproduktiven Systeme dienen dem Prozess des Application Life Cycle. Für den
angemessenen und konsistenten Test und die Abnahme von Änderungen in
Programmen und Prozessen empfiehlt SAP mit der „Homogenen Systemkopie“
eine spezielle Vorgehensweise, um nicht-produktive Systeme mit aktuellen Daten aus dem Produktivumfeld zu versehen.
Üblicherweise umfasst diese Prozedur eine große Anzahl manueller Aktivitäten,
die sich je nach Struktur und Größe der Systeme über Stunden bis hin zu mehreren Tagen ziehen können und somit für diese Zeit neben dem Zielsystem auch
weitere, wichtige und nicht zuletzt auch teure Ressourcen blocken: die SAP Basis Professionals.
Libelle SystemCopy (LSC) ist eine framework-basierende Softwarelösung zur
vollständig automatisierten und optimierten Erstellung von SAP Systemkopien.
Mit dem sprichwörtlichen Knopfdruck werden QA- und Testsysteme mit frischen
Produktionsdaten aktualisiert. Libelle SystemCopy unterstützt hierbei sowohl
®
Single- wie auch Doublestack-Umgebungen auf Basis von Oracle , MaxDB™,
®
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SAP HANA , SAP Adaptive Server Enterprise, DB2 und Microsoft SQL Ser®
ver Datenbanken, kommt mit einem eigenen Kopiermechanismus für alle diese
®
Plattformen, oder integriert auch Storage-Werkzeuge wie Storage Snapshots
®
und SnapMirror . Die während einer Systemkopie notwendigen Aktivitäten wer®
den von außerhalb des ABAP -Stack gesteuert und umfassen Database Import/Export, Command Scripts, SQL Operations sowie die Ausführung von
SAP Transaktionen. Dieses White Paper beschreibt den Prozess zur automatisierten und optimierten Erstellung homogener SAP Systemkopien mit Libelle
SystemCopy.
WHITE PAPER
Inhaltsverzeichnis
SAP Application Life Cycle und Systemkopien ...................................................... 2
Terminologie............................................................................................................... 3
Abhängigkeiten im Zusammenhang mit Systemkopien ........................................ 3
Phasen einer Systemkopie ....................................................................................... 4
Aktivitäten während einer Systemkopie (Tasks) .................................................... 4
Vorgehensweise: Pre-Checks ................................................................................... 5
Vorgehensweise: Pre-Processing ............................................................................. 6
Vorgehensweise: Copy ............................................................................................. 6
Vorgehensweise: Post-Processing ........................................................................... 6
Herausforderungen einer Systemkopie ................................................................... 7
Automatisieren und Optimieren Homogener Systemkopien mit Libelle
SystemCopy ............................................................................................................... 8
Das Libelle SystemCopy Framework ....................................................................... 8
Architektur der Libelle SystemCopy ........................................................................ 9
SystemCopy Tasks .................................................................................................. 10
LSC Konfiguration und Repository ........................................................................ 11
Ausführen der Systemkopie ................................................................................... 11
Handhabung mehrerer Konfigurationen................................................................ 12
Optimierung der Homogenen Systemkopie .......................................................... 13
Zusammenfassung .................................................................................................. 14
© Libelle AG. Alle Rechte vorbehalten. April 15
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SAP Application Life Cycle und Systemkopien
Die SAP AG hat ein standardisiertes Organisationsmodell definiert, um ihre Kunden mit
einem ganzheitlichen, integrierten, ITIL-basierenden Ansatz im Life Cycle Management
1
der SAP Applikationen zu unterstützen.
Unternehmen betreiben hierbei üblicherweise eine 3-stufige Architektur, bestehend aus
(a) Development- bzw. Testsystemen (DEV), in denen Applikationen erstellt, verändert
und getestet werden, (b) Quality Assurance Systemen (QAS, auch häufig Staging- oder
Abnahmesysteme genannt), in denen finale Abnahmetests durchgeführt werden, und
(c) produktive bzw. Produktions-Systeme, auf denen die tatsächlichen SAP Benutzer
arbeiten. Darüber hinaus betreiben viele Unternehmen noch weitere nicht-produktive
Umgebungen als Schulungs- oder Sandbox-Systeme.
