›Versuchung‹ Donnerstag 19. November 2009 Freitag 20. November 2009 20 Uhr Philharmonie ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Charles Dutoit Martha Argerich Klavier charles dutoit Martha Argerich Klavier ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Carl Maria von Weber (1786–1826) ›Aufforderung zum Tanze‹ op. 65 (1819) orchestriert von Hector Berlioz (1841) Moderato – Allegro vivace – Wiegend – Vivace – Moderato Robert Schumann (1810–1856) Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841 | 4 3 | 45) I. Allegro affettuoso II. Intermezzo. Andantino grazioso ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die originale Klavierfassung, die Weber seiner Frau Caroline widmete, instrumentierte Hector Berlioz als Balletteinlage für die Pariser ›Freischütz‹-Inszenierung von 1841. Die Premiere fand im Juni unter Berlioz’ Leitung statt. Weber ›Aufforderung zum Tanze‹ Schumann Klavierkonzert a-Moll Rachmaninoff ›Symphonische Tänze‹ Ravel ›La Valse‹ ------------------------------------------------------------------ Uraufführung am 4. Dezember 1845 im Hôtel de Saxe in Dresden unter der Leitung von Ferdinand Hiller, dem Schumann das Werk widmete. Solistin: Clara Schumann. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Do 19. + Fr 20. November 2009 | 20 Uhr Philharmonie ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- III. Allegro vivace Pause ------------------------------------------------------------------ Serge Rachmaninoff (1873–1943) ›Symphonische Tänze‹ op. 45 (1940) I. Non allegro II. Andante con moto (Tempo di valse) Rachmaninoffs letztes Werk. Uraufführung am 3. Januar 1941 in Philadelphia durch die Widmungsträger, das Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Eugene Ormandy. III. Lento assai – Allegro vivace – Lento assai. Come prima ------------------------------------------------------------------ Maurice Ravel (1875–1937) ›La Valse‹. Poème choréographique pour Orchestre (1919 | 20) Komponiert für die Ballets Russes in ­Paris. Konzertante Uraufführung am 12. Dezember 1920 in den Concerts ­L amoureux unter der Leitung von ­C amille Chevillard. Erste Aufführung mit Ballett am 23. Mai 1929 an der ­Pariser Oper in einer Choreographie von Bronislava Nijinska. Dauer der Werke Weber ca. 10 min | Schumann ca. 30 min | Rachmaninoff ca. 35 min | Ravel ca. 15 min ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Rundfunkübertragung Das Konzert am 19. November wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 20. November um 20.03 Uhr gesendet. UKW 89,6 | Kabel 97,5 2¤ Titelfoto: Marcus Gaab ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ein Ensemble der tanz Am Ende dieses Konzerts werden wohl drei Komplimente fällig sein: eines an die Komponisten, die uns die prächtigen Werke erdachten, eines an die Interpreten, die sie uns mitreißend nahe brachten, und eines an Sie, verehrtes ­P ublikum, weil Sie der Versuchung widerstanden, weil Sie sich mit-, aber nicht hinreißen ließen und auf Ihren Plätzen blieben, obwohl die Musik das Gegenteil an Sie herantrug: die ›Aufforderung zum Tanze‹. Gewiss: Carl ­Maria von Weber wählte diesen Titel für sein Stück nicht als allgemeinen Aufruf, Konzert- in Ballsäle zu verwandeln. So anarchisch war er nicht gestimmt. Er spielte auf das an, was dem Tanz als »Courtoisie« voranging: erst die Auf­forderung des Mannes, dann das dosierte »Ja« der Frau vor dem gemeinsamen Vergnügen. Das hat er auskomponiert, und damit eigentlich die Szene eines Tanzes, nicht dessen ­Unmittelbarkeit in Form gebracht. Ähnlich Ravel: ›La V ­ alse‹ wurde als Ballettmusik geschrieben. Der Tanz sollte auf der Bühne, nicht im Parkett stattfinden. Aber wenn sich die Musik im Tanzschwung bewegt, wo sind dann die Grenzen? Wer darf ihrem Appell folgen, wer muss ihm widerstehen? Andererseits gilt genauso: Die Musik fordert nicht nur zur Bewegung auf, sie sublimiert sie auch. In diesem Doppelcharakter liegt ihr Reiz, hier liegen auch ihre Potenziale der Verführung und ­Versuchung. Im Tanz, meinte Robert Schumann, sei die Musik »am sinnlichsten mit dem Leben vermählt«. Ein Stück der Intimgemeinschaft von Kunst und Leben klingt im letzten Satz seines Klavierkonzerts durch als Spiel mit dem Tanz, seinen Umschwüngen, seinen Wechsel­ tritten und