Poecilotheria regalis Wissenschaftlicher Name: Poecilotheria regalis Erstbeschreibung: Pocock 1899 Herkunft: Indien Sie ist die am weitesten verbreitete Poecilotheria Art Indiens, fast der gesamte südliche Teil ist von Ihr besiedelt. Dies liegt zum einen an der ausserordentlichen Anpassungsfähigkeit und zum anderen wahrscheinlich am Bau eines Eisenbahnnetzes, was zur Kolonialzeit errichtet wurde. P.regalis konnte sich so mit Holztransporten als blinder Passagier über das Land verteilen. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich das die Populationen von P.regalis entlang dieses alten Eisenbahnnetzes besonders stark sind. Natürliches Habitat/Lebensweise: Baumbewohner, lebt in Baumhöhlen und Astlöchern. Zu erwartende Körperlänge: P.regalis ist eine mittelgrosse Art, die Weibchen erreichen eine Körperlänge von 6-7 cm. Die Männchen bleiben mit 4-5 cm meist etwas kleiner. Aussehen: P.regalis sieht den Arten, P.striata, P.fasciata und P.hanumavilasumica zum verwechseln ähnlich. Sie lässt sich jedoch anhand ihres Querbandes auf der Unterseite des Abdomens einwandfrei von allen anderen Poecilotheria Arten unterscheiden, da nur diese Art dieses Band besitzt. Bei Jungtieren ist dies schwieriger da sich das Band erst mit 3-4 cm KL bildet. Die Färbung ist ein Mix aus grau, weiss und schwarz in einem typischen teilweise scharf abgesetzten muster, auffällig ist das fast weisse Eichenblattmuster auf der Oberseite des Abdomens. Böcke sehen den Weibern bis zur Geschlechtsreife ein wenig ähnlich, sind jedoch lange nicht so kontrastreich gefärbt wie die Weibchen, sie sind eher verwaschen grau. Das Muster ist nicht so stark abgesetzt und auch die anderen Farben sind sehr matt. Nach der Reifehäutung sind sie dann fast Braun mit nur noch sehr schwacher Zeichnung. 0.1 Verhalten: Unsere Tiere sind sehr scheu, bei der geringsten Störung sind sie blitzschnell in ihren Verstecken verschwunden. Sie sind fast nur Nachts ausserhalb ihrer Behausung zu sehen. Wenn man ihnen die Möglichkeit zur Flucht nimmt z.b. beim umsetzen oder ähnlichem, so haben P.regalis eine typiche Drohstellung die sie dem Angreifer präsentieren. Dabei heben sie die ersten Beinpaare in die Höhe und zeigen ihre leuchten Gelben Beinunterseiten. Bei weiterer Belästigung schlagen sie mehrfach nach dem Gegner bevor sie dann evtl. zubeissen. P.regalis sind nicht agressiv, jedoch in der Lage sich bei Störung zu verteidigen. Informationen und Erfahrungen zur Terrarienhaltung und -pflege Es ist eine sehr robuste Art die mit vielen verschieden Haltungsbedingungen klar kommt. Wir halten sie bei Zimmertemperatur ohne zusätzliche Beheizung. Da sie eher aus den feuchteren Gebieten Indiens kommt ist der Boden auch immer leicht feucht. Temperatur Tag: 24-26 Grad Temperatur Nacht: 22-24 Grad Licht- und/oder Wärmequellen: Wir beleuchten mit 11 Watt Energiesparlampen. Luftfeuchtigkeit: 70-80% Eine Trockenzeit ist meiner Meinung nach nicht nötig, weder zur Haltung noch zur Zucht. Information zum Terrarium: 20x30x30 (LxBxH) Terrarium, wichtig ist es viele Verstecke in Form von Korkröhren , Ästen und Rindenstücken anzubieten. Sie sollten senkrecht im Terrarium stehen. Auch eine Rückwand ist immer zweckmässig da sie gut aussieht und den Tieren mehr Lauffläche bietet. Bodengrund (Art + Tiefe): Kokoshumus gemischt mit Blumenerde etwa 5-7 cm hoch einfüllen damit evtl. vorhandene Pflanzen gut wurzeln können und genügend Substrat zur Verfügung haben. Pflanzen: Ich empfehle immer eine Bepflanzung, da sie sich sehr positiv auf das Microklima auswirkt. Gut geeignet sind verschiedene Kletterpflanzen und Bodendecker wie Efeu, Ficus pumila, Efeutute, Maranta Gewächse, Erdbromelien ect. Verpaarung und Zucht: Wer sich mit der Zucht von Poecilotheria beschäftigen möchte ist mit P.regalis sicherlich am besten bedient. Diese Art lässt sich von allen Poecilotheria Arten am leichtesten vermehren. Die Geschlechtspartner sind untereinander sehr tolerant und man kann das Männchen Wochen bis Monate beim Weib lassen. Sehr selten wird das Männchen gefressen. Ich hatte einen Bock 6 Monate im Terrarium des Weibchens bis er eines Tages wahrscheinlich an Alterschwäche starb. In dieser Zeit kam es nie zu einem Ãœbergriff vom Weibchen, sie teilten sich sogar eine Korkröhre als Behausung. Die Werbung der Männchen ist sehr interessant. Der Bock trommelt worauf sich das paarungsbereite Weibchen ebenfalls trommelnd in seine Richtung bewegt, ist das Weib bis auf wenige Zentimeter rangekommen, geht der Bock ihr aus dem Weg um an anderer Stelle erneut zu trommeln. Dieses Spiel geht oft über Stunden. Das trommeln der Männchen ist wie bei anderen Poecilotheria spez. sehr laut und häufig deutlich in den frühen Morgenstunden zu hören. Der Kokonbau lässt meist eine Weile auf sich warten, bei mir war es nach 9, 4 und 6 Monaten soweit. 6-8 Wochen nach dem Kokonbau nehme ich dem Weib den Kokon weg, einmal um das Risiko zu nehmen das das Weib den Kokon frisst und zum anderen um mir die mühselige Sammelei der Jungtiere aus dem Terrarium der Mutter zu ersparen. Nach 6 Wochen sind es mindestens schon Prälarven die sich in einer Heimchendose mit etwas feuchtem Zewa oder Küchenrolle sehr gut zeitigen lassen. Man kann mit ungefähr 150-200 Spiderlingen pro Kokon rechnen. Poecilotheria regalis Spermathek Ausbeute ca. 120 Stk Aufzucht von Spiderlingen: Spiderlinge von P.regalis sind bei guter Fütterung sehr schnellwüchsig, sie können innerhalb eines halben Jahres auf ein KL von 3 cm heranwachsen. Für eine Gruppenhaltung sind die Tiere zwar geeignet, jedoch muss immer mit Ausfällen gerechnet werden. 0.0.Poecilotheria regalis Poecilotheria regalis Gruppe. Literaturhinweise: Krehenwinkel, Kroes, Maerklin: Ornamentvogelspinnen die Gattung Poecilotheria Striffler: Die Indische Ornament-Vogelspinne Anfängerempfehlung? P.regalis ist wohl die am besten geeignete Art um mit der Haltung von Poecilotheria Arten die ersten Erfahrungen zu sammeln. Sie ist sehr robust und zeigt interessante Verhaltensweisen, sie ist sehr ansprechend gefärbt und für mich eine der schönsten Vogelspinnen. Aktuelle Preise Zu finden bei. bei www.terraristik.com Autor/en dieser Artbeschreibung: Mona&Martin © Bilder Mario H.© Dustin Patzelt Zuletzt aktualisiert: 30.03.2013 Uwe