Der Application LifeCylce-Prozess für SAP
Umgebungen wird häufig
in einer 3-System-Landschaft abgebildet.
Die Durchführung regelmäßiger Systemkopien ist eine kritische Aufgabe, da im Rahmen der Test- und Abnahmeprozeduren ein Produktivsystem nur mit aktuellen Daten
wirklich angemessen simuliert werden kann. Um diese Daten auf den jeweiligen Systemen tatsächlich aktuell verfügbar zu machen, müssen „Homogene Systemkopien“ des
Produktivsystems typischerweise auf einem oder mehreren nicht-produktiven Systemen
durchgeführt werden.
1
http://www.sdn.sap.com/irj/sdn/alm
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Eine Homogene Systemkopie
aktualisiert
nicht-produktive Systeme
wie QAS oder DEV mit
aktuellen Echtdaten.
Homogene Systemkopien werden in Abhängigkeit der Anforderungen des Unternehmens, seiner Fachbereiche sowie der internen Test- und Freigabe-Vorgaben in unterschiedlichster Frequenz durchgeführt, von jährlich bis monatlich, in kritischen Projektphasen auch noch häufiger.
Terminologie
In den unterschiedlichen Leitfäden zur Homogenen Systemkopie, durch die SAP AG im
1
Service Marketplace bereitgestellt, gibt es standardisierte Begrifflichkeiten:
 Systemkopie / System Copy: Duplizierung eines SAP Systems; diverse SAP Parameter werden verändert
 Quellsystem / Source System: Das ursprüngliche SAP System mit Produktivdaten
 Zielsystem / Target System: Das System, auf das die Produktivdaten übertragen
werden sollen
2
 Homogene Systemkopie / Homogeneous System Copy: Systemkopie zwischen
zwei Systemen gleicher Plattform (Betriebssystem, Datenbankmanagementsystem)
 Datenbankkopie / Database Copy: Datenbankspezifischer Teil einer Systemkopie
Abhängigkeiten im Zusammenhang mit Systemkopien
Die SAP AG bietet in Abhängigkeit der jeweiligen Applikation Leitfäden für Systemkopien an, die sich in einzelnen Punkten unterscheiden:
1
2
Z.B., “System Copy for SAP Systems based on SAP NetWeaver 7.1 Java,” Dezember 2009. Link
SAP beschreibt auch eine Vorgehensweise für eine Heterogene Systemkopie, bei der sich Datenbank und/oder Betriebssystem
ändern. Dies ist jedoch im aktuellen Release des Libelle SystemCopy nicht unterstützt und nicht Teil dieses White Paper.
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

Typ der SAP Applikation (z.B. SAP ERP Applikation, SAP NetWeaver BW)
Version der SAP Applikation
Typ der Implementierung (Single- oder Dualstack/Doublestack)
Typ und Version der Datenbank
Typ und Version des Betriebssystems
Innerhalb der beschriebenen Vorgehensweisen haben Systemverantwortliche einzelne
Aktivitäten zu erweitern, ergänzen oder streichen, um diese den Anforderungen und
Rahmenbedingungen ihrer jeweils spezifischen Systemumgebungen anzupassen. Dies
führt dazu, dass die grundlegenden Abläufe einer Systemkopie zwar in den meisten
Fällen identisch sind, sich in system- und ablaufspezifischen Details jedoch unterscheiden.
Phasen einer Systemkopie
Grundsätzlich können alle für eine Systemkopie notwendigen Aktivitäten in drei Phasen
eingeordnet werden:
1. Pre-Processing: Vorbereitung des Zielsystems für eine Systemkopie
2. Copy: Die eigentliche Kopie der aktuellen Daten vom Quell- zum Zielsystem
3. Post-Processing: Nachbearbeitung der Kopie, um gemäß der Vorgaben einer Homogenen Systemkopie den Benutzern ein vollständiges und aktualisiertes Zielsystem anzubieten
Die Kenntnis und Beachtung dieser drei Phasen ist wichtig, um die für eine Homogene
Systemkopie notwendigen Einzelaktivitäten richtig einordnen und automatisieren zu
können.
