Münchner Tierparkschule Hellabrunn [email protected] Öko? Logisch! – Anpassung an die unterschiedlichsten Lebensräume Ökologie ist die Lehre der Beziehungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt. Als Anpassung an den jeweiligen Lebensraum haben Tiere und Pflanzen besondere Merkmale und Strategien entwickelt, die ihnen das Überleben erleichtern. Einen Bruchteil interessanter Beispiele lernt ihr kennen, wenn ihr die folgenden Aufgaben löst. Urwaldhaus: Lebensraum Korallenriff Finde heraus, welche Anemonenfischart im Korallenriffbecken des Urwaldhauses lebt. In einer Anemone leben jeweils ein Anemonenfischmännchen und ein Anemonenfischweibchen. Beschreibe die Unterschiede zwischen den beiden und vermute, welches von beiden das Männchen ist. Als Symbiose bezeichnet man die Lebensgemeinschaft von Lebewesen zweier verschiedener Arten, von der beide Seiten Vorteile haben. Ein Beispiel ist das Zusammenleben von Anemonenfischen und Anemonen. Die Anemonenfische schützen die Anemone vor Parasiten oder vor ihren Fressfeinden. Im Gegenzug bietet die Anemone den Anemonenfischen, die schlechte Schwimmer sind, Schutz vor Raubfischen zwischen ihren stark nesselnden und klebenden Tentakeln. Urwaldhaus: Lebensraum Mangrovenwälder Im Brackwasser der Mangrovenwälder ist das Nahrungsangebot beschränkt. Schützenfische sind daran angepasst, indem sie eine besondere Jagdtechnik entwickelt haben: sie können mit einem zielgenauen Wasserstrahl Insekten von Pflanzen oberhalb der Wasseroberfläche abschießen und diese dann aufsammeln, wenn sie auf die Wasseroberfläche fallen. Öko? Logisch! Mai 2014 Betrachte das Aussehen eines Schützenfisches genauer und ergänze in der Zeichnung Rückenlinie, Rückenflosse, Augen und Mundöffnung! Begründe, wie man am Körperbau des Schützenfisches erkennen kann, dass dieser seine Nahrung nicht im Gewässer oder am Gewässerboden, sondern an der Wasseroberfläche aufnimmt. Münchner Tierparkschule Hellabrunn [email protected] Aquarium (oben): Lebensraum Wüste Versuche herauszufinden, durch welche Besonderheit es den Klapperschlangen, wie auch allen anderen Grubenottern, möglich ist ihre Beute auch in völliger Dunkelheit aufzuspüren. (Tipp: es gibt im Aquarium mehrere Grubenottern) Klapperschlangen leben in wüstenähnlichen Gebieten. Während des Tages müssen sie in Verstecken Schutz vor der Hitze suchen. Erst in der kühlen Nacht können sie auf Jagd gehen. Giraffen-Anlage: Lebensraum Savanne Das Fellmuster der Giraffen besteht aus dunklen Flecken, die sich von der helleren Grundfarbe abheben. Die Unterseite ist hell und ungefleckt. Eine wahrscheinliche Funktion Flecken ist eine verstärkte Hitzeabgabe. Im Unterhautgewebe verläuft um jeden Flecken eine ringförmige Arterie, die Äste in den Flecken hinein aussendet. Über eine stärkere Durchblutung kann die Giraffe so mehr Hitze abgeben und ist nicht auf Schatten angewiesen. Die neun Unterarten der Giraffen unterscheiden sich in Form und Größe der Flecken. Beobachte die Giraffen und zeichne bei der größten Giraffe den Hals einschließlich des Musters so genau wie möglich ab. Vergleiche das Muster dieser Giraffe mit dem der anderen Giraffen. Überlege, welche Bedeutung das Muster außer der Hitzeregulierung haben könnte! Steinbock-Anlage: Lebensraum Gebirge Zeichne (auf der Rückseite des Blattes) das Gehörn eines männlichen und eines weiblichen Steinbocks und beschreibe die Unterschiede! Überlege, welche Bedeutung das Gehörn bei den Männchen bzw. bei den Weibchen haben kann. Öko? Logisch! Mai 2014 Steinböcke können sogar fast senkrechte Steilhänge hochklettern. Diese erstaunlichen Kletterfähigkeiten verleihen ihnen ihre besonderen Hufe: Die Hufe sind sehr tief gespalten und besitzen gummiartig elastische Sohlen. Der Hufrand dagegen ist sehr hart. So können sich die beiden Hälften der weichen Innenflächen gegeneinander verschieben und sich trittsicher dem Untergrund anschmiegen. Wenn der Steinbock dennoch ausrutscht, verhakt sich der harte Hufrand an der nächsten unebenen Felsstelle. Münchner Tierparkschule Hellabrunn [email protected] Nashornhaus: Lebensraum Regenwald Beobachte die Faultiere im Nashornhaus und beschreibe ihre Körperhaltung und Fortbewegung. Begründe, inwiefern Körperhaltung und Fortbewegung die Tarnung der Faultiere unterstützt. Faultiere können ihr Fell tarnen, indem sie zulassen, dass sich dort kleine blaugrüne Algen ansiedeln. So ist das Fell zwischen den Blättern fast nicht mehr zu erkennen. Die Tarnung kann durch Schmetterlinge, ihre Raupen, Käfer und andere Insekten im Fell der Faultiere noch verbessert werden. Hinweis: Unsere Faultiere sind nicht durch Algen gefärbt. Polarwelt: Lebensraum Wasser Robben und Pinguine verbringen die meiste Zeit ihres Lebens im Wasser, da sie sich dort ihre Nahrung suchen. Obwohl Robben und Pinguine zu unterschiedlichen Wirbeltiergruppen gehören, kann man bei ihnen als Anpassung an den Lebensraum einige Gemeinsamkeiten im Körperbau erkennen (u.a. zur Optimierung der Fortbewegung und zur Verhinderung von Wärmeverlusten im Wasser). Beobachte die Robben und die Pinguine und benenne drei Gemeinsamkeiten, die auf die Anpassung an den Lebensraum Wasser zurückzuführen sind. Polarwelt: Lebensraum Eis Versuche unter die Pfoten der Eisbären zu schauen und herauszufinden welche Besonderheit verhindert, dass sie auf dem Eis ausrutschen? Öko? Logisch! Mai 2014 Das Eisbärfell ist sehr dicht und dient der Tarnung auf dem weißen Eis. Dabei ist das Fell selbst nicht weiß, sondern durchsichtig. Die Haare sind innen hohl und lassen die Sonnenstrahlen direkt auf die schwarze, wärmespeichernde Haut der Eisbären fallen.