Charakterwandlungen. Serge Rachmaninoff aber mobilisiert in seinem letzten Werk Tanztraditionen, die im Grenzgebiet der Wirklichkeit ihre Heimat haben: den Tanz der Erinnerungen und den Tanz, der über die Schranken dieses Lebens hinausträgt. So erleben Sie im heutigen Konzert den Tanz, seine Aufforderungen und Aktionen, seine Schauplätze im ­Ballsaal, auf dem Anger, auf dem Vulkan oder über dem Abgrund ruhig, aber doch wohl gespannt sitzend, rein imaginär, in Ihrer Vorstellung. Jede Versuchung fängt in der Vorstellung an. zu den werken zu den werken wohin der tanz uns trägt Habakuk Traber --------------------------------------------------------------- c a rl m a ria von w eber ›Aufforderung zum Tanze‹ Besetzung Piccoloflöte, Flöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 4 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Cornets à Piston, 3 Posaunen, Pauken, 2 Harfen, Streicher Introduktion: Erste Annäherung des Tänzers, dem eine ausweichende Erwiderung der Dame wird. Seine dringender gestellte Aufforderung. Sie geht nunmehr auf seinen Wunsch ein. Sie reden nun miteinander. Er be­ ginnt, sie antwortet, er mit erhöhtem Ausdruck, sie wärmer zustimmend. Jetzt handelt es sich um den Tanz! Seine direkte Aufforderung hierzu, ihre Antwort, ihr Zusammentreten, ihr Antreten: Erwartung des Tanz­ beginns. – Der Tanz (In dessen ­Verlauf kommt es zu einem neuen Zwiegespräch, das zu einem gegenseitigen Liebesgeständnis führt). – Schluss: Sein Dank. Ihre Erwiderung. Zurücktreten. Stille. Webers Erklärung zur ›Aufforderung zum Tanze‹ gegenüber seiner Frau Carl Maria von Weber, Gemälde eines unbekannten Künstlers Wen’s packt … Der irische Sänger, Komponist und Musikmanager Michael Kelly berichtete 1826 in seinen ›Erinnerungen‹ aus Europas Musikhauptstadt: »Das Volk von Wien hatte zu meiner Zeit die Tanzwut. (…) Der Hang der Wiener Damen zum Tanze war ein so entschiedener, dass sie keine Einschränkung ihrer Lieblingslustbarkeit duldeten. Ja – dies ging so weit, dass für Frauen, die in gesegneten Umständen waren und die man nicht bewegen konnte, zu Hause zu bleiben, eigene Zimmer mit aller Bequemlichkeit aus­ gestattet waren, in denen sie, wenn es unglücklicherweise nötig sein sollte, entbinden konnten. Ich hörte das ganz ernsthaft erzählen, und fast glaube ich auch selbst, dass wirklich Fälle eintraten, welche die Nützlichkeit dieser Einrichtung erwiesen.« Oral History widersteht der Versuchung zu über­ treiben nicht immer. Dennoch war die Tanzbesessenheit, insbesondere die Sucht nach »walzenden Tänzen«, die zum Teil bis weit ins 18. Jahrhundert verboten waren, in Wien legendär. Das Volk von Paris pflanzte, nachdem es die Bastille geschleift hatte, einen Freiheitsbaum auf mit dem Schild: »Hier wird getanzt«. In Wien schenkte man sich die Strapazen des Aufstands und tanzte sich durch die Verhältnisse. Guter Tanz war schließlich Aufruhr genug, denn die Leichtigkeit des Seins im Ballsaal drehte der bleiernen Zeit eine lange Nase. Als Carl Maria von Weber 1803 in Wien studierte, erlebte er das musikalisch-lustvolle Aufbegehren von der menschlichen und fachlichen Seite. Dem Tanz in seinen verschiedenen regionalen, expressiven und rhythmischen Spielarten von der Polacca bis zur Tarantella blieb Weber immer nahe – in seinen instrumentalen, besonders den konzertanten Werken, aber auch in seinen Opern. Die ›Aufforderung‹ konzentriert die allgemeine Neigung auf einen Tanz – den Walzer in seiner energischen Gangart – und auf eine schöne Situation – die liebende Begegnung. Die dreiteilige Walzerfolge samt Einleitung und Nachspiel schrieb Weber Jahre vor dem Aufstieg der Wiener Walzerkönige Josef Lanner und Johann Strauß samt Söhnen. ­Weber nahm die typische Form ihrer Kompositionen vorweg. Selbst der ­Titel machte Schule: Acht Jahre nach Weber brachte Josef Lanner eine ›Aufforderung zum Tanze‹ an die Öffentlichkeit. Sogar in der Wahl des raschen Walzertempos soll Weber stilbildend gewirkt haben. BU Schumanns Klavierkonzert In weit übertragenem Sinn enthält auch Schumanns Klavierkonzert eine »Aufforderung zum Tanz«. Auf dem Papier widmete er es Ferdinand Hiller (er musste dem Freund gegenüber eine kleine Klimatrübung beseitigen), im Herzen aber seiner Frau Clara, so wie Weber mit der ›Aufforderung‹ seiner Frau