Eine Homogene Systemkopie wird in drei
Phasen durchgeführt
Aktivitäten während einer Systemkopie (Tasks)
Der grundlegende Kern einer Homogenen Systemkopie besteht in der Durchführung
einer Vielzahl standardisierter sowie einiger systemindividueller Vor- und Nacharbeiten
in einer bestimmten Reihenfolge. Mit dem letztendlichen Ziel der Automatisierung abstrahiert und kapselt Libelle SystemCopy diese Aktivitäten in sogenannten Tasks, die
den drei oben beschriebenen Phasen zugeordnet werden:
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Jede Phase einer Homogenen Systemkopie
umfasst eine gewisse
Anzahl gekapselter Aktivitäten / Tasks
.
Die Tasks im Rahmen des LSC umfassen unterschiedliche Tasktypen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Ausführen von SQL Statements auf dem Quell- oder Zielsystem
Ausführen von Importen oder Exporten in den Datenbanken
®
Ausführen von ABAP Transaktionen
®
®
Ausführen von Windows bzw. UNIX Shell Scripts
Antriggern externer Tools (z.B. Snapshots)
Haltepunkte, an denen ein Systemverantwortlicher einzelne Aktivitäten händisch
durchführt („Interactive“)
Die Tasks werden sequentiell gesteuert. Nachfolgende Tasks hängen von der erfolgreichen und vollständigen Durchführung ihrer Vorgänger ab, was anhand definierter Rückgabewerte geprüft wird. Der kritische Erfolgsfaktor für die Automatisierung einer Homogenen Systemkopie ist hierbei die Kapselung der Aktivitäten gemäß der Vorgaben der
SAP AG in den entsprechenden Leitfäden, und die Ergänzung derselben durch interne
Notwendigkeiten sowie externe Best Practices.
Weiter unten in diesem White Paper wird detailliert beschrieben, auf welche Art und
Weise Libelle SystemCopy dies realisiert und somit der Zielsetzung einer vollständigen
Automatisierung Homogener Systemkopien folgt.
Vorgehensweise: Pre-Checks
Vor dem eigentlichen Start einer Systemkopie wird sichergestellt, dass gewisse Vorbedingungen erfüllt sind. In den Pre-Checks werden dabei Punkte überprüft wie die Verfügbarkeit der Systeme, Vorhandensein ausreichenden Plattenplatzes, Vergleich der
Release- und Versionsinformationen zwischen Quell- und Zielsystem, Überprüfen der
Kompatibilität diverser Parameter auf beiden Seiten, etc. Ziel ist hierbei die spätere und
vor allem vermeidbare Unterbrechung automatisierter Abläufe zu verhindern, z.B. bei
einer Systemkopie in der Nacht, aufgrund fehlender Berechtigungen, zu wenig Plattenplatzes oder fehlender SAP Lizenzfiles.
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Vorgehensweise: Pre-Processing
Das Pre-Processing bereitet das Zielsystem auf die Übernahme der Echtdaten vor. Da
die vorhandenen Daten des Zielsystems vollständig mit den aktuellen Daten des Quellsystems überschrieben werden, müssen zuerst gewisse kritische Informationen des
Zielsystems für die spätere Verarbeitung weggesichert werden. Dies umfasst unter anderem verschiedene applikationsspezifische Tabellen, Log-on Groups, Admin Tables,
Remote Function Call (RFC) Settings, Development User Tables, und vieles mehr. Bei
Nutzung des Javastack werden dazu noch spezielle Konfigurationsfiles benötigt.
Auf dem Zielsystem müssen zudem gegebenenfalls laufende Scheduler, Backup Jobs
und ähnliches gestoppt werden, um den Prozess des Refresh nicht zu unterbrechen
oder ungeplant zu beeinflussen. Im letzten Schritt des Pre-Processing werden dann die
aktiven SAP Komponenten des Zielsystems gestoppt.
