Konstruktionen und Berechnungen an rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Eine Werkstatt In den kommenden 5 Wochen werden Sie individuell und in Ihrem Tempo Konstruktions- und Rechenverfahren im Zusammenhang mit rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken erlernen. Die Lernform, die ich Ihnen dazu anbiete, ist der Werkstattunterricht. Dabei wird der gesamte Stoff in einzelne Posten unterteilt. Die Reihenfolge, in der Sie die Posten bearbeiten, ist nur so weit festgelegt, als es für einen sinnvollen Aufbau unumgänglich ist. Somit haben Sie (fast) immer eine grosse Auswahl, welchen Posten Sie als nächstes bearbeiten wollen. Um Ihre Wahl zu erleichtern, liegen alle Posten (bis auf den Prüfungsposten) zur Ansicht auf dem Lehrerpult. Wie die einzelnen Posten voneinander abhängen, ist auf Ihrem Werkstattpass dargestellt. Sie können dort erkennen, dass auch die Prüfung ein Posten ist, und dass Sie nicht alle Posten bearbeiten müssen, um die Prüfung schreiben zu können. Die Posten, die nicht Voraussetzung für die Prüfung sind, sind freiwillig und behandeln grösstenteils Bezüge des Themas zu anderen Fächern wie Deutsch, Geschichte und Geographie. Das Thema wird am 13. März schriftlich geprüft. Damit Sie sich in der Freiheit, die Ihnen auf diese Art gewährt wird, zurecht finden, gelten die folgenden Regeln: 1. Sie erhalten erst dann einen neuen Posten, wenn Sie einen anderen Posten fertig bearbeitet und mir zur Kontrolle vorgelegt haben. 2. Ein neu gewählter Posten darf keine Posten voraussetzen, die Sie noch nicht bearbeitet haben. Um den Überblick zu behalten, erhalten Sie im Werkstattpass für jeden bearbeiteten Posten eine Bestätigung. 3. Grundsätzlich steht Ihnen der Arbeitsort frei. Zumindest am Anfang und Schluss jeder Lektion (bzw. Doppellektion) müssen Sie jedoch im Klassenzimmer erscheinen. 4. Im Klassenzimmer wird ausschliesslich ruhig und konzentriert gearbeitet. Copyright © 2009 Michael Weiss. Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.3 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License". Grundbegriffe in rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Rechtwinklige Dreiecke In rechtwinkligen Dreiecken heisst die Seite, die dem rechten Winkel gegenüber liegt, Hypotenuse. Die anderen beiden Seiten heissen Katheten. Hypotenuse Kathete . Kathete Die Seiten werden mit den Buchstaben a, b und c beschriftet, die Ecken mit A, B und C, die Winkel mit α und β (γ ist der rechte Winkel und wird mit einem Punkt bezeichnet). Dabei gelten folgende Regeln: • • • c ist immer die Hypotenuse a, b und c umlaufen das Dreieck im sogenannten positiven Drehsinn, das bedeutet im Gegenuhrzeigersinn. A und α liegen gegenüber von a, B und β liegen gegenüber von b. C liegt dort, wo der rechte Winkel liegt. Beispiel: B B β β a C c c b richtig . α A C b falsch . α a A Warnung: Man stösst immer wieder auf anders angeschriebene Dreiecke. Daher sollten Sie Formeln (z.B. a2 + b2 = c2) nicht mit Buchstaben auswendig lernen, sondern mit Worten. Im folgenden rechtwinkligen Dreieck ist a 2 + b2 = c2 falsch: B β a b C . c α Wenn Sie sich dagegen merken: (1. Kathete) 2 + (2. Kathete)2 = (Hypotenuse)2, können Sie sofort sagen, dass in diesem Dreieck die richtige Beziehung b 2 + c2 = a2 ist. Wenn man sich entweder auf α oder auf β bezieht, kann man bei den Katheten zwischen Ankathete und Gegenkathete unterscheiden: • • Bezogen auf α ist b die Ankathete, weil b an weil a auf der gegenüberliegenden Seite von Bezogen auf β ist a die Ankathete, weil a an weil b auf der gegenüberliegenden Seite von B B β c Gegenkathet e C α anliegt, und a ist die Gegenkathete, α liegt. β anliegt, und b ist die Gegenkathete, β liegt. c Ankathete . α Ankathete A C . A Gegenkathet e B Bei rechtwinkligen Dreiecken meint man mit der Höhe immer die Höhe hc auf c, also das Lot von C auf c. Die Höhe ha auf a ist nämlich die Seite b, und die Höhe hb auf b ist die Seite a. Statt h c nennt man die Höhe auf c daher einfach h. β a C . c h . α b Gleichschenklige Dreiecke In einem gleichschenkligen Dreieck sind zwei Seiten gleich lang. Diese Seiten heissen Schenkel und werden mit dem Buchstaben s bezeichnet. Die dritte Seite heisst Basis und wird mit a angeschrieben. Die Ecken bekommen keine Namen. Die beiden Winkel zwischen einem Schenkel und der Basis sind gleich gross und heissen beide β. Der Winkel zwischen beiden Schenkeln heisst α. Ein gleichschenkliges Dreieck hat eine Symmetrieachse. Diese ist gleichzeitig die Höhe auf a. Diese Höhe nennt man meistens einfach h, weil die Höhen auf die Schenkel eher uninteressant sind. α s s h β . β a Die Symmetrieachse teilt das gleichschenklige Dreieck in zwei rechtwinklige Dreiecke auf. Ein Spezialfall für ein gleichschenkliges Dreieck ist das gleichseitige Dreieck. Es hat 3 gleich lange Seiten, die alle mit a bezeichnet werden. Alle Winkel messen 60°. a 60° 60° a 60° a A Aufgabe 1: Beschriften Sie die Dreiecke korrekt. Sie sind entweder rechtwinklig oder gleichschenklig. Aufgabe 2: Entscheiden Sie, um welche Art von Dreieck es sich bei Ihrem Geodreieck handelt! Kongruente Dreiecke Das Wort "kongruent" bedeutet deckungsgleich. Zwei geometrische Figuren heissen kongruent, wenn man sie so übereinander legen kann, dass sie genau übereinstimmen. Daher sind zwei Figuren auch dann noch kongruent, wenn sie zueinander verdreht oder gespiegelt sind. Wenn man testen will, ob zwei Dreiecke kongruent sind, muss man nicht alle Seiten und alle Winkel der beiden Dreiecke vergleichen. Wenn ein Teil dieser Seiten und Winkel übereinstimmt, stimmen die übrigen automatisch auch überein. Das Wort "übereinstimmen" ist so zu verstehen: • Zwei Seiten stimmen überein, wenn sie gleich lang sind. Sie müssen nicht parallel sein. • Zwei Winkel stimmen überein, wenn sie gleich gross sind. Sie müssen nicht gleich liegen. Zwei allgemeine Dreiecke sind in folgenden Fällen sicher kongruent: • • • • wenn drei Seiten übereinstimmen wenn zwei Seiten und der Zwischenwinkel übereinstimmen wenn eine Seite und zwei Winkel übereinstimmen wenn zwei Seiten und der an der kürzeren dieser beiden Seiten anliegende Winkel übereinstimmen. In all diesen Fällen lässt sich das Dreieck auch übereinstimmenden Seiten und Winkel bekannt sind. konstruieren, wenn die Aufgabe 1: Erklären Sie, was der Unterschied zwischen Kongruenz und Ähnlichkeit ist. Gibt es kongruente Figuren, die nicht ähnlich sind? Gibt es ähnliche Figuren, die nicht kongruent sind? Wenn ja, zeichnen Sie zwei solche! Aufgabe 2: Untersuchen Sie, in welchen Fällen zwei rechtwinklige Dreiecke kongruent sind, oder anders gesagt, welche Teile (Seiten und Winkel) genügen, um ein rechtwinkliges Dreieck zu konstruieren. Aufgabe 3: Gleiche Aufgabe wie zuvor für gleichschenklige Dreiecke. Aufgabe 4: Gleiche Aufgabe wie zuvor für gleichseitige Dreiecke. Pythagoras – Mathematiker oder Sektenführer? Pythagoras von Samos rund 580 – 500 v. Chr. Die Person des Pythagoras und der nach ihm benannte religiöse Bund der Pythagoreer sind bereits in der Antike durch die Geschichtsschreibung zur Legende geworden. Die meisten schriftlichen Darstellungen über Pythagoras und seine Anhänger gehen auf Darstellungen zurück, welche im 3. bis 4. Jahrhundert n. Chr., also rund 800 Jahre nach dem Tod von Pythagoras, geschrieben worden sind. Die bekannteste und ausführlichste, aber auch am stärksten parteiische und in diesem Sinn geschichtlich besonders verdächtige Lebensbeschreibung stammt vom Neupythagoreer Jamblichos, der Ende der Antike lebte, als durch die damalige mystische und abergläubische Anschauung jener Zeit eine Neubelebung der inzwischen unter gegangenen religiösen Sekte der Pythagoreer erfolgte. Kein Wunder also, dass Jamblichos den Stammvater seiner eigenen Ansichten zum Helden des Denkens und Forschens erheben wollte. Objektivere, aber trotzdem wenig aufschlussreichere Berichte über Pythagoras stamme auch vom "Vater der griechischen Geschichtsschreibung", von Herodotos, und dem bedeutenden Philosophen Aristoteles. All diese überlieferten und