Caroline die Liebe erklärt hatte. Das Thema des ersten Satzes beginnt nach den einleitenden Kaskaden des Klaviers mit den Tönen C-H-A-A, das sind die Buchstaben, die sich aus dem Wort »Chiara« in Töne übersetzen ­lassen. Mit diesem italienischen Namen (und seiner Koseform »Chiarina«) nannte ­Schumann gern seine Geliebte und spätere Frau Clara Wieck, zum Beispiel im Klavierzyklus ›Carnaval‹ op. 9. Dort geht dem ›Chiarina‹-Stück ein anderes voraus, ›Lettres dansantes‹, tanzende Buchstaben, überschrieben. Gemeint sind die Tonfolgen S-C-H-A, As-C-H und A-S-C-H; sie verweisen einerseits auf Schumann, andererseits auf das böhmische Städtchen Asch, aus dem ­seine Kurzzeitgeliebte Ernestine von Fricken stammte (Clara war derweil nicht ganz vergessen). Schumann schätzte solche Tonsymbole. In seinem Opus 54 bringt er die Buchstaben C-H-A-A zum Tanzen. An ihnen entzündete sich seine Fantasie. Als Fantasie sollte das a-Moll-Konzert ursprünglich an die ­Öffentlichkeit gehen. In der ersten Fassung, die Schumann ›Der Tanz im Moulin de la Galette‹, Gemälde von Auguste Renoir, 1876 ------------------------------------------------------------ robert schum a nn Klavierkonzert a-Moll Besetzung Soloklavier 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, Streicher zu den werken --------------------------------------------------------------- Wir gestehen offen, seit langem nicht eine so interessante Pianofortekomposition gehört zu haben als dieses Konzert, dem wir nur den leisen Vorwurf – wenn das anders ein Vorwurf zu nennen ist! – machen möchten, dass es vermöge der durchaus selbständigen, schön und interessant geführten Orchesterbehandlung bei weitem mehr eine Instrumentalfantasie mit Piano in Konzertform als ein wirkliches Klavierkonzert ist. Das trifft indes nur die Form, und wir haben nichts dagegen, wenn man in dieser Erweiterung derselben einen Fortschritt sehen will. Kritik der Uraufführung in der Dresdner Abendzeitung zu den werken 1841, ein Jahr nach seiner Eheschließung mit Clara, komponierte, bestand es nur aus einem, dem jetzigen Kopfsatz. Dass Schumann im Jahr 1845 zwei weitere Sätze ­dazukomponierte, war Schuld (oder Verdienst) der Verleger. Keiner wollte die einsätzige, inzwischen noch einmal überarbeitete Fantasie drucken. Erst Breitkopf in Leipzig willigte schließlich unter der Bedingung ein, dass ­Schumann zwei Sätze nachtrage und damit das Werk auf die gängige Form bringe. Der erste Satz ist tatsächlich als Fantasie über die Tonfolge C-H-A-A und ihren Rhythmus komponiert. Schumann nimmt die bedeutungsvollen Töne zunächst als einen Impuls, denkt und führt ihn fort zu einem melodischen Bogen, der am Ende weit ausschweift und sich mit Verzierungen schmückt. Das Thema, das im Dialog vom Orchester öffnend, vom Klavier abrundend vorgestellt wird, ist ein kleines Lied ohne Worte. Es erhält Entgegnungen, die aus seinem Gedankenmaterial gebildet sind, vor allem aber durchläuft es die unterschiedlichsten Temperamente, ohne seine Kenntlichkeit zu verlieren. Stets wirken die vier Anfangstöne als Erkennungszeichen. Das Soloinstrument findet Partner zum Dialog: die Klarinette, das Cello, die Oboe. Kammermusik, die intime Art gemeinsamer Kunstausübung, wird zum Bestandteil der großen, auf Öffentlichkeit gerichteten Form. Den zweiten Satz, ein Intermezzo, legte Schumann als ausgedehntes Zwiegespräch an, in dem die Partner in unterschiedlich langen Perioden (sie entsprechen den Sätzen in der Sprache) aufeinander eingehen. Geführt wird ein doppelter Dialog: einerseits zwischen Klavier und Orchester, andererseits zwischen Cello bzw. Klarinette | Fagott und dem Solisten, wobei die Melodieinstrumente aus dem Orchester den Ton angeben; das Klavier begleitet und wirft Kommentare ein. Strukturell entspricht dieser Mittelsatz einer gedehnten Form von Webers Introduktion – falls man die beiden Werke miteinander vergleichen will. Die vier Mottotöne leiten mit deutlicher Reminiszenz an den ersten Satz ins Finale über. Das lebt, wie August Gerstmeier schreibt, »vom tänzerischen Schwung des Walzertaktes«. Das erste Thema erhält seinen Charakter durch den Aufschwung, der sich aus dem Überleitungsmotiv löst. Auf der Skala, die den Mottotönen entspricht, fährt es fort. Das zweite Thema aber bricht den ­Walzertakt, denn