Helicobacter

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Institut für Pathologie
Prof. Dr. med. Gieri Cathomas, Chefarzt
Helicobacter
Erreger
Spiralig gewundene, Gram-negative Stäbchen-Bakterien
Nachweis im Labor der Molekularpathologie
Helicobacter pylori, Helicobacter heilmannii und Helicobacter genus
Nachweis im Gewebe
Eine günstige und sehr sensitive Methode zum Nachweis von Helicobacter pylori ist die konventionelle
Histologie. Trotzdem können in ca. 20% aller Magenbiopsien mit entzündlichen Veränderungen, welche für eine
Helicobacter pylori Infektion sprechen, keine solchen Erreger nachgewiesen werden. In diesen Fällen können
zusätzliche Tests wie die Immunhistochemie oder die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) weitere Ergebnisse
liefern.
Der Nachweis von H. heilmannii und H. genus erfolgt mittels spezifischer PCR. Die Bestimmung der
Helicobacter Unterart bei H. genus wird durch Sanger-Sequenzierung realisiert.
Art des untersuchten Materials
In Paraffin eingebettetes oder gefrorenes Gewebe
Erkrankungen
Chronische Gastritis
Ulcus (Duodenum und Magen)
Karzinom des Magens
Lymphom des Magens
MALT-Lymphom
Epidemiologie
H. pylori
Die zumeist lebenslang persistierende Infektion mit H. pylori beginnt fast immer als orale Infektion im
Kindesalter. Schlechte hygienische Verhältnisse begünstigen die Infektionsrate. In den USA sowie in
Zentraleuropa sinkt die Anzahl der Infektionen auf Grund der verbesserten hygienischen Bedingungen.
H. heilmannii
Die Infektion mit H. Heilmannii ist eine ursprünglich auf einige Haustiere begrenzte Zoonose und findet sich
gelegentlich bei Menschen (ein Promille aller Helicobacter-Infizierten). Sie führt in der Regel zu einer milden
asymptomatischen Gastritis. Möglicherweise spielt dieses Bakterium jedoch bei der Pathogenese des MALTLymphoms (MALT, Mucosa Associated Lymphoid Tissue) des Magens eine größere Rolle, ähnlich wie H. pylori.
(Dtsch Arztebl 2000; 97(31-32)
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