Cryptococcus neoformans Cryptococcus-Antigen Latex-Agglutinationssystem (CALAS®) Nachweis des Kapselpolysaccharid-Antigens von Cryptococcus neoformans in Serum und Liquor cerebrospinalis Der Erreger In Europa erworbene Kryptokokkosen werden meist durch den Hefepilz Cryptococcus neoformans verursacht. Wesentlich seltener sind Infektionen durch Cryptococcus gattii, der bislang als Varietät von Cryptococcus neoformans galt. Von den mehr als 30 weiteren Arten der Gattung Cryptococcus sind nur wenige als Erreger beschrieben worden. Die Epidemiologie und der Infektionsweg Cryptococcus neoformans ist weltweit verbreitet. Er lebt auf Getreide und Pflanzen, sowie im Darm von Vögeln, besonders Tauben und Papageien. Die Vögel selbst zeigen keine Krankheitssymptome. Über ihre Kotpartikel gelangt der Erreger ins Erdreich und bleibt auch nach deren Austrocknung lange Zeit infektionstüchtig und überlebensfähig. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit vermag er sich im Boden sogar zu vermehren. Die Infektion erfolgt durch Inhalation von verstäubtem Vogelkot oder anderem infektiösen Staub. Auch Verletzungsmykosen sind beschrieben. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheidet als Infektionsweg nahezu aus. Haustiere, insbesondere Katzen, und andere Wirbeltiere können ebenfalls an einer Kryptokokkose erkranken. Eine Übertragung vom Tier zum Menschen wurde bislang nicht beobachtet. Die Inkubationszeit kann vermutlich bis zu mehrere Wochen dauern. Die Kryptokokkose Hersteller der Premier Produktlinie: Meridian Bioscience, Inc. USA-Cincinnati, Ohio 45244 Kryptokokkosen durch Cryptococcus neoformans sind überwiegend bei immunsupprimierten Patienten mit T-Zell-Defekt zu beobachten und gehören zu den AIDS-definierenden Erkrankungen. Weniger häufig werden Kryptokokkosen bei Personen mit anderen Prädispositionen, z. B. nach Organtransplantationen oder bei malignen Tumoren unter einer Chemotherapie oder Langzeit-Steroidmedikation diagnostiziert. Zunehmend wird über Kryptokokkosen bei Personen ohne prädisponierendem Grundleiden berichtet. Die Erkrankung beim Menschen und ihr klinisches Bild Der Erreger siedelt sich primär in der Lunge an, was in der Regel nur zu flüchtigen, uncharakteristischen Symptomen führt. Der Verlauf kann chronisch progredient sein. Mit der hämatogenen Disseminierung (Sekundärstadium) kann der Erreger in alle parenchymatöse Organe gelangen. Augen, Knochen und Gelenke können ebenfalls betroffen sein. Der Erreger weist einen Neurotropismus auf. Zeichen einer ZNS-Manifestation können Kopfschmerzen und andere neurologische Auffälligkeiten sein aber auch psychische Alterationen. Neben einer akuten Meningoencephalitis kann auch eine chronische Meningitis auftreten. Unbehandelt führt die ZNSKryptokokkose immer zum Tode. Uncharakteristische Hautveränderungen als Manifestation einer Kryptokokkose sind nicht selten. Kryptokokkosen durch eine Verletzung können lokalisiert bleiben. In Tierversuchen konnte belegt werden, dass C. neoformans bei Vertrebraten einen die zellvermittelte Immunität herabregulierenden Effekt hat. Abb.: Reaktionskarte CALAS® Die Serologische Antwort und die Diagnostik Bei Verdacht auf Cryptococcusmykose sind serologische Untersuchungen hilfreicher als der schwierig zu führende Erregernachweis. Bei der Serologie steht der Antigen- und nicht der Antikörpernachweis im Vordergrund. Der Antigennachweis wird vorrangig im Serum und im Liquor durchgeführt. Die Bestimmung des Antigen-Titers eignet sich zur Einschätzung des Stadiums und der Erkrankung („Staging“) und zur Verlaufskontrolle. Ein zytologisch und serologisch unauffälliger Liquorbefund schließt eine Kryptokokkose nicht aus und sollte bei begründetem Verdacht durch ein Antigen-Screening im Serum ergänzt werden. Aus epidemiologischen und infektiologischen Gründen ist die exakte Identifizierung und gegebenenfalls Typisierung klinischer Cryptococcus-Isolate von Bedeutung. Literatur 1. „Kryptokokkose“, rki.de, 22.4.2005 2. „Kryptokokken 2005“, hiv.net 2005, Christian Hoffmann Bestellnummer HW/140100 Produktname Cryptococcal Latex Agglutinationssystem CALAS® Verpackungsgröße 100 Bestimmungen F_Cryptococcus_20110420-02 Sekisui Virotech GmbH Loewenplatz 5 65428 Ruesselsheim Germany Tel.: +49 (0) 61 42 / 69 09 - 0 Fax: +49 (0) 61 42 / 96 66 13 E-mail: [email protected] www.sekisuivirotech.com