Fachinformation Felodipin Sandoz® 2,5 mg Retardtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Retardtablette enthält 2,5 mg Felodipin. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat 48,77 mg/Retardtablette Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Retardtablette Runde, hellgelbe, bikonvexe Retardtabletten mit der Prägung „2,5“ auf einer Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Essentielle Hypertonie. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zur oralen Anwendung. Die Dosis sollte an die individuellen Erfordernisse des Patienten angepasst werden. Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1-mal täglich 5 mg Felodipin. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 1-mal täglich 10 mg Felodipin erhöht oder zusätzlich ein anderes Antihypertensivum gegeben werden. Eine Dosierungserhöhung sollte im Abstand von mindestens 2 Wochen erfolgen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 5-10 mg 1-mal täglich. Die tägliche Maximaldosis beträgt 10 mg Felodipin. Ältere Patienten Bei älteren Patienten sollte eine Anfangsbehandlung mit 2,5 mg täglich erwogen werden. Nachfolgende Dosiserhöhungen sollten mit besonderer Vorsicht erfolgen. Stand: Februar 2013 Patienten mit Nierenfunktionsstörungen Eine Anpassung der Dosis ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht erforderlich. Die Pharmakokinetik ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kaum verändert. Patienten mit Leberfunktionsstörungen Patienten mit Leberfunktionsstörungen können erhöhte Felodipin-Plasmakonzentrationen aufweisen und auch auf niedrigere Dosen ansprechen (siehe Abschnitt 4.4). Kinder und Jugendliche Über die Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck liegen begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor, siehe Abschnitte 5.1 und 5.2. Felodipin wird durch die Leber ausgeschieden. Demzufolge sind bei Patienten mit einer signifikant eingeschränkten Leberfunktion höhere Wirkstoffkonzentrationen und stärkeres Ansprechen zu erwarten (siehe auch Abschnitt 4.2). Art der Anwendung Die Retardtabletten sollten morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser, jedoch KEIN Grapefruitsaft!) eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5). Felodipin wird durch das CYP3A4-Enzymsystem metabolisiert. Daher sollte eine Kombination mit Arzneimitteln, die starke CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren sind, vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Aus demselben Grund ist die gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5). Die Retardtabletten sollten als Ganzes geschluckt und weder zerkaut noch geteilt werden. Die Retardtabletten können auf nüchternen Magen oder mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. Eine fettreiche Mahlzeit sollte jedoch vermieden werden (siehe Abschnitt 5.2). 4.3 Gegenanzeigen Felodipin ist kontraindiziert bei Patienten • mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Felodipin (oder andere Dihydropyridine) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile • mit Herz-Kreislauf-Schock (wie bei anderen Kalziumkanalblockern sollte die Behandlung bei Patienten, bei denen ein Herz-Kreislauf-Schock auftritt, abgebrochen werden) • mit hämodynamisch signifikanter Obstruktion der Herzklappen • mit dynamischer Auswurfobstruktion • mit instabiler Angina pectoris • die einen akuten Myokardinfarkt hatten (innerhalb von 4-8 Wochen nach dem Myokardinfarkt) • mit dekompensierter Herzinsuffizienz • während der Schwangerschaft. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Felodipin kann eine signifikante Hypotonie mit nachfolgender Tachykardie hervorrufen. Dies kann bei entsprechend empfindlichen Patienten zu einer Myokardischämie führen. Felodipin ist bei Patienten mit einer Neigung zu Tachykardie mit Vorsicht anzuwenden. Auf einen Nutzen von Felodipin in der Sekundärprävention des Myokardinfarkts liegen keine Hinweise vor. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Felodipin in der Behandlung der malignen Hypertonie wurden nicht untersucht. Felodipin sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer Linksherzinsuffizienz. 