BESSER ESSEN I N D E R SC H U L E Mehr Infos zu gesunder und ausgewogener Ernährung erhalten Sie an der „Gesünder leben – Hotline“: 02742/22655-1 Erreichbar immer Mo.–Do.: 8–16 Uhr und Fr.: 8–13 Uhr Außerhalb dieser Zeiten können Sie auch ein Fax oder eine E-Mail schicken an: 02742/22655-33 [email protected] www.besser-essen.at www.tutgut.at Die „Gesünder leben - Hotline“ ist eine Initiative des Landes Niederösterreich im Rahmen der Aktion „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“. BESSER ESSEN I N D E R SC HU L E Impressum Herausgeber, Medieninhaber & Copyright: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung RU3, Landhausplatz 1, Haus 16, 3109 St. Pölten; Redaktionelle Leitung: Dipl. Päd. Petra Nemec, „Gesünder leben in NÖ – tut gut“, "die umweltberatung"; www.tutgut.at; Autorinnen: Hanni Rützler - [email protected], Rosemarie Zehetgruber [email protected], Manuela Maresch, Johanna Haijawi und Barbara Puchberger, www.tutgut.at; Konzept/Layout: Schürz & Lavicka, www.sul.at; Druck: Druckerei Janetschek: 5. Auflage, September 2007 2 3 BESSER ESSEN I N D E R SCHU L E „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“ Eine Initiative für mehr Lebensqualität! Liebe Eltern! Essen ist lebensnotwendig. Wenn wir uns wohlfühlen und gesund bleiben möchten, kommt es aber auf mehr an. Mit der richtigen Ernährung tun wir Körper und Geist etwas Gutes. Gerade für unsere Kinder ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Ihr Körper befindet sich noch im Wachstum und sie sind ständig in Bewegung. Darum ist es von Bedeutung, dass sie immer mit ausreichend Nährstoffen und Energie versorgt werden. Weil es nicht immer einfach ist, die Kleinen vom gesunden Essen zu überzeugen, finden Sie in dieser Broschüre unserer Initiative „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“ viele Tipps und Ideen für die optimale Schuljause. Und Sie werden sehen: Von klein auf daran gewöhnt, werden Ihre Kinder auch später am liebsten das essen, was ihnen auch wirklich gut tut. Dr. Erwin Pröll Mag. Wolfgang Sobotka Landeshauptmann Landesrat 4 Die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Familie, zwischen Arbeit und Freizeit zu finden, ist in unserer Zeit eine große Herausforderung. Das beginnt schon in der Schule. Gesunde und ausgewogene Ernährung zählt zu den wichtigsten Faktoren auf dem Weg zum täglichen Wohlfühlen. Denn der Mensch ist, was er isst. Gerade in der Schule befinden sich unsere jungen Bürger/-innen in einer sehr wichtigen Phase ihres Lebens. Täglich ist hohe Konzentration gefordert und der Körper befindet sich mitten im Wachstum. Eine optimale Ernährung hilft, diesen Herausforderungen besser gewachsen zu sein. Hallo, ich bin Leo, der Niederösterreich-Hase. Habt ihr gewusst, wie lecker gesundes Essen sein kann? Nein?! Dann schaut mal in diese Broschüre! Mahlzeit! 5 Liebe Leserinnen, liebe Leser! Ein österreichischer Kabarettist hat die drei großen Menschheitsfragen wie folgt zusammengefasst: Woher kommen wir? Wer sind wir? Was gibt es zum Mittagessen? In dieser Ironie steckt allerdings mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Nicht nur, weil Essen lebenswichtig ist, sondern weil die Art und Weise, wie wir essen, was wir essen und wie wir unsere Mahlzeiten gestalten, ein zentraler Aspekt unserer kulturellen Identität ist. Dazu gehört auch die Frage, welche Grundnahrungsmittel, Speisen und Mahlzeiten die Ernährung der Kinder prägen und ob ihnen diese »guttun«. Das Hauptaugenmerk dieser Publikation, die sich speziell an Eltern richtet, liegt bei der Förderung der Gesundheit durch ausgewogene Ernährung. Im Vordergrund steht die Ernährung von Kindern im Schulalter zwischen 6 und 14 Jahren. Unsere wichtigsten Fragen sind: Wie sieht eine ausgewogene Ernährung für Schulkinder aus? Welche Mengen sind ideal? Wie kann man die Ernährungsweise der niederösterreichischen Kinder verbessern – zu Hause und in der Schule? Welche Bedeutung kommt saisonalen und regionalen Speisen in der Kindheit zu? Und schließlich: Wie können Sie trotz Zeitnot den Essensalltag Ihres Kindes verbessern? Wir hoffen, mit unseren Antworten Ihre Essgewohnheiten zu bereichern, Ihnen Anregungen und Denkanstöße zu vermitteln und einen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Freude in Ihrer Familie zu leisten. Die Autorinnen: Manuela M. Maresch Hanni Rützler Rosemarie Zehetgruber 6 7 Inhalt Essen und Trinken im Schulalltag ................................................10 Was Kinder und Jugendliche brauchen .......................................12 Besser essen ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll, denn ... ..................16 Kinderprodukte? ..........................................................................40 Lebensmittel mit Qualität! ............................................................42 Fair essen! ...................................................................................44 Service ........................................................................................46 Fragen & Antworten Rezeptideen Trinken in der Schule ...................................................................18 Nur Limo und Cola? ....................................................................20 Gutes Frühstück? ........................................................................22 Morgenmuffel? ...........................................................................24 Lust auf Jause? ..........................................................................26 Schlaue Jause! ...........................................................................28 Zu Mittag, wenn der Hunger kommt ... .......................................30 Zu viel Fleisch? ...........................................................................32 Kein Hunger, immer Hunger? ......................................................34 Nie Obst und Gemüse? ..............................................................36 Zu viel Süßes? ............................................................................38 Roter Fruchtsaft/Apfel-Karotten-Saft ...........................................54 Vanillejoghurt ...............................................................................55 Müsli ...........................................................................................56 Doppeldecker ..............................................................................57 Dreikäsehoch-Aufstrich................................................................58 Konfettitopfen ..............................................................................59 Zucchinitürmchen ........................................................................60 Focaccia mit Paradeisern ............................................................61 Makkaroni-Brokkoli-Kuchen.........................................................62 Vollkorn-Schokomuffins ...............................................................63 8 9 Essen und Trinken im Schulalltag Kinder und Jugendliche müssen in der Schule vielfältigen Anforderungen gerecht werden und am Nachmittag noch genügend Kraft für Sport, Spiel und Hausübungen haben. Eine ideale Ernährung ist dem schwankenden Energiebedarf angepasst. Die gute Nachricht: Der Ernährungszustand der 6- bis 14-jährigen Schüler/-innen hat sich laut österreichischem Ernährungsbericht von 2003 innerhalb der letzten Jahre verbessert. Doch viele Chancen, die Gesundheit der Schulkinder durch eine ausgewogene Ernährung zu fördern, liegen noch brach. Wie Kinder und Jugendliche essen Schulkinder brauchen zu Tagesbeginn eine ausreichende Mahlzeit, damit der Körper nach der nächtlichen Ruhepause 10 für die neuen Anforderungen des Tages gestärkt wird. Studien aus Deutschland zeigen jedoch, dass bereits bis zu 25 % der Schulkinder kein Frühstück einnehmen; eine Wiener Studie führte zu ähnlichen Ergebnissen. Für Niederösterreich liegen keine aktuellen Daten vor, es kann aber davon ausgegangen werden, dass sich eine ähnliche Entwicklung abzeichnet. Auffallend ist: mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der Schulkinder, die regelmäßig auf ihr Frühstück verzichten. Eine Schuljause wird in der Volksschule von ca. drei Vierteln der Schüler/-innen eingenommen. Bei den 10- bis 12-Jährigen sinkt dieser Anteil auf etwa zwei Drittel und bei den Älteren auf etwa die Hälfte der Schüler/-innen. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen hält sich an geregelte Essenszeiten, die zumeist auf vier bis fünf Mahlzeiten aufgeteilt sind. Diese Zahl nimmt jedoch mit zunehmendem Alter des Kindes ab. Trotzdem verzehren nahezu alle Schüler/-innen ein Mittagessen. Wird zu Mittag wenig gegessen, weil z. B. das Schulmenü nicht richtig schmeckt, zeigt sich schon bei den mittleren Altersgruppen, dass die Nahrungsaufnahme auf die Nachmittags- und Abendstunden verschoben wird. 11 Was Kinder und Jugendliche brauchen - eine Orientierung Je nach Entwicklungsphase, Bewegungsdrang und körperlicher Verfassung haben Kinder und Jugendliche sehr unterschiedliche Bedürfnisse beim Essen. Dem einen reicht vielleicht eine halbe Portion, ein anderer ist nach zwei Tellern noch nicht satt. Trotz der sehr persönlichen Unterschiede gibt es grundsätzliche Leitlinien zur Ernährung für Schüler/-innen. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE) hat das Konzept der »optimierten Mischkost« entwickelt. Diese Empfehlung gilt für das Essen zu Hause und in der Schule gleichermaßen. M ÄS SI G SP AR SA M Die drei einfachen Regeln: HL IC RE 2 kalte Mahlzeiten 1 warme Hauptmahlzeit 2 Zwischenmahlzeiten IC H Pro Tag werden 5 Mahlzeiten empfohlen: 12 13 Eine warme Mahlzeit pro Tag: Zwei Zwischenmahlzeiten pro Tag: z. B. ein Mittagessen z. B. vormittags und nachmittags Fett 1 oc xW he Fisch 3 Brot, Getreide oc xW he Fleisch Milch, Milchprodukte tä gli ch Gemüse, Salat Obst, Rohkost tä gli ch Erdäpfel, Nudeln, Getreide, Hülsenfrüchte Schwachstellen in der Ernährung von Schulkindern: Zu hoher Fettkonsum (zu viel gesättigte Fettsäuren, zu wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren) Während des Tages sollte man auch immer darauf achten, genug Flüssigkeit zu trinken. Spätestens wenn man Durst hat, ist es höchste Zeit! Zu geringer Kohlenhydratanteil (bei relativ hohem Zuckeranteil) Erhöhter Cholesterinkonsum Zu wenig Folsäure, Vitamin D, Kalzium, Jod Zu wenig Ballaststoffe Quelle: Österreichischer Ernährungsbericht 2003 14 15 Besser Essen ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll, denn ... Essen ist die Wiege der Gesundheit. Das Essverhalten nimmt direkt Einfluss auf die Nährstoffversorgung, das psychische und physische Wachstum und nicht zuletzt auch auf die schulischen Leistungen. Essen ist ein Stück Lebensqualität. Essen dient nicht nur der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse, es ist auch Teil unserer Identität, unserer Kultur und unserer Gesundheit. Was wir essen, wie und wieviel wir essen, welche Zeit wir den gemeinsamen Mahlzeiten einräumen – das alles prägt unser Leben und auch das der nächsten Generation. Essen schult die Sinne. Die große Vielfalt an Getreidearten, Milchprodukten, Gemüse- und Obstsorten, Fleisch, Fisch und Getränken bildet die Voraussetzung für die Entwicklung regionaler Küchen und Esskulturen, legt die Basis für eine gesunde Ernährungsweise und ein Leben voller Genuss. Die Sinne der Kinder sind übrigens im Vergleich zu denen ihrer Eltern »messerscharf«. Die vorliegende Broschüre gibt viele Hintergrundinformationen und wertvolle Tipps und Tricks, wie Sie die Ernährung Ihres Kindes besser gestalten können. 16 Essen ist Kultur. Regionale Speisen und Gerichte, frische Produkte aus der Nachbarschaft, die ersten saisonalen Genüsse aus Wald, Wiese oder Garten sind auch Wahrzeichen der Kindheit, die einen guten Teil unserer Identität ausmachen. Wenn wir Erwachsene uns an Speisen unserer Kindheit erinnern können, ist die Chance groß, dass wir insgesamt gerne an diese Zeit zurückdenken. Essen lernen unter neuen Bedingungen. Früher waren es die Mahlzeiten, die unseren Alltag und unsere Arbeit strukturiert haben. Heute ist es meistens die Arbeit, die uns mehr oder weniger Zeit zum Essen lässt. Dies gilt nicht nur für viele Berufsgruppen, sondern an erster Stelle für SchülerInnen. Weder der Schulbus noch die erste Schulstunde können warten. Die Vormittagsjausen sind extrem kurz, um Essen, Trinken, Toben und vielleicht den Gang zur Toilette unterzubringen. Wenn zu Mittag der Magen knurrt, folgen meist noch ein oder zwei Schulstunden. Und sitzt man dann endlich am heiß ersehnten Esstisch, ist der große Hunger für viele schon verflogen. Die Schule bringt Struktur in den Alltag und beeinflusst damit auch nachhaltig das Essverhalten. Da das gemeinsame familiäre Mittagessen kaum noch zeitlich zu organisieren ist, gewinnt die Gemeinschaftsverpflegung in der Schule an Bedeutung. Damit kommen neue Anforderungen und vor allem Herausforderungen auf Schule und Eltern zu. 17 Trinken in der Schule Kinder und Jugendliche bewegen sich meist von früh bis spät und brauchen daher regelmäßig und ausreichend zu trinken. Ideal sind je nach Alter ca. 1 bis 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Das entspricht etwa vier bis sechs großen Gläsern. Wer viel schwitzt, kann durchaus die doppelte Menge benötigen. Schüler/-innen lernen besser und konzentrierter, wenn sie während der Schulzeit viel trinken. Leider ist das bei vielen Kindern und Jugendlichen nicht die Regel. Lösungsvorschlag: Wo Getränke immer bereitstehen und das Trinken im Schulalltag fix miteingeplant ist, trinken Schüler/-innen (und auch Lehrer/-innen) mehr. Trink-Ideen für die Schule: Becher für jedes Kind animieren zum Trinken von Leitungswasser Eine Tee- oder Wasserbar zur freien Entnahme – am Gang oder in der Aula Vorhandene Automaten können mit verdünnten Fruchtsäften bestückt werden Lehrkräfte könnten öfter aufs Wassertrinken – besonders vor Tests, Schularbeiten und nach Sportstunden – hinweisen Geeignete Getränke für den Schultag: Leitungswasser ist der beste Durstlöscher, kalorienfrei und fast überall verfügbar. Kräuter-, Blüten- oder Früchtetees, warm oder kalt, sind ungesüßt hervorragend geeignet, um den Durst zu stillen. Stilles Mineralwasser Verdünnte Fruchtsäfte wie Apfelsaft, Birnensaft, Traubensaft etc. Sie sollten im Verhältnis 1 Teil Fruchtsaft (100 % Saft) zu 2 bis 3 Teilen Wasser verdünnt werden. 18 19 Nur Limo und Cola? Limonaden und Colagetränke sind reich an Zucker und Kalorien. Ein Verbot ist nicht sinnvoll. Hin und wieder genossen, werden sie nicht zum Problem. Wichtig ist, dass Limonaden und Colagetränke, ähnlich wie Energydrinks und Eistees, nicht täglich als Durstlöscher angeboten werden. Achten Sie auf das Kleingedruckte! Viele auch als »Wellnessgetränk« beworbene Getränke auf Mineralwasser- oder Saftbasis enthalten Zusätze, die – im Übermaß genossen – für Kinder sogar schädlich sein können. Achten Sie daher beim Kauf von Getränken auf das Kleingedruckte. 20 Ungünstig sind Getränke mit: hohem Zuckerzusatz – in der Zutatenliste zu finden unter der Bezeichnung Zucker, Maltodextrin, Maltose, Fructose, Glucose, Glucosesirup oder Saccharose etc. synthetischen Süßstoffen (Aspartam, Acesulfam, Cyclamat, Saccharin etc.) künstlichen Farb- und Aromastoffen aufputschenden Zutaten wie Koffein (z. B. in Eistee, Colagetränken, Energydrinks) 21 Gutes Frühstück Das Frühstück ist ein »Sprungbrett in den Tag«. Warum? Am Morgen sind unsere Energiereserven erschöpft, denn auch in der Nacht verbraucht der Körper Kalorien – beim Atmen und zur Aufrechterhaltung von Stoffwechsel, Herz-KreislaufSystem und Körpertemperatur. Das Frühstück liefert Energienachschub und hilft dem Körper, wieder in Schwung zu kommen. Ideal ist ein Frühstück auf Basis von Getreide mit Obst und Milch bzw. Milchprodukten. Zu einem guten Frühstück gehört natürlich auch genügend Flüssigkeit: Tee und verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte bringen den Kreislauf in Schwung. 22 Frühstücks-Ideen: Dinkelgrießkoch mit frischen Früchten, dazu Tee oder verdünnter Saft Ungezuckertes Müsli mit Fruchtjoghurt, dazu Tee oder verdünnter Saft Vollkornbrot mit Butter und Obst- oder Gemüsestreifen, dazu Milch, Kakao oder verdünnter Saft Weckerl mit Butter, Marmelade oder Honig, dazu Milch, Kakao oder verdünnter Saft Raus aus den Federn und mit einem guten Frühstück fit und aktiv in den neuen Tag! 23 Morgenmuffel? Ihr Kind sitzt am Frühstückstisch, träumt vor sich hin und beteuert, dass es einfach nichts runterbringt? Was tun? Kleine Änderungen im morgendlichen Ablauf und vielleicht auch beim Frühstücksangebot wirken oft Wunder. Zwingen Sie den kleinen Frühstücksmuffel keinesfalls zum Essen. Der Appetit schwankt – auch Erwachsene essen nicht jeden Tag gleich viel. Dennoch: Mit ganz leerem Magen sollte niemand in den Tag starten. Tipps für Frühstücksmuffel: Rechtzeitig raus aus den Federn! Hektik am Morgen verdirbt den Appetit. Je interessanter das Frühstück, desto eher kommt der Hunger. Überraschen Sie Ihr Kind hin und wieder mit neuen Frühstücksideen und Tischdekorationen. Sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre (hübsch gedeckter Tisch, Blumenstrauß ...). Allein essen ist langweilig. Nehmen Sie sich Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Vergessen Sie nicht: Eltern sind lebende Vorbilder. Trinken fällt meist leichter als Kauen: Milch, Kakao, Trinkjoghurt, Tee oder ein Glas verdünnter Obstsaft bringen den Kreislauf in Schwung. Je kleiner das Frühstück zu Hause, desto größer sollte die Jause für die Schule sein. Zeitspartipps für den Morgen: Decken Sie den Tisch schon am Abend vor dem Schlafengehen Legen Sie nach Möglichkeit alles, was Sie und Ihr Kind brauchen (Kleidung, Tasche …) schon am Abend zuvor bereit. Auch das spart Zeit. 24 25 Lust auf Jause? Die optimale Schuljause macht satt, munter und gibt Kraft und Energie für den Vormittag. Ideal sind: Obst und Gemüse Milchprodukte Getreideprodukte Und natürlich Wasser Kinder lieben Abwechslung und reden gerne ein Wörtchen mit – auch bei der Jause! Diese sollte praktisch zu essen und attraktiv verpackt sein. Bunte Jausenboxen sind schick und halten das Mitgebrachte länger frisch. Und Wasser oder Saft aus coolen Trinkflaschen schmeckt einfach besser. 26 Jausentipps: Obstjause: Kinder bevorzugen Obst, das bereits in mund- bzw. handgerechte Stücke geschnitten ist. Topfen-Fruchtcreme oder Joghurt mit frischen Früchten in gut verschließbare Behälter füllen. Löffel nicht vergessen. Knackige Gemüse- und Obststifte mit Dip. Die Dips extra in kleine Behälter füllen. Der Schulbrotklassiker: belegte Doppeldecker-Brotschnitten. Abwechslung bei Brot und beim Belag macht die Jause spannend! Selbst gemachte Pizzaschnecken oder gefüllte Teigtaschen. 27 Schlaue Jause! Schlauer werden Kinder durch die Jause nicht, dafür aber aufmerksamer und konzentrierter! Wer auf das Pausenbrot verzichtet, wird meist schneller müde. Und das macht sich am »Arbeitsplatz« Schule durch sinkende Konzentration bemerkbar. Powerfood fürs Gehirn: Für gute Nerven und Konzentration (zum Beispiel am Morgen vor Tests) sorgen Vollkorngetreide, Müsli, Nüsse und Trockenobst Wenn die Müdigkeit kommt: Wasser trinken, frisches Obst oder gekühltes Joghurt essen und eine Runde im Schulhof laufen Für gute Laune sorgen Nudeln, Brot und Weckerl und natürlich Sonne, Licht und frische Luft 28 29 Zu Mittag, wenn der Hunger kommt ... Damit das Mittagessen Spaß macht, soll es: Vorschlag für einen ausgewogenen »Wochen-Speiseplan«: schmecken und kindgerecht sein 1 x Fleischgericht satt machen, ohne zu überfüllen 1 x vegetarisches Gericht Energie für den Nachmittag liefern 1 x Fleischmischgericht (Auflauf, Eintopf ...) ausgewogen sein und körperlich sowie geistig fit halten 1 x Fischgericht die Esskultur von Schüler/-innen aus anderen Kulturen berücksichtigen 1 x Lieblingsspeise der Woche (ein Schüler/-innenwunsch gericht – süß oder pikant, jede Woche liefert eine andere Klasse den Vorschlag) von hoher Qualität sein (Lebensmittelqualität siehe Seite 42) Dazu mind. 3 x Salat 3 x Obst oder Obstdessert Quelle: »Bremer Checkliste« von FIT KID, www.dge.de, abgewandelt Dieser Wochenspeiseplan gilt auch – bei Familien, die die gemeinsame Hauptmahlzeit am Abend einnehmen – für das Abendessen. 30 31 Zu viel Fleisch? Manche Kinder und Jugendliche essen am liebsten nur Fleisch. Andere wiederum lassen das Stück Fleisch am Teller zurück und essen sich an den Beilagen satt. Kein Grund zur Sorge! Fleisch ist wichtig für die Eiweißversorgung, es gibt dafür aber auch Alternativen, z. B. Milch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Erdäpfel, Getreide, Ei und Fisch. Fleisch ist aber auch ein besonders wichtiger Eisenlieferant. Vollkorngetreide, besonders Hafer und Hirse, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, rote Früchte und Sesam sind eisenreiche pflanzliche Alternativen. Der gleichzeitige Verzehr von Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln wie Gemüse, Salaten, Obst oder Säften verbessert die Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Produkten. Fleischtiger dürfen ihr saftiges Stück Fleisch mit gutem Gewissen genießen. Zur Orientierung: Fleisch maximal 2 bis 3-mal pro Woche. 32 33 Kein Hunger, immer Hunger? Die Menge, die Kinder essen, kann sehr stark schwanken – je nach Wachstumsphase. Wenn Ihr Kind bei den Mahlzeiten über einen längeren Zeitraum kaum Appetit zeigt, kann es daran liegen, dass Ihr Kind vielleicht ein Problem hat oder einfach zwischendurch Snacks und Süßigkeiten genascht hat. Das nimmt den Hunger. Das macht Appetit: In Gesellschaft schmeckt’s besser Ein gemeinsamer Einkaufsbummel, die gemeinsame Planung und Zubereitung der Mahlzeiten wecken Interesse Kleine Portionen regen eher zum Essen an als große, die leicht überfordern Lassen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, wie viel es auf den Teller möchte Das Auge isst mit – ein schön gedeckter Tisch, eine liebevoll angerichtete Speise machen Freude! Essen darf dauern – gönnen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht Frische Luft und Bewegung fördern den Appetit Wenn Ihr Kind ständig zwischendurch essen möchte, hat es vielleicht gerade einen Wachstumsschub und braucht daher einfach mehr Energie. Oder es hat sich angewöhnt, auf Stress, Langeweile oder Verstimmungen mit Essen zu reagieren. Wenn man ständig »den Mund voll hat«, kann man gut von anderen Schwierigkeiten ablenken. Hilfreicher Tipp für Zwischendurch-Esser/-innen: Gegessen wird bei Tisch, nicht nebenbei beim Spielen, Lesen, Hausaufgabenmachen oder im Stehen vor dem Küchenschrank. 34 35 Nie Obst und Gemüse? Obst und Gemüse sind gesund, das weiß inzwischen jedes Kind. Doch schmecken sie nicht jedem – dies gilt meist auch für die Eltern. Jedes dritte Kind verzichtet fast vollständig auf Obst und Gemüse! Viele Kinder haben Phasen, in denen sie nur 2 bis 3 Obst- oder Gemüsearten mögen. Das macht Gemüsemuffel weich: Gemüsesugo zu Nudeln Gemüsepizza Karotten- oder Zucchinikuchen Gemüsecremesuppen mit knusprigen Einlagen Rohe Karottenstäbchen oder Maiskolben zum Abnagen Rohe Paprikastreifen mit der Lieblingssoße Mischen Sie Gemüsesäfte mit Obstsäften Mischen Sie Salate mit geraspeltem Gemüse und Obst Mischen Sie Salate, aus denen jeder sein Lieblingsgemüse rausnaschen darf Mischen Sie Speisen Gemüse unter (ersetzen Sie z. B. bei faschierten Laibchen die Hälfte des Fleisches durch fein geraspeltes Gemüse) Lassen Sie Ihr Kind das Gemüse beim Einkauf selbst aussuchen Tischen Sie Gemüse in der aktuellen Lieblingsfarbe Ihres Kindes auf Das macht Obstmuffel neugierig: Milchmixgetränke mit Obst Obstsalate mit Topfencreme, Müsli oder Eis Obstknödel, Obstkuchen oder Obststrudel Kompotte und Fruchtsoßen zur Lieblingssüßspeise Fruchtsäfte Klein geschnittenes Obst für zwischendurch Topfencreme mit püriertem Obst Gegrilltes Obst Obstspießchen mit Vanillejoghurt und Kinder von Eltern, die selbst gerne und viel frisches Obst und Gemüse essen, greifen lieber zu! 36 Obstspießchen mit Schokosoße 37 Zu viel Süßes? Süßigkeiten sind häufig der Anlass für Familienzwist. Aus Sicht der Naschkatzen sind Süßigkeiten, Limonaden, Kuchen und Torten einfach Speisen, die so richtig gut schmecken. Eltern sehen das meist anders. Verbote bringen jedoch gar nichts. Die Lust auf Süßes wird dadurch meist nur gesteigert. Ideen zum maßvollen Umgang mit Süßem: Fruchtige Desserts, Obst-Jausen, Obst und Milchprodukte, Vollkornkuchen mit Früchten oder Trockenfrüchte verbinden den süßen Geschmack mit wertvollen Inhaltsstoffen Bieten Sie Süßes weder als Belohnung noch als Trostpflaster an Vor dem Essen wird nicht genascht Eine bestimmte Wochenration an Süßem wird vereinbart. Wie diese eingeteilt wird, ist Sache des Kindes Bringen Sie lieber Stifte, Aufkleber, Tattoos, kleine Bücher, Obst, lustig geformte Nudeln usw. als Geschenk mit statt Süßigkeiten Lassen Sie kein Naschzeug herumliegen Gehen Sie mit gutem Beispiel voran! 