Andere Insekten «Schädlinge» und «Nützlinge»

Werbung
Andere Insekten
«Schädlinge» und «Nützlinge» – Sachinformationen
Die Honigbiene bestäubt Blüten und hilft damit den Pflanzen sich zu vermehren. Aus dem
gesammelten Nektar stellt sie Honig her, den wir aufs Brot streichen. Deshalb ist die Honigbiene für
uns ein «Nützling». Der Kartoffelkäfer ist zwar hübsch, aber er ernährt sich von der Kartoffelpflanze.
Tritt er in grossen Mengen auf, so können die Kartoffeln nicht wachsen und die Ernte ist klein.
Deshalb ist er für uns ein «Schädling». Für die Natur sind Honigbiene und Kartoffelkäfer wichtig, weil
sie beispielsweise Nahrung für Vögel und andere Tiere darstellen.In der Folge werden vier
Insektenarten vorgestellt, die entweder als «Schädling» oder als «Nützling» betrachtet werden
Hummeln
Hummeln haben sich auf Blüten spezialisiert, die einen langen Blütenkelch besitzen. Mit ihrem bis 20
mm langen Saugrüssel können sie bis in die tief liegenden Nektardrüsen des Rotklees, der
Wiesensalbei oder der Taubnessel gelangen. Damit gelingt es ihnen, Pflanzen zu bestäuben, bei
denen andere Arten nicht zum Ziel gelangen. Da sie ihren Körper selber aufwärmen können,
vermögen sie auch bei schlechtem und kaltem Wetter zu fliegen. Die Hummel kann bereits bei 5 Grad
Celsius ausfliegen, die Biene erst ab 10 Grad, ihr Optimum liegt aber erst bei 22 Grad. Hummeln
können deshalb pro Tag etwa 800 Blütenbesuche machen, was etwa drei Mal mehr ist, als
Honigbienen schaffen.
Durch ihr Gewicht und ihre Kraft gelingt es ihnen, auch verschlossene Blüten, wie beim
Löwenmäulchen, zu öffnen. Auch wenn es nötig ist, den Pollen durch Vibration aus den Staubbeuteln
herauszuschütteln, ist ihr Gewicht von Vorteil. Dies ist beispielsweise bei Tomaten, Rhododendren,
Gartenmohn und vielen Rosengewächsen der Fall.
Die Steinhummel ist eine der grössten heimischen Hummelarten. Da sie bedrohlich summen und
zudem stechen kann, was sie äusserst selten und nur in Notwehr macht, wird sie vom Menschen
nicht sehr geschätzt. Ihr Nest legt sie am liebsten in Steinhaufen oder in steinigem Boden an. Ihr
Hinterleibsende ist feuerrot.
Marienkäfer
Sie bilden eine Familie innerhalb der Ordnung Käfer. Ihr Name kommt daher, dass die Bauern im
Mittelalter sie als Geschenk der heiligen Maria betrachteten. Typisch ist der mehr oder weniger
halbkugelige Körper und die Punkte auf den harten Deckflügeln. Die Punkte sind typisch für die Art.
Die Farbgebung kann dagegen sehr unterschiedlich sein, auch innerhalb der gleichen Art. Der
bekannteste Marienkäfer ist der Siebenpunkt.
Bei den meisten Arten vertilgen sowohl die Käfer als auch ihre Larven sehr gerne Schild- und
Blattläuse. Andere Arten können Zuckerrüben, Luzerne, Klee, Kartoffeln und andere Pflanzen durch
Frass schädigen.In anderen Teilen der Welt können die Frassschäden aber riesige Ausmasse
annehmen. Zukünftig könnte sich der vom Menschen zur Bekämpfung von Blattläusen eingeführte
Asiatische Marienkäfer als Schädling erweisen, indem er die einheimischen Arten verdrängt. Da er
auch andere weichschalige Insekten frisst, sowie deren Eier und Larven, dabei aber kaum
Fressfeinde hat, kann er sich schnell ausbreiten.
Feuerwanzen
Feuerwanzen haben eine Vorliebe für Malven, Robinien und Linden: Sie ernähren sich von deren
Pflanzensäften. Vor allem Lindensamen sind ihre Lieblingsspeise. Am Fuss von Linden sieht man sie
in den ersten warmen Frühlingstagen oft zu Hunderten sitzen. Diese Massenansammlungen machen
sie für den Menschen unangenehm. Schäden richten sie auch in dieser Menge keine an. Da die
Wanzen für uns unangenehme Duftstoffe abgeben, die sie als Warnstoffe einsetzen oder zur
Anlockung von Artgenossen, werden sie nicht sehr geschätzt. Obwohl sie sonst keinerlei Schaden
anrichten und recht hübsch sind, zählen sie nicht zu den beliebten Tieren.
Durch ihre auffällige rot-schwarze Zeichnung sind Feuerwanzen leicht erkennbar. Die Färbung soll
Fressfeinde abschrecken.
Frühling erleben
Sachinfo Schädlinge und Nützlinge
1
Hornisse
Hornissen werden oft als «Schädlinge» bezeichnet. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass sie
relativ gross sind, und Schauermärchen über sie in Umlauf sind. Die Hornisse ist die grösste
einheimische Wespenart und gelb-schwarz gefärbt, was ihr Aussehen gefährlich macht. Sie ist
dennoch nicht angriffslustig. Wird aber ihr Nest bedroht, so geht sie zum Angriff über. Ihr Stich ist
nicht gefährlicher als der einer gewöhnlichen Wespe. Ihre Brut füttert sie mit Insekten, vor allem
Fliegen und kleineren Wespenarten. Daneben sammelt sie auch Nektar und saugt aus Bäumen
austretenden Saft, ohne diese dabei zu schädigen. Für den Nestbau wählt sie normalerweise hohle
Bäumen in Obstwiesen oder lichten Wäldern, aber auch das Innere von Gebäuden
Frühling erleben
Sachinfo Schädlinge und Nützlinge
2
Herunterladen