Das
Pre-Processing
bereitet das Zielsystem
auf die Übernahme der
Echtdaten vor.
Vorgehensweise: Copy
Die Copy-Phase ersetzt die Daten des Zielsystems vollständig mit denen des Quellsystems und ändert den Namen der Datenbank (SID), da das Zielsystem unter einer anderen SID läuft – z.B. von P01 auf QA01.
Die Copy-Phase ersetzt
die Daten des Zielsystems
vollständig mit
denen des Quellsystems
Es sind unterschiedliche Wege zur Durchführung der Copy-Phase denkbar. Zum einen
können bereits vorhandene Storagewerkzeuge, wie z.B. Snapshot-Verfahren, mit dazugehörigen Skripten zur Umbenennung der Datenbank genutzt werden. Zum anderen
bieten sich auch weitere Methoden zur Kopie bzw. Spiegelung von Daten an, wie z.B.
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Libelle BusinessShadow , mit dem Systeme basierend auf Oracle, MaxDB, SAP
®
®
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HANA , SAP Adaptive Server Enterprise, DB2 und MS SQL Server Datenbanken voll
integriert gehandhabt werden können.
Vorgehensweise: Post-Processing
Die inhaltlich deutlich umfangreichste Phase einer Systemkopie ist die Nachbearbeitung, bei der eine ganze Reihe kritischer Aktivitäten durchgeführt werden muss. Nachdem die Datenbank bereits in der Copy-Phase umbenannt wurde, sind nun zusätzliche
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Veränderungen an der Datenbank selbst und in den darin liegenden Daten notwendig,
um diese in der Zielumgebung korrekt ans Laufen zu bringen. Diese Änderungen umfassen sowohl die Anpassung mit vorkonfigurierten, wie auch die Aktivierung der während des Pre-Processing gesicherten Informationen. Ebenso muss für die korrekte SAP
Lizenz Sorge getragen werden.
Einige der hier durchzuführenden Aktivitäten sind generisch für nahezu alle SAP Applikationen, andere jedoch spezifisch in Abhängigkeit zur genutzten SAP Applikation und
deren Release. So erfordert beispielsweise ein SAP NetWeaver BW-System einen
Index Rebuild, Javastack-Systeme hingegen zusätzliche Imports und ein Reset der
Konfigurationsfiles. Eine für alle gemeinsame Aktivität ist dahingegen die Umsetzung
der logischen Systemnamen (BDLS), was je nach Größe und Struktur des Systems
Stunden bis Tage dauern kann.
Nach erfolgreichem Abschluss des Post-Processing ist die Homogene Systemkopie
abgeschlossen. Das Zielsystem kann für die Benutzer wieder freigegeben werden - bis
zum nächsten Refresh.
Die Phase des PostProcessing bereitet das
Zielsystem auf die Freigabe für Benutzer vor.
Herausforderungen einer Systemkopie
Viele Administratoren und Consultants, die Erfahrung mit Homogenen Systemkopien
haben, wissen um die Komplexität und Dauer dieses Prozesses. Ein Grund dafür liegt
in den SAP Umgebungen an sich. Der Umfang typischer SAP Landschaften hat sich
®
immer weiter entwickelt, von recht übersichtlicher ABAP-basierter SAP R/3 Software
zu komplexen serviceorientierten Architekturen mit beliebigen Erweiterungsmöglichkeiten und einem breiten Portfolio an Applikationen, angefangen beim Standard ERP bis
hin zu zig spezialisierten Modulen. Gerade mit diesen immer weiter wachsenden Strukturen und der beliebigen Skalierbarkeit der heutigen SAP Landschaften müssen sich
Systemverantwortliche und Administratoren der Herausforderung stellen, zunehmende
Komplexität angemessen zu handhaben.
