Zur PDF-Fassung - Orthopäde Schwandorf: Dr. Burger im Vitalzentrum

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NEWSLETTER | 8-2015 | 7. Oktober 2015
DAS GEHIRN:
IN KOMPLEXITÄT
NICHT ZU
ÜBERBIETEN
Teil 1: Von Synapsen,
Neuronen und ganz
besonderen Eigenschaften
Erst mal ein paar Zahlen und Fakten:
Das menschliche Gehirn ist durchschnittlich 1300 Gramm schwer. Die
Gehirnmasse bei Frauen ist geringfügig
geringer im Vergleich zum Mann. Was
aber nichts zu bedeuten hat, denn
selbst Albert Einsteins Gehirn war - mit
1250 Gramm - unterdurchschnittlich schwer. Im Gehirn befinden sich
100 Milliarden Nervenzellen, sog.
Neuronen und 100 Billionen Synapsen. Das sind die Verbindungsstellen
zwischen den Nervenzellen. Jeden Tag
werden etwa 700 neue Zellen im Gehirn gebildet - auch im Alter.
Das Gehirn besteht - grob definiert aus drei Bereichen: dem Großhirn,
dem Kleinhirn und dem Hirnstamm.
Das Großhirn ist verantwortlich für
viele Denk- und Handlungsprozesse, die
den Menschen von anderen Lebewesen
unterscheiden. Das Kleinhirn steuert
die Motorik: Koordination, Feinabstimmung, unbewusste Planung und
das Erlernen von Bewegungsabläufen.
Der Hirnstamm geht nahtlos in das
Rückenmark über, man könnte ihn also
die zentrale Verbindungsstelle zwischen
Denken und Handeln bezeichnen.
Er kontrolliert Blutdruck und Herzfrequenz, steuert die Atmung. Auch
reguliert er unsere Wach- und Schlafphasen, ist überdies für lebensnotwendige Reflexe wie Schlucken, Brechen
und Husten.
Das Großhirn besteht aus folgenden Bereichen:
Frontallappen (Lobus frontalis)
Parietallappen (Lobus parietalis)
Temporallappen (Lobus temporalis) und
Okzipitallappen (Lobus occipitalis).
Grafik: (c) interactimages - depositphotos.com
Multitasking-Bewusstsein
auf chemischer Basis
Ein aktueller Computer - wie mächtig
auch immer - vermag niemals das zu
leisten, was das menschliche Gehirn
beherrscht. Während ein technisches
Binär-System Aufgaben nur nacheinander abarbeiten kann, verarbeitet
das Gehirn Millionen von Informationseinheiten gleichzeitig. Der
größte Unterschied zu allen elektronischen System liegt allerdings in zwei
besonderen Fähigkeiten: Bewusstsein und emotionale Fähigkeiten.
Ein Gehirn arbeitet ohne Unterlass
rund um die Uhr. Und obwohl es
nur etwa zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, benötigt es
überdurchschnittlich viel Energie,
nämlich 20 Prozent des gesamten
Energieumsatzes. Abhängig von
den aktuellen Aufgaben benötigt es
zwischen 120 und 150 Gramm Glucose (Traubenzucker) pro Tag. Zudem
ausreichend Wasser und Sauerstoff.
Von neuen Forschungen und dabei
zu Tage getretenen Überraschungen
berichtet übrigens das Kneipp-Journal
(10/2015). „Das Gehirn bildet lebenslang neue Zellen und Verknüpfungen
aus“, schreibt es. Zudem hätten Neurowissenschaftler herausgefunden,
dass „natürliche Wachstumsfaktoren
die Produktion von neuen Nervenzellen anregen können.“ Es sei, so heißt
es weiter, also „durchaus möglich,
dass in naher Zukunft Medikamente mit diesen Faktoren zum Einsatz
kommen, um Erkrankungen (z.B.
Schlaganfall [...] (oder) Altersdemenz)
oder Verletzungen am Gehirn oder
Rückenmark zu behandeln.
Drei Speicher - ein Gedanke
Kommen wir am Ende unseres ersten
Teils noch auf die drei wesentlichen
Speichereinheiten des Gehirns.
Das Sensorisches Gedächtnis
(Ultrakurzzeitgedächtnis) nimmt
über die Sinnesorgane eine Unmenge
Impressum
Ausgabe: 08/15
Herausgeber:
PRIVATPRAXIS
Dr. med. Siegfried BURGER
Redaktion:
Rainer Wittmann
Titelfoto
(c) adimas, fotolia.com
an Informationen auf - wichtige und
weniger wichtige. Der Großteil verfällt
innerhalb von Zehntelsekunden, da
ihn das Gehirn für nicht relevant hält.
Ein geringer Teil wird in das
Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet. Eine eng begrenzte Menge von
Information bleibt dort unmittelbar
zur Verfügung.
Wird die Information - wie etwa beim
Lernen - immer wieder wiederholt, geht
sie schließlich ins Langzeitgedächtnis
über. Informationen können dort von
Minuten bis zu Jahren gespeichert
werden (sekundäres Gedächtnis) oder
sogar ein Leben lang (tertiäres Gedächtnis). Die Speichergröße wurde
bisher als „unbegrenzt“ eingestuft.
Über sogenannte „Außenstellen“
des Gehirns im ganzen Körper werden wir Sie im zweiten Teil unserer
„Gehirn-Serie“ informieren. Bleiben
Sie dran!
PRIVATPRAXIS
Dr. med. Siegfried BURGER
Schwimmbadstraße 9
92421 Schwandorf
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