es bewegt sich im Zweier-, nicht im Dreiermetrum, das Schumann in der Partitur dennoch als Gliederungsprinzip beibehält: Der gerade soll sich gegen den ungeraden Takt spürbar durchsetzen müssen. Ähnliches gab es beim Tanzen übrigens auch, zum Beispiel als Wechsel zwischen Walzer und Polka oder Galopp. Schumann stilisiert gegenüber dem Gesellschaftsereignis Tanz sehr stark. Gänzlich Neues führt er dem Grundsatz nach aber nicht ein. Mozart, Haydn und Beethoven schlossen ihre Solokonzerte oft mit typisierten Tanzstücken ab, häufig mit Menuetten. Schumann aber bezog sich auf die damals aktuellen Tanzarten. Eine Begründung dafür hatte er bereits 1835 in einem Beitrag zu seiner ›Neuen Zeitschrift für Musik‹ ­geliefert: »Wie politische Umwälzungen dringen musikalische bis in das kleinste Detail unter Dach und Fach. In der Musik merkt man den neuen ­Einfluss auch da, wo sie am sinnlichsten mit dem Leben vermählt ist, im ­Tanze … Auch der Witz bleibt nicht aus und die Ironie.« So verstanden viele Zeitgenossen wohl den Schlusssatz des Klavierkonzerts. Vom »kecken ­Humor« des Finales sprach der Uraufführungsrezensent der ›Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung‹. Symphonische Tänze ›Das Leben ein Tanz – der Tanz ein Leben‹ überschrieb der ältere Johann Strauß 1831 eine Walzerfolge, mit der er das Tanzfieber in Wien auf Temperatur hielt. Mit eigenartigen Tänzen beschloss Serge Rachmaninoff 1940 sein Lebenswerk. ›Symphonisch‹ nannte er sie. Entsprechend ist sein Opus 45 disponiert – in Dimension, Form, Gestaltung und Darlegung der musikalischen Clara und Robert Schumann, nach einer Argyrotypie, um 1850 Serge Rachmaninoff, Gemälde von Boris Grigoriew, 1939 zu den werken Serge Rachmaninoff, um 1940 ------------------------------------------------------------- serge r achm a ninoff ›Symphonische Tänze‹ Besetzung Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bass­klarinette, Alt-Saxophon, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk (Triangel, Tamburin, Kleine Trommel, Große Trommel, Becken, Tamtam, Glocken, Glöckchen, Xylophon), Harfe, Klavier, Streicher Rachmaninoffs letztes symphonisches Werk, das der Komponist auch in einer Fassung für zwei Klaviere vorstellt, trägt alle Züge einer musikalischen Bilanz seines Lebens. Russische Volksmelodik, orthodoxer Kirchengesang, lateinische Toten­ sequenz, Fanfarenklänge und das schicksalhafte Motiv der ersten Symphonie verdichtet der Komponist zu einem persönlichen Credo. Maria Biesold Zu den werken Ideen. Wirkliche Tänze beschwört nur der zweite Satz, eine imaginäre Walzer­ szene, die durch Signale der Trompeten und Hörner aufgerufen, gegliedert und unterbrochen wird. Sie erinnert an die hohe Bedeutung, die dieser Tanz im Œuvre Tschaikowskys erlangte, in den Balletten, Opern, aber auch in den Symphonien. Walzer, die Abbilder gesellschaftlichen Vergnügens, wurden bei ihm zu Trägern persönlicher Botschaften. Rachmaninoff führt diese Tradition weiter, virtuos, mit wirbelnden Aufschwüngen, aber grundiert von einer tiefen Melancholie. Im Tanz konzentrierte und maskierte sich ein wichtiges Stück Lebensgeschichte. Die beiden Ecksätze aber stellen zum Tanzen eher verdeckte Verbindungen her, Andeutungen. Im ersten Satz führen sie in die Sphäre der Erinnerung. Sein Hauptthema, zu einem fast dreiminütigen Charakterstück ausgebaut, stammt aus Entwürfen für das Ballett ›Die Skythen‹, das Rachmaninoff 1915 plante, aber nie zu Ende führte. Sergej Prokofjew, der Jüngere, Forschere, kam ihm mit ›Ala und Lolli‹ zuvor; die ›Skythische Suite‹, die er daraus für den Konzertgebrauch auswählte, wurde zum Skandalerfolg im vorrevolutionären Russland. Rachmaninoff legte das Skythen-Thema zur Seite. – Der kontrastierende Seitengedanke, fast wie ein Naturmotiv eingeführt, beschwört den Charakter russischer Volkslieder – gebrochen durch die spezifische Farbe des Alt-Saxophons. Als letzten Gedanken, ehe sich der Kopfsatz der ›Symphonischen Tänze‹ auflöst und ins Klang-Nichts verschwindet, zitiert der Komponist das Hauptthema seiner ersten Symphonie. Er schrieb sie 1895. Ihre Uraufführung wurde von Alexander Glasunow miserabel vorbereitet. Das Stück war kaum zu erkennen, die Kritik fällte mit einer Ausnahme vernichtende Urteile. Der 22-jährige Komponist, der