Zur BRAF-Analyse

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Institut für Pathologie
Molekulare Pathologie!
Stand 5/2012
Informationen zur BRAF-Mutationsanalyse
Das BRAF-Gen kodiert eine Serin-Threonin-Proteinkinase, die Zellwachstum und Zellproliferation beeinflusst. Somatische Mutationen dieses Gens wurden in unterschiedlichen
Tumorarten z.B. Non-Hodgkin Lymphomen, Kolonkarzinomen, Melanomen, Schilddrüsenkarzinomen, Ovarialkarzinomen und Lungenkarzinomen nachgewiesen. Der Anteil der
BRAF-Mutationen schwankt hierbei erheblich. So wird bei soliden Tumoren eine Häufigkeit
von 8 % berichtet, während beim Malignen Melanom eine Mutationsrate von bis zu 60 %
gemessen wurde. Eine dominante Bedeutung für die BRAF-induzierte Aktivierung hat die
Mutation V600 im Exon 15 1 . Die drei Mutationen V600E/K/D kommen dabei
unterschiedlich häufig vor (V600E 70-90%; V600K 10-15%; V600D <5%). Umfassende
und aktuelle Übersichten sind in den Datenbanken zu finden2. Aufgrund der nicht zu
vernachlässigen Anteile der Mutationen V600K und V600D werden in unserem Institut drei
parallele real-time PCR-Untersuchungen zur Bestimmung des BRAF-Mutationsstatus
durchgeführt. Als Ausgangsmaterial wird Paraffin-eingebettetes Gewebe verwendet. Eine
gesteigerte Bedeutung hat die Untersuchung des BRAF-Mutationsstatus durch die
Verfügbarkeit von BRAF-Inhibitoren zur Therapie.
1
Garnet et al., Cancer Cell 6 (2004) 313-319
2
z.B. http://www.sanger.ac.uk/genetics/CGP/cosmic/
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