Weißdorn (Crataegus oxyacantha) Den Weißdorn, der auch Christdorn oder Heckdorn genannt wird, ordnet man in die Familie der Rosengewächse ein. Der Strauch wird bis zu 5 m hoch. Seine Blüten sind rein weiß, manchmal leicht rosa. Seine runden Früchte werden im Herbst rot bis dunkelblau. Auf dem Land ist der Weißdorn überall zu finden. Er ist kälteunempfindlich. Gesammelt wird seine Rinde, die im Frühjahr leicht zu lösen ist. Die Rinde kann frisch, aber auch trocken verwendet werden. Gesammelt werden vorzugsweise die weißen Blüten, sowohl als Knospe oder unmittelbar vor der vollen Blüte zwischen April und Juni. Die Früchte werden im Herbst gepflückt. Verwendbarkeit: Schon im Mittelalter erkannte man die wohltuende Wirkung der Pflanze und setzte sie vielfältig ein. In der Neuzeit wird sie gegen Gicht, Brustfellentzündung, Blutungen und Weißfluss eingesetzt. Die Rinde der Pflanze wirkt gegen Fieber, die Früchte gegen Durchfall und die Blüten zur Regelung der Herztätigkeit und des Blutdrucks. Auch ist der Weißdorn eines der besten beruhigenden Kräuter, wenn man sich müde fühlt, wenn die Spannkraft fehlt, man schlecht schläft, schwer atmet, an Schwindelanfällen, Herzklopfen, Angstgefühlen, Nervosität leidet. Auch alle, die sich vor den Gefahren des Cholesterins schützen wollen, können zuversichtlich zum Weißdorn greifen. Wenn auch der Weißdorn nicht so schnell auf das Herz wirkt wie der Fingerhut, so heilt er dafür die Beschwerden des gesamten Kreislaufsystems viel besser und er hat den großen Vorteil, keinerlei giftige Eigenschaften zu besitzen. Zubereitung und Anwendung: Gegen Fieber, zum Trinken oder als Fußbad 10 Prisen gehackter Rinde pro Liter Wasser nehmen. Zwei Tassen täglich trinken, auch als Fußbad zwei bis drei Bäder täglich. Gegen Durchfall, 10 Prisen getrocknete Beeren in einen Liter Wasser aufgießen und in kleinen Portionen innerhalb 48 Stunden trinken. Nebenwirkungen sind beim Weißdorn nicht zu befürchten, lediglich Menschen mit Krampfadern sollten Fußbäder unterlassen und nur Handbäder anwenden. www.kvv-bad-camberg.de - Text und Foto: G. Fürstenfelder - Gestaltung: H. Wick Quelle: Das Mességué Heilkräuter Lexikon