Der totale endoprothetische Fe mur-Ersatz nach Exzision eines Knochentumors M. D. Sewell, B. G. I. Spiegelberg, S. A. Hanna, W. J. S. Aston, W. Bartlett, G. W. Blunn, L. A. David, S. R. Cannon, T. W. R. Briggs Royal National Orthopaedic Hospital, Stanmore, England J Bone Joint Surg [Br] 2009;91-B:1513-20. Wir führten eine retrospektive Analyse von 33 Patienten durch, die sich eines endoprothetischen Totalersatzes als gelenkerhaltendem Eingriff nach der Exzision eines malginen Knochentumors unterzogen. Bei 22 Patienten wurde dies als primärer Eingriff nach einer totalen FemurResektion aufgrund eines Malignoms durchgeführt. Die Revision eines totalen Femur-Ersatzes wurde bei 11 Patienten notwendig nach einer gescheiterten segmentalen Endoprothesen- oder Allograft-Rekonstruktion. Es fanden sich 33 Patienten mit einem primären malignen Tumor, 3 Patienten hatten metastatische Läsionen. Das mittlere Alter der Patienten betrug 31 Jahre (5-68). Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 4,2 Jahre (9 Monate bis 60,4 Jahre). Nach 5 Jahren betrug das „Survival“ 100% mit Entfernung der Endoprothese als Endpunkt und 56 %, wenn der Endpunkt eine weitere chirurgische Intervention war. Nach 5 Jahren betrug das Patienten-Überleben 32%. An Komplikationen fanden sich Luxationen der Hüfte bei 6 Patenten (18%), ein Lokalrezidiv in 3 Fällen (9%), eine periprothetische Fraktur in 2 Fällen und eine Infektion in einem Fall. Ein Patient entwickelte nachfolgend Lungenmetastasen. Es ergaben sich keine Fälle einer aseptischen Lockerung oder Amputation. 4 Patienten benötigten den Wechsel von Lagerhülsen. Der mittlere Musculoskeletal- Tumour-Society-Funktionsergebnis-Score betrug 67%, der mittlere Harris-Hip-Score betrug 70 und der mittlere Oxford-Knee-Score 34. Der endoprothetische Totalersatz des Femurs kann gute funktionelle Ergebnisse ohne Beeinträchtigung des Patientenüberlebens liefern und bietet in ausgewählten Fällen eine Alternative zur Amputation.