wissenschaftlich ausgewerteten Informationen sowie Rückschlüsse über die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten der echten historischen Situation liefern etwa das folgende Bild über Pythagoras und seine Anhängerschaft. Es gilt als sicher, dass Pythagoras wirklich existiert hat. Das Geburtsjahr kann etwa auf das Jahr 580 v. Chr. festgesetzt werden. Sein Vater soll Gemmenschneider auf der Insel Samos gewesen sein, die zu dieser Zeit vom Tyrannen Polykrates beherrscht wurde. Derselbe Tyrann wurde viel später vom deutschen Schriftsteller Friedrich Schiller in seinem Gedicht "Der Ring des Polykrates" als ein vom Glück begünstigter Herrscher idealisiert. Pythagoras verliess die Insel Samos wie viele andere wahrscheinlich aus Furcht vor der drohenden Eroberung durch die aggressiven Perser. Zuerst soll er sich nach Milet begeben haben, wo Thales seine mathematische Begabung erkannte und ihm von den in Phönizien und Ägypten vorhandenen Wissensschätzen erzählte. In Phönizien (heutige Küstenregion von Syrien) und Ägypten wurde Pythagoras während eines lang dauernden Aufenthaltes mit den Mysterien verschiedenster religiöser Kulte bekannt gemacht und lernte dort wahrscheinlich auch die überlieferte und hochentwickelte Mathematik und Astronomie der Babylonier und Ägypter kennen. Nach einem weiteren zwölfjährigen Aufenthalt in Babylon erreichte Pythagoras über viele Zwischenstationen schliesslich die von Griechen bewohnte Stadt Croton in Süditalien und gründete dort eine religiöse Sekte, die im Verlaufe der Zeit zu beträchtlicher politischer Macht gelangte. Die Sekte der Pythagoreer wurde schliesslich aus Croton vertrieben und liess sich darauf in einer anderen süditalienischen Stadt, in Metapontum, nieder. Dort verbrachte Pythagoras selbst seine letzten Lebensjahre, bevor er rund 500 v. Chr. verstarb. Die pythagoreische Sekte vereinte die antiken mythischen Anschauungen über die Welt mit dem sich entwickelnden Interesse für wissenschaftliche Erklärungen. Die Pythagoreer lehrten und praktizierten eine Lebensweise, die sich auf den Glauben von der Gefangenheit der Seele im Körper stützte. Durch den Tod werde die Seele schliesslich befreit und in einer höheren oder niedrigeren Daseinsform, entsprechend dem Grad der erreichten Tugend, wieder geboren. Als höchstes Ziel des Menschen betrachteten sie die Läuterung der Seele durch die Pflege intellektueller Tugenden, durch die Enthaltung von Sinnesfreuden und die Ausübung verschiedener religiöser Riten. Die Pythagoreer lehrten, die Bewegung der Planeten erzeuge eine Art "Sphärenmusik". Sie entwickelten auch eine "Musiktherapie", um die Menschheit in die Sphärenharmonie des Himmels einzustimmen. Die Pythagoreer identifizierten die Wissenschaft mit der Mathematik. Die Zahlen seien nicht nur das Prinzip des Mathematischen, sondern auch des Seienden. Von Details abgesehen, erscheint diese Schilderung des Lebens von Pythagoras plausibel. Zumindest gibt sie auch den Hinweis, dass die damalige griechische Wissenschaft in starkem Masse an die überlieferte babylonische und ägyptische Wissenschaft anknüpfte. Dies gilt in besonderem Masse für die Mathematik. So ist mit Sicherheit der nach Pythagoras benannte Satz am rechtwinkligen Dreieck schon in der babylonischen Mathematik bekannt gewesen. Erhalten gebliebene Aufzeichnungen auf Kelischrifttafeln zeugen davon. Wann der Lehrsatz allgemein formuliert und bewiesen wurde, kann man heute nicht mehr genau feststellen. Die Legende schreibt Pythagoras selbst diese Entdeckung zu. Wahr ist vermutlich, dass Pythagoras zumindest einen Beweis für den nach ihm benannten Satz gefunden hat. Das überrascht allerdings nicht weiter, denn heute sind über 400 verschiedene Beweise für die Gültigkeit des Satzes von Pythagoras bekannt! Aufgaben: 1. Suchen Sie in einem historischen Atlas (Mediothek!) die Aufenthaltsorte von Pythagoras und stellen Sie auf der beigelegten Karte den Weg dar, den Pythagoras in seinem Leben (vermutlich) zurückgelegt hat. 2. Suchen Sie im Internet nach weiteren Informationen über Pythagoras und sein mathematisches und religiöses Wirken. 3. Sehen Sie Gemeinsamkeiten zwischen der pythagoreischen Sekte und heutigen Religionen? Pythagoras, die Wahrheit, und die Ochsen Adelbert von Chamisso (1781 − 1838) hat den Satz von Pythagoras zur Grundlage eines sehr ironischen Gedichts gemacht: Vom Pythagoräischen Lehrsatz Die Wahrheit, sie besteht in Ewigkeit, Wenn erst die blöde Welt ihr Licht erkannt; Der Lehrsatz nach Pythagoras benannt Gilt heute, wie er galt in seiner Zeit. Ein Opfer hat Pythagoras geweiht Den Göttern, die den Lichtstrahl ihm gesandt; Es taten kund, geschlachtet und verbrannt, Einhundert Ochsen seine Dankbarkeit. Die Ochsen seit dem Tage, wenn sie wittern, Dass eine neue Wahrheit sich enthülle, Erheben ein unmenschliches Gebrülle; Pythagoras erfüllt sie mit Entsetzen; Und machtlos sich dem Licht zu widersetzen Verschließen sie die Augen und erzittern. Fragen: - Was unterscheidet die Ochsen zur Zeit von Pythagoras von den Ochsen von heute? Geschichtlich gab es immer wieder neue Wahrheiten, die ein "unmenschliches Gebrülle" hervorgerufen haben. Welche Beispiele kennen Sie? Der Satz von Pythagoras und sein Beweis Der Satz von Pythagoras lautet in Worten: In einem rechtwinkligen Dreieck haben die Quadrate über den Katheten zusammen den gleichen Flächeninhalt wie das Quadrat über der Hypotenuse. Statt "Quadrat über der Kathete" und "Quadrat über der Hypotenuse" sagt man oft auch "Kathetenquadrat" und "Hypotenusenquadrat". In der Zeichnung rechts sind a2 und b2 die Kathetenquadrate, c2 ist das Hypotenusen-quadrat. Der Satz von Pythagoras lautet mit diesen Bezeichnungen b 2 a b 2 a c a2 + b2 = c2 c 2 Der einfachste Beweis für den Satz von Pythagoras ist aus etwa 2000 Jahre alten chinesischen Quellen überliefert. Vermutlich hat unabhängig davon auch Pythagoras diesen Beweis selbst entdeckt. a b b b a c c a2 a a b b b2 a 2 c a c c b a c2 b b = b2 a + a2 Das grosse Quadrat mit Seitenlänge (a+b) enthält links und rechts viermal das rechtwinklige Dreieck mit den Seiten a, b und c. Die restliche Fläche wird links durch c 2 ausgefüllt, rechts durch a2 und b2. Aufgabe 1: Lernen Sie den Beweis auswendig. Sie sollen in der Lage sein, ihn mit Geodreieck, Bleistift und Papier selbst durchzuführen und vorzuzeigen. Aufgabe 2: Studieren Sie die Zeichnungen auf der Rückseite und erklären Sie, wie man daraus den Satz des Pythagoras ableiten kann. B e w e is v o n N A IR IZ I K U K M A LD H A S C H A U H IN c2 2 a b2 Der Höhensatz Der Höhensatz besagt: Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat der Höhe gleich gross wie das Rechteck aus den Hypotenusenabschnitten. Es gilt also h2 = pq h h2 . a b h . q p q pq q Mit Hypotenusenabschnitten sind die Teile der Hypotenuse gemeint, die links und rechts von der Höhe liegen. Sie werden mit q und p bezeichnet. Die Richtigkeit des Satzes kann man aus den folgenden beiden Figuren ablesen: b q h h a h a h2 h q p b pq q h p p q h Die beiden grossen rechtwinkligen Dreiecke haben die Katheten (h+q) und (h+p), sowie die Hypotenuse (a+b). In beide werden das rechtwinklige Dreieck mit den Seiten b, h und q sowie das rechtwinklige Dreieck mit den Seiten a, h und p eingefüllt. Übrig bleibt links die Fläche h2, rechts die Fläche pq. Aufgabe: Zeigen Sie, dass das Dreieck mit den Seiten b, h und q ähnlich ist zum Dreieck mit den Seiten a, h und p. Verwenden Sie dazu das oberste Bild. Der Kathetensatz (Satz von Euklid) Im Gegensatz zum Satz von Pythagoras ist es ziemlich sicher, dass der Satz von Euklid wirklich von Euklid entdeckt und bewiesen wurde. Der Kathetensatz besagt: In einem rechtwinkligen Dreieck ist ein Kathetenquadrat so gross wie das Rechteck aus der Hypotenuse und dem anliegenden Hypotenusenabschnitt. Also: a2 = pc a a2 b 2 a b h q p c c qc c pc c Hypotenusenabschnitte nennt man die Teile der Hypotenuse, die links und rechts von der Höhe liegen. Der Satz gilt natürlich nicht nur für den rechten Hypotenusenabschnitt und die rechte Kathete, sondern