In diesem Zusammenhang stellen sich im Rahmen einer Homogenen Systemkopie
typische Herausforderungen:
 Manuelle Verfahrensweisen: Viele Aktivitäten einer Systemkopie werden durch SAP
Basis-Administratoren manuell ausgeführt und bedürfen der Zeit und Aufmerksamkeit
bestens ausgebildeter (und teurer) SAP Spezialisten, häufig auch an Wochenenden
oder in der Nacht.
 Inkonsistente Ergebnisse: Jede manuelle Verfahrensweise birgt die Gefahr, Aktivitäten in unterschiedlicher Weise durchzuführen. Das Resultat kann somit darin beste-
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hen, dass das QA-System eben auch einmal nicht das Produktivsystem in ausreichendem Maße widerspiegelt.
 Große Anzahl an SAP Systemen: Die steigende Anzahl an SAP Systemen führt dazu,
dass Systemkopien mehrfach pro Jahr für ein einzelnes SAP System durchgeführt
werden müssen.
 Keine Optimierung: Einige Aktivitäten, wie z.B. der BDLS-Lauf, lassen sich durch
Nutzung intelligenter Werkzeuge deutlich optimieren. Sobald eine Aktivität standardisiert und automatisiert ist, lassen sich häufig sehr einfach Optimierungen und Performance-Steigerungen realisieren.
 Testen ohne aktuelle Daten: Manche Unternehmen haben bereits vor diesen Herausforderungen kapituliert und nehmen überhaupt keine Aktualisierung ihrer QA-Systeme
mehr vor. Dies resultiert in einem ganz klaren Unternehmensrisiko, da Tests und
Freigaben kritischer Änderungen auf Systemen durchgeführt werden, die in vielfacher
Weise nicht mehr den aktuellen Produktionssystemen entsprechen.
Automatisieren und Optimieren Homogener Systemkopien mit
Libelle SystemCopy
Gerade die Homogene Systemkopie gehört zu dem Aufgabenfeld, in dem einerseits die
oben beschriebene zunehmende Komplexität besonders zuschlägt, die sich aber andererseits für eine automatisierte Vorgehensweise anbietet:
Auf dem Papier und häufig auch in der Realität erscheinen die notwendigen Aktivitäten
einer Homogenen Systemkopie in ihrer Gesamtheit sehr komplex. Allerdings ähneln
sich die einzelnen Aktivitäten für jedes SAP System in jeder SAP Landschaft. Da genau
diese Aktivitäten auch noch sauber definiert, gesteuert, durchgeführt und deren Ergebnisse abgefragt werden können, eignen sie sich ganz besonders für die Automatisierung durch Software.
Das Libelle SystemCopy Framework
Libelle SystemCopy ist eine framework-basierende Softwarelösung um vollständig automatisierte und optimierte Homogene Systemkopien für SAP Applikationen zu erstellen. Die zentralen Leistungsaspekte umfassen unter anderem:






Schnelle Aktualisierung von QAS, DEV und TEST Systemen mit aktuellen Echtdaten
Vollständig automatisiertes Pre-Processing, Copy und Post-Processing
Keine oder nur minimale manuelle Eingriffe während des Prozesses
Standardisierte Vorgehensweisen mit konsistenten Ergebnissen
Keine Veränderungen in der bestehenden SAP Landschaft notwendig
Schnelle Amortisierung
Libelle SystemCopy reduziert die Herausforderungen und notwendigen Aktivitäten einer Homogenen Systemkopie auf zwei Aktivitäten: (1) Start eines automatisierten Prozesses und (2) Überwachen desselben. LSC wird einmal spezifisch aufgesetzt, danach
führt es Systemkopien jederzeit beliebig oft automatisiert und mit immer gleicher Quali-
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tät durch. LSC bietet auch die Flexibilität sich an veränderliche Umgebungen schnell
und einfach anzupassen.
Für den Kopiervorgang können sowohl bestehende Infrastrukturmethoden wie Storage
Snapshots und Backup/Restore, oder alternativ die Libelle-eigene Lösung Libelle
BusinessShadow genutzt werden.