ohnehin nicht zu den Selbstsicheren zählte, erlitt einen kreativen Schock. – ­Insgesamt zeichnet der erste der ›Symphonischen Tänze‹ eine Erinnerungstopographie der Brüche und Enttäuschungen. Er entwirft damit zugleich ein Bild der Selbstbehauptung in der Kunst. ›Fantastische Tänze‹ wollte Rachmaninoff sein Opus 45 ursprünglich nennen und die drei Sätze ›Mittag‹, ›Dämmerung‹ und ›Nacht‹ überschreiben. Die Tageszeiten sollten symbolisch auch für Lebensabschnitte stehen. Dies gilt besonders für den letzten Satz mit seinen Fanfaren und Signalen, seinen Sinnbildern des Flüchtigen und Gespenstischen, seinem Glockengeläut, das die Mitternacht verkündet, seinen grellen und massiven Klangfarben, seinen Ausbrüchen, Zusammenstürzen und lichten Durchsichten, schließlich seinen Zitaten aus der geistlichen Musik. Immer deutlicher lässt Rachmaninoff das ›Dies irae‹, die berühmt gewordene Sequenz aus der lateinischen Totenmesse, aufklingen. Wider die apokalyptischen Visionen, die sich mit ihr verbinden, setzt er als Gegenkraft erneut ein Selbstzitat. 1915 hatte er ein großes geistliches Chorwerk nach der Liturgie der Gottesdienste komponiert, die in der orthodoxen Kirche am Vorabend hoher Festtage zelebriert wurden. Das neunte Stück dieser ›Ganznächtlichen Vigil‹ preist Gott und schließt mit dem ›Alleluja‹ als Ausdruck von Hoffnung und Freude. ›Alliluya‹ schrieb der Komponist über den letzten Abschnitt der ›Symphonischen Tänze‹. Der Schreckenshymnus des ›Dies irae‹ ist überwunden. Der Lobpreis des Allmächtigen hat das letzte, starke Wort. Der Tanz, den der Titel nennt, war ein Tanz der Elemente, der konträren Kräfte von Schrecken und Freude. Am Ende öffnen sich ihm die himmlischen Gefilde. ------------------------------------------------------------- ›La Valse‹ – Der Walzer ›Nachklänge aus dem Theater‹ überschrieb Robert Schumann ein Klavierstück. Ein »Theater aus Nachklängen« könnte man Maurice Ravels ›La Valse‹ nennen. Das Werk wurde als Ballettmusik komponiert. Das Szenario spielt an einem Kaiserhof des Jahres 1855. Die Musik lässt keinen Zweifel, wo er lag. Die Datierung aber war nicht ohne Süffisanz, denn 1855 bedeutete für Wien und Österreich ein eigenartiges Jahr. Es herrschte Kaiser Franz Jo­seph I., seine lange Amtszeit endete erst 1916, mitten im Ersten Weltkrieg. Nach innen führte er ein Regime engstirniger Restauration, nach außen verlor er Macht auf Raten. Gefeiert, getanzt wurde trotzdem. Musikalisch gab die ­Familie Strauß den Ton an. In ihren Walzern, Polkas und Galopps schwang neben genialen Ideen auch immer etwas Unbotmäßigkeit mit, die schwer fassbare Rebellion des Vergnügens, der fröhliche Aufstand des Lebens­gefühls (siehe oben). Auf jene Zeit blickt ›La Valse‹ zurück, von Frankreich aus. Das war nicht ohne Brisanz. Der Plan zu der Ballettproduktion stammte zwar von 1906. Doch erst im Winter 1919 führte Ravel ihn aus. Dazwischen lag der Erste Weltkrieg. Nicht nur bei Künstlern hatte er einen tiefen Kulturschock hinterlassen. Die nationalistischen Wogen rissen 1914–18 auch Kultur und Kultiviertheit in den Strudel des Wahnsinns. Neue Musik aus Feindesland sollte verboten werden, verlangte eine »Nationale Liga« in Paris. Ravel widersprach. »Ich glaube nicht, dass der ›Schutz unseres nationalen Erbes‹ es nötig macht, die Aufführungen zeitgenössischer deutscher und österreichischer Werke zu verbieten«, schrieb er 1916. Vier Jahre später, als er schon an der Partitur von ›La Valse‹ arbeitete, lehnte er die Aufnahme m aurice r av el ›La Valse‹ Besetzung 3 Flöten (3. auch Piccoloflöte), 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk (Triangel, ­Baskische Trommel, Kleine Trommel, Große Trommel, Becken, Kastagnetten, Tamtam, Glocken, Crotales), 2 Harfen, Streicher Maurice Ravel, um 1922 zu den werken die künstler charles dutoit Maurice Ravel, Künstlerpostkarte, 1914 ------------------------------------------------------------ ›La Valse‹ war für das Russische Ballett bestimmt. Wie Poulenc berichtet, soll Diaghilew, der Impresario der Ballets Russes, nachdem Ravel ihm das Stück am Klavier vorgespielt hatte, nur gesagt haben: »Ravel, das ist ein Meisterwerk, aber nicht ein Ballett. Es ist das Abbild eines Balletts.