auch für den linken Hypotenusenabschnitt und die linke Kathete. Daher ist auch b2 = qc Um zu zeigen, dass der Satz richtig ist, kann man benutzen, dass das Dreieck aus den Seiten p, h und a zum Dreieck aus den Seiten a, b und c ähnlich ist. Wegen dieser Ähnlichkeit ist a c = p a Indem man beide Seiten dieser Gleichung mit ap multipliziert, erhält man a 2 = pc. Aufgabe 1: Kennzeichnen Sie die genannten Dreiecke mit verschiedenen Farben und erklären Sie, warum sie ähnlich sind. Aufgabe 2: Wiederholen Sie den Beweis mit dem linken Teildreieck und zeigen Sie damit, dass b2 = qc ist. Wie sind Sinus, Cosinus und Tangens definiert, und was kann man damit berechnen? Um ein rechtwinkliges Dreieck zu konstruieren, braucht man nicht die Grössen aller Winkel und die Längen aller Seiten zu kennen. Es genügt • wenn man die Längen beider Katheten kennt • wenn man die Länge eine Kathete und die Länge der Hypotenuse kennt • wenn man die Länge der Hypotenuse und die Grösse eines Winkels (zusätzlich zum rechten Winkel) kennt. • wenn man die Länge einer Kathete und die Grösse eines Winkels (zusätzlich zum rechten Winkel) kennt. Der Satz des Pythagoras erlaubt es auch, die Länge einer Seite zu berechnen, wenn die Längen der anderen beiden Seiten bekannt sind. Was Sie heute neu lernen, ist, wie man die Längen der fehlenden Seiten berechnen kann, wenn man die Länge einer Seite und die Grösse eines Winkels (zusätzlich zum rechten Winkel) kennt. Man benutzt dazu Sinus, Cosinus und Tangens. Im folgenden sind alle möglichen Fälle aufgelistet. Damit Sie sie nachrechnen können, sind jeweils auch Zahlen angegeben, die natürlich nur als Beispiele zu verstehen sind. 1. Fall: Sie kennen die Hypotenuse c = 5 und einen Winkel (z.B. α = 40°). Gesucht sind die Längen der Katheten a und b. Lösung: Der Winkel α bestimmt, wie gross die Verhältnisse a : c und b : c sind. Theoretisch muss es daher möglich sein, a : c und b : c zu berechnen, wenn man nur α kennt. Nur wie? a : c ist nicht α selbst, es ist auch nicht das Quadrat von α, es ist auch nicht die Wurzel von α, sondern etwas anderes: Man nennt es den Sinus von α und schreibt dafür sin α. b : c nennt man den Cosinus von α und schreibt dafür cos α. α c b a Gegenkathe te Hypotenuse Ankathete Cosinus von α = cos α = b : c = Hypotenuse Sinus von α = sin α = a : c = Warnung: Sagen Sie für sin α niemals "Sinus mal α". sin α ist der Sinus von α. Den Sinus von α und den Cosinus von α kann man mit dem Taschenrechner berechnen, und zwar gleich, wie die das Quadrat oder die Wurzel einer Zahl. Berechnung von sin 40°: 4 0 sin ⇒ Ergebnis: 0.6427876097 Berechnung von cos 40°: 4 0 cos ⇒ Ergebnis: 0.7660444431 Wie lassen sich nun a und b berechnen? Zunächst zu a: Sie lösen die Gleichung sin α = a : c nach a auf: a sinα = |⋅c c c ⋅ sinα = a Wenn Sie für c = 5 und für α = 40° nehmen, sollten Sie 3.213938048 erhalten. Es ist allerdings unsinnig, so viele Stellen anzugeben. Im Normalfall genügen zwei Stellen nach dem Komma, also a = 3.21. Aufgabe: Berechnen Sie nun auch b. Sie sollten 3.83 erhalten! 2. Fall: Sie kennen den Winkel α = 70° und die Gegenkathete a = 4.5. Gesucht sind die Hypotenuse und die Ankathete b. α Lösung: Um die Hypotenuse c auszurechnen, gehen Sie zunächst vor wie im 1. Fall: Sie benutzen sinα = c a c b a Dieses Mal müssen Sie die Gleichung aber nicht nach a, sondern nach c auflösen: a |⋅c c c ⋅ sinα = a | : sinα a c= sinα sinα = a können Sie so in den sinα 4 . 5 ÷ 7 0 sin Es ist also ein zusätzlicher Schritt erforderlich. Taschenrechner eintippen (mit a = 4.5, α = 70°): = Das Ergebnis sollte 4.79 (gerundet auf 2 Stellen nach dem Komma) sein! Jetzt, wo Sie c kennen, ist auch b einfach zu berechnen, nämlich mit dem Satz von Pythagoras: Aus a2 + b2 = c2 folgt b2 = c2 – a2 und daraus b = c2 − a2 . Allerdings wäre es eleganter, wenn man b ohne den Umweg über c ausrechnen könnte. Nur wie? Mit a b sinα = und cosα = lässt sich der Umweg über c nicht vermeiden, weil in beiden c c Gleichungen c vorkommt. Wir brauchen nicht das Verhältnis a : c und auch nicht das Verhältnis b : c, sondern das Verhältnis a : b. Auch dieses Verhältnis hängt nur vom Winkel α ab und hat einen Namen: Man nennt es den Tangens von α. Tangens von α = tan α = a : b = Gegenkathe te Ankathete Wenn Sie diese Gleichung nach b auflösen, erhalten Sie die Ankathete, ohne den Umweg über c zu machen: a | ⋅b b b ⋅ tanα = a | : tanα tanα = b= Sehen Sie oben nach, wie Sie a tanα a in den Taschenrechner eintippen. Auf die gleiche sinα a eintippen. Sie sollten (mit a = 4.5, α = 70°) den Wert 1.64 tanα (gerundet auf zwei Stellen nach dem Komma) erhalten. Art können Sie Aufgaben 12 10 4.31 , , , 5 ⋅ sin30°, 3 ⋅ cos30°, 6 ⋅ tan60° tan15° cos 60° sin1° Ergebnisse: 44.78, 20, 246.96, 2.5, 1.5, 4.24 1. Berechnen Sie a für a = 3 und α = 60°, b ⋅ tan β für b = 0.3, β = 45° sinα Ergebnisse: 3.46, 0.3 2. Berechnen Sie 3. Fall: Sie kennen den Winkel α = 55° und die Ankathete b = 10. Gesucht sind die Gegenkathete a und die Hypotenuse c. Lösung: Mit dem Tangens erhalten Sie eine Verknüpfung zwischen den gegebenen Grössen (Ankathete b und Winkel α) und der Gegenkathete a: tanα = a b α c b a Um a zu berechnen, lösen Sie die Gleichung nach a auf: a | ⋅b b b ⋅ tanα = a tanα = Mit b = 10 und α = 55° erhalten Sie a = 14.28. Eine Verknüpfung zwischen den gegebenen Grössen (Ankathete b und Winkel α) und der Hypotenuse c liefert der Cosinus: b cosα = c Aufgabe: Lösen Sie die Gleichung nach c auf und berechnen Sie c. Sie sollten 17.43 erhalten. Aufgabe: Lösen Sie das beigelegte Rätsel! Wann immer ein Winkel und eine Seite eines rechtwinkligen Dreiecks gegeben sind, liegt einer der drei Fälle vor, die Sie jetzt gelesen haben. Sie können also stets die Längen alle fehlenden Seiten berechnen. Nun lernen Sie noch, wie Sie einen Winkel berechnen, wenn Sie zwei Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks kennen. Auch hier gibt es wieder drei Fälle, die wir die Fälle 4 bis 6 nennen. Fall 4: Sie kennen die Gegenkathete a = 12 und die Hypotenuse c = 19. Gesucht ist der Winkel α. a . Sie c kennen a und c, können also die rechte Seite der Gleichung berechnen: Lösung: Wie Sie schon wissen, ist sinα = sinα = a 12 = = 0.6315789474 ... c 19 α c b a Wie kommt man auf α, wenn man nur den Sinus von α kennt? Überlegen Sie sich dazu, wie Sie auf x kommen, wenn Sie nur das Quadrat von x kennen: Sie führen eine Operation aus, die das Quadrieren gerade wieder rückgängig macht. Diese Operation ist das Wurzelziehen. Wenn Sie z. B. wissen, dass x 2 = 81 ist, bekommen Sie x, indem Sie die Wurzel von 81 berechnen: x = 81 = 9. Das können Sie so schreiben: x2 = 81 ⇒ x = 81 Die Operation, die den Sinus rückgängig macht, hat den Namen Arcussinus. Man schreibt sie kurz als arc sin. Ganz analog zur Methode, die das Quadrieren rückgängig macht, wird der Sinus also so rückgängig gemacht: sinα = 0.63157894 74...⇒ α = arc sin0.63157894 74... Um nicht die langen Dezimalbrüche zu haben, können Sie auch schreiben: 12 12 ⇒ α = arc sin 19 19 Auf dem Taschenrechner wird der Arcussinus mit sin -1 bezeichnet. sin-1 steht als zweite 12 Tastenbelegung über der sin-Taste. Um den Arcussinus von zu berechnen, tippen 19 Sie 1 2 ÷ 1 9 = 2nd sin sinα = Sie sollten α = 39.17° erhalten. Hinweis: Auf einigen Taschenrechnern gibt es keine 2nd-Taste, statt dessen aber eine Shift- oder eine INV-Taste. Aufgaben: 1. Berechnen Sie α, wenn sin α = 0.5. Ergebnis: α = 30°. 2. Berechnen sie α, wenn sin α = 13 . 