„Macht liegt beim Verbraucher“

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KETSCH
14
Mittwoch
30. NOVEMBER 2011
KURZ + BÜNDIG
Verein „Sonnenernte“: Rege Diskussion über den Umgang mit Lebensmitteln nach Vorführung des Dokufilms „Taste the waste“
„Macht liegt beim Verbraucher“
derte Isabel Prendke ihre Eindrücke.
Der Film über die globale Lebensmittelverschwendung habe sie stark
beeindruckt.
Jetzt, auch im Nachklapp zu diesem Dokumentarfilm, könne sie gut
verstehen, warum in verschiedenen
Städten der bundesweite Kinostart
mit Aktionen wie „Iss mit uns, Teller
statt Tonne“ begleitet wurden. Dabei hatten „Slow Food Deutschland“, „Brot für die Welt“ und der
Evangelische Entwicklungsdienst zu
großen Mitmachaktionen gegen Lebensmittelverschwendung
und
Nahrungsvermüllung eingeladen.
Von unserem Mitarbeiter
Gerd Pecht
Wärmende Spende: Waltraud Hübner,
Gerda Kurbiuhn, Vera Schöntaler-Götz
und Heike Behr übergeben die selbstgeBILD: LENHARDT
strickten Socken.
Stricktreff: 50 Paar Socken für
das Obdachlosenfrühstück
Kälte künftig
ohne Chance
KETSCH. Große Freude bei den Verantwortlichen des Obdachlosenfrühstücks im Haus der Begegnung:
Waltraud Hübner und Vera Schönthaler-Götz überbrachten vom
Stricktreff einen Wäschekorb voll
Wollsocken. „Gerda Kurbiuhn erzählte uns im Sommer vom Mangel
an Wollsocken in der Kleiderkammer im Untergeschoss des Hauses,
und alle zwölf Strickerinnen machten sich an die Arbeit“, sagte Vera
Schönthaler-Götz, „das Ergebnis mit
mehr als 50 Paar warmen Socken
kann sich sehen lassen“. Und Waltraud Hübner verriet, dass für das
nächste Obdachlosenfrühstück am
2. Dezember schon eifrig Schals gestrickt werden. Im Auftrag des Helferteams dankte Heike Beher für die
unverhoffte Zuwendung.
gp
KETSCH. Wie gut, dass es kein „Geruchskino“ gibt, denn die Zuschauer
wühlten mit Wissenschaftlern in
Hausmüllbeuteln,
begleiteten
„Mülltaucher“ und riskierten mehrere Blicke in Kübeln mit Essenresten: Der Dokumentarfilm „Taste the
waste“ hatte im gut besetzten Kino
Central die Verbraucher erreicht
und das Ausmaß der Verschwendung 88 Minuten lang vor Augen geführt und fragte, ob es sich um Wohlstand oder Verschwendung handle
(wir berichteten bereits über diesen
Film ausführlich).
Aus Resten Köstliches zaubern
Unglaubliche Mengen „Abfall“
SWR4-Moderatorin Doris Steinbeißer leitete die abschließende Diskussion, und neben den Besuchern
hatte auch die Landtagsabgeordnete
Rosa Grünstein Verbesserungsvorschläge mitgebracht. Der Film erzählte, dass ein Supermarkt nach
morgendlichen Kontrollen pro Jahr
etwa 600 Tonnen „Abfall“ produziert.
„Mülltaucher“ unterwegs
„Mülltaucher“ förderten täglich 45
Kilogramm noch genießbare Lebensmittel in Originalverpackungen
ans Tageslicht, auch für den Verzehr
noch geeignetes Obst und Gemüse
war dabei. In der EU werden jährlich
90 Millionen Tonnen an noch ver-
Unglaublich: Der Film „Taste th waste“ – unser Bild zeigt eine Szene daraus – konfrontiert seine Zuseher mit der zum Teil haarsträubenden Art, wie wir noch genießbare
BILD: DPA
Lebensmittel entsorgen.
wendbaren Lebensmittel weggeworfen. Obst und Gemüse sei laut
Verordnung zu dick, zu klein, habe
Macken – und daher werden 50 Prozent aussortiert, sind nicht verkaufsfähig. In Supermärkten müssten Regale von integrierten Bäckereien bis
18.30 Uhr voll bestückt sein, daher
bleiben durchschnittlich rund 20
Prozent übrig.
