Akut auftretende somatische Erkrankungen in der stationären Psychiatrie: ein Thema? Regine Steinauer Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel, Universitäre Psychiatrische Dienste Bern, Schweiz Thomas Schwarze Berner Fachhochschule (BFH), Schweiz Fachtagung des Schweizerischen Vereins für Pflegewissenschaft; 1. April 2014 Forschungsaktivitäten Schweiz – Pflege bewegt 1 Acute medical complications of patients in psychiatric units Regine Steinauer Psychiatric University Clinics Basel and Bern, Switzerland Thomas Schwarze Bern University of Applied Sciences (BFH) Switzerland 21st world congress Social Psychiatry, 29 june – 3 july 2013, Lisbon, Portugal 2 Hintergrund • Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen haben eine deutlich schlechtere körperliche Gesundheit als die Allgemeinbevölkerung (Collins, Tranter, & Irvine, 2012; Hewer, 2005; M. Phelan, Stradins, & Morrison, 2001; Parks et al, 2006) • Anteil an bedeutsamen körperlichen Begleiterkrankungen liegt bei Menschen, welche psychiatrische Dienstleistungen in Anspruch nehmen, bei 30-50% (Felker, Yazel, & Short, 1996; Koran et al., 2002) • Menschen mit psychischen Erkrankungen haben eine geringere Lebenserwartung von 10 bis sogar 25 Jahren (Farnam, Zipple, Tyrrell, & Chittinanda, 1999; Parks, Svensden, Singer, & Foti, 2006) 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 3 • Menschen mit psychischen Erkrankungen haben eine höhere Prävalenz für Diabetes als die Allgemeinbevölkerung: OR 1.4 (Mai et al, 2011) – Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben Menschen mit einer Schizophrenie bis zu dreimal häufiger Diabetes (Daumit, Pratt, Crum, Powe, & Ford, 2002) • Das Zehn-Jahres-Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses ist bei Menschen mit psychischen Erkrankungen bei Frauen um 50%, bei Männern um 34% erhöht (Goff et al., 2005). Gründe: 4. April 2014 Gesundheitsverhalten, soziale Situation, Neuroleptika, Adhärenz, etc (Prince et al; 2007) Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 4 • Neben dem erhöhten Risiko des Auftretens von chronischen, körperlichen Krankheiten ist auch die Wahrscheinlichkeit für eine nicht ausreichende medizinische Behandlung der Erkrankung deutlich grösser. • Die Probleme liegen einerseits bei der psychiatrischen Störung, andererseits aber vor allem auch in der ungenügenden Erfassung der körperlichen Begleiterkrankungen In der klinischen Praxis werden körperliche Komorbiditäten bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen noch immer zu wenig anerkannt, sind unterdiagnostiziert und zu wenig behandelt (Felker, et al., 1996; Oreski et al., 2012). 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 5 Gründe (Hypothesen) • komplexe psychopathologische Zustandsbilder erschweren die somatische Diagnostik und Therapie erheblich • fehlende internistische Versorgung im stationären psychiatrischen Setting • fehlendes Wissen aufgrund der zunehmenden Spezialisierung bereits in der Ausbildung • fehlendes Interesse der psychiatrisch Tätigen an der Behandlung körperlicher Gesundheitsprobleme somatisch erkrankte Patientinnen und Patienten werden oft «unnötig» in ein somatisches Akutkrankenhaus verlegt 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 6 • In den letzten Jahren wurden verschiedene Empfehlungen und Guidelines im Zusammenhang mit der Behandlung und Erfassung körperlicher Komorbidität bei psychisch kranken Menschen publiziert (De Hert et al., 2011; Fleischhacker et al., 2008; P. D. Phelan, 2001). • Die häufigsten medizinischen Probleme bei psychiatrischen Patientinnen und Patienten stellen chronische Erkrankungen dar. Diese sollten daher idealerweise beim Hausarzt behandelt werden (Felker, et al., 1996). Dies entbindet psychiatrische Kliniken aber nicht von der Pflicht auch den somatischen Beschwerden die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu widmen. • 4. April 2014 Pflegefachpersonen spielen eine Schlüsselrolle in der Prävention und frühen Intervention körperlicher Begleiterkrankungen im stationären psychiatrischen Setting Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 7 Schlussfolgerung I • Noch ist das Wissen um die häufige Komorbidität von somatischen und psychischen Krankheiten nicht in den klinischen Alltag integriert • nicht erkannte, vernachlässigte oder ungenügend behandelte körperliche Erkrankungen führen nach