Ungesunde Ernährung in der Jugend erhöht Brustkrebsrisiko

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Ungesunde Ernährung in der Jugend
erhöht Brustkrebsrisiko
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Ungesunde Ernährung fördert Entzündungen – und
Entzündungen fördern Krebs
Frühere Untersuchungen zeigten bereits, dass eine ungesunde Ernährung chronische
Entzündungsprozesse verursachen kann – und chronische Entzündungsprozesse lassen das
Krebsrisiko steigen. Mit ungesunder Ernährung ist eine Ernährungsweise gemeint, bei der
wenig Gemüse, aber viel Zucker, viel Fleisch, viel Wurst und viele isolierten Kohlenhydrate
gegessen werden sowie gerne Softdrinks getrunken werden.
In einer neuen Studie nun liess sich deutlich erkennen, dass es diese ernährungsbedingten
Entzündungsprozesse sind, die das Risiko einer Frau steigen lassen, noch vor der
Menopause an Brustkrebs zu erkranken.
Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsform, an der Frauen erkranken. Etwa 17.000
Brustkrebspatientinnen sterben alljährlich an der Krankheit. Allein in den USA rechnet man
pro Jahr mit über 250.000 Neuerkrankungen und 40.000 brustkrebsbedingten Todesfällen.
Jede Frau hat ihr persönliches Brustkrebsrisiko und kann
dieses auch beeinflussen
Studienautorin Dr. Karin B. Michels – Professorin an der University of California/Los Angeles
– schrieb im Fachjournal Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention:
Etwa 12 Prozent der Frauen in den USA werden an Brustkrebs erkranken. Doch
verfügt jede Frau über ihr eigenes ganz persönliches Brustkrebsrisiko. Die
genetische Veranlagung, aber auch der Lebensstil, das Körpergewicht und das
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Ausmass des Alkoholkonsums können das Brustkrebsrisiko einer Frau steigen
oder auch sinken lassen."
Ungesunde Ernährung in jungen Jahren: Wichtiger
Risikofaktor für Brustkrebs
Die Forscher rund um Michels analysierten Daten von mehr als 45.000 Frauen aus der
Nurses' Health Study II. Verglichen mit jenen Frauen, die in ihrer Jugendzeit eine eher
entzündungshemmende, also gesunde Ernährung praktiziert hatten, mussten die Frauen, die
sich ungesund ernährten, mit einem um 35 Prozent höheren Risiko rechnen, noch vor den
Wechseljahren Brustkrebs zu bekommen.
Wenn sich die Frauen in ihren Zwanzigern und Dreissigern immer noch ungesund ernährten,
dann stieg ihr Brustkrebsrisiko um 41 Prozent im Vergleich zu den Frauen, die in diesem
Lebensalter Spass an gesunder Ernährung hatten.
Unsere Studie zeigt, dass eine entzündungsfördernde Ernährung in der
Jugendzeit und im frühen Erwachsenenalter ein weiterer Risikofaktor für einen
späteren Brustkrebs darstellt. Denn gerade in dieser Zeit, wenn sich die
Brustdrüsen entwickeln, sind diese besonders anfällig für Störfaktoren, wozu auch
eine ungesunde Ernährung gehört."
Obst lässt Brustkrebsrisiko sinken
Ernähren sich Frauen in ihrer Jugend hingegen gesund von u. a. reichlich Früchten – so eine
Studie, die im Mai 2016 im British Medical Journal zu lesen war – dann sinkt ihr
Brustkrebsrisiko im späteren Leben. Auch hier wurden die Daten derNurses' Health Study II
verwendet, allerdings von über 90.000 Frauen (Gruppe 1), die Informationen zu ihrer
Ernährung im Alter zwischen 27 und 44 Jahren angegeben hatten, sowie von mehr als 44.000
Frauen (Gruppe 2), deren Ernährungsweise in der Jugend (im Alter zwischen 13 und 18)
bekannt war.
Etwa zwanzig Jahre später hatten 3.235 dieser Frauen die Diagnose "invasiver Brustkrebs"
erhalten. Ein invasiver Brustkrebs kann – im Gegensatz zum nichtinvasiven Brustkrebs –
Metastasen in anderen Körperregionen bilden und gilt daher als besonders aggressiv.
Carotinreiche Früchte und Gemüse reduzieren
Brustkrebsrisiko
Wer nun in der Jugend viel Obst (Äpfel, Bananen,Trauben) gegessen hatte (3 Portionen pro
Tag), erkrankte seltener an Brustkrebs als die Obstmuffel (0,5 Portionen pro Tag) – und zwar
unabhängig davon, wie viel Obst dann später im Erwachsenenalter gegessen wurde. Wer
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ausserdem im frühen Erwachsenenalter gerne carotinreiche Früchte und Gemüse ass (z. B.
Orangen und Grünkohl), hatte ein geringeres Risiko, später an Brustkrebs zu erkranken.
Das Trinken von Fruchtsäften konnte in dieser Studie das Brustkrebsrisiko nicht beeinflussen,
ganz im Gegensatz zu rotem Fleisch.
Fleisch erhöht Brustkrebsrisiko
Rotes Fleisch gilt seit spätestens 2014 als weiterer Risikofaktor für Brustkrebs – und zwar
besonders dann, wenn es im frühen Erwachsenenalter verzehrt wird. In diesem Fall kann es
das Brustkrebsrisiko im späteren Leben deutlich erhöhen (um 22 Prozent) – schrieben
Forscher in der Juni-Ausgabe 2014 des British Medical Journal.
