DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE Ein Service von: ORF A-1040 Wien, Argentinierstraße 30a Tel.: (01) 50101/18381 Fax: (01) 50101/18806 Homepage: http://oe1.ORF.at Österreichische Apothekerkammer A-1091 Wien, Spitalgasse 31 Tel.: (01) 404 14-600 Fax: (01) 408 84 40 Homepage: www.apotheker.or.at Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit A-1030 Wien, Radetzkystr. 2 Tel.: (01) 71100-4505 Fax: (01) 71100-14304 Homepage: www.bmg.gv.at/ RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 1 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT Die Sendung Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form aufgearbeitet und Ö1-Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen. Wir über uns Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr. Christoph Leprich die Sendung. Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Nora Kirchschlager, Dipl. Ing. Eva Obermüller, Mag. Mark Hammer, Mag. Xaver Forthuber, Dr. Doris Simhofer, Dr. Michaela Steiner, Dr. Ronny Tekal-Teutscher und Dr. Christoph Leprich. Das Service Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice, das auf größtes Interesse gestoßen ist. Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen wird kostenlos zur Verfügung gestellt und ist bereits am Sendungstag auf der Ö1-Homepage zu finden. Diese Unterlagen stellen in der Fülle der behandelten Themen ein MedizinLexikon für den Laien dar. Die Partner Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: die Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die Zusammenarbeit bedanken! Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 2 HPV-IMPFUNG – SCHUTZ GEGEN GEBÄRMUTTERHALSKREBS?! Mit Univ.-Prof.in Dr.in Karin Gutiérrez-Lobos 19. März 2012, 14.05 Uhr, Ö1 Sendungs- und Infomappengestaltung: Dr. Doris Simhofer Redaktion: Dr. Christoph Leprich RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 3 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS HPV-IMPFUNG - SCHUTZ VOR GEBÄRMUTTERHALSKREBS?! Bisherige Vorsorge wirksam Riskante Papilloma Viren Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs Von der Infektion zum Karzinom Penistumoren Analtumoren Kopf- und Halstumoren Hautkrebs Harnblasenkrebs 5 5 6 6 6 7 8 8 8 8 HPV-ÜBERTRAGUNGSWEGE 9 DIE HPV-IMPFUNG 9 WER SOLL GEIMPFT WERDEN? Impfung für Männer Wirkmechanismus des Impfstoffes Kaum Nebenwirkungen Der HPV-Test 9 10 10 10 11 UNTERSUCHUNG UND DIAGNOSE Pap wichtig zur Krebserkennung 11 11 DIE THERAPIE Die Konisation Schwangerschaft nach Konisation? Weitere Maßnahmen 12 12 12 13 HPV-IMPFUNG IN ÖSTERREICH HPV-Internationale Daten 13 13 ANLAUFSTELLEN INFORMATIONEN UND LINKS BUCHTIPPS SENDUNGSGÄSTE 15 18 23 24 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 4 DIE HPV-IMPFUNG HPV-IMPFUNG - SCHUTZ VOR GEBÄRMUTTERHALSKREBS?! Etwa 400 Frauen erkranken jährlich in Österreich an Gebärmutterhalskrebs, Das entspricht einem Anteil von 2,3 Prozent an bösartigen Tumoren bei Frauen (vgl. Statistik Austria, 2009). Damit liegt diese Form der Krebserkrankung auf Platz 13 bei bösartigen Krebserkrankungen der österreichischen Frauen. Zum Vergleich: 1989 lag die jährliche Zahl der Neuerkrankungen bei 800. Insgesamt erkranken pro Jahr etwa 17.000 Frauen an Krebs. (vgl. Statistik Austria) Doch ehe es zu Gebärmutterhalskrebs kommt, entwickeln sich Vorstufen, die möglicherweise auf einen Krebsverdacht schließen lassen. Pro Jahr erhalten in Österreich etwa 60 000 Frauen einen solchen unklaren Befund, letztlich ist aber nur bei etwa 10 Prozent dieser Frauen eine operative Therapie notwendig. Quellen: www.ogresek.at