wie vor häufig zu schweren akuten Notfallsituationen – z.B. 74% erhöhtes Risiko für akute Komplikationen von Diabetes mellitus Typ 2 bei Menschen mit einer Schizophrenie. (Becker & Hux, 2011) Es ist anzunehmen, dass diese akuten Komplikationen auch während eines stationären Aufenthaltes in einer psychiatrischen Klinik auftreten und einer schnellen Behandlung bedürfen 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 8 Fragestellungen Die Literaturrecherche untersucht ob und inwiefern die Diagnostik und Behandlung von akut auftretenden somatischen Erkrankungen in psychiatrischen Kliniken beschrieben wird: • Welches sind die häufigsten akuten Komplikationen während eines stationären psychiatrischen Aufenthaltes? • Welche Interventionen führen zu einer verbesserten Behandlung akut auftretender somatischer Erkrankungen? 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 9 Bezug zu SRAN Welche pflegerischen Interventionen können zur Reduktion von Rehospitalisationen bei PatientInnen mit chronischen psychischen Problemen beitragen? 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 10 Methode Literatursuche Juni bis August 2012 ‘MEDLINE’ and ‘CINAHL’ key words : • “mental health” or “psychiatry” • “acute medical comorbidity” or “physical comorbidity” • “referral” or “admission” Publikationen in Deutsch, englisch und französisch 2002-2012 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 11 Resultate I neun Studien • Häufigkeit (Prävalenz) : 6 Studien fünf Studien erhoben Diagnosen, welche nach dem Eintritt in eine Psychiatrische Klinik zu einer Verlegung in ein Allgemeinkrankenhaus führen eine Studie erhob die somatischen Diagnosen, welche an 28 zufällig ausgewählten Tagen auf einer psychiatrischen Akutabteilung gestellt wurden. • 4. April 2014 Nebenthema anderer Fragestellungen: 3 Studien Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 12 Autors Title Setting sample referral Douzenis, A. et al. (2012) Greece Factors affecting hospital stay in psychiatric patients: the role of active comorbidity Adult inpatient psychiatric unit in a General Hospital 200 schizophrenia 228 bipolarer disorder Positive linear trend between length of stay and number of referrals Geriatric psychiatry 7.2% referrals day 1 1005 treatment episodes 29.5% referrals week 1 Age: 76.7 Jahre (mean) Hewer, W. & Stark, H.W. (2010) Germany Verlegungen zwischen Gerontopsychiatrie und AKH: Analyse der Daten eines Jahres Leung, MW., Xiong, GL., Leamon, MH., McCarron, RM., Hales, RE. (2010) USA:California General-medical hospital admissions from a public Health Treatment inpatient psychiatric Mental Center health facility: a review of medical complications over 30 months Analysis of transfers from a medicalPassov, V. & psychiatry inpatient Rundell, JR. Medical-psychiatric unit unit to a medical (2008) surgical unit within USA: Minnesota 48 hours of admission Payne, A. & Essem, J. (2008) Ireland Management of patient’ physical health in an acute psychiatric unit Acute psychiatric ward attached to a university hospital 6688 patients 81 patients were admitted a total 93 times and had 108 admitting medical diagnoses 1583 Patients Most transfers were not foreseeable 33 recorded contacts Unrecognized Reeves, RR., Medical Pendarvis, EJ. & Emergencies Kimble R. Admitted to (2000) 4. April 2014 Psychiatric Units USA: Lousiana 64 patients with unrecognized medical Akademische Fachgesellschaft emergencies Psychiatric unit Psychiatrische Pflege | 13 Autors Psychiatric diagnoses Douzenis et al (2012) Schizophrenia Bipolare disorder Total causes 50% • Organ.psych.disorder Affective disorder other Tabelle 2 Leung et al (2010) Psychotic disorder Bipolare disorder Passov & Rundell (2008) Depression Dementia Delirium Addiction Bipolare disorder Schizophrenia Payne&Essem (2008) Reeves, Pendarvis & Kimble (2000) 4. April 2014 Schizophrenia Psychotic disorder Depression Bipolare disorder Endocrine Pulmonal Neurologi c Infection 20% 24% 9% 3% - 23.7% 13% 7% 4.4% - 24.1% 9% 13.3% 10.8% - 11% 13% 7% 3% 34% 1.9% (30) 20% 16.7% 13.3% 10% 10% (33) 24.2% 9.1% - - - (64) 3.1% 14.1% 3.1% - 4.8 (100) 52.6% (120) Hewer & Stark (2010) Cardiovaskular 16.5% (166) 2.1% (81) Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 14 Resultate II Akute Komplikationen als Nebenthema • Haltung von psychiatrisch tätigen Pflegefachpersonen gegenüber der Pflege