Periazetabuläre Resektion und endoprothetische Rekonstruktion

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Periazetabuläre Resektion und endoprothetische Rekonstruktion bei AzetabulumTumoren
P. K. Jaiswal, W. J. S. Aston, R. J. Grimer, A. Abudu, S. Carter, G. Blunn, T. W. R. Briggs,
S. Cannon
The Royal National Orthopaedic Hospital, Stanmore, England
J Bone Joint Surg [BR] 2008;90-B:1222-7.
Wir behandelten 98 Patienten mit peri-azetabulären Tumoren mittels Resektion und
Rekonstruktion mit einer individuell gefertigten Becken-Endoprothese. Die GesamtÜberlebensrate aller Patienten betrug 67% nach fünf Jahren, 54% nach zehn Jahren und 51%
nach 30 Jahren. Bei 58,1% der Patienten (n = 54) traten eine oder mehr Komplikationen auf – am
häufigsten Infektionen (30% - 28 Patienten). Die Häufigkeit von Lokalrezidiven betrug 31% (29
Patienten) nach einem durchschnittlichen Follow-up von 71 Monaten (11 bis 147). Bei 20% (19
Patienten) kam es zu Luxationen. Vor 1996 betrug die Luxationsrate 40,5% (17 Patienten),
wurde aber durch Verwendung eines größeren Femurkopfes auf 3,9% (2 Patienten) reduziert.
Sechs Nervus femoralis Lähmungen wurden dokumentiert, wobei sich zwei erholten. Ein
Revisions- oder Exzisions-Arthroplastik erfolgte bei 23,7% der Patienten (n = 22), hauptsächlich
wegen unbeherrschbarer Infektion oder wegen aseptischer Lockerung. Bei Männern waren
Todesrate sowie Infektions- und Revisionsrate höher.
Diese Behandlungsmethode ist nach wie vor mit einer hohen Morbidität assoziiert. Die Patienten
sollten sorgfältig ausgewählt und präoperativ ausführlich aufgeklärt werden.
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