Joura-Universimed, http://haematologie-onkologie.universimed.com/artikel/hpvinfektionen-effektiver-schutz-durch-prim%C3%A4re-pr%C3%A4vention Eine Kombination von HPV-Impfung und PAP-Test schützt vor dieser Erkrankung. In den meisten europäischen Ländern wird die Impfung gut angenommen. Nicht so in Österreich. In der Impfstatistik bildet Österreich das EU-Schlusslicht hierzulande liegt die Durchimpfungsrate bei unter fünf Prozent. Quelle: Int. Joura) Bisherige Vorsorge wirksam Die Neuerkrankungsraten sind in den vergangenen 30 Jahren um mehr als die Hälfte (57 Prozent) gesunken, die Sterberate verringerte sich in den letzten 20 Jahren um 41 Prozent (Quelle: Statistik Austria). Einen wichtigen Anteil dabei nimmt die Vorsorgeuntersuchung mittels PAP-Test ein, der eine Diagnose der Krebs-Vorstufen ermöglicht. Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, könnte jedoch noch weiter gesenkt werden, da mit der HPV-Impfung erstmals eine prophylaktische Impfung gegen den durch Papillomaviren verursachten Gebärmutterhalskrebs möglich ist. (Quelle: Int. Joura) RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 5 DIE HPV-IMPFUNG Riskante Papilloma Viren Für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) sind Humane Papillom Viren (HPV) verantwortlich, wie der deutsche Mediziner Harald von Hausen bereits in den 1970er Jahren nachgewiesen hat – dafür wurde ihm 2008 der Medizin-Nobelpreis verliehen. Es gibt etwa 200 verschiedene Typen von Humanen Papilloma Viren (HPV). Sie befallen die Haut oder Schleimhaut, infizieren die Basalzellen an der Oberfläche, dringen in die tieferen Zellen, vermehren sich und setzen sich schlussendlich an der Oberfläche der Schleimhaut wieder ab. Hier können sie Zellveränderungen hervorrufen und als Tumor weiterwachsen. Die Zellveränderungen kann der Arzt mit Hilfe des PAP-Tests feststellen. Von der Infektion bis zur Entstehung eines Tumors können fünf bis sieben Jahre vergehen. Bei leichten Zellveränderungen und einer guten Immunabwehr ist eine Heilung möglich. Nicht alle von Papilloma Viren verursachten Tumoren sind bösartig. Häufig handelt es sich dabei auch um gutartige Genitalwarzen. Bestimmte Virustypen wie HPV-Typ 16 und 18 können jedoch bei Frauen im Bereich des Gebärmutterhalses (Zervix) Tumoren verursachen. Mitunter können diese Viren auch die Scheide oder die Schamlippe befallen. Auch bei Männern besteht ein Erkrankungsrisiko - vor allem bösartige Penistumoren, aber auch Analkarzinome stehen im Zusammenhang mit Papilloma Viren. Quelle: Deutsche Krebshilfe Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs Humane Papilloma Viren (v.a. die Typen, 16, 18, 6, 11 ) Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern Geschwächtes Immunsystem Rauchen Als größten Risikofaktor sehen Experten einen sehr häufigen Sexualpartnerwechsel. Auch die langjährige Einnahme der Pille kann das Fortschreiten einer Tumorbildung in gewissem Maße begünstigen. Neben der Pille sind noch weitere Co-Faktoren bekannt. So steigt das Risiko mit der Anzahl der Geburten. Der Grund dafür ist noch nicht klar. Auch Rauchen begünstigt das Fortschreiten der Tumorbildung – nicht aber die Infektionsrate. Weiters kann Immunsuppression dazu beitragen, dass aus Krebsvorstufen ein Tumor wird.