15 Ergebnis: α = 60.07°. Fall 5: Sie kennen die Ankathete b = 16 und die Hypotenuse c = 18. Gesucht ist der Winkel α. Lösung: Die Beziehung, die beide gegebenen und die gesuchte Grösse enthält, ist cosα = α c b b c a Ganz analog zum Arcussinus nennt man die Operation, die den Cosinus rückgängig macht, Arcuscosinus, kurz arc cos. Auf dem Taschenrechner wird sie cos -1 genannt. Sie berechnen α daher so: b b 16 cosα = ⇒ α = arc cos = arc cos c c 18 und auf dem Taschenrechner 1 6 ÷ 1 8 = 2nd cos Das Ergebnis ist α = 27.27°. Fall 6: Sie kennen die Ankathete b = 3 und die Gegenkathete a = 2. Gesucht ist der Winkel α. Lösung: Dieser Fall ist ganz analog zu den Fällen 5 und 6. Der Unterschied liegt darin, dass Sie mit der Gleichung a tanα = b starten und die Operation Arcustangens (kurz arc tan, auf dem Taschenrechner tan -1) verwenden, um den Tangens rückgängig zu machen. Das Resultat ist α = 33.69°. Zusammenfassung Berechnungsaufgaben am rechtwinkligen Dreieck können so gelöst werden: 1. Wählen Sie die Beziehung, die die gegebenen Grössen mit der gesuchten Grösse verknüpft. Dabei stehen folgende Beziehungen zur Auswahl: Gegenkathe te bezgl.ϕ Hypothenus e Ankathete bezgl.ϕ cosϕ = Hypothenus e Gegenkathe te bezgl.ϕ tanϕ = Ankathete bezgl.ϕ sinϕ = (Gegenkathete)2 + (Ankathete)2 = (Hypotenuse)2 2. Schreiben Sie diese Beziehung mit den Buchstaben auf, mit denen die Seiten und Winkel in der Aufgabe bezeichnet werden. 3. Lösen Sie die Beziehung algebraisch nach der gesuchten Grösse auf. 4. Setzen Sie Zahlen für die Buchstaben ein und berechnen Sie die gesuchte Grösse mit dem Taschenrechner. Aufgabe Von einem rechtwinkligen Dreieck sind einige der Grössen a, b, c, α und β gegeben, die übrigen sind zu berechnen. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, wird a) vorgelöst. a) b) c) d) e) f) g) a a b b b a a = 4, β = 20° = 5, α = 30° = 4, c = 9 = 8, α = 12° = 11, β = 25° = 8, c = 19 = 3, b = 1 α c b β a Ergebnisse: a) Wir berechnen zuerst die Hypotenuse c. Bezüglich β ist a die Ankathete. Die geeignete Beziehung ist daher cosϕ = Ankathete bezgl.ϕ Hypothenus e Mit den in der Aufgabe benutzten Buchstaben: a cosβ = c Nach c auflösen: Einsetzen: cosβ = a a ⇒ c ⋅ cosβ = a ⇒ c = c cosβ c= 4 = 4.26. cos20° Nun berechnen wir die Gegenkathete b. Mit den in der Aufgabe benutzten Buchstaben gilt b tanβ = a b tanβ = ⇒ a ⋅ tanβ = b Nach b auflösen: a Einsetzen: b = 4 ⋅ tan20° = 1.46. Es fehlt noch der Winkel α: Weil in jedem rechtwinkligen Dreieck α + β = 90° ist, findet man α = 90° – β = 90° – 20° = 70°. a a = 10.00, b = = 8.66, β = 90° − α = 60° b) c = sinα tanα b c) a = c2 − b2 = 8.06, α = arc cos = 63.61, β = 90° − α = 26.39° c d) c = 8.18, a =1.70, β = 78° e) c = 26.03, a = 23.59, α = 65° f) b =17.23, α = 24.90, β = 65.10° g) c = 3.16, α = 71.57, β =18.43° RÄTSEL Die Buchstaben hinter den richtigen Beziehungen ergeben das Lösungswort. 1. c b b cos β = c a tan α = b v tan θ = w u cos ϕ = w v cos θ = u q sin ρ = r sin α = β c a α b w 2. ϕ v u θ q 3. ω p sin ρ = r ρ i h 4. σ ϑ j ξ 6. p 7. w ε γ u s d δ f ζ 8. Σ f φ g s Γ 11. n d τ ϒ r f 12. ψ ν z H d L 13. N r a S ς d κ G 14. I d ι T s U η 15. E λ N 2 3 4 5 6 7 r o f G r F χ o 1 Lösungswort: I Ξ c Ü j i i j o R cos ϑ = l 10. E S d α A r p a m m cos µ = r m sin µ = a p tan γ = w p cos ε = w p sin ε = w d sin δ = s f cos ζ = d s cos δ = f g cos Σ = f g sin φ = o m h F 8 9 0 11 12 13 l h d tan Ω = l l cos α = d s cos Γ = c c sin Ξ = s s sin Γ = o n sin ϒ = d n tan ϒ = r n cos τ = r z tan ν = d f cos ψ = z z cos ν = f r sin κ = d a sin ς = r a tan κ = d d cos ι = r r cos η = s s sin ι = r o tan λ = f r cos χ = f o sin λ = f o tan χ = f r sin χ = o sin Ω = Ω I tan ξ = r 9. D tan ω = sin σ = a µ 5. r q R 14 15 S N A W A L A L N F H E A N R Ä N P R Z E G D Pythagoreische Halbkreise und andere Figuren F Nach Pythagoras hat die Summe der Kathetenquadrate den gleichen Flächeninhalt wie das Hypotenusenquadrat. Der Satz stimmt aber auch dann noch, wenn man die Quadrate durch andere Figuren ersetzt, z.B. durch Halbkreise. So ist in der nebenstehenden Figur Fa + Fb = Fc. Die Katheten-halbkreise haben zusammen den gleichen Flächeninhalt wie der Hypotenusenhalbkreis. b b a F a c F c Um zu verstehen, warum das so ist, zeichnen wir die Quadrate, die beim "gewöhnlichen" Satz von Pythagoras vorkommen, neben diese Halbkreise: b 2 a b Fb c b 2 a 2 c Fa 2 a Fc 2 c 2 Die drei Figuren, die dabei entstehen, sind zueinander ähnlich. Daher ist Fa Fb Fc = = a2 b2 c2 Wenn wir dieses Verhältnis mit k bezeichnen, bedeutet das, dass Fa F F π .. ). Daraus = k, b2 = k und c2 = k ist (man kann ausrechnen, dass k = = 0.392699 2 8 a b c folgt nun, dass Fa = k·a2, Fb = k·b2 und Fc = k·c2 ist. Somit ist Fa + Fb = k·a2 + k·b2 = k·(a2 + b2) = k·c2 = Fc. Aufgabe: Denken Sie sich weitere Figuren aus, die man an Stelle der Quadrate an die Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks legen könnte. Ein Beispiel sehen sie hier: Pythagoras in drei Dimensionen Raumdiagonale eines Quaders Mit dem Satz von Pythagoras lässt sich die Länge der Diagonale in einem Rechteck leicht bestimmen: d b . a Da die Diagonale das Rechteck in zwei rechtwinklige Dreiecke zerteilt, gilt d 2 = a2 + b2. c b D . d . a In einem Quader nennt man die Linie, die von einer Ecke zur quer gegenüberliegenden Ecke führt, Raumdiagonale. In der Zeichnung ist sie mit D beschriftet. Da die Seite c senkrecht steht und die Flächendiagonale d waagrecht liegt, ist das Dreieck mit den Seiten c, d und D rechtwinklig. D ist die Hypotenuse. Darum ist D 2 = d2 + c2. d ist die Diagonale in einem Rechteck. Daher wissen wir bereits, dass d 2 = a2 + b2 ist. Wenn man beide Gleichungen kombiniert, erhält man daraus D2 = a2 + b2 + c2 Weil diese Gleichung sehr ähnlich aussieht wie der Satz des Pythagoras selbst, nennt man sie auch den dreidimensionalen Satz des Pythagoras. Aufgabe 1: Berechnen Sie die Länge der Raumdiagonale eines Quaders mit a = 3, b = 4, c = 12 Aufgabe 2: Die Raumdiagonale eines 4 m breiten und 5 m langen Quaders misst 21 m. Wie hoch ist der Quader? Aufgabe 3: Ein Würfel hat die Kantenlänge 5. Wie lang ist seine Raumdiagonale? Aufgabe 4: Welche Kantenlänge hat ein Würfel, dessen Raumdiagonale 81 cm lang ist? Kantenlänge einer Pyramide Die nebenstehende Pyramide hat eine quadratische Grundfläche mit Seitenlänge a und eine Höhe h. Wie gross ist die Kantenlänge s? Das fett gezeichnete Dreieck in der Grundfläche ist rechtwinklig. Beide Katheten haben je die Seitenlänge a 2 . Die Hypotenuse ist halb so lang h s a wie die Diagonale des Quadrats, hat also die Länge man d 2 d 2 . Mit dem Satz von Pythagoras kann ausrechnen, wenn man a kennt. Es gilt 2 2 2 2 d 2 a 2 . . a 2 a 2 a a a2 d a a + = = + = 4 4 2 2 2 2 Das Dreieck mit den Seiten h, 2 d 2 und s ist ebenfalls rechtwinklig. s ist die Hypotenuse. 2 d d 2 Daher ist s2 = + h . Da wir bereits ausgerechnet haben, erhalten wir 2 2 s2 = a2 + h2 2 Aufgabe 5: Berechnen Sie die Seitenlänge einer Pyramide mit der Höhe h = 63 und der Kantenlänge s = 100. Aufgabe 6: Angenommen, die Pyramide habe statt der quadratischen eine rechteckige Grundfläche mit den Seitenlängen a und b. Wie lässt sich die Kantenlänge dann aus a, b und h berechnen? Gleichschenklige Dreiecke und Pythagoras α Die Höhe teilt ein gleichschenkliges Dreieck in zwei kongruente rechtwinklige Dreiecke. Für diese Teildreiecke gilt der Satz von Pythagoras natürlich auch. Allerdings a 2 sind die Katheten jetzt h und s (die Hälfte der Seite a). Die Hypotenuse ist s. Daher lautet der Satz von Pythagoras jetzt s h a 2 β a 2 β a 2 a + h2 = s2 2 Ein Spezialfall des gleichschenkligen Dreiecks ist das gleichseitige Dreieck. Hier sind Schenkel und Basis gleich lang. Im halbierten gleichseitigen Dreieck sind die Katheten h und a 2 a a 2 , die Hypotenuse ist a. Also ist a h a 2 a 2 a + h2 = a2 2 Im gleichseitigen Dreieck kann man die Höhe ausrechnen, wenn man die Länge einer a 2 2 Seite kennt. Dazu löst man die Gleichung + h2 = a2 nach h auf: 2 a + h2 = a2 2 a |- 2 2 2 a2 4a2 − a2 3a2 3 a h2 = a2 − = a2 − = = = a2 | 2 4 4 4 4 h= 3 2 a = 4 3 4 a2 = (....) 