Dass sich Fleisch auch noch später äusserst negativ auf die Gesundheit auswirken kann,
nämlich selbst dann, wenn der Brustkrebs längst überstanden ist, hatten wir schon hier
beschrieben: Fleisch erhöht Todesrisiko nach überstandenem Brustkrebs
Wird das Fleisch mit einer anderen Proteinquelle ersetzt, wie z. B. Hülsenfrüchte, Nüsse oder
Fisch, dann reduziert sich das Brustkrebsrisiko um 14 Prozent. Gerade Hülsenfrüchte und
Nüsse sind besonders reich an Ballaststoffen – und genau diese Stoffgruppe hat sich in
weiteren Studien als guter Krebsschutz bewährt.
Ballaststoffe senken Brustkrebsrisiko
Wer in seiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter viele ballaststoffreichen Lebensmittel
isst, hat später ein geringeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken – so eine Studie, die im
Februar 2016 im Journal Pediatrics veröffentlicht wurde.
Studienautorin Dr. Maryam Farvid von der Harvard T.H. Chan School of Public Health schrieb
darin, dass pro 10 Gramm Ballaststoffe, die täglich verzehrt werden, das Brustkrebsrisiko um
13 Prozent sinkt. 10 Gramm Ballaststoffe sind beispielsweise in einem Apfel und zwei
Scheiben Vollkornbrot enthalten.
Wenn Frauen im frühen Erwachsenenalter hingegen eine ballaststoffarme Ernährung
praktiziert hatten, dann hatten sie ein um fast 20 Prozent höheres Risiko, Brustkrebs zu
bekommen als Frauen, die sich gerne ballaststoffreich ernährten.
Wenn sich Frauen gar schon in der Jugendzeit ballaststoffreich ernährten, dann sank ihr
Risiko, vor den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken, um 24 Prozent. Ballaststoffe aus
Früchten und Gemüse konnten dabei das Brustkrebsrisiko besonders gut reduzieren.
Offenbar werden Ballaststoffe mit der Fähigkeit in Verbindung gebracht, überhöhte
Östrogenspiegel senken zu können, die einen enormen Risikofaktor für Brustkrebs darstellen.
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Natürlich lässt eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung nicht nur das Brustkrebsrisiko
sinken, sondern auch das Risiko vieler anderer Krankheiten, z. B. HerzKreislauferkrankungen, chronischer Verdauungsprobleme, Darmkrebs und sogar
Lungenkrankheiten, wir wir hier berichtet hatten: Ballaststoffe schützen vor
Lungenkrankheiten
Offizielle Ernährungsrichtlinien bei Krebs und zur
Krebsprävention
Aus all diesen Untersuchungen entstanden somit die Ernährungsempfehlungen zur
Krebsprävention der American Cancer Society:
Essen Sie gesund!
Essen Sie ballaststoffreich!
Bevorzugen Sie wann immer möglich pflanzliche Lebensmittel.
Schränken Sie Ihren Fleischverzehr und den Konsum verarbeiteter Fleischprodukte
(Wurst, Schinken, Salami, Frühstücksfleisch, Würstchen etc.) stark ein.
Essen Sie statt Fleisch lieber eine Portion Bohnen, Nüsse oder Fisch.
Wenn Sie doch einmal Fleisch essen, wählen Sie mageres Fleisch und essen Sie
davon nur eine kleine Menge. Vermeiden Sie Gegrilltes und Frittiertes.
Ob zur Krebsprävention oder bei bereits bestehendem Krebs: Wir empfehlen die
basenüberschüssige Ernährung, die natürlich alle offiziellen Ernährungrichtlinien (und noch
viele mehr) berücksichtigt. Die basenüberschüssige Ernährung können Sie auf einfache und
köstliche Weise über die vierwöchige Entschlackungskur von effective nature kennenlernen.
Sie bietet den optimalen Einstieg in die gesunde Ernährung und sorgt dafür, dass Sie nach
diesen vier Wochen genau wissen, wie Sie sich gesund und vitalstoffreich ernähren können:
Die Entschlackungskur
Hier finden Sie unsere Kochfilme bei YouTube.
Quellen:
Whiteman, H, Poor diet during teens, early adulthood may raise breast cancer risk,
Medical News Today, 1. März 2017, (Schlechte Ernährung in der Jugenzeit und im
frühen Erwachsenenalter erhöht Brustkrebsrisiko), (Quelle als PDF)
Farvid MS, Willett WC et al., Fruit and vegetable consumption in adolescence and early
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adulthood and risk of breast cancer: population based cohort study, BMJ, 11. Mai 2016,
(Konsum von Früchten und Gemüse in der Jugend und dem frühen Erwachsenenalter
und das Brustkrebsrisiko: eine bevölkerungsbezogene Kohortenstudie), (Quelle als
PDF)
McIntosh, James. Could red meat consumption increase breast cancer risk? Medical
News Today. MediLexicon, Intl., 11. Juni 2014, Web. 9. März 2017, (Könnte rotes
Fleisch das Brustkrebsrisiko erhöhen?), (Quelle als PDF)
Willet W et al., Dietary protein sources in early adulthood and breast cancer incidence:
prospective cohort study, BMJ, 11. Juni 2014, (Nahrungsproteinquellen im frühen
Erwachsenenalter und Auftreten von Brustkrebs), (Quelle als PDF)
Whiteman, H, High fiber intake when young may lower women's breast cancer risk,
Medical News Today, 1. Februar 2016, (Hohe Ballaststoffaufnahme in der Jugend
scheint das Brustkrebsrisiko von Frauen zu senken), (Quelle als PDF)
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