“ Von der Infektion zum Karzinom Bleibt eine Infektion bzw. eine Zellveränderung unbehandelt, können die HP-Viren bei etwa 3 Prozent der infizierten Frauen Gebärmutterhalskrebs verursachen. Von RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6 DIE HPV-IMPFUNG den etwa 200 verschiedenen HPV-Typen setzen sich 40 an der Genitalschleimhaut ab, etwa 16 Virustypen gelten als krebserregend. Ungefähr 50 Prozent der sexuell aktiven Frauen werden im Lauf ihres Lebens mit einem dieser Hoch-Risiko-Typen infiziert. Natürlich führt nicht jede Infektion zu einem Karzinom. Normalerweise erkennt das Immunsystem die Erreger und kann diese eliminieren - etwa 70 Prozent der Betroffenen sind ein Jahr nach Infektion wieder virenfrei. Andererseits steht fest, dass beinahe bei 100 Prozent der Zervixkarzinome das Genom von Papilloma Viren nachgewiesen werden kann. Und 70 Prozent aller Zervixkarzinome werden von den aggressiven Typen 16 und 18 verursacht. Weiters finden sich diese Virentypen bei 75 Prozent der Anal-, zu bei etwa 25 Prozent der Vulva- und Peniskarzinome. Die HP-Typen 16 und 18 sind Hoch-Risiko-Typen. Im Gegensatz dazu kennt man Stämme mit niedrigem Risiko, wie etwa die HPV-Typen 6 und 11, die zu lästigen, aber gutartigen Genitalwarzen führen können. Darüber hinaus entstehen 30 Prozent aller HPV-assoziierten Krebserkrankungen infolge einer Infektion mit den HPV-Typen 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52 oder 58, 59, 68, 73 und 82. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura Derzeit wird an der Weiterentwicklung des bestehenden Impfstoffes gearbeitet. In etwa zwei bis drei Jahren könnte ein neuer Impfstoff auf den Markt kommen, der weitere Hochrisiko HPV-Typen wie 31, 45, 52 und 58 ins Impfspektrum einbezieht Es wird also eine Frage der Zeit sein, bis viele weitere Hochrisikotypen durch eine Impfung entschärft werden können Eine Infektion mit HP-Viren kann aber auch andere Krebserkrankungen verursachen, wie Scheiden- und Schamlippenkrebs, Analkarzinome, Peniskrebs oder Krebsformen im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes. Penistumoren Die Deutsche Krebshilfe weist darauf hin, dass etwa 50 Prozent der sexuell aktiven Männer mit HPV infiziert sind. Daher besteht auch für Männer ein Risiko beispielsweise an Peniskrebs zu erkranken, wenngleich dieses gering ist (1:100.000.). Auch in diesem Fall sind meist die Viren vom Typ 16 und 18 Verursacher. Quelle: Deutsche Krebsinformation RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7 DIE HPV-IMPFUNG Analtumoren HP-Viren, vor allem jene vom Typ 16 und 18, können auch das Entstehungsrisiko von Analkarzinomen erhöhen. In 70 von 100 Gewebeproben Betroffener waren Viren der Typen 16 oder 18 nachweisbar (Quelle: Deutsche Krebsinformation, bzw. WHO http://whqlibdoc.who.int/hq/2005/WHO_IVB_05.16.pdf). Vor allem Risikogruppen, wie etwa HIV-Positive oder homosexuelle Männer sind gefährdet. Kopf- und Halstumoren Jeder fünfte aller Kopf-Hals-Tumoren, wie Rachen- oder Kehlkopfkrebs, wird durch eine HPV-Infektion mitverursacht. Dabei ist vor allem das HP-Virus Typ 16 gefährlich. Galt bisher das Rauchen als hoher Risikofaktor für diese Krebsarten, zeigt sich nun, dass auch Nichtraucher, die mit HPV infiziert sind, Tumoren entwickeln können. Allerdings haben HPV-assoziierte Krebserkrankungen die besseren Chancen auf Heilung als Tumorerkrankungen, die auf Rauchen oder erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Nach neuen Daten könnte auch in diesem Fall eine HPV-Impfung sinnvoll sein. Quelle: Deutsche Krebsinformation Hautkrebs HP-Viren stehen im Verdacht, die Entstehung von bestimmten Hautkrebsformen zu begünstigen. Nachgewiesen wurden die Viren in erster Linie im so genannten Plattenepithelkarzinom. Die Bedeutung von HP-Viren ist jedoch noch nicht eindeutig geklärt, möglicherweise macht das Virus die Haut empfindlicher für andere Risikofaktoren. Quelle: Deutsche Krebsinformation