Patienten-Information Chronische Darmentzündungen (CED) Die häufigsten Formen der CED sind Morbus Crohn (MC) und Colitis Ulcerosa (CU) Ein kurzer Auszug der möglichen Ursachen: •Genetische Vorbelastung: Kinder von Eltern mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, diese auch zu entwickeln. •Störungen der Darmflora: „Gute“ Darmbakterien wie Laktobazillen können das Immunsystem fördern, „schlechte“ sind schädlich und reizen die Darmwand zu Abwehrreaktionen. •Jahreszeitliche Besonderheiten: Neue Studienergebnisse (Dopico 2015) liefern eine mögliche Erklärung für die Zunahme der Beschwerden in der dunklen Jahreszeit: Im Herbst werden Gene aktiviert, die den Körper in erhöhte Entzündungsbereitschaft versetzen. Diese neue Erkenntnis lässt sich nutzen, z.B. in dem man vorsorglich schon Wochen vorher Präparate, wie Omega-3-Fettsäuren nimmt, damit diese sich rechtzeitig im Körper anreichern und entzündungshemmend wirksam sein können. Generell können die Ursachen von CED sehr vielfältig sein. Bei weiteren Fragen zum Thema Chronische Darmentzündung steht Ihnen gerne das Praxispersonal zur Verfügung. • Vitamin D: Dieses Vitamin hat heilsamen Einfluss auf die Darmentzündung und ist unbedingt nötig, damit das ebenfalls benötigte Calcium resorbiert werden kann. • Folsäure: CED führt oft zu Folsäuremangel. Ein sehr guter Folsäurelieferant ist grünes Gemüse, das wegen schlechter Verträglichkeit jedoch oft nicht ausreichend verzehrt wird. Darum ist Nahrungsergänzung hier sinnvoll. Langfristig schützt es auch vor der Spätfolge Darmkrebs. • Vitamin B12: Bei CED kann es zu einer B12-Mangelanämie kommen. In leichten Fällen ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll, ansonsten muss es per Infusion ersetzt werden. • Calcium: Eine ausreichende Calciumversorgung ist vor allem bei Cortisonbehandlung wichtig, da es sonst zu Osteoporose kommen kann. • Eisen: Vor allem die CU geht mit starkem Blutverlust einher, was auf Dauer zu einer sehr ausgeprägten Eisenmangelanämie führen kann. Bei der Supplementation ist es wichtig, Eisenverbindungen zu nutzen, die den Darm nicht noch mehr reizen. • Zink: Hauterkrankungen verbrauchen große Mengen Zink, das betrifft auch die Darmschleimhaut. Ein Zinkmangel bei langjährig Erkrankten ist häufig. Phytotherapeutika und andere Stoffe • Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken entzündungshemmend. Die auf Studien beruhende empfohlene Dosis für MC und CU beträgt ca. 3-5g täglich. • Weihrauch: Schon seit Jahrtausenden als Heilmittel für rheumatischer Erkrankungen wie Arthritis im Ayurveda bekannt, hat Weihrauch auch bei der rheumatischen Erkrankung CED Wirkung gezeigt. Wirksam ist es ab 600mg Tageszufuhr, weniger sollte nicht eingenommen werden. • Probiotika: Probiotika bringen oft eine Besserung. Mit populären Mitteln, wie probiotischen Drinks ist dies aber kaum zu erreichen, sondern nur mit Kapseln, die große Mengen der „guten Keime“ enthalten. Fazit Natürliche Mittel und Mikronährstoffe sind gut geeignet um die Behandlung Ihres Arztes zu unterstützen. Die Einnahme sollte aber mit dem Arzt abgesprochen werden. Vor allem Vitamine und Mineralstoffe sind langfristig für die Vermeidung von Mangelerkrankungen unentbehrlich. Bei weiteren Fragen zum Thema Chronische Darmentzündung steht Ihnen gerne das Praxispersonal zur Verfügung. 80509 Vitamine und Heilkräuter zu Unterstützung der Behandlung