Chor des Musik-Instituts singt in Alter Oper - Musik

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Chor des Musik-Instituts singt in Alter Oper
Ensemble mit gerade einmal 40
Sängern.
Personalie Mathias
Breitschaft leitet nun
größten Frankfurter
Oratorienchor – Ein
Serenadenkonzert im
Kurfürstlichen Schloss
Singakademie ist groß aufgestellt,
große Besetzungen sind möglich
In Frankfurt kann er anders in die
Vollen greifen: Auf dem Papier sind
rund 120 Sänger dabei, bei den
Proben kommen regelmäßig zwischen 80 und 90 zusammen. Eine
schiere Menge an Sängern, die
Breitschaft Lust macht, gemeinsam
mit dem Koblenzer Musik-InstitutsChor in den kommenden Jahren
auch ganz große Projekte – etwa eine groß besetzte Aufführung von
Brittens „War Requiem“ oder von
Werken des von ihm sehr geschätzten Komponisten Anton
Bruckner – in Angriff zu nehmen.
Außerdem wird Breitschaft mit
beiden Chören auch anspruchsvolle A-cappella-Programme einstudieren – auch für ihn, den langjährigen Kirchenmusiker, durchaus
Neuland. Dabei eröffnet sein
Frankfurter Engagement nicht etwa nur dem Koblenzer Chor die
eindrucksvolle Möglichkeit, in der
Alten Oper aufzutreten: So ist für
das Mozart-Projekt bereits die
Rheinische
Philharmonie
verpflichtet worden, die ebenfalls in
der Alten Oper spielen wird.
Von unserem Kulturchef
Claus Ambrosius
M Koblenz/Frankfurt.
Ruhestand
sieht eigentlich anders aus: Prof.
Mathias Breitschaft, von 1985 bis
2012 Domkapellmeister in Mainz
und seit diesem Jahr Chorleiter
beim Musik-Institut Koblenz, hat
nun zusätzlich auch die Leitung der
Frankfurter Singakademie übernommen. Der größte Oratorienchor
der Bankenmetropole war seit dem
völlig überraschenden Tod seines
musikalischen
Leiters
Paulus
Christmann am 7. Februar führungslos, Gastdirigenten hatten die
geplanten Aufführungen von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion und dem 3. Akt aus Richard
Wagners „Parsifal“ übernommen,
die von der Singakademie zu Erinnerungskonzerten an den verstorbenen Chorleiter umgewidmet
wurden.
MI-Chor singt bei
Mozart-Projekt in Frankfurt mit
Für Breitschafts Wirken in Koblenz
wird das in Frankfurt freudig aufgenommene Engagement – die
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“
überschrieb den Artikel zu seiner
Berufung mit „Habemus papam!“ –
direkte Konsequenzen haben: „Wir
denken natürlich über Kooperationen nach, wo sie sinnvoll sind“,
sagte Breitschaft im Gespräch mit
unserer Zeitung. „Geplant ist auf
jeden Fall, dass der Chor des Musik-Instituts im kommenden Jahr
beim Konzert der Singakademie in
der Alten Oper mitsingen wird“,
erklärt Breitschaft.
Für das Projekt hat er noch einmal das Programm leicht abgeändert: Neben Wolfgang Amadeus
Mozarts „Requiem“ wird neben einem selten gespielten Stück aus
der Feder des in Mainz lebenden
Komponisten Volker David Kirch-
Z
Ein eindrucksvolles Konzerthaus, das über einen der größten deutschen Konzertsäle verfügt: Bis zu 2500 Besucher
finden im Großen Saal der Frankfurter Alten Oper Platz. Im kommenden Jahr wird dort der Chor des Musik-Instituts bei einem Mozart-Programm mitwirken – und auch die Rheinische Philharmonie ist dabei.
Foto: dpa
ner das berühmte „Miserere“ von der Singakademie vor wenigen
Gregorio Allegri erklingen.
Jahren: Zum Abschluss der FrankDie Frankfurter Singakademie furter Mendelssohn-Tage 2011
wurde 1922 von Fritz Gambke ge- hatte er die Frankfurter Singakagründet und wurde in den ersten demie gemeinsam mit dem MenJahren ihres Bestehens von Diri- delssohn-Jugendschulchor für eine
genten wie Erich Kleiber, Richard Aufführung von Felix Mendelssohn
Strauß und Igor Strawinsky gelei- Bartholdys Oratorium „Paulus“ in
tet. Der Chor wirkte 1936
der Alten Oper geleitet – ein Herzensanbei der Uraufführung von
Carl Orffs „Carmina buliegen für Breitschaft,
der sein ganzes Berana“ mit. Mathias Breischaft selbst ist dem
rufsleben über mit
Kindern und JugendFrankfurter Kulturleben
seit vielen Jahren zulichen gearbeitet hat.
Und schon Ende der
nächst als Lehrbeauftragter, dann als Profes- „Habemus
70er-Jahre hatte er –
damals noch Leiter der
sor für Chorleitung an
der
Musikhochschule papam!“
Limburger Domsing„Frankfurter Allgemeiknaben – die Tradition
verbunden. Eine beson- Die
ne Zeitung“ zur Berufung
dere Zusammenarbeit Mathias Breitschafts zum
der Frankfurter Domkonzerte begründet.
verband Breitschaft mit Leiter der Singakademie.
In Koblenz wird Mathias Breitschaft in der kommenden Saison im
Rahmen der Anrechtskonzerte des
Musik-Instituts Koblenz mit dem
Chor des Musik-Instituts das
„Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach sowie das
Mozart/Allegri-Programm zur Aufführung bringen. Nach dem vorzeitigen Ausscheiden seines Koblenzer Amtsvorgängers hatte Breitschaft mit nur wenigen Wochen
Probenzeit ein Beethoven-Programm übernommen – mit dem Ergebnis war er durchaus zufrieden.
Vom Arbeiten am Chorklang – eines seiner Hauptanliegen – ist er
schon sehr angetan. Und verständlicherweise freut er sich sehr darüber, dass der Chor des Musik-Instituts nun wieder über 69 Mitglieder
verfügt – übernommen hatte er das
Der Chor des Musik-Instituts
freut sich über weitere Mitsänger. Informationen hierzu unter
Tel. 0261/347 45 sowie unter
www.musik-institut-koblenz.de
Serenadenkonzert im Schloss
Unter dem Titel „... singt alte, liebe
Lieder“ singen der Chor des MusikInstituts sowie Helen Müller, EvaMaria Roth und Janine Schmitt am
Samstag, 12. Juli, um 19.30 Uhr ein
Serenadenkonzert im Kurfürstlichen
Schloss in Koblenz. Auf dem Programm stehen weltliche Chöre von
Franz Schubert (1797–1828), Heinrich von Herzogenberg
(1843–1900), Duette und Chöre von
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809–1847) sowie Werke für Chor,
Solo und Klavier von Johannes
Brahms (am Klavier: Karsten
Huschke). Die Leitung hat Mathias
Breitschaft, Eintrittskarten zum
Preis von 10 Euro kann man unter
Tel. 0261/347 45 reservieren.
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