Architektur der Libelle SystemCopy
Für die Einrichtung der Libelle SystemCopy wird auf dem Zielsystem (z.B. QAS) ein
„Master“ Server Agent installiert. Die Installation eines weiteren Agenten auf dem Quellsystem ist optional, LSC selber ist lauffähig mit nur einem Server Agent. Wird für die
Copy-Phase Libelle BusinessShadow genutzt, ist jedoch ein zusätzlicher “Slave” Server Agent auf dem Quellsystem notwendig.
Alle Agents laufen direkt auf den Servern, unabhängig der SAP Instanzen. Dies befähigt
sie dazu alle notwendigen Tasks auszuführen – unabhängig davon, ob Aktivitäten innerhalb der SAP Applikation ausgeführt werden sollen (ABAP Programme, SAP Transaktionen, etc.) oder außerhalb (Datenbank-Export, Shell Scripts etc.).
Libelle SystemCopy
Architektur
LSC basiert auf Server
Agenten und wird durch
ein separates GUI gesteuert.
LSC kann auch alleinig
auf
dem
Zielsystem
laufen.
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Für die Einrichtung und die Steuerung der LSC-Konfiguration steht alternativ ein Shell
Interface oder eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) zur Verfügung.
Grafische Benutzeroberfläche
Mit Hilfe der grafischen
Benutzeroberfläche wird
LSC konfiguriert und der
Ablauf der Systemkopie
gesteuert.
SystemCopy Tasks
Die Libelle SystemCopy Phasen spiegeln sich in Form gekapselter Tasks wider. Ein
Task, z.B. Export einer Tabelle, umfasst hierbei (1) den Exportbefehl, (2) die Prüfung
der erfolgreichen Durchführung, (3) Speicherung des Exports auf Disk, und (4) Verarbeitung des Return-Signals, z.B. dass der nächste Task gestartet werden kann.
LSC unterstützt die bereits genannten Tasktypen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Ausführen von SQL Statements auf dem Quell- oder Zielsystem
Ausführen von Importen oder Exporten in den Datenbanken
Ausführen von ABAP Transaktionen
®
®
Ausführen von Windows bzw. UNIX Shell Scripts
Antriggern externer Tools (z.B. Snapshots)
Haltepunkte, an denen ein Systemverantwortlicher einzelne Aktivitäten händisch
durchführt („Interactive“)
Jeder Task wird einer der drei Phasen Pre-Processing, Copy oder Post-Processing
zugeordnet. Einmal für das jeweilige spezifische System konfiguriert, werden die Tasks
auf dem Zielsystem in einem Konfigurationsfile abgelegt und gemäß des definierten
LSC-Ablaufes ausgeführt.
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LSC Tasks
Die Tasks im Rahmen
des
LSC
umfassen
unterschiedliche TaskTypen, vom Absetzen
einfacher Kommandozeilenbefehlen über SAP
Transaktionen bis hin zu
komplexen ABAP Programmen und
Shell
Scripts.
LSC Konfiguration und Repository
Libelle macht ein umfangreiches Repository an Tasks verfügbar, um die unterschiedlichen Kombinationen aus SAP Applikation und Release, Betriebssystem- und Datenbankplattform abzubilden.
Die Auswahl, Reihenfolge und Konfiguration der Tasks für das spezifische SAP System
wird zusammen mit einem Libelle Berater besprochen. Die große Mehrzahl der Tasks
wird als für die jeweilige Standard-Systemumgebung generischer Ablauf in Form von
„80%-Templates“ durch Libelle bereitgestellt. Lediglich die systemspezifische Anpassung der Tasks muss auf dem Kundensystem durchgeführt werden.
Die gesamte Konfiguration wird auf dem Zielsystem als XML-Datei abgelegt, auf die
später die LSC Agents während einer Homogenen Systemkopie zugreifen.
Ausführen der Systemkopie
Die eigentliche Ausführung einer Systemkopie besteht für den Ausführenden somit nur
aus Starten und Überwachen des LSC Prozesses. Die Tasks werden gemäß der Konfiguration durchgeführt, alle Resultate an die grafische Benutzeroberfläche zurückgemeldet und in Form des aktuellen Status widergegeben. Dieser umfasst sowohl den Gesamtstatus der Konfiguration bzw. des LSC Laufes, wie auch den Status der einzelnen
Tasks.