Harnblasenkrebs Im wissenschaftlichen Interesse stehen HP-Viren auch im Zusammenhang mit der Entstehung von Harnblasenkrebs bei Menschen unter 60. Im Zuge von Untersuchungen wurde das Gewebe von Betroffenen mit Harnblasenkrebs analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass bei 15 Prozent der untersuchten Gewebe die HP-Viren vom Typ 16 und 18 nachgewiesen werden konnten. (Quelle: Berufsverband der Frauenärzte Deutschland) RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 8 DIE HPV-IMPFUNG HPV-ÜBERTRAGUNGSWEGE Wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Viren über die Haut und Schleimhaut übertragen werden. In erster Linie sind sexuelle Kontakte Ursache für eine Infektion, diese kann aber auch bei der Geburt stattfinden. Fest steht auch, dass die Viren im Plattenepithel, also in der Haut überleben können. Sie werden daher über (Schleim)-Hautkontakt übertragen, nicht aber durch Körperflüssigkeiten. Das bedeutet: Ein Kondom bietet daher auch keinen 100prozentigen Schutz. Das Virus kann auch bei genitaler Berührung übertragen werden. Die Impfung empfiehlt sich nicht nur für Frauen. Auch Männer und Burschen können sowohl genitale HPV-Infektionen übertragen, als auch HPV-bedingte Gewebebildungen, Feigwarzen, Zellveränderungen und Karzinome des Anus, Penis und der Kopf-Hals-Region entwickeln. Auch bei Burschen ist eine Impfung im Alter von 11-12 Jahren sinnvoll. Quelle: consensus HPV, Kirnbauer DIE HPV-IMPFUNG Neben der Möglichkeit, beeinflussbare Risiken auszuschalten, steht seit November 2006 die HPV-Impfung zur Verfügung, um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen. Die auf dem Markt erhältlichen Impfstoffe schützen unterschiedlich. Der quadrivalente Impfstoff (Gardasil, Sanofi Pasteur MSD) bildet Antikörper gegen die vier Virusstämme 6,11, 16, 18, der bivalente (Cervarix, Glaxo Smith Kline) gegen die beiden Virentypen 16 und 18 (seit Anfang 2007 am Markt). Der Impfstoff schützt zu 100 Prozent vor Infektionen mit den HPV Typen 16 und 18, die für 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebse und Krebsvorstufen verantwortlich sind. Gegen die Virentypen 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52 58, 59, 68, 73 und 82 gibt es derzeit noch keine Impfung. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura WER SOLL GEIMPFT WERDEN? Zielgruppe für die präventive HPV-Impfung sind Mädchen und junge Frauen vor dem Eintritt in das sexuell aktive Alter. Aber auch Frauen während ihrer sexuell RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 9 DIE HPV-IMPFUNG aktiven Zeit könnten noch davon profitieren. Die Impfung besteht aus drei Teilimmunisierungen, die innerhalb eines halben Jahres verabreicht werden müssen. Der Impfstoff kostet derzeit 190 Euro pro Teilimpfung. Der Impfschutz beträgt 10 Jahre, neuere Studien haben gezeigt, dass ein Schutz möglicherweise sogar lebenslang gegeben ist. Die Impfung wirkt jedoch nur dann zufriedenstellend, wenn sie vorbeugend verabreicht wird, also bei jungen Mädchen ab etwa 12 Jahren, vor dem sexuell aktiven Alter. Bei Frauen, die schon eine HPV-Infektion durchgemacht hatten, kommt es auch zu einem guten Schutz (80-90 Prozent), wenn auch nicht zu einem hundertprozentigen. Keinen Effekt hat die Impfung, wenn sich nach einer HPVInfektion bereits Krebsvorstufen gebildet haben. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura Impfung für Männer Für Männer und männliche Jugendliche ist die Impfung auch durchaus sinnvoll, weil die quadrivalente Impfung einerseits die Entstehung von Kondylomen (Feigwarzen) reduzieren würde, andererseits die Infektionskette zur Frau unterbrechen könnte. Männer mit einer HPV-Infektion erhöhen das Risiko, dass die Partnerin an Gebärmutterhalskrebs erkrankt, um das Zehnfache. Die Impfung kann in diesem Fall eine Neuinfektion oder die Ausbreitung einer Infektion in gewissem Maße verhindern. Eine Impfung beider Geschlechter könnte auch die sogenannte Herdenimmunität stärken. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura Wirkmechanismus des Impfstoffes Die beiden HPV-Impfstoffe sind Totimpfstoffe, die Impfung enthält also keine lebenden Viren. Es handelt sich vielmehr um gentechnisch hergestellte „leere“ Virushüllen (virus like particles, VLP), die den einzelnen Virusstämmen entsprechen. Sie führen weder eine Infektion herbei, noch können sie sich vermehren, sondern aktivieren lediglich das Immunsystem, um Antikörper zu bilden. Da adjuvierte, also in der Wirksamkeit verstärkte, Impfstoffe ein „immunologisches Gedächtnis“ entwickeln, geht man derzeit davon aus, dass die Schutzwirkung möglicherweise lebenslang gegeben ist. Kaum Nebenwirkungen Bis zur Zulassung wurden die Impfstoffe an etwa 50.000 Probanden getestet. Neben den üblichen Impfreaktionen (lokale Hautreaktionen, leichtes Fieber) RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 10 DIE HPV-IMPFUNG konnten jedoch keine Auswirkungen nachgewiesen werden. Seit 2006 sind darüber hinaus mehr als 100 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die gesundheitlichen Schäden aufgrund der HPV bedingten Erkrankungen sind ein Vielfaches höher als das „theoretische“ Risiko einer ernsten Impfnebenwirkung. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura Der HPV-Test Eine weitere künftige Verbesserungsmöglichkeit ist die HPV-DNA-Bestimmung durch den Arzt. In einem zwar nicht aufwändigen, aber teuren Verfahren wird ein Gen-Test durchgeführt, bei dem HPV-Viren erkannt werden können. In Amerika und Holland werden derartige Tests bereits bei Frauen über 30 Jahren durchgeführt. Frauen, die lange Jahre hindurch einen negativen PAP-Test haben, müssen in diesem Fall nur etwa alle fünf Jahre zur gynäkologischen Routinekontrolle. Andererseits ist ein solcher Test bei jungen Frauen nicht sinnvoll, da ein hoher Prozentsatz mit Hochrisiko-Viren infiziert ist, diese aber von einem gesunden Immunsystem nach einigen Monaten wieder eliminiert werden. Man würde diese Frauen durch positive Testergebnisse unnötig belasten. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura UNTERSUCHUNG UND DIAGNOSE Derzeit lassen nur 60 Prozent der Frauen in Österreich jährlich einen PAP-Test durchführen. Doch dieser ist nötig, um Krebsvorstufen erkennen zu lassen. Der PAP-Test wurde vom griechischen Arzt George Papanicolaou entwickelt und 1943 veröffentlicht. Dabei wird der gefärbte Abstrich vom Muttermund der Frau mikroskopisch beurteilt, so können die Morphologie der Zellen beurteilt und Krebsvorstufen erkannt werden. Es können aber auch Rückschlüsse auf den Hormonstatus und die Zyklusphase gezogen werden. Darüber hinaus gibt der Test auch Hinweise auf Infektionen, wie bei Herpes, Chlamydien, Candida oder HPVInfektionen. Quelle: OEGGG Pap wichtig zur Krebserkennung Der Pap-Test bleibt die wichtigste Vorsorgeuntersuchung der Frau, um die Vorstufen des Zervixkarzinoms zu erfassen. Durch eine Kombination von HPVImpfung und PAP-Test liegt das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu sterben RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 11 DIE HPV-IMPFUNG minimal über Null. Die Zukunft liegt sicher in einer Kombination aus Impfung, Krebsabstrich und HPV-Testung. Ein PAP-Test