1 Sonstige Bestandteile Die Retardtabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Enzymwechselwirkungen Enzymhemmende und enzyminduzierende Substanzen des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4 können Einfluss auf die Plasmaspiegel von Felodipin ausüben. Wechselwirkungen, die zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Felodipin führen Es wurde gezeigt, dass Enzyminhibitoren einen Anstieg der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, beispielsweise Cimetidin, Erythromycin, Itraconazol, Ketoconazol und HIV-Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir) führt zu erhöhten Plasmaspiegeln von Felodipin. Grapefruitsaft bewirkt einen Anstieg von Plasmaspitzenwerten und Bioverfügbarkeit, möglicherweise durch eine Wechselwirkung mit Flavonoiden im Fruchtsaft. Diese Wechselwirkung wurde auch bei anderen Dihydropyridin-Kalziumantagonisten beobachtet und stellt einen Klasseneffekt dar. Daher sollte Grapefruitsaft nicht zusammen mit Felodipin eingenommen werden. Wechselwirkungen, die zu einer Abnahme der Plasmakonzentration von Felodipin führen Enzyminduktoren können eine Senkung der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, so z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Rifampicin, Barbiturate, Efavirenz, Nevirapin und Hypericum perforatum (Johanniskraut). Bei Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, können Dosen von Felodipin erforderlich sein, die höher liegen als die normale Dosierung. 51005083 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Felodipin Sandoz® 2,5 mg Retardtabletten Fachinformation Felodipin Sandoz® 2,5 mg Retardtabletten Weitere Wechselwirkungen Aufgrund eines anfänglich saliuretischen Effekts kann Felodipin bei einer gleichzeitigen diuretischen Therapie eine vorbestehende Hypokaliämie verstärken. Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Felodipin verstärken. Felodipin beeinflusst die Plasmakonzentration von Ciclosporin nicht. Wie bei anderen Dihydropyridinen können bei Patienten, die mit Felodipin behandelt werden, dosisabhängige Schwellungen der Fußknöchel auftreten. Dies entsteht durch präkapilläre Vasodilatation und steht nicht in Zusammenhang mit einer generalisierten Flüssigkeitsretention. Erfahrungen aus klinischen Studien haben gezeigt, dass 2 % der Patienten die Behandlung wegen angeschwollener Knöchel unterbrachen. Felodipin kann die Konzentration von Tacrolimus erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte die Serumkonzentration von Tacrolimus kontrolliert und gegebenenfalls die Dosis entsprechend angepasst werden. Wie bei der Anwendung anderer Kalziumantagonisten liegen bei Patienten mit schwerwiegender Gingivitis oder Periodontitis Berichte über leichte Zahnfleischschwellungen vor. Diese Schwellungen können durch sorgfältige Mundhygiene vermieden oder zumindest gemildert werden. Die Blutspiegel von Digoxin werden bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin erhöht. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung eine Verringerung der Digoxin-Dosis in Betracht gezogen werden. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Der hohe Grad der Plasmaproteinbindung von Felodipin scheint keinen Einfluss auf die freie Fraktion anderer stark an Plasmaproteine gebundener Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, zu haben. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Felodipin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Stillzeit Felodipin wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Wird es von der stillenden Mutter in therapeutischen Dosen eingenommen, sind Auswirkungen auf den Säugling jedoch nicht wahrscheinlich. Fertilität Daten zur Fertilität bei Patienten liegen nicht vor (siehe auch Abschnitt 5.3). 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Patienten sollten wissen, wie sie auf Felodipin reagieren, bevor sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, da gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können. 4.8 Nebenwirkungen Wie andere Arteriolendilatoren kann Felodipin Hautrötung, Kopfschmerzen, Palpitationen, Schwindel und Müdigkeit verursachen. Die meisten dieser Reaktionen sind dosisabhängig und treten zu Beginn der Behandlung oder nach einer Dosissteigerung auf. Sollten derartige Reaktionen auftreten, sind sie gewöhnlich vorübergehender Natur und klingen mit der Zeit ab. Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt (≥ 1/10) (≥ 1/100 bis < 1/10) (≥ 1/1.000 bis < 1/100) (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) (< 1/10.000) (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach. Gelegentlich: Parästhesie, Schwindel, Unruhe Herzerkrankungen Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie Gefäßerkrankungen Häufig: Hautrötung Selten: Synkope Sehr selten: leukozytoklastische Vaskulitis Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Übelkeit, Bauchschmerzen, Diarrhö, Obstipation. Selten: Erbrechen Sehr selten: Zahnfleischschwellungen, Gingivitis Leber- und Gallenerkrankungen Sehr selten: Störungen der Leberfunktion (erhöhte Transaminasenspiegel) Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Haut- bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Exanthem, Ausschlag Selten: Urtikaria Sehr selten: Photosensibilisierung, leukozytoklastische Vaskulitis 2 Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Selten: Myalgie, Arthralgie Erkrankungen der Nieren und Harnwege Sehr selten: Pollakisurie Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Impotenz/Störungen der Sexualfunktion Sehr selten: Gynäkomastie, Menorrhagie Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: periphere Ödeme (das Ausmaß der Knöchelschwellung ist dosisabhängig) Gelegentlich: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Schwitzen Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Angioödem, Fieber 4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung Eine Überdosierung kann zu ausgeprägter Erweiterung der peripheren Blutgefäße und damit zu einer schweren Hypotonie manchmal zu Bradykardie führen. Maßnahmen bei Überdosierung Therapeutisch stehen die Elimination des Wirkstoffs und stabile Kreislaufverhältnisse im Vordergrund. Falls erforderlich sollte die Gabe von Aktivkohle oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden. Bei sehr niedrigem Blutdruck sollte mit einer symptomatischen Behandlung begonnen werden. Der Patient sollte waagrecht mit angehobenen Beinen gelagert werden. Falls gleichzeitig eine Bradykardie vorliegt, sollte Atropin (0,5-1,0 mg) intravenös verabreicht werden. Falls dies nicht ausreicht, sollte das Plasmavolumen mittels Infusion von z. B. Glucose, Kochsalzlösung oder Dextran erhöht werden. Sympathomimetika mit ausgeprägtem Effekt auf α1-Adrenorezeptoren (wie z. B. Dobutamin, Dopamin, Norepinephrin oder Adrenalin) können ebenfalls verabreicht werden, falls die genannten Maßnahmen nicht ausreichen. Felodipin ist nur zu einem minimalen Ausmaß (ca. 9 %) dialysierbar. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: 1,4-Dihydropyridin-Derivat/Kalziumantagonist ATC-Code: C08CA02 Fachinformation Felodipin Sandoz® 2,5 mg Retardtabletten Felodipin ist ein Kalziumantagonist aus der Stoffgruppe der Dihydropyridine. Kalziumantagonisten interferieren mit den spannungsgesteuerten L-Typ-(langsamen) Kalziumkanälen der Plasmamembran glatter Gefäßmuskelzellen und senken den Kalziumionen-Einstrom. Dies hat eine Vasodilatation zur Folge. Felodipin ist ein vasoselektiver Kalziumantagonist: es wirkt stärker auf die vaskulären Muskelzellen als auf das Myokard. Felodipin erweitert selektiv die Arteriolen, ohne Wirkungen auf die venösen Gefäße. Felodipin führt dosisabhängig zu einer Senkung des Blutdrucks via Vasodilatation und folglich zu einer Verringerung des peripheren Gefäßwiderstandes. Es senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck. Die hämodynamische Wirkung von Felodipin wird von einer reflektorischen (Barorezeptor-vermittelten) Tachykardie begleitet. Eine reflektorische Tachykardie tritt in Zusammenhang mit dieser Retardformulierung gelegentlich auf, insbesondere in der Langzeitanwendung. In therapeutischen Dosen besitzt Felodipin keinen direkten Effekt weder auf die Myokardkontraktilität noch auf die kardiale Erregungsleitung. Felodipin erniedrigt den renalen Gefäßwiderstand. Die glomeruläre Filtrationsrate bleibt unverändert. Felodipin wirkt schwach natriuretisch/ diuretisch und verursacht keine Flüssigkeitsretention. Felodipin kann als Monotherapie, aber auch in Kombination mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern eingesetzt werden. Kinder und Jugendliche Über die Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck liegen begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor. In einer randomisierten, doppelblinden Studie mit parallelen Gruppen von 3 Wochen Dauer mit Kindern im Alter von 6-16 Jahren mit primärer Hypertonie wurden die antihypertensiven Wirkungen von 1-mal täglich Felodipin 2,5 mg (n = 33), 5 mg (n = 33) und 10 mg (n = 31) mit Placebo (n = 35) verglichen. Es gelang nicht, in der Studie die Wirksamkeit von Felodipin bei der Senkung des Blutdrucks bei Kindern im Alter von 6-16 Jahren nachzuweisen. Die Langzeitwirkungen von Felodipin auf Wachstum, Pubertät und allgemeine Entwicklung sind nicht untersucht worden. Die langfristige Wirksamkeit einer antihypertensiven Therapie als Therapie in der Kindheit zur Senkung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität bei Erwachsenen wurde ebenfalls nicht gesichert. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Felodipin wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Mit der Retardformulierung wird die Resorptionsphase verlängert. Dies führt innerhalb des therapeutischen Bereichs zu gleichmäßigen Felodipin-Plasmakonzentrationen über 24 Stunden. Maximale Plasmaspiegel werden nach 3-5 Stunden erreicht. Steady State wird nach ca. 3-tägiger Behandlung erreicht. Aufgrund eines ausgeprägten First-Pass-Effekts stehen nur ca. 15 % der verabreichten Dosis systemisch zur Verfügung. Verteilung Die Plasmaproteinbindung von Felodipin beträgt > 99 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg im Steady State, was auf eine starke Verteilung im Gewebe hinweist. Unter Langzeitbehandlung kommt es zu keiner signifikanten Akkumulation. Biotransformation Felodipin wird intensiv über CYP3A4 in der Leber metabolisiert. Alle nachgewiesenen Metaboliten sind inaktiv. Elimination Unveränderte Muttersubstanz ist im Urin nicht nachweisbar. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Felodipin in der terminalen Phase beträgt 25 Stunden. Die bei der hepatischen Biotransformation gebildeten inaktiven hydrophilen Metaboliten werden überwiegend (zu ca. 70 %) renal, der Rest über die Fäzes ausgeschieden. Die mittlere Plasmaclearance beträgt 1.100 ml/min und ist vom Leberblutfluss abhängig. Ältere Patienten Bei älteren Patienten wurden erhöhte Plasmakonzentrationen gemessen. Kinder und Jugendliche In einer pharmakokinetischen Studie mit einer Einzeldosis (Felodipin retard 5 mg) mit einer begrenzten Anzahl von Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren (n = 12) gab es keine offensichtliche Beziehung zwischen dem Alter und AUC, Cmax oder der Halbwertszeit von Felodipin. Leberfunktionsstörungen Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden um bis zu 100 % erhöhte Plasmaspiegel gemessen. Nierenfunktionsstörungen Die Pharmakokinetik von Felodipin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist unverändert, obwohl die inaktiven 3 Metaboliten bei Nierenversagen akkumulieren können. Nahrungsmitteleinfluss In mit Felodipin-Retardtabletten durchgeführten Studien zeigte sich, dass eine fettreiche Mahlzeit einen Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter haben kann. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die nicht-klinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Tierstudien zur Reproduktionstoxizität wurden negative Effekte gefunden. Die Befunde bei Ratten (Verlängerung der Tragzeit und Komplikationen bei der Geburt) und Kaninchen (gestörte Entwicklung der distalen Phalangen, vermutlich aufgrund verminderter uteroplazentärer Durchblutung) zeigen keinen direkten teratogenen Effekt, aber zeigen sekundäre Effekte der pharmakodynamischen Wirkung. Bei Affen wurde eine abnormale Position der distalen Phalangen beobachtet. Die Bedeutung dieser Beobachtungen für den Menschen ist nicht bekannt. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern • mikrokristalline Cellulose • Hypromellose • Lactose-Monohydrat • Magnesiumstearat (Ph.Eur.) • Natriumdodecylsulfat Tablettenüberzug • Hypromellose • Lactose-Monohydrat • Macrogol 4000 • Titandioxid (E 171) • Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend 6.3 Dauer der Haltbarkeit 5 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC-Aluminium-Blisterpackung Packungen mit 20, 50 und 100 Retardtabletten Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Fachinformation Felodipin Sandoz® 2,5 mg Retardtabletten 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen 7. INHABER DER ZULASSUNG Sandoz Pharmaceuticals GmbH Raiffeisenstraße 11 83607 Holzkirchen 8. ZULASSUNGSNUMMER 69222.00.00 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG 20.08.2009 10. STAND DER INFORMATION Februar 2013 11. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 4