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Ausführen der Systemkopie, Gesamtstatus
Die eigentliche Ausführung einer Systemkopie
beschränkt sich auf das
Starten und Überwachen
des LSC Prozesses.
Task Details
Der Fortschritt der einzelnen Tasks wird ebenso widergegeben.
Handhabung mehrerer Konfigurationen
Libelle SystemCopy ist darauf ausgerichtet eine große Anzahl an Systemen und Konfigurationen durchzuführen und zu überwachen. Die Server Agents können parallel auf
mehreren Systemen laufen, die Kommunikation dafür findet über dedizierte Ports zwischen Quell-, Zielsystem und Benutzeroberfläche statt. Eine einzelne Benutzeroberfläche kann somit mit beliebigen Konfigurationen interagieren. Entsprechende Ansichten
vereinfachen hierbei die Überwachung paralleler Konfigurationen.
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Überwachungsansichten für mehrere Konfigurationen
Eine einzelne Benutzeroberfläche kann mit beliebigen Konfigurationen
interagieren.
Entsprechende Ansichten vereinfachen die Überwachung paralleler Konfigurationen.
Mit einem Mausklick
kann zwischen Einzelund
Gruppenansicht
gewechselt werden.
Optimierung der Homogenen Systemkopie
LSC liefert über die Benutzeroberfläche und auf Basis weiterer Rückmeldemechanismen wie die Anbindung an E-Mail-Gateways oder Monitoring-Systeme (per SMTP und
ggf. Windows-Events) permanent Rückmeldung über den aktuellen Status einer Systemkopie. Bei Ausbleiben unerwarteter Situationen (z.B. Ausfall des Netzwerkes) oder
geplanter Unterbrechungen (z.B. ein manueller Checkpoint durch den Systemverantwortlichen), wird die Systemkopie vollständig automatisiert ausgeführt.
Im Rahmen dieser Automatisierung bietet LSC auch die Möglichkeit innerhalb der einzelnen gekapselten Tasks deutliche Optimierungen zu realisieren. Ein Beispiel ist hierbei der BDLS-Lauf, der bei entsprechender Systemumgebung Stunden bis Tage dauern
kann. Für diesen wie für andere Aktivitäten bieten sich über den LSC konkrete Möglichkeiten zur deutlichen Reduzierung von Durchlaufzeiten, indem eine Parallelverarbeitung
genutzt wird. Diese Optimierungen werden im Rahmen der LSC-Implementierung zusammen mit den Libelle-Beratern eingeführt.
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Zusammenfassung
Libelle SystemCopy reduziert durch Automatisierung und Optimierung den Zeitaufwand
für Homogene Systemkopien enorm. Die Systemverantwortlichen erhalten so die Möglichkeit, sich auf andere, kritischere Aktivitäten in der SAP Landschaft zu konzentrieren.
Die Lösung lässt sich schnell, sicher und einfach in beliebige SAP Umfelder integrieren
und bietet sofortigen Mehrwert.
Was Libelle SystemCopy zudem auszeichnet ist, dass diese außerhalb des ABAP
Stack läuft und somit Aktivitäten sowohl innerhalb wie auch außerhalb des SAP Systems durchführen kann, was vor allem bei Doublestack-Systemen absolut notwendig ist,
um auch die im Dateisystem des Quellsystems befindlichen Informationen ordnungsgemäß auf das Zielsystem zu übertragen.
Neben der Möglichkeit der Integration vorhandener Infrastrukturmittel wie Storage
Snapshots bietet Libelle auch einen eigenen, hocheffizienten und vollständig integrier®
baren Kopiermechanismus auf Basis der Lösung Libelle BusinessShadow an.
Libelle SystemCopy ermöglicht die vollständige Automatisierung Homogener Systemkopien, vom ersten Connect auf das veraltete bis zur Freigabe des erneuerten Zielsystems, ohne Unterbrechung.
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sind Marken der jeweiligen Firmen.
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