Der Film gab zu denken, dass im
Vergleich zu anderen Ländern die
Verbraucher in Deutschland die
niedrigsten Lebensmittelpreise bezahlen wollten, ohne Rücksicht auf
Qualität. Nach dem Abspann schil-
Prendke: „An langen Tafeln aßen alle
gemeinsam, die Zutaten für das
Mahl stammten aus Einsammlungen vom Vortag von engagierten
Bauern oder von Händlern und mit
Unterstützung des Bundesverbands
Deutsche Tafel“.
Sie empfahl, zukünftig bei Kochkursen in Ketsch und Umgebung
auch wohlschmeckende Reste-Gerichte anzubieten – etwa wie „Arme
Ritter“, Brotauflauf oder deftigen
Wursttopf.
„Viel wird von der EU bestimmt,
aber letztendlich liegt die Macht bei
Ihnen als Verbraucher“” gab Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein bei
dieser Diskussion zu verstehen und
ermunterte die Gäste des Abends,
über das zuvor Gezeigte nachzudenken.
Angelsportverein: Erfolgreichste „Ballonpaten“ mit schönen Preisen bedacht
IG Vereine im Sprengel: Jahrestagung mit Rückschau und Ausblick
Erst in Österreich ging die Puste aus
Zusammenarbeit
weiter in Ordnung
KETSCH. Zu den beliebtesten Attraktionen beim Backfischfest zählt bei
den Kindern das Ballonwettfliegen.
Beim Kindernachmittag am 10. August wurden von den Helfern des
Angelsportvereins 1200 Ballons und
ebenso viele Startkarten ausgegeben. Bei bestem Flugwetter starteten
die gelben Ballons, begleitet von den
Hoffnungen der jungen Starter, in
Richtung Ost-Südost.
ASV-Vorsitzender Günter Perner
begrüßte die eingeladenen zehn am
weitesten geflogenen „Starter“ mit
ihren Eltern oder ihren Großeltern
zur Siegerehrung und Preisübergabe
im „Holzkistl“ im Fischerheim. Es
waren insgesamt 158 Startkarten zurückgekommen, von denen die zehn
am weitesten Geflogenen ihren Absendern schöne Geschenke vom Nikolaus bescheren sollten. Um das
Warten auf den Nikolaus zu verkürzen, las Heike Perner die Geschichte
von der Weihnachtsmaus vor. Gerhard und Gabi Klee sorgten mit
Weihnachtsgebäck und Kaffee für
eine weihnachtliche Stimmung.
Dann schritt der Nikolaus – dargestellt von Herbert Hüpsel – mit rotem Mantel und weißem Rauschebart zur Tür herein. Mit gereimten
Worten erinnerte er an das Ballonwettfliegen und kam dann zur Preisverteilung. Am weitesten flog der
Ballon der achtjährigen Emily Page
bis nach Österreich (325 Kilometer)
gefolgt von der einjährigen Lily
Kurth (282 Kilometer) und dem
zehnjährigen Lukas Liebegall (281
Kilometer). Bei den weiteren Preisträgern war die grobe Richtung Wiesent, Ismaning, Füssen mit Distanzen bis 200 Kilometer. Die Kinder erhielten vom Nikolaus wertvolle
Sachpreise.
per
Gewinnertypen: Der Luftballon von Emily Page, der am 10. August vom Festgelände im
Bruch startete, ging bis nach Österreich. Zweitplatzierte war die einjährige Lily Kurth
(rechts), der Ballon von Lukas Liebergall schaffte einen Kilometer weniger. BILD: PERNER
KETSCH. Die demografische Entwicklung der Vereine, das war eines
der Themen bei der Tagung der Interessengemeinschaft der Vereine der
Gemeinden in der Region, zu dem
die IG Ketscher Vereine unter Vorsitz
von Norbert Mutterer dieses Mal
Gastgeber war. Günter Perner stellte
seinen Verein, den Angelsportverein, den Anwesenden vor.
Bei den Ausführungen von Gerhard Schäfer aus Heidelberg wurde
auch Bezug genommen zur Beziehung zwischen den Schulen der Gemeinden und deren Vereinen – hier
wiederum konnte der Rektor der
Humboldtschule in Plankstadt, Gerhard Waldecker, aus seiner Erfahrung in der jüngsten Zeit berichten.
Rückblickend wurde auch nochmals
die RNF-Sommertour thematisiert,
die bislang in den teilnehmenden
Gemeinden als gelungen bilanziert
wurde – solange die Gemeindeverwaltung mitziehe, könne hier für die
Bevölkerung eine schöne Veranstaltung geboten werden, die auch für
die jeweilige Gemeinde, in der der
RNF-Truck Station macht, eine gute
Werbung sei.
Grundsätzlich sei man, was die
Zusammenarbeit der Vereinskartelle und der IG Vereine in der Region
anbelange, weiterhin auf einem gutem Weg. Bei der Terminvorausschau erinnerte Norbert Mutterer an
den „Tag der Vereine“, der am 5. Mai
in Schwetzingen im Lutherhaus und
auf den Kleinen Planken stattfinden
wird – „dies ist auch für die umliegenden Vereine interessant“, ermunterte Mutterer zur regen Teilnahme.
In Sachen Personalia wurde bekanntgegeben, dass der Vorsitzende
der IG Schwetzingen zurückgetreten
sei – an seine Stelle nehme nun Horst
Krayer die Amtsgeschäfte, zunächst
kommissarisch, wahr. Als eines der
erfolgreichsten Straßenfeste wurde
das Plankstadter Straßenfest als lobenswertes Beispiel hervorgehoben,
sei es doch eines der größten in der
Region.
sz
Rentenberatung im Rathaus
KETSCH. Der Versichertenberater der
Deutschen
Rentenversicherung
Baden-Württemberg, Norbert Zimmermann, hält am heutigen Mittwoch von 15 bis 17 Uhr im Rathaus
(Zimmer 119) eine kostenlose
Sprechstunde ab. Hierbei erteilt er
Rat und Auskunft in allen Rentenund Versicherungsangelegenheiten
und ist bei der Beschaffung fehlender Unterlagen behilflich. Auch
Anträge zur Anerkennung der
Schwerbehindertenschaft können
gestellt werden. Zum Sprechtag sollen alle Rentenversicherungsunterlagen sowie zur Geltendmachung
von Kindererziehungszeiten Nachweise über die Geburt der Kinder
vorgelegt werden. Interessierte Bürger können sich telefonisch mit Norbert Zimmermann in Verbindung
setzen unter 0173/3144381.
gv
i SENIORENNACHMITTAG
KETSCH. Zu einem weiteren Seniorennachmittag wird am heutigen
Mittwoch um 14 Uhr in das Haus der
Begegnung eingeladen. Alle Senioren sind hierzu willkommen.
KURZ NOTIERT
Wir gratulieren! Heute feiert Anna
Messinger, Mannheimer Straße 5,
ihren 82. Geburtstag.
Apothekendienst. Neue Apotheke,
Eppelheimer Str. 1, Telefon 06202/
68900.
Bund der Vertriebenen. Die Mitglieder laden zur Weihnachtsfeier
mit Nikolaus am Freitag, 16. Dezember, um 16 Uhr ins Clubhaus der 06
(Fußballer) ein. Geschenke können
bis zum 14. Dezember bei Adolf König, Nelkenstraße 5, in Ketsch oder
bei Maria Schäfer, Hardtwaldstraße
38 abgegeben werden.
Stricktreff. Anfänger und Fortgeschrittene treffen sich immer mittwochs, 15 bis 18 Uhr, in der Schillerstraße 5.
Bürgerinitiative Brühl/Ketsch. Die
Mitglieder treffen sich heute um
17.45 Uhr vor dem Rathaus in Brühl
zur Demo gegen den Bau des Geothermiewerkes.
Jahrgang 1939/40. Die Jahrgangsangehörigen besuchen am Samstag,
3. Dezember, den Weihnachtsmarkt
in Bad Wimpfen. Treffepunkt um
11.15 Uhr (Haltestelle Marktplatz).
Anmeldung und Auskunft unter Telefon 65978 (H. Schreiner) und
9506399 (L. Limbeck).
Katholische Frauengemeinschaft.
Am Donnerstag, 1. Dezember, um 15
Uhr, Adventsfeier im Pfarrheim.
Feuerwehr. 19 Uhr Nachtübung
(Schmitt).
VdK Ortsverband. Die Abfahrt nach
Deidesheim am 3. Dezember ist um
13.30 Uhr vom Marktplatz.
ASV. Der ASV lädt am Sonntag, 18.
Dezember, um 14 Uhr zum vereinsinternen Weihnachtspreisskat ins
„Holzkistl“ ein. Alle Angelfreunde
sind eingeladen.
Central. Breaking Dawn – Bis(s)
zum Ende der Nacht (Teil 1) (16,
18.15 und 20.30 Uhr).
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3 480 g - 53 cm
6. November 2011
Schwetzingen
3 025 g - 50 cm
1. Oktober 2011
Schwetzingen
3 200 g - 51 cm
18. Oktober 2011
Brühl
4 160 g - 54 cm
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