von körperlicher Krankheit (Robson & Haddad, 2012) • Qualität internistischer Versorgungsdienste in Psychiatrischen Krankenhäusern. (Hewer, Salize, & Wolfersdorf, 2004) – 11% durchgehend präsenten Dienst im eigenen Haus, 23% Internist kurzfristig erreichbar – 15% schätzen die internistische Versorgung in ihren Krankenhäusern als sehr gut ein, die Hälfte als gut und 35% als befriedigend bis ausreichend. • Screening von körperlicher Gesundheit. Schwierigkeit im Management von akuten medizinischen Situationen (Gregory, Nihalani, & Rodriguez, 2004) – weniger Personal als auf einer medizinischen (Notfall)station; geringe Übung und wenig Erfahrung des psychiatrischen Personals in der Durchführung somatischer Verrichtungen 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 15 Schlussfolgerungen I Prävalenz • In den letzten Jahren viele Untersuchungen über chronische Krankheiten bei Menschen mit psychischen Störungen • Diagnostik und Behandlung von akut auftretenden somatischen Erkrankungen in psychiatrischen Kliniken ist kaum beschrieben • Inzidenz und Prävalenz sind unbekannt – In Studien genannte akute Komplikationen decken sich mit Erfahrung in UPK Basel 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 16 Häufigkeit • interne UPK Befragung März 2013 – auf allen Abteilungen der Klinik. – “Welche somatischen Probleme kommen am häufigsten vor auf eurer Abteilung?” 4. April 2014 • 13 x Herz-/Kreislauf • 10 x Diabetes • 6x COPD • 6x Hypertonie / Arterielle Hypertonie • 6x Verschiedene Antworten zu Krebs/Tumor • 5x Epilepsie • 5x Wundmanagement Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 17 Schlussfolgerungen II Interventionen • (zu) geringes Wissen der psychiatrisch Tätigen über somatische Krankheitsbilder – viele Veränderungen des Mentalstatus werden auf eine vorhandene psychische Störung zurückgeführt werden und nicht auf die tatsächlich vorliegende akutsomatische Erkrankung. • 4. April 2014 Einige Überweisungen in ein somatisches Akutkrankenhaus sind vermeidbar Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 18 Empfehlungen • Prävalenzmessungen • Engere Zusammenarbeit zwischen spezialisierten somatischen und psychiatrischen Institutionen • Einführung von internistischen Routineuntersuchungen • Schulung von Mitarbeitenden/Pflegefachpersonen in akutsomatischen Situationen • Bsp. IPW (Schäfli, N., & Wolfensberger, P. (2013). Fachwissen? Mangelware! Psych Pflege, 19(01), 18-20.) Ziel der Interventionen • Reduktion von vermeidbaren und/oder vorhersehbaren akuten Komplikationen und Verlegungen • Tiefere Kosten und geringerer Arbeitsaufwand 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 19 Und jetzt? Prävalenzstudie zu akutsomatischen Notfallsituationen in Psychiatrischen Kliniken (Schwarze & Steinauer, 2014) – 1. deskriptive Auswertung der Daten aus der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser der Jahre 2008,2009 und 2010 (BFS). – 2. Dokumentenanalyse: Nennung von akutsomatischen Symptomen und der daraus abgeleiteten Handlungen 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 20 [email protected] [email protected] 4. April 2014 Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege | 21 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Becker, T., & Hux, J. (2011). Risk of acute complications of diabetes among people with schizophrenia in Ontario, Canada. Diabetes Care, 34(2), 398-402. Collins, E., Tranter, S., & Irvine, F. (2012). The physical health of the seriously mentally ill: an overview of the literature. J Psychiatr Ment Health Nurs, 19(7), 638646. Daumit, G. L., Pratt, L. A., Crum, R. M., Powe, N. R., & Ford, D. E. (2002). Characteristics of primary care visits for individuals with severe mental illness in a national sample. Gen Hosp Psychiatry, 24(6), 391-395. De Hert, M., Vancampfort, D., Correll, C. U., Mercken, V., Peuskens, J., Sweers, K., et al. (2011). Guidelines for screening and monitoring of cardiometabolic risk in schizophrenia: systematic evaluation. Br J Psychiatry, 199(2), 99-105. Douzenis, A., Seretis, D., Nika, S., Nikolaidou, P., Papadopoulou, A., Rizos, E. N., et al. (2012). Factors affecting hospital stay in psychiatric patients: the role of active comorbidity. BMC Health Serv Res, 12(1), 166. Druss, B. G., Rohrbaugh, R. M., Levinson, C. M., & Rosenheck, R. A. (2001). 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