« Dieses vernichtende Urteil wurde noch durch das Schweigen des gleichzeitig anwesenden Strawinsky unterstützt. Ravel brach 1920 seine Beziehung zu Diaghilew und auch zu Strawinsky weitgehend ab. Theo Hirsbrunner in die Ehrenlegion ab. Das nahm man ihm übel. Und dann noch die musikalische Hommage an das alte Wien, an die Hauptstadt, die kurz zuvor den größten Teil ihres Hinterlands verloren hatte. Oft erscheinen in Ravels Monodrama über den Walzer die Melodien von Johann Strauß zum Greifen nahe, und doch entziehen sie sich im letzten Moment wieder. Die rauschende Instrumentation verwischt ihre Konturen, das Netz kunstvoll gefügter Gegenstimmen verschattet sie, Schärfe des Gestus und Härte des Zusammenklangs lassen die Musik für Augenblicke erstarren. Ravel nutzt die Strauß’sche Form, bei der mehrere Walzer durch Überleitungen miteinander verbunden werden, aber er spannt sie in symphonische Dimensionen. Die sieben verschiedenen Themen, die er im Laufe des Stücks ein- und durchführt, erweitert und aufspaltet, dehnt und drängt, demonstrieren die vielfältigen Möglichkeiten, die der Walzer für die Gestaltung von Melodien und Gegenrhythmen offen lässt. Der Reichtum an Klangfarben und an instrumentalen Effekten, den kaum eine andere Partitur übertrifft, verleiht den Szenen aus dem alten Wien teils grelle, teils unheimliche Leuchtkraft. Das Raffinement wirkt stellenweise ebenso überdreht wie der Wirbel der Bewegung, den die Musik veranstaltet. ›La Valse‹ ist als Steigerung in zwei großen Wellen und mit vielen Ansätzen angelegt. Die Musik beginnt, als bewege man sich auf sie zu und nehme sie nur in Bruchstücken wahr – als Rumoren in den Bässen, als ­Signale aus dumpfen Regionen. Konturen des Rhythmus zeichnen sich ab, schließlich erste Umrisse eines Themas, die sich zum sinnvollen Ganzen fügen, doch alles bleibt im dunkel bedrohlichen Untergrund. ›La Valse‹ wird die Schatten dieses Anfangs nie ganz los. Die Musik wirkt wie ein Sog, sie zieht den Hörer in ihren Strudel, reißt ihn mit (die Lautstärke des vollen Orchesters duldet kein Entrinnen) und scheint ihm doch ihr Innerstes verwehren zu wollen. Ravel komponierte eine Apotheose des Walzers. Sie bewegt sich am ­Abgrund. Auch dort wird getanzt, wenn’s einen packt. Aber: Wohin? übernahm 1977 die Leitung des Orchestre Symphonique de Montréal. Er führte das kanadische Orchester in die Weltspitze; die 25 Jahre unter seiner Stabführung wurden zur prägenden Ära. Daneben gestaltete er seit 1990 die Sommeraktivitäten des Philadelphia Orchestra, dessen Chefdirigent er seit 2008 ist. Mit der Saison 2009 | 2010 übernahm er das Amt des Künstle­r ischen Leiters und Chefdirigenten des Royal Philharmonic Orchestra in London. Nach Festivals in den USA und Japan leitet Dutoit seit diesem Sommer das Festival in Verbier nahe seiner Geburtsstadt Lausanne. Mehr als 150 Orchester hat er weltweit dirigiert. Seit seinem Debüt an der Wiener Staatsoper in den Sechzigerjahren dirigiert er regelmäßig an den großen Häusern Europas und der USA. Für seine Verdienste wurde er in Frankreich und Kanada mit den höchsten Auszeichnungen geehrt. martha argerich 1941 in eine Diplomatenfamilie in Buenos Aires geboren, wurde für ihre eigenwillige, kraftvolle Interpretation der virtuosen Klavierliteratur aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert berühmt. Das Spektrum ihres Repertoires umfasst die Musik von Bach bis Schostakowitsch und Messiaen. Seit den Achtzigerjahren verlegte sie den Schwerpunkt ihrer öffentlichen Auftritte stärker auf Kammermusik. Erst in jüngster Zeit gab sie wieder allein Klavierabende. Sie erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen. 2004 wurde sie von der französischen Regierung zum ›Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres‹ ernannt, 2005 erhielt sie in Japan den ›Praemium Imperiale‹. In Meisterklassen, als Jurorin und in gemeinsamen Konzerten und Festivals fördert Martha Argerich junge Künstler, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen. das deutsche symphonie-orchester berlin schuf sich in den gut sechzig Jahren seines Bestehens internationales Ansehen durch sein Engagement für Neue Musik, durch vorbildliche Programmgestaltungen, stilbewusste Interpretationen und durch seine Klangkultur, die sich insbesondere in den letzten Jahren zu einer differenzierten Vielfalt entwickelte. Das