wird üblicherweise im Rahmen der jährlichen Routineuntersuchung beim Gynäkologen durchgeführt. Dabei entnimmt der Arzt mit einer Bürste oder einem Spatel Zellen von Muttermund und Gebärmutterhalskanal und beurteilt dieses betroffene Areal auch optisch. Die Zellen werden auf eine Glasplatte aufgetragen und fixiert, danach im Labor auf Veränderungen untersucht. Die Klassifizierung erfolgt in PAP I bis PAP V. PAP I und II sind normale bzw. unverdächtige Befunde. PAP III ist unklar, PAP IV Testergebnisse erfordern eine histologische Abklärung, bei PAP V ist meist Verdacht auf eine bösartige Erkrankung gegeben. Der PAP-Test hat eine Sensitivität von 50 bis 70 Prozent, das heißt bei vielen Patientinnen können bestimmte Veränderungen nicht erkannt werden, da man aus oft nur wenigen Zellen eine Diagnose stellen muss. Quelle: Interview Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura DIE THERAPIE Die Konisation Sollten sich bereits Zellveränderungen am Gebärmutterhals entwickelt haben, muss das betroffene Gewebe entfernt werden. Das erfolgt bei etwa 5.000 bis 6.000 Frauen in Österreich pro Jahr durch eine so genannte Konisation. Dabei handelt es sich um einen operativen Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird. Das Gewebe wird dabei in Form eines Konus, also eines Kegels, ausgeschnitten. Danach wird das entnommene Gewebe histologisch untersucht. Wenn die Diagnose „nur“ eine Krebsvorstufe ergeben hat, ist in der Regel keine weitere Therapie nötig. Quelle: www.gebaermutterhalskrebs.at Schwangerschaft nach Konisation? Meist ist eine Schwangerschaft nach einer Konisation möglich. Allerdings erhöht sich dadurch auch das Risiko einer Frühgeburt, in vielen Fällen ist eine Entbindung durch Kaiserschnitt nötig. Quelle: www.gebermutterhalskrebs.at RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 12 DIE HPV-IMPFUNG Weitere Maßnahmen Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten, muss eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Die Bestrahlung erfolgt fast immer von innen und außen in einem kombinierten Verfahren. Eine andere Möglichkeit bietet die Kurzdistanzbestrahlung (Brachytherapie). Dabei erfolgt die Bestrahlung in der Gebärmutterhöhle. Eine weitere Kombinationsmöglichkeit bietet die Chemotherapie. Diese erhöht die Sensibilität der Tumorzellen gegenüber der Bestrahlung. Eine Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie führt zu einer Verbesserung der Heilungsaussichten. Quelle: www.gebaermutterhalskrebs.at HPV-IMPFUNG IN ÖSTERREICH In Österreich ist die Forschung im Bereich von HPV im internationalen Spitzenfeld. In punkto Impfung bildet Österreich jedoch als Schlusslicht internationaler Statistiken. Die hohe Wirksamkeit der Impfung hat dazu geführt, dass alle EU-Länder, außer Österreich und Finnland, ein finanziertes HPV-Impfprogramm durchführen. Vor allem die hohen Kosten – in Österreich werden diese nicht von den Kassen übernommen – sind wohl ausschlaggebend dafür, dass hierzulande die Impfung kaum in Anspruch genommen wird. Daher fordert die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) ein staatlich gefördertes oder finanziertes HPV-Impfprogramm. Quelle: OEGGG HPV-Internationale Daten Australien: Durch das konsequente Impfprogramm sind dort heute ca. 80 Prozent der Mädchen und Frauen im Alter zwischen 11 bis 26 Jahren geimpft. Nach nur einem Jahr kam es zu einer Reduktion der Genitalwarzen (Kondylome) bei jungen Frauen um 50 Prozent, bei (nicht geimpften) heterosexuellen Männern um 20 Prozent. Nach Berechnungen verhindern 639 HPV-Impfungen schon einen Todesfall durch Gebärmutterhalskrebs und 31 einen Fall für Vorstufen der Karzinomerkrankung mit dann notwendigem gynäkologischem Eingriff. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13 DIE HPV-IMPFUNG Quelle: Elmar Joura, OEGGG Die Impfung wurde mittlerweile weltweit in das Impfprogramm von über 80 Ländern, wie etwa in Kanada, in nahezu allen westeuropäischen Ländern, in Rumänien, in der Slowakei, sowie auf den Fidschi Inseln oder im Königreich Bhuthan aufgenommen. In den USA ist sie in vielen Bundesstaaten gesetzlich vorgeschrieben. Experten, wie etwa der OEGGG-Vorstand, fordern daher eine Einführung eines HPVImpfprogrammes. Dies wäre auch in Österreich kostensenkend, wenn man das Einsparungspotential durch damit vermiedene Erkrankungen bedenkt. Doch nicht nur die Kosten schrecken viele von der Impfung ab. Auch anhaltende Diskussionen und Informationsdefizite sorgen für Verunsicherung, wenngleich die amerikanische FDA (Food and Drug Administration) und europäische Gesundheitsbehörde (EMA; European Medicines Agency) die Sicherheit der Impfung bestätigt. Quelle: OEGGG RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 14 ANLAUFSTELLEN ANLAUFSTELLEN Österreichische Krebshilfe Dachverband Wolfengasse 4 A-1010 Wien Tel.: +43/1/796 64 50 E-Mail: [email protected] Homepage: www.krebshilfe.net Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) Krankenhaus Barmherzige Schwestern Seilerstätte 4 A-4010 Linz Tel.: +43/732/7677/7160 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.oeggg.at/ Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abteilung Gynäkologie und Onkologie Medizinische Universität Salzburg Müllner Hauptstraße 48 A-5020 Salzburg Tel.: +43/662/4482/2509 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.salk.at/1742.html Uniklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Univ.-Klinik für Frauenheilkunde Innsbruck Anichstr. 35 A-6020 Innsbruck Tel.: +43/50/504 23051 E-Mail: [email protected] Homepage: http://frauenheilkunde-innsbruck.uklibk.ac.at/page.cfm?vpath=index RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 15 ANLAUFSTELLEN Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 14 A-8036 Graz Tel.: +43/316/385/12150 Homepage: http://www.medunigraz.at/gynaekologie/kontakt.html FEM Frauengesundheitszentrum in der Semmelweis Frauenklinik Bastiengasse 36-38 A-1180 Wien Tel.: +43/1/47 615/5771 Homepage: http://www.fem.at/FEM/fem.htm FEM Süd Frauengesundheitszentrum im Kaiser Franz Josef Spital Kundratstr. 3 A-1100 Wien Tel.: +43/1/60 191-5201 Homepage: http://www.fem.at/FEM_Sued/femsued.htm Frauengesundheitszentrum Joanneumring 3 A-8010 Graz Tel.: +43/316/83 79 98 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.fgz.co.at/ Frauengesundheitszentrum ISIS Alpenstraße 48 (Zentrum Herrnau) A-5020 Salzburg Tel.: +43/662/44 22 55 E-Mail: [email protected] Homepage: www.fgz-isis.at Selbsthilfegruppe Gebärmutterhalskrebs Treffen: jeden 1. Mittwoch/Monat von 16 - 18 Uhr Caféteria Göttlicher Heiland Dornbacherstr. 20-28 A-1170 Wien RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 16 ANLAUFSTELLEN Kontaktperson: Hildegard Göttinger Tel.: +43/664/899 89 58 E-Mail: [email protected] Deutsche Krebshilfe Buschstr. 