Symposium "Animal Liberation"

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Symposium "Animal Liberation"
Naturhistorisches Museum Wien, 18. 6. 2016
15:30 Vortrag: Vierzig Jahre Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere
Peter Singer
in englischer Sprache
ab ca. 16:30 Podiumsdiskussion mit Peter Singer (Princeton University), Kurt Remele
(Universität Graz), Herwig Grimm (VetMed Universität Wien), Claudia Schorcht (Harald
Fischer Verlag, Erlangen), Erwin Lengauer (Universität Wien)
„Bei diesem Vortrag werde ich über die Ideen sprechen, die ich in Animal Liberation. Die
Befreiung der Tiere vorgestellt habe. Ich werde diese vor dem Hintergrund von über
2000 Jahren westlichen Denkens im Hinblick auf Tiere erläutern und dabei auch kurz auf
die Entwicklung unserer Denkweise eingehen, von ihren frühen hebräischen und
griechischen Ursprüngen über die christlichen Einflüsse bis zu dem, was ich als
„Mainstream-Ansichten“ von heute ansehe.
Ich werde den bedeutenden Fortschritt der letzten 40 Jahre in Bezug auf die Befreiung
der Tiere erläutern und anschließend aufzeigen, warum ungeachtet dieses Fortschritts
unsere Sicht und Behandlung von Tieren noch immer „speziesistisch“ und daher
unhaltbar ist. Ich werde darlegen, dass wir sämtlichen nichtmenschlichen Tieren eine
gleichwertige Rücksichtnahme auf ihre Interessen schulden, ich werde die
Auswirkungen dieses Ansatzes erläutern und ausführen, warum es so wichtig ist – für
Tiere wie auch für Menschen – dass wir die Ziele der Befreiung der Tiere weiter
vorantreiben.“
Peter Singer wird vielfach als einflussreichster Philosoph der Gegenwart bezeichnet. Im
Jahr 2005 wurde er vom Time Magazine unter die 100 einflussreichsten
Persönlichkeiten der Welt gereiht, und 2014 nannte ihn das Gottlieb Duttweiler Institut
(Schweiz) als Nummer drei auf der Liste der einflussreichsten Ideengeber der Welt
(Global Thought Leaders). 2015 schien er allerdings nur auf Platz 16 auf. Singer ist in
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erster Linie für seine Arbeiten über die Ethik unseres Umgangs mit Tieren, für seine
kontroverse Kritik der Unantastbarkeit der Lebensethik auf dem Gebiet der Bioethik
sowie für seine Veröffentlichungen über die Pflicht der Reichen, jenen zu helfen, die in
extremer Armut leben, bekannt. Laut dem Open Syllabus Project – einem Projekt, das
Daten aus einer Million Syllabi aus verschiedenen Bereichen, darunter 118.000 aus der
Philosophie, sammelt – kommt Singers Essay Hunger, Wohlstand und Moral (Famine,
Affluence and Morality) von allen Werken lebender Autoren am häufigsten in
Philosophiekursen zum Einsatz.
Internationale Anerkennung erwarb sich Peter Singer erstmals im Jahr 1975 mit der
Veröffentlichung von Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere. 2011 nahm das Time
Magazine Animal Liberation in seine „ALL-Time“-Liste – die Liste der 100 besten
englischen Sachbücher, die seit dem erstmaligen Erscheinen des Magazins 1923
veröffentlicht wurden – auf. Singer ist Autor, Koautor, Herausgeber und Mitherausgeber
von mehr als 40 Büchern, darunter Praktische Ethik (Practical ethics), The expanding circle,
Wie sollen wir leben? Ethik in einer egoistischen Zeit (How are we to live? Ethics in an age
of self-interest), The ethics of what we eat (gemeinsam mit Jim Mason), Leben retten (The
life you can save), The point of view of the universe (gemeinsam mit Katarzyna de LazariRadek) und Effektiver Altruismus. Eine Anleitung zum ethischen Leben (The most good you
can do). Seine Werke sind in mehr als 25 Sprachen erschienen.
Peter Singer wurde 1946 in Melbourne, Australien, geboren; er studierte an der University
of Melbourne und an der University of Oxford. Nach seiner Lehrtätigkeit in England,
Australien und den USA ist er seit 1999 als Ira W. DeCamp Professor für Bioethik am
University Center for Human Values der Princeton University in den USA tätig. Seit 2005
lehrt er außerdem als Laureat Professor an der School of Historical and Philosophical
Studies der University of Melbourne. Peter Singer ist verheiratet, hat drei Töchter und vier
Enkelkinder. Zu seinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen zählen Wandern und Surfen.
Im Jahr 2012 wurde ihm die höchste Auszeichnung für australische Bürger, der Orden
„Companion of the Order of Australia“, verliehen .
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