Orchester wurde 1946 vom Rundfunk im ameri­kanischen Sektor als RIAS-Symphonie-Orchester gegründet. Mit der Beteiligung des Senders Freies Berlin an der Trägerschaft wurde es 1956 in ­Radio-Sym­phonie-Orchester Berlin umbenannt. Um irritierende Verwechslungen in der Kulturszene des vereinten Berlin zu vermeiden, nahm das Orchester 1993 seinen heutigen Namen an. Das DSO ist Mitglied der Rundfunk ­Orchester und Chöre GmbH (roc berlin). da s orche ster da s orche ster Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Chefdirigent und Künstlerischer Leiter INGO METZMACHER Ehemalige Chefdirigenten Ferenc Fricsay † Lorin Maazel Riccardo Chailly Vladimir Ashkenazy Kent Nagano Ehrendirigenten Günter Wand † Kent Nagano 1. Violinen Bernhard Hartog 1. Konzertmeister Wei Lu 1. Konzertmeister NN Konzertmeister Katja Lämmermann stellv. Konzertmeisterin Olga Polonsky Ingrid Schliephake Stefan Bitto Isabel Grünkorn Karsten Windt Ioana-Silvia Musat Mika Bamba Dagmar Schwalke Ilja Sekler Pauliina Quandt-Marttila Nari Brandner Nikolaus Kneser Michael Mücke Elsa Brown Ksenija Zecevic 2. Violinen Andreas Schumann Stimmführer Eva-Christina Schönweiß Stimmführerin Johannes Watzel stellv. Stimmführer Clemens Linder Rainer Fournes Matthias Roither Stephan Obermann Eero Lagerstam Tarla Grau Jan van Schaik Uta Fiedler-Reetz Bertram Hartling Kamila Glass Marija Mücke NN NN Bratschen Igor Budinstein Solo Annemarie Moorcroft Solo Birgit Mulch-Gahl stellv. Solo Verena Wehling Dieter Vogt Eva Hollerbuhl Leo Klepper Andreas Reincke Lorna Marie Hartling Henry Pieper Anna Bortolin Raphael Sachs Eve Wickert NN Violoncelli Andreas Grünkorn 1. Solo Mischa Meyer 1. Solo Dávid Adorján Solo Adele Schneider-Bitter Andreas Lichtschlag Mathias Donderer Thomas Rößeler Catherine Blaise Claudia Benker Leslie Riva-Ruppert Sara Minemoto Christopher Jepson Kontrabässe Peter Pühn Solo NN Solo Christine Felsch stellv. Solo Gregor Schaetz Christian Schmidt Gerhardt Müller-Goldboom Matthias Hendel Ulrich Schneider Rolf Jansen Flöten Kornelia Brandkamp Solo Gergely Bodoky Solo Raphael Weidlich stellv. Solo Frauke Leopold Frauke Ross Piccolo Oboen Thomas Hecker Solo NN Solo Martin Kögel stellv. Solo Isabel Maertens NN Englischhorn Klarinetten NN Solo NN Solo Richard Obermayer stellv. Solo Bernhard Nusser Joachim Welz Bassklarinette Fagotte Karoline Zurl Solo Jörg Petersen Solo Douglas Bull stellv. Solo Hendrik Schütt Markus Kneisel Kontrafagott Hörner Barnabas Kubina Solo NN Solo Ozan Cakar stellv. Solo NN D. Alan Jones Georg Pohle Joseph Miron Trompeten Joachim Pliquett Solo Falk Maertens Solo Heinz Radzischewski stellv. Solo Raphael Mentzen Matthias Kühnle Posaunen András Fejér Solo Andreas Klein Solo Susann Ziegler Rainer Vogt NN Bassposaune Tuba Johannes Lipp Harfe Elsie Bedleem Pauken Erich Trog Jens Hilse Schlagzeug Roman Lepper Henrik Magnus Schmidt Thomas Lutz Hört! Musik zum Miterleben Zwischen Anspruch und Unterhaltung ›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur Ein Angebot für Kenner und Liebhaber gleichermaßen. Neben dem Sinfoniekonzert gibt es Kammer- und Klaviermusik, am Samstag in der Regel die Oper, viel Altes und Brandneues, Übergreifendes aus Jazz und Folk, auch Oratorien und Operette. samstags • 19:05 bis 22:00 täglich • 20:03 bis 22:00 > Konzert Deutschlandradio Kultur sendet regelmäßig herausragende Produktionen des Deutschen SymphonieOrchester Berlin auf dem Sendeplatz ›Konzert‹. In Berlin auf UKW: 89,6 Weitere Informationen: Hörerservice 01803.37 23 46 oder www.dradio.de die künstler ko n z e r t v o r sc h a u ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ weitere konzerte So 24. Jan | 20 Uhr | Haus des Rundfunks ›Ultraschall‹ – Das Festival für neue Musik 206. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ MARTYN BRABBINS | GrauSchumacher Piano Duo Klaviere JOHANNES MARIA STAUD ›Im Lichte‹ – Musik für zwei Klaviere und Orchester NIGEL OSBORNE Symphonie Nr. 2 JONATHAN HARVEY ›Body Mandala‹ ERHARD GROSSKOPF ›... durch ein Unendliches‹ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Di 1. Dez | Gemäldegalerie am Kulturforum | KlangBilder 18.30 Uhr Bildgespräch 19.30 Uhr Konzert Lutz Rademacher Bernhard Hartog Violine | Mischa Meyer Violoncello JOHN TAVENER ›The Protecting Veil‹ für Violoncello und Streichorchester JOHANN SEBASTIAN BACH Auszüge aus Werken für Solo-Violine ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ So 6. Dez | 20 Uhr | Philharmonie TUGAN SOKHIEV | Johannes Moser Violoncello ALEXANDER BORODIN ›Eine Steppenskizze aus Mittelasien‹ ANTONíN DVO ŘáK Violoncellokonzert h-Moll PJOTR I. TSCHAIKOWSKY Symphonie Nr. 5 e-Moll ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Di 15. Dez | 20 Uhr | Philharmonie | ›Versuchung‹ (3.) INGO METZMACHER | Nina Stemme Sopran CLAUDE DEBUSSY ›Le martyre de Saint Sébastien‹ – Symphonische Fragmente PAUL HINDEMITH Symphonie ›Mathis der Maler‹ RICHARD STRAUSS ›Tanz der sieben Schleier‹ und Schlussgesang aus ›Salome‹ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Konzerteinführungen Zu allen Symphoniekonzerten in der Philharmonie – mit Ausnahme der Casual Concerts – findet jeweils 65 Minuten vor Konzertbeginn eine Einführung mit Habakuk Traber statt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ KonzertKarten Karten für unsere Konzerte, Abonnements und Informa­tionen erhalten Sie beim ­Besucherservice | Charlottenstr. 56 10117 Berlin | direkt hinter dem Konzerthaus | Mo–Fr 9–18 Uhr Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 [email protected] | www.dso-berlin.de Karten auch an den Kassen der Konzerthäuser jeweils sechs ­Wochen vor Konzertbeginn und an den Vorverkaufsstellen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Mi 16. Dez | 20.30 Uhr | Philharmonie | casual concert INGO METZMACHER | Nina Stemme Sopran CLAUDE DEBUSSY ›Le martyre de Saint Sébastien‹ – Symphonische Fragmente RICHARD STRAUSS ›Tanz der sieben Schleier‹ und Schlussgesang aus ›Salome‹ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Impressum ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Fr 18. Dez | 20.30 Uhr | Tacheles | Kammerkonzert Katja Lämmermann Violine | Elsa Brown Violine Raphael Sachs Viola | Mischa Meyer Violoncello mit Freddy Kempf Klavier JOSEPH HAYDN Streichquartett d-Moll op. 76 Nr. 2 SAMUEL BARBER Streichquartett ROBERT SCHUMANN Klavierquintett Es-Dur im rbb Fernsehzentrum | Masurenallee 16 –20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 [email protected] | www.dso-berlin.de ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ So 20. Dez | 12 Uhr Kulturradio-Kinderkonzert 10.30 Uhr Open House | Haus des Rundfunks ›Der Geist der Weihnacht‹ LANCELOT FUHRY | Christian Schruff Moderation CARL DAVIS ›A Christmas Carol‹ Chefdirigent und Künstlerischer Leiter Ingo Metzmacher Orchesterdirektor Alexander Steinbeis Orchestermanager Sebastian König Künstlerisches Betriebsbüro Regine Bassalig Orchesterbüro Konstanze Klopsch | Marion Herrscher Branding | Marketing Jutta Obrowski Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Jugendarbeit Stephanie Heilmann Programmhefte | Einführungen Habakuk Traber Orchesterwarte Burkher Techel M. A. | Hans-Jörg Fuchs ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Do 31. Dez | 15 Uhr + 19 Uhr | Tempodrom Silvesterkonzerte neeme järvi | Salome Kammer Gesang Artisten des Circus Roncalli Werke von CHABRIER, DVO řÁK, GERSHWIN, GINASTERA, GLINKA, GOUNOD, KABALEVSKY, LÉHAR, MUSSORGSKY, SCHOSTAKOWITSCH u. a. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Do 7. + Sa 9. Jan | 20 Uhr | Philharmonie herbert blomstedt | Martin Helmchen Klavier felix mendelssohn bartholdy Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll anton bruckner Symphonie Nr. 2 c-Moll (Urfassung) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ www.themandala.de Mo 18. Jan | 20 Uhr | Philharmonie peter ruzicka | Elena Bashkirova Klavier ludwig van beethoven Ouvertüre zu ›König Stephan‹ ludwig van beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur peter ruzicka ›Maelstrom‹ für großes Orchester richard strauss Fantasie ›Die Frau ohne Schatten‹ (Bearb. Peter Ruzicka) Dieter Goerschel ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Texte | Redaktion Habakuk Traber Redaktion Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Rachel Mönnekes Artdirektion scrollan | Satz Detlef Jech | Photos DSO-Archiv © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2009 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Intendant Gernot Rehrl Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg