Eigenschaften • entgiftend • blutreinigend • Harnsäure treibend • äußerliche Kräuterwickel: Gichtknoten, Insektenstiche Inhaltsstoffe • Kalzium • Magnesium • Silizium • Vitamin C • Carotin G iersch Aegopodium podagaria Doldenblütler Andere Namen • Erdholler • Geißfuss • Zipperleinkraut • Guck durch den Zaun Pflanze/Standort • 1m hoch • Blattstiele dreieckig • gefürchtetes Unkraut – Ausläufer • Blüte im Juni / August • Sammelzeit März bis September Wirksame Pflanzenteile • Küche: eines der ältesten Wildgemüse • Blätter: Petersilienersatz, Spinat, Salat • Samen: Würze • Stängel: gemeinsam mit Möhren als Gemüse Zubereitung • Tinktur • Aufguss • Pflanzensaft Ernte • junges, frisches Kraut Anwendung • Magen-Darm-Beschwerden • Gicht • Frühjahrskuren • in der heutigen Pharmazie kaum noch verwendet Pflanze muss sicher bestimmt sein, es gibt giftige Doldenblütler z. B. Schierling, die ähnlich aussehen! Mythen / Legenden • wurde als Gichtkraut in Klostergärten angebaut, Mittelalter: podagra = Gicht • Herzgefäßerkrankungen Rezepte Gierschlimonade 1 Kräuterstrauß aus: 10 Blätter vom Giersch 1 Ranke vom Gundermann 1 Stängel Pfefferminze 1 Liter Apfelsaft 1/2 Flasche Mineralwasser Saft einer Zitrone Kräuterstrauß in den Saft hängen, kräftig drücken und kühl stellen. Nach mindestens drei Stunden den Strauß herausnehmen, Zitronensaft und Mineralwasser zugeben. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Delikatessen am Wegesrand“, Unkräuter zum Genießen, von B.Klemme und D.Holtermann, ISBN 379190616X Gierschpesto Die Giersch-Blätter in der Küchenmaschine zerkleinern. In ein Glas füllen und so viel Olivenöl dazugießen, dass der Giersch vollkommen bedeckt ist. Im Kühlschrank hält sich diese Giersch-Soße, die köstlich zu Pasta schmeckt, etwa 4–6 Wochen. Gierschbrötchen 500 g Mehl, 1/2 TL Salz und 1 Tütchen Backpulver miteinander vermengen und 100 g Butter oder Margarine in Flöckchen darüberstreuen. 2 Handvoll Giersch (es gehen auch Brenn­ nessel oder Beinwell) waschen, abtropfen und in feine Streifen schneiden, in 1/4 l Buttermilch oder Milch pürieren und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Eventuell Mehl oder Milch nachgeben. Brötchen formen, mit dem Messer einschneiden und auf ungefettetem Backblech im auf 220 Grad vorgeheizten Ofen 20–24 Minuten backen Werden schön grün! Unsere Kräuterhexe ist Birgit Stübe aus Iserlohn.