3 a 2 Bei der letzten Umformung wurde benutzt, dass ab = a b und a = b a b ist. Aufgabe: Die Fläche eines Dreiecks ist Grundlinie × Höhe ÷ 2. Welche Fläche hat dann ein gleichseitiges Dreieck mit der Grundlinie a = 5? Konstruktionsaufgaben mit rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Neben den Standardkonstruktionen lernen Sie hier, wie man mit Höhen- und Kathetensatz zu einem gegebenen Quadrat flächengleiche Rechtecke konstruiert und umgekehrt. Einige dieser Aufgaben benötigen ausserdem die Thaleskreiskonstruktion. Daher beginnt der Posten mit einem Theorieteil. C2 C1 Thaleskreis Gegeben ist eine Strecke AB mit dem Mittelpunkt M. Zeichnet man einen Kreis, dessen Mittelpunkt ebenfalls M ist und dessen Radius gleich MA = MB ist, und wählt einen beliebigen Punkt C auf dem Kreis, so hat das Dreieck ABC immer bei C einen rechten Winkel. M A B C3 C4 Dieser Kreis heisst Thaleskreis über der Strecke AB. C Um zu beweisen, dass der Winkel bei C 90° beträgt, betrachten wir zusätzlich zum Dreieck ABC die Strecke MC. Da MA, MB und MC Kreisradien sind, sind sie gleich lang, und daher sind die Dreiecke AMC und MBC gleichschenklig. Der Winkel in der Ecke C setzt sich daher aus α und β zusammen. Da in jedem Dreieck die Winkelsumme 180° beträgt, ist δ = 180° – 2α und ε = 180° – 2β. Wegen δ + ε = 180° folgt daraus, dass 180° – 2α + 180° – 2β = 180° ist. Mit wenigen Vereinfachungsschritten kann man daraus folgern, dass α + β = 90° sein muss. Damit ist der Beweis erbracht. r A r r α β B β B M C α β A ε δ α M Mit dem Thaleskreis kann man z.B. die folgenden Probleme lösen (weitere finden Sie in den Aufgaben): 1. Konstruieren Sie ein rechtwinkliges Dreieck aus p und q. Lösung: p q 2. Konstruieren Sie ein rechtwinkliges Dreieck aus c und h. Lösung: c Aufgabe 1: Beide Aufgaben haben noch eine zweite Lösung. Finden Sie sie! h Aufgabe 2: Benutzen Sie den Kathetensatz, um das erste Problem rechnerisch zu lösen. Konkret: Von einem rechtwinkligen Dreieck kennt man p = 5 und q = 2, gesucht sind a und b. (Lösung: a = 35 , b = 14 ) Quadratur eines Rechtecks Man benutzt manchmal umgangssprachlich den Ausdruck "Quadratur des Kreises" für eine extrem schwierige Sache. Mathematisch ist mit der Quadratur des Kreises gemeint: Ein Quadrat konstruieren, das den gleichen Flächeninhalt wie ein vorgegebener Kreis hat: ? F F Seit der Antike haben sich berühmte Mathematiker die Köpfe an diesem Problem zerbrochen. Heute weiss man, dass diese Aufgabe unlösbar ist. Viel einfacher ist es, ein Rechteck zu quadrieren, also zu einem gegebenen Rechteck ein flächengleiches Quadrat zu konstruieren. Dazu benutzt man z.B. den Höhensatz: In Schritt 2 wurde dabei ein Thaleskreis über der Strecke AB gezeichnet. Das rechtwinklige Dreieck ist gestrichelt dargestellt. h A q B p p Das Rechteck und das Quadrat haben die gleiche Fläche, weil nach dem Höhensatz h 2 = pq ist. b Das gleiche Problem kann auch mit dem Kathetensatz gelöst werden: Wieder wird im 2. Schritt ein Thaleskreis über der Strecke AB gezeichnet. Das Rechteck und das Quadrat haben die gleiche Fläche, weil nach dem Kathetensatz b2 = cq ist. b A B q c Aufgaben B 1. Konstruieren Sie ein rechtwinkliges Dreieck aus β a) a = 3 cm, b = 4 cm b) c = 8 cm, α = 30° a c) c = 7 cm, h = 3 cm d) c = 12 cm, a = 5 cm . e) h = 9 cm, β = 40° f) h = 4 cm, a = 6 cm 2. Konstruieren Sie ein gleichschenkliges Dreieck aus a) a = 5 cm, s = 7 cm b) a = 8 cm, h = 11 cm c) a = 6 cm, β = 40° d) a = 6 cm, α = 40° e) h = 8 cm, α = 70° f) h = 8 cm, β = 70° g) s = 12 cm, h = 9 cm (Thaleskreis!) h) s = 10 cm, β = 50° . c h α b α s s h β . β a 3. Konstruieren Sie ein Quadrat, das denselben Flächeninhalt hat wie a) ein Rechteck mit a = 8.5 cm und b = 2 cm b) die beiden Quadrate mit Kantenlängen 4 cm und 2.5 cm zusammen c) die Differenz der beiden Flächeninhalte von b). 4. Zeichnen Sie ein Quadrat mit der Seitenlänge 4 cm und konstruieren Sie ein flächengleiches Rechteck mit a) einer Seitenlänge 3 cm b) dem Umfang 20 cm c) dem Seitenverhältnis 9 : 4 Formelsammlung Diese Formelsammlung ist nicht dazu da, um an der Prüfung verwendet zu werden, sondern um sie bis zur Prüfung auswendig zu lernen! Rechtwinkliges Dreieck: 1 2 Flächeninhalt: F = ab = 2 1 2 hc 2 . 2 Satz von Pythagoras: a + b = c a b h Höhensatz: h2 = p q Kathetensatz (Satz von Euklid): a2 = c p, b2 = c q . p q c Gleichschenkliges Dreieck: Flächeninhalt: F = 1 2 s s ah h . 2 Satz von Pythagoras: s2 = a + h2 2 a Gleichseitiges Dreick: Höhe: h = 3 2 a a Flächeninhalt: F = 3 4 a h . a2 a Trigonometrische Funktionen: Gegenkathe te bzgl.ϕ Hypothenus e Ankathete bzgl.ϕ cosϕ = Hypothenus e Gegenkathe te bzgl.ϕ tanϕ = Ankathete bzgl.ϕ sinϕ = Aufgabe: Lernen Sie diese Formeln auswendig! Hypotenuse . ϕ Gegenkathet e Sinus, Cosinus und Tangens bei gleichschenkligen Dreiecken Gleichschenklige Dreiecke sind normalerweise nicht rechtwinklig, man kann sie aber entlang ihrer Symmetrieachse (die gleichzeitig die Höhe ist) in zwei kongruente rechtwinklige Dreiecke aufteilen. Dabei werden die Basis und der gegenüberliegende Winkel halbiert. αα 22 h a 2 . β Wir schreiben zunächst alle Beziehungen mit dem Winkel β auf. Bezüglich β ist h die Gegenkathete, s s Durch diese Halbierungen entstehen beim Aufschreiben der Beziehungen einige Doppel-brüche. Ausserdem muss beim Auflösen einer Beziehung nach dem Winkel α vorsichtig vorgegangen werden. β die Ankathete und s die Hypotenuse. Daher gilt: sinβ = a 2 h h h ⇔ s ⋅ sinβ = h ⇔ s = ⇔ β = arc sin s sinβ s a a a ⇔ 2s ⋅ cosβ = a ⇔ s = ⇔ β = arc cos s 2s 2 ⋅ cosβ 2s h 2h a 2h 2h tanβ = = ⇔ ⋅ tanβ = h ⇔ a = ⇔ β = arc tan a a 2 tanβ a cosβ = = 2 Angenommen, a = 4 und β = 20° sind gegeben, gesucht ist s. Dann müssen Sie beim Eintippen der Formel s = a darauf achten, dass Sie wirklich a ÷ (2 × cos β) und 2 ⋅ cosβ nicht a ÷ 2 × cos β eingeben. Die richtige Tastenfolge ist (im Fall von a = 4 und β = 20°) daher 4 ÷ ( 2 × 2 0 cos ) = Stellen Sie sicher, dass Sie als Ergebnis 2.128355545 und nicht 1.879385242 bekommen. Das zweite Ergebnis bekommen Sie, wenn Sie die Klammern vergessen. Wir schreiben nun die Beziehungen mit dem Winkel Ankathete, a 2 α 2 auf. Bezüglich die Gegenkathete und s die Hypotenuse. Somit ist α sin 2 = a 2 = s a a a α ⇔ 2s ⋅ sin = a ⇔ s = ⇔ α = 2 ⋅ arc sin α 2 2s 2s 2 ⋅ sin 2 α 2 cos = h h h α ⇔ s ⋅ cos = h ⇔ s = ⇔ α = 2 ⋅ arc cos α 2 s s cos 2 α 2 tan = a 2 h = a a a α ⇔ 2h ⋅ tan = a ⇔ h = ⇔ α = 2 ⋅ arc tan α 2 2h 2h 2 ⋅ tan 2 α 2 ist h die Aufgabe 1: Rechnen Sie die Umformungen nach. Ist alles richtig? Aufgabe 2: In einem gleichschenkligen Dreieck sind zwei der Grössen a, s, α, β und h gegeben. α Gesucht sind die übrigen. Als Einstieg ist die erste Teilaufgabe vorgelöst. a) b) c) d) e) s s s = 58.6, β = 62.7° a = 125, β = 36.3° s = 51.4, h = 43.8 h = 9.65, α = 106.7 a = 86.4, h = 93.9 h β . β a Lösungen: a) Wir berechnen zuerst h. Bezüglich β ist h die Gegenkathete, s ist die Hypotenuse. Also gilt h sinβ = s Aufgelöst nach h: h = s · sin β Zahlen eingesetzt: h = 58.6 · sin 62.7° = 52.07 Nun berechnen wir a. Bezüglich β ist a 2 die Ankathete. Daher ist cosβ = Aufgelöst nach a: Zahlen eingesetzt: Nun fehlt noch α. Da b) s = a 2 = a 2s s a = 2 s · cos β a = 2 · 58.6 · cos 62.7° = 53.75 α + 2 β = 90°, ist α 2 = 90° - β und α = 180° - 2β = 54.6°. a a = 77.55, h = ⋅ tanβ = 45.91, α = 180° - 2β = 107.4° 2 ⋅ cosβ 2 h c) a = 2 ⋅ s 2 − h2 = 53.80, β = arc sin = 58.45, α = 180° - 2β = 63.11° s d) a = 25.94, s = 16.17, β = 36.65 e) s = 103.36, β = 65.29, α = 49.41 Die Höhe des Schulhauses messen 1. Messen Sie mit dem Messband selbst gewählte Distanzen d 1 und d2 ab, und messen Sie von diesen Standpunkten aus mit dem Peilgerät die Winkel α1 und α2 ab. Sie können daraus die Höhen h1 und h2 entweder dadurch bestimmen, dass Sie die Dreiecke in verkleinertem Massstab konstruieren und dann die entsprechenden Seiten abmessen, oder indem Sie trigonometrische Funktionen benutzen. h2 α2 d2 h1 α1 d1 2. Vergleichen Sie die so erhaltenen Höhen mit denjenigen, die Sie erhalten, wenn Sie die Treppenstufen zählen und die Höhe einer Stufe abmessen. 3. Überlegen Sie sich weitere Möglichkeiten zur Bestimmung einer Gebäudehöhe. Steigung und Steigungswinkel Auf Strassenschildern gibt man die Steigung in Prozent an. Eine Strasse mit 10 % Steigung steigt pro 100 m Horizontaldistanz 10 m an: 10m α 100m Die Verkehrsschilder sind von links nach rechts zu lesen. So kann man unterscheiden, ob man eine Steigung oder ein Gefälle vor sich hat. Aufgabe 1: Wie lang ist die Strecke, die der Lastwagen auf 100 m Horizontaldistanz zurücklegt? Aufgabe 2: Wie viel Höhe gewinnt der Lastwagen auf 3.5 km Horizontaldistanz? Aufgabe 3: Wie viel Höhe gewinnt der Lastwagen auf 3.5 km effektiver Fahrstrecke? Aufgabe 4: Wie gross ist der Winkel α? Man nennt allgemein das Verhältnis zwischen der Höhendifferenz und der Horizontaldistanz die Steigung. Steigungen bezeichnet man mit dem Buchstaben m. Es ist also ∆y m= ∆x ∆y α ∆x 10 = 0.1 . Wenn die Steigung in Prozent 100 angegeben wird (wie das bei Strassen der Fall ist), muss man sie noch mit 100% multiplizieren: Im vorliegenden Fall ist die Steigung also m = m = 0.1 × 100% = 10%. Umgekehrt teilt man die Steigung durch 100%, wenn man sie als gewöhnliche Zahl angeben will. ∆y ∆x ist nicht nur die Steigung m, sondern auch der Tangens von α. α heisst daher Steigungs-winkel: tanα = m = ∆y ∆x α: Steigungswinkel, m: Steigung Aufgabe 5: Eine Zahnradbahn hat eine Steigung von 82%. Wie viel steigt sie a) pro km Horizontaldistanz? b) pro km Fahrtstrecke? Lösungen: 1. 100.5 m 2. 350 m 3. 348.3 m 4. 5.71° 5. a) 820 m. b) 634 m. Warum man Sinus, Cosinus und Tangens die trigonometrischen Funktionen nennt Eine Funktion ist – etwas vereinfacht gesagt – eine Rechenvorschrift, wie man aus einer Zahl x eine andere Zahl y berechnet. Der Taschenrechner hat für einige Funktionen Funktionstasten: Tippt man erst eine Zahl und dann die Funktionstaste, so erhält man eine andere Zahl. Der Taschenrechner hat dabei die Rechenvorschrift ausgeführt, welche durch die Funktion vorgeschrieben wird. Beispiele für solche Funktionen sind die Quadratfunktion, die Wurzelfunktion und eben Sinus, Cosinus und Tangens. "Trigonometrische" Funktionen heissen Sinus, Cosinus und Tangens deswegen, weil man sie bei Berechnungen in Dreiecken benötigt. Das Wort Trigonometrie setzt sich aus drei Teilen zusammen, die alle aus dem Griechischen stammen: tria = drei, gonos = Winkel, meter = Mass. Berechnungen in Dreiecken (auch nicht-rechtwinkligen) sind von zentraler Bedeutung bei der Landvermessung und der Herstellung von Landkarten. Unsere heutigen genauen Karten sind das Ergebnis einer flächendeckenden Aufteilung des Landes in Dreiecke, die wiederum in Unter-dreiecke und Unterunterdreiecke usw. aufgeteilt werden. Aufgabe: Lesen Sie mehr zu diesem Thema in Oskar Bär, Geographie der Schweiz, S. 214 – 223. Das Buch liegt auf dem Lehrerpult. Beantworten Sie dann folgende Fragen: 1. Wie ist das schweizerische Kilometer-Koordinatennetz aufgebaut? Warum befindet sich der Nullpunkt dieses Koordinatensystems nicht in der Schweiz selbst? 2. Was ist das Hauptproblem, wenn man grosse Teile der Erde auf einer Karte darstellen will? 3. Seit wann gibt es in der Schweiz genaue Landeskarten? Rechenaufgaben Pythagoras mit Höhensatz, Kathetensatz und Satz von 1. Berechnen Sie die fehlenden Stücke des rechtwinkligen Dreiecks ABC. Benutzen Sie dafür die Beziehungen auf der Formelsammlung (ohne sin, cos und tan)! . a b h . p q c a) a b c 7 24 h b) c) q p 25 144 Flächeninhalt F 4 15 d) 3 e) 1.5 4 5 f) 2 8.5 2. Berechnen Sie die fehlenden Stücke des gleichschenkligen Dreiecks. a) a h 5 5 b) 5 c) 1.5 s Flächeninhalt F 29 s s 9 h . a 3. Berechnen Sie fehlenden Stücke des gleichseitigen Dreiecks. a a) b) c) h Flächeninhalt F 6 a 5 a h 15 3 . a 4. Berechnen Sie die Länge der Diagonalen in a) einem Quadrat mit a = 5 b) einem Rechteck mit a = 8 und b = 6 5. Berechnen Sie die Länge der Raumdiagonale in a) einem Würfel mit a = 5 b) einem Quader mit a = 8, b = 9 und c = 17 6. Ein gleichseitiges Dreieck hat den Flächeninhalt F = 75. Wie gross ist sein Umfang? 7. Berechnen Sie die Länge der fettgedruckten gestrichelten Linie im folgenden Quader: Mitte 240 225 360 8. Eine 10 m lange Leiter soll so an einen Fenstersims angelehnt werden, dass die Leiterspitze genau auf den Fenstersims zu liegen kommt, der 9.55 m über dem Boden liegt. Wie weit muss der Leiterfuss von der Hauswand entfernt sein? 9. In einem Rechteck kennen Sie die Diagonale (12 dm) und die Breite (7 dm). Wie gross ist die Rechtecksfläche? 10.Von einem gleichschenkligen Trapez kennen Sie Seiten a = 9 m, b = d = 5 m und c = 3 m. Berechnen Sie die Höhe des Trapezes. c d h b . a 11.Die Grundkante einer geraden, quadratischen Pyramide misst 4 m, die Seitenkante 5 m. Berechnen Sie die Höhe der Pyramide. Rechenaufgaben mit Sinus, Cosinus und Tangens Lösen Sie pro Schwierigkeitsstufe (blau, rot, schwarz) mindestens 3 Aufgaben! Probetest 1. In einem rechtwinkligen Dreieck kennt man 2 der Grössen a, b, c, h, q, p, α, β; die übrigen sind gesucht: B β p b) p = 5, α = 30° a) h = 1, q = 1 a C . c q . α b 2. Konstruieren Sie ein rechtwinkliges Dreieck mit h = 2 cm, c = 5 cm. Konstruieren Sie dann ein Quadrat mit dem gleichen Flächeninhalt (Anleitung: Ergänzen Sie das Dreieck zunächst zu einem Rechteck). α1 α2 α3 α4 3. α3 α2 α1 200m 480m 520m α4 220m x = = = = 28.5° 23.8° 19.6° 27.7° B A Von A aus (Höhe 420 m ü. Meer) soll die Höhe von B bestimmt werden. Die Horizontaldistanzen sind durch Luftaufnahmen bekannt, die Winkel wurden vermessen. a) Berechnen Sie die Höhe von B. b) Wie lang würde ein direkter Tunnel von A nach B (Strecke x)? 4. Ein Koffer ist 0.9 m lang, 0.7 m hoch und 0.3 m dick. Ist es möglich, darin eine 1.15 m lange und 1 cm dicke Stange unterzubringen? 5. Eine Pyramide hat die Grundkante a = 10 cm und die Höhe h = 15 cm. Berechnen Sie den Inhalt einer Seitenfläche sowie die Länge einer Seitenkante s. s h a a 6. Ein Blitz leuchtet unter einem Winkel von 30° über dem Horizont auf, 5 Sekunden später hört man den Donner. Auf welcher Höhe über dem Boden befand sich der Blitz? Die Schall-geschwindigkeit ist 340 Meter pro Sekunde. 7. Welche Fläche hat das Quadrat, wenn der Kreis einen Radius von 4 cm hat? 8. Eine Bergbahn steigt auf 100 m Fahrtstrecke 84 m an. Wie gross ist der Winkel der Schienen zur Horizontalen? A Lösungen Pythagoras in drei Dimensionen 1. D = 32 + 42 + 22 = 13 2. h = (21m) 2 − (4 m) 2 − (5 m) 2 = 20 m 3. D = 52 + 52 + 52 = 3 ⋅ 5 = 8.66 81 2 2 4. 81 = 3a = 3 ⋅ a = 3 ⋅ a ⇒ a = 5. 1002 = 3 = 46.77 a2 a2 a2 + 63 ⇒ 1002 − 632 = ⇒ 6031= ⇒ 12062= a2 ⇒ a = 109.82 2 2 2 d 2 2 a 2 2 a 2 2 6. Anstelle von = + = d 2 2 a 2 2 a2 gilt jetzt 2 b 2 2 wie zuvor s2 = + h2 = + + h2 = 2 2 2 d a b = + . Daraus folgt ähnlich 2 2 2 a2 b2 + + h2 4 4 Gleichschenklige Dreiecke und Pythagoras 1. h = 3 3 1 1 3 a= ⋅ 5 ⇒ F = ⋅ a⋅ h = ⋅ 5⋅ ⋅ 5 = 10.83 2 2 2 2 2 Konstruktionsaufgaben mit rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Aufgabe 1: 2. Lösung h p q c 2. Lösu ng Aufgabe 2: a2 = pc a2 = 5⋅(5+2) = 35 b2 = qc b2 = 2⋅(5+2) = 14 a= b = 14 = 3.742 35 = 5.916 1. a) Konstruktionsbeschreibung: 1. b = AC zeichnen 2. a = CB senkrecht zu b durch C 3. c = AB zeichnen Lösung: c = 5 cm b) Konstruktionsbeschreibung: 1. c = AB zeichnen 2. α bei A abtragen, das ergibt einen Strahl b1 in Richtung von b 3. Thaleskreis k über c einzeichnen 4. b1 geschnitten mit k gibt C 5. a = BC zeichnen Lösung: a = 4 cm, b = 6.9 cm c) Konstruktionsbeschreibung: 1. Lösung: (die Konstruktion ist auch im Theorieteil a = 6.09 cm, b = 3.45 cm des Postens erklärt!): 2. Lösung 1. c = AB zeichnen a = 3.45 cm, b= 6.09 cm 2. Parallele pc zu c im Abstand h zeichnen 3. Thaleskreis k über c einzeichnen 4. pc geschnitten mit k gibt C1 und C2 5. 