32 D-53113 Bonn Tel.: +49/228/729 90 E-Mail: [email protected] Homepage: www.krebshilfe.de Deutsche Krebsgesellschaft Tiergarten Tower Straße des 17. Juni 106-108 D-10623 Berlin Tel.: +49/30/322/93 29 66 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.krebsgesellschaft.de/index,699.html RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17 INFORMATIONEN UND LINKS INFORMATIONEN UND LINKS Kritik FGZ Graz http://www.fgz.co.at/fileadmin/hochgeladene_dateien/bilder/themen/Gebaermutter/ ges0607.pdf Zusammenfassung auf medizin transparent, Studie unter http://www.fgz.co.at/fileadmin/hochgeladene_dateien/bilder/themen/Gebaermutter/ HPV-Impfung_for_web.pdf Studie Zechmeister, Mitarbeit Dr. Claudia Wild http://www.medizin-transparent.at/hpv-impfung-und-gebarmutterhalskrebs#more1168 Claudia Wild, Kritik http://hta.lbg.ac.at/media/pdf/Medianet%205.12.%202008%20HPVImpfung%20Kritik.pdf Joura Powerpoint http://www.donau-uni.ac.at/imperia/md/content/donau-uni/rektorat/prev/prevjoura.pdf Joura, Präsentation http://www.vu-wien.ac.at/i116/oegtp/downloads_oegtp/oegtp_170407_joura.pdf Joura-Beitrag für Universimed http://haematologie-onkologie.universimed.com/artikel/hpv-infektionen-effektiverschutz-durch-prim%C3%A4re-pr%C3%A4vention HPV-Imfpung für Mädchen, Springer: http://www.springermedizin.at/artikel/16392-hpv-impfung-nur-fuer-junge-maedchen Ratgeber HPV-Impfung: www.hpv-entscheidungshilfe.de RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 18 INFORMATIONEN UND LINKS Deutsche Krebsgesellschaft/HPV: http://www.krebsgesellschaft.de/pat_ka_gebaermutterhalskrebs_vorbeugung_hpv,1 07763.html Deutsche Krebsinformation/HPV-assoziierte Krebserkrankungen http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/hpv2.php Berufsverband deutscher Frauenärzte/Harnblasenkrebs http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_news_652_1_1008_m-glicherweise-auchharnblasenkrebs-durch-hpv-infektionen-verusacht.html Statistik Austria Krebserkrankungen http://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/krebserkrankungen/krebsinzi denz_im_ueberblick/index.html Studie: Ökonomische Bwertung HIV, Boltzmann Institut 2007 http://www.fgz.co.at/fileadmin/hochgeladene_dateien/bilder/themen/Gebaermutter/ HPV-Impfung_for_web.pdf Australische Studie, 2007 (Lancet) http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2811%29605515/abstract Kritik an Gardasil, Arzneimittel-Telegramm 2007 http://www.fgz.co.at/fileadmin/hochgeladene_dateien/bilder/themen/Gebaermutter/ ges0607.pdf HPV-Reason for caution, New England Journal of Medicine, 2008 http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMe0804638 Statistik Austria: Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen und Mortalität 2009 http://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/krebserkrankungen/gebaerm utterhals/index.html Springer-Medizin, Kopf-Hals-Tumore und HPV http://www.dggg.de/fileadmin/public_docs/Newsletter/2012-02-Kopf-HalsTumoren.pdf Risikofaktoren http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/hpv2.php) RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 19 INFORMATIONEN UND LINKS Consensus HPV, Kirnbauer http://www.oegdv.at/cms/images/stories/dokumente/diverses/consensus_hpv_vacc. pdf Literaturverzeichnis: Adams M, Jasani B, Fiander A.: Prophylactic HPC vaccination for women over 18 years of age. 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März 2012 waren zu Gast: Dr.in Sibylle Okresek Kreuzgasse 73 A-1180 Wien Tel.: +43/1/470 38 18 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.okresek.at/ Univ.-Prof. Dr. Elmar Joura Abteilung allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde Medizinische Universität Wien, AKH Währinger Gürtel 18-20 A-1090 Wien Tel.: +43/1/40400/3915 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.gynonko.at/front_content.php?idcat=3 Ordination: Weinheimergasse 2/10 A-1160 Wien Tel.: +43/676/493 84 75 E-Mail: [email protected] RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 24