1. Lösung: Dreieck ABC1, 2. Lösung: Dreieck ABC2 d) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. c = AB zeichnen b = 10.9 cm 2. Kreis k1 um B mit Radius a = 5 cm 3. Thaleskreis k2 über c 4. k1 geschnitten mit k2 gibt C 5. Punkte A, B und C verbinden e) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. h einzeichnen: h geht vom a = 14 cm, b = 11.7, c = 18.3 cm Punkt C zum Fusspunkt auf c, der Fc heissen soll 2. Senkrechte zu h durch Fc ergibt einen Strahl c1 in Richtung von c 3. Irgendwo eine Gerade a1 im Winkel β = 40° zu c1 einzeichnen 4. a1 parallel verschieben, bis sie durch C geht, diese Parallele soll a 2 heissen 5. a2 geschnitten mit c1 gibt B 6. Senkrechte a2 durch C (sie soll b1 heissen) zeichnen 7. b1 geschnitten mit c1 gibt A 8. Punkte A, B und C verbinden f) Konstruktionsbeschreibung: 1. h einzeichnen: h geht vom Punkt C zum Fusspunkt auf c, der Fc heissen soll 2. Senkrechte zu h durch Fc, die c1 heissen soll 3. Kreis k um C mit Radius a = 6 cm 4. k geschnitten mit c1 gibt B 5. Senkrechte zu h durch C, die Lösung: b = 5.4 cm c = 8.0 cm b1 heissen soll 6. b1 geschnitten mit c1 gibt A 7. Punkte A, B und C verbinden 2. a) Konstruktionsbeschreibung: 1. a = BC zeicnen 2. Kreis k1 mit Radius s um B 3. Kreis k2 mit Radius s um C 4. k1 geschnitten mit k2 gibt A 5. Punkte A, B und C verbinden Lösung: h = 6.5 cm, α = 42°, β = 69° b) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. a = BC zeichnen s = 11.7 cm, α = 40°, β = 70° 2. M = Mittelpunkt von a konstruieren 3. h = MA senkrecht zu a auf M 4. Punkte A, B und C verbinden c) Konstruktionsbeschreibung: 1. a = BC zeichnen 2. β von B aus abtragen ⇒ s1 3. β von B aus abtragen ⇒ s2 4. s1 geschnitten mit s2 gibt A 5. Punkte A, B und C verbinden Lösung: s = 3.9 cm, h = 2.5 cm, α = 100° d) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. a = BC zeichnen s = 8.8 cm, h = 8.2 cm, β = 70° 2. h1 als Mittelsenkrechte von BC konstruieren 3. Eine Gerade s1 im Winkel α/2 = 20° zu h1 durch einem beliebigen Punkt von h1 zeichnen. 4. s1 parallelverschieben, bis sie durch C geht, die verschobene Gerade soll s2 heissen 5. s2 geschnitten mit h1 gibt A 6. Punkte A, B und C verbinden e) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. h = MA (M = Mittelpunkt der s = 9.8 cm, a = 11.2 cm, α = 50° Seite a) zeichnen 2. Eine Senkrechte a1 zu h durch M zeichnen 3. Eine Gerade s1 im Winkel α/2 = 35° zu h durch A zeichnen 4. s2 wie s1, aber auf der anderen Seite von h zeichnen 5. s1 geschnitten mit a1 gibt B (oder C) 6. s2 geschnitten mit a1 gibt C (oder B) 7. A, B und C verbinden f) Konstruktionsbeschreibung: 1. h = MA (M = Mittelpunkt der Seite a) zeichnen Lösung: s = 8.5 cm, a = 5.8 cm, β = 40° 2. Eine Senkrechte a1 zu h durch M zeichnen 3. α = 180° – 2β konstruieren 4. Eine Gerade s1 im Winkel α/2 = 35° zu h durch A zeichnen 5. s2 wie s1, aber auf der anderen Seite von h zeichnen 6. s1 geschnitten mit a1 gibt B (oder C) 7. s2 geschnitten mit a1 gibt C (oder B) 8. A, B und C verbinden g) Konstruktionsbeschreibung: Lösung: 1. s = AB zeichnen a = 15.9 cm, α = 83°, β = 48.5° 2. Thaleskreis k1 über s zeichnen 3. Kreis k2 mit Radius h = 9 cm um A 4. k1 geschnitten mit k2 gibt M 5. Strecke BM verdoppeln gibt C 6. A, B und C verbinden 3. h) Konstruktionsbeschreibung: 1. s = AB zeichnen 2. Thaleskreis k über s zeichnen 3. Gerade a1 im Winkel β = 50° zu s durch B zeichnen 4. a1 geschnitten mit k gibt M 5. Strecke BM verdoppeln gibt C 6. A, B und C verbinden Lösung: h = 7.7 cm, a = 12.9 cm, α = 80° a) Lösung: Quadratseite = 4.1 cm. (Die Skizze ist stark verkleinert) b a b) Man konstruiert ein rechtwinkliges Dreieck mit den Katheten a = 4 cm und b = 2.5 cm. Aus dem Satz von Pythagoras ergibt sich, dass das Hypotenusenquadrat das gesucht Quadrat ist. Lösung: Die Kantenlänge ist 4.7 cm. c) Man konstruiert ein rechtwinkliges Dreieck mit der Hypotenuse c = 4 cm und der Kathete a = 2.5 cm. Aus dem Satz von Pythagoras ergibt sich, dass das Quadrat über der anderen Kathete das gesuchte Quadrat ist. Lösung: Die Kantenlänge ist 3.1 cm. 4. a) Die Skizze ist stark verkleinert. ist das gegebene Quadrat, hat die Länge 3 cm. Lösung: 2. Rechteckseite = 5.3 cm b) Die Skizze ist stark verkleinert. ist das gegebene Quadrat, hat die Länge 10 cm, also halb so viel wie der Umfang. Lösung: Die Rechtecksseiten sind 8 cm und 2 cm c) Die Skizze ist stark verkleinert. ist das gegebene Quadrat, hat die Länge 9 cm, somit hat das grössere rechtwinklige Dreieck die Hypotenusenabschnitte 9 cm und 4 cm, das Verhältnis der Hypotenusenabschnitte ist also gleich wie das Seitenver-hältnis des gesuchten Rechtecks. Das kleinere rechtwinklige Dreieck ist ähnlich zum grösseren (daher haben seine Hypotenusenabschnitte p und q ebenfalls das Verhältnis 9 : 4), seine Höhe ist aber gerade 4 cm, daher ist das Rechteck, das aus seinen Hypotenusenabschnitten gebildet wird, das gesuchte Rechteck. Lösung: Die Seitenlängen sind 6 cm und 2.7 cm (exakt: 6 cm und 8/3 cm) Steigung und Steigungswinkel 1. (100m) 2 + (10 m) 2 = 100.5 m 10 m x = ⇒ x = 350m 100m 3500m x 10 m ⇒ x = 348m 3. 3500m = (100m) 2 + (10 m) 2 2. 4. tanα = 10 m ⇒ α = 5.7° 100m 5. a) 820 m b) 634 m Rechenaufgaben mit Höhensatz, Kathetensatz und Satz von Pythagoras 1. a b c h q p F a) 7 24 25 6.72 23.04 1.96 84 b) 156 65 169 60 25 144 5070 c) 7.5 4 8.5 3.53 1.88 6.62 15 d) 6.71 3.35 7.5 3 1.5 6 11.25 5 4 1 4 10 e*) f**) oder 20 5 1.0071 8.4401 8.5 2 8.3867 0.1193 8.5 8.4401 1.0071 8.5 2 0.1193 8.3867 8.5 * : schwierig (freiwillig) ** : sehr schwierig (freiwillig) 2. a h s F a) 5 5 5.59 12.5 b) 4 5 29 c) 12 1.5 6.18 10 9 3. exakt a a) 4. a) 6 b) 2 3 ⋅ 5 c) 2· 15 50 = 7.071 h 3· F 3 5 45 9· 3 5 3 15· 3 gerunde t a) a h F 6 5.196 15.588 b) 2.582 2.236 2.887 c) 7.746 6.708 25.981 b) 10 5. a) 75 = 8.660 b) 434 = 20.833 6. F = 3 2 4 a ⇒ a2 = F ⇒ U = 3a = 39.48 4 3 7. D2 = 1802 + 2252 + 2402 = 140625⇒ D = 375 8. x2 = (10 m) 2 − (9.55 m) 2 = 8.7975m2 ⇒ x = 2.97 m 9. a2 + b2 = d2 ⇒ a = 95 dm F = a ⋅ b = 7 dm⋅ 95 dm = 68.23 dm2 10. h=√ (5 m) 2−( 3 m)2 =4 m 3m 5m h 3m 3m 3m c2 = (2 m)2 + (2 m)2 11. c = √8 m (5 m)2 = c2 + h2 h2 = (5 m)2 – c2 = 25 m2 – 8 m2 = 17 m2 h = 4.12 m h 5m c . . 4m 2m 2m Rechenaufgaben mit Sinus, Cosinus und Tangens blau 1. 2. 3. 4. 5. 6. rot 137 m 1. 50° a) 20.6° b) 128 m 2. 8 m 18°, 117.7 m 3. 0.53° 6.84° 4. 0.18° 123 m 5. 15.8° 2.38 m 6. auf dem Schild muss "13 %" stehen schwarz 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. U = 147 cm, F = 1629 cm2 2865 m Sparren 5 m, Breite 5.74 m 12.87 m 36 m, 42660 m3 α = 55.3°, β = 65.2° 1.73° Probetest 1. a) b= √ 12 +1 2= √ 2 h 2 = pq ⇒ p= b) 2 h =1 q c=p+q=2 a= √ c 2−b 2 =√ 2 h 1 sin α= = ⇒ α=45° b √2 q = c – p = 15 b= √ c 2 −a 2 =17 .32 β = 90° – α = 45° 2. h c 3. a) tan α1 = β=90 °−α=60 ° p p cos β= ⇒ a= =10 a cos β a a cos β= ⇒ c= =20 c cos β h sin β= ⇒ h=a⋅sin β=8 . 66 a Die Skizze ist massstäblich. Das Quadrat wird am Schluss noch einmal halbiert, da es nur so gross sein soll wie das rechtwinklige Dreieck mit c = 5 cm, h = 2 cm, nicht so gross wie das daraus konstruierte Rechteck. Δh1 ⇒ ∆h1 = 200 m ⋅ tan α1 = 108.59 m 200 m ∆h2 = 200 m ⋅ tan α2 = 229.35 m ∆h3 = 200 m ⋅ tan α3 = 170.92 m ∆h4 = 200 m ⋅ tan α4 = 115.50 m Höhe von B = Höhe von A + ∆h1 + ∆h2 − ∆h3 − ∆h4 = 471.52 m ≈ 472 m √ b) x= ( 200 m+520 m+ 480 m+220 m)2 +(51. 52 m)2 =1421 m √ 4. Diagonallänge des Koffers: d = ( 0 .9 m)2 +( 0 . 7 m) 2 +(0 . 3 m) 2=1 . 179 m>1. 15 m⇒ Ja. 2 2 a a a + = 2 2 2 () () c 2= 5. 2 s 2=c 2 + h2 = s= √ a2 2 +h 2 a2 2 + h =16 . 58 cm 2 Höhe der Seitenfläche: s a 2 2 ( ) +h a ℓ= ( ) + h =15 .81 cm √2 ℓ 2= h 2 c a/2 . . a/2 a 2 2 Inhalt der Seitenfläche: F= ℓ ⋅a =79 . 06 cm 2 2 Entfernung des Blitzes: 5 ⋅ 340 m = 1700 m 6. h 1700 m h=850 m sin 30 °= 17 h 00 m 30° 7. a F = a2 = r2 + r2 = 32 cm2 r r 8. 10 α 0 m 84 m 84 m 100 m α=57 . 14° sin α= W er k sta tt- P a ss N a m e : .......................... Pythagoras, die Wahrheit, und die Ochsen * Grundbegriffe in rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Der Satz von Pythagoras und sein Beweis Pythagoreische Halbkreise und andere Figuren * Pythagoras in drei Dimensione n Der Höhensatz Gleich-schen klige Dreiecke und Pythagoras Kongruent e Dreiecke Der Kathetensatz (Satz von Euklid) Konstruktions-au fgaben mit rechtwinkligen und gleichschenklige n Dreiecken * Formel -samm -lung * Rechenaufgaben mit Höhensatz, Kathetensatz und Satz von Pythagoras Pythagoras – Mathematiker oder Sektenführer? * Wie sind Sinus, Cosinus und Tangens definiert, und was kann man damit berechnen? Sinus, Cosinus und Tangens bei gleichschenklig en Dreiecken Wie hoch ist unser Schulhau s? * Steigung und Steigungs -winkel Warum man Sinus, Cosinus und Tangens die trigonometrischen Funktionen nennt * Rechenaufgaben mit Sinus, Cosinus und Tangens Probetest Prüfung Freiwillige Posten sind mit einem Stern markiert. Pythagoras, die Wahrheit, und die Ochsen Grundbegriffe in rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Kongruente Dreiecke Pythagoras – Mathematiker oder Sektenführer? Der Satz von Pythagoras und sein Beweis Der Höhensatz Der Kathetensatz (Satz von Euklid) Wie sind Sinus, Cosinus und Tangens definiert, und was kann man damit berechnen? Pythagoreische Halbkreise und andere Figuren Pythagoras in drei Dimensionen Gleichschenklige Dreiecke und Pythagoras Konstruktionsaufgaben mit rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreiecken Formelsammlung Sinus, Cosinus und Tangens bei gleichschenkligen Dreiecken Wie hoch ist unser Schulhaus? Steigung und Steigungswinkel Warum man Sinus, Cosinus und Tangens die trigonometrischen Funktionen nennt Rechenaufgaben mit Höhensatz, Kathetensatz und Satz von Pythagoras Rechenaufgaben mit Sinus, Cosinus und Tangens Probetest Prüfung GNU Free Documentation License Version 1.3, 3 November 2008 Copyright © 2000, 2001, 2002, 2007, 2008 Free Software Foundation, Inc. <http://fsf.org/> Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies of this license document, but changing it is not allowed. 0. PREAMBLE The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it, either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others. This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for free software. We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or reference. 1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-free license, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law. A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language. A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters) and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them. The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the above definition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none. The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and a Back-Cover Text may be at most 25 words. A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editors or (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input to text formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is not Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque". Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML, PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors, SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only. The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text. The "publisher" means any person or entity that distributes copies of the Document to the public. A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according to this definition. The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regards disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License. 2. VERBATIM COPYING You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3. You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies. 3. COPYING IN QUANTITY If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects. If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages. If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public. It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document. 4. MODIFICATIONS You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version: A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission. B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement. C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher. D. Preserve all the copyright notices of the Document. E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices. F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below. G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice. H. Include an unaltered copy of this License. I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence. J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission. K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given therein. L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles. M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version. N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section. O. Preserve any Warranty Disclaimers. If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles. You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties—for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard. You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one. The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version. 5. COMBINING DOCUMENTS You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers. The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of the combined work. In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements". 6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects. You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document. 7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document. If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate. 8. TRANSLATION Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail. If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title. 9. TERMINATION You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided under this License. Any attempt otherwise to copy, modify, sublicense, or distribute it is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, if you cease all violation of this License, then your license from a particular copyright holder is reinstated (a) provisionally, unless and until the copyright holder explicitly and finally terminates your license, and (b) permanently, if the copyright holder fails to notify you of the violation by some reasonable means prior to 60 days after the cessation. Moreover, your license from a particular copyright holder is reinstated permanently if the copyright holder notifies you of the violation by some reasonable means, this is the first time you have received notice of violation of this License (for any work) from that copyright holder, and you cure the violation prior to 30 days after your receipt of the notice. Termination of your rights under this section does not terminate the licenses of parties who have received copies or rights from you under this License. If your rights have been terminated and not permanently reinstated, receipt of a copy of some or all of the same material does not give you any rights to use it. 10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. See http://www.gnu.org/copyleft/. Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document specifies that a proxy can decide which future versions of this License can be used, that proxy's public statement of acceptance of a version permanently authorizes you to choose that version for the Document. 11. RELICENSING "Massive Multiauthor Collaboration Site" (or "MMC Site") means any World Wide Web server that publishes copyrightable works and also provides prominent facilities for anybody to edit those works. A public wiki that anybody can edit is an example of such a server. A "Massive Multiauthor Collaboration" (or "MMC") contained in the site means any set of copyrightable works thus published on the MMC site. "CC-BY-SA" means the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 license published by Creative Commons Corporation, a not-for-profit corporation with a principal place of business in San Francisco, California, as well as future copyleft versions of that license published by that same organization. "Incorporate" means to publish or republish a Document, in whole or in part, as part of another Document. An MMC is "eligible for relicensing" if it is licensed under this License, and if all works that were first published under this License somewhere other than this MMC, and subsequently incorporated in whole or in part into the MMC, (1) had no cover texts or invariant sections, and (2) were thus incorporated prior to November 1, 2008. The operator of an MMC Site may republish an MMC contained in the site under CC-BY-SA on the same site at any time before August 1, 2009, provided the MMC is eligible for relicensing.