38 39 Kinderprodukte? Kinderlebensmittel wie Frühstückssnacks, Kindermilchprodukte, vitaminisierte Getränke, Riegel, Kinderschokoladen & Co. sprechen mit knallbunten Bildern, Comicfiguren oder Aufklebern Kinder sehr gezielt an. Spaß für die Kleinen, ein gutes Gefühl für die Großen: Eltern finden auf den Verpackungen beruhigende Produktinformationen wie: »mit viel Kalzium und wertvollen Vitaminen«, »mit guter Vollmilch« oder »aus vollem Korn«. Laut Verein für Konsumenteninformation sind Kinderprodukte häufig besonders reich an Zucker und Fett. Auch Aroma- und Farbstoffe Zutaten: sind in KinderproZucker, Kleie (12%), Vollkornweizen (53%), dukten zu finden. , Magermilchpulver, Pflanzenöl, Salz, Stärke Nehmen Sie daher ver, Weizenmehl, Weizengluten, Molkepul beim Kauf von Vitamine (Niacin, Emulgator (Sojalecithin), KinderlebensmitFolsäure) und Eisen. teln die Zutatenliste genau unter die Lupe. 40 Achten Sie besonders auf die Inhaltsstoffe bei Lebensmitteln. Kinder brauchen weder spezielle Lebensmittel noch Nahrungsergänzungsmittel. Für eine gute Versorgung Ihres Kindes mit allen wichtigen Nährstoffen ist ein abwechslungsreicher Speiseplan mit Obst, Gemüse, Vollkorn, Milchprodukten, hin und wieder Fisch und Fleisch und hochwertigem Pflanzenöl ausreichend. Hinweis für Allergiker: Weizen. Enthält Milch, Soja und 41 Lebensmittel mit Qualität! Erstklassige Zutaten sind die Voraussetzung für eine gute, gesunde und genussvolle Ernährung. Achten Sie daher genau darauf, was Sie Ihrem Kind zu essen geben! Für niederösterreichische Konsumenten/Konsumentinnen sind Frische und Naturnähe die wichtigsten Kriterien bei der Lebensmittelqualität. Auch Bio-Lebensmittel gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ihr Vorteil: Nur die biologische Landwirtschaft garantiert eine nachhaltige und umweltschonende Lebensmittelproduktion ohne Einsatz von Chemikalien und ohne vorbeugende Verabreichung von Medikamenten in der Tierhaltung. 42 Weil die regionalen Spezialitäten und typischen Gerichte wieder an Bedeutung gewonnen haben, achten immer mehr Konsument/-innen auf die Herkunft und die Saisonalität der eingekauften Produkte. Ob Erdbeeren im Jänner, Zucchini im April – wir sind daran gewöhnt, das ganze Jahr über die volle Palette an Obst und Gemüse zur Verfügung zu haben. Der Geschmack frisch geernteter saisonaler Produkte ist jedoch unschlagbar. Wenn wir diese Genüsse nicht in der Kindheit kennen und lieben lernen, geht ein kulinarischer Schatz verloren. Nützen Sie die Zeit mit Ihrem Kind, und machen Sie sich gemeinsam auf die Suche nach den Lieblingsgeschmäckern Ihrer Kindheit. 43 Fair essen! Fair ist Handel ohne Ausbeutung der Produzenten, ohne Kinderarbeit, mit gerechten Löhnen und zu fairen Bedingungen. Der faire Handel kooperiert mit Kleinbauerngruppen und Betrieben in Ländern des Südens, die ökologisch und sozial verträglich produzieren. Die Produzenten/Produzentinnen erhalten existenzsichernde Preise für ihre Produkte und können ihre Kinder in Schulen schicken. Dank traditioneller Anbaumethoden, Handarbeit und Auslese ist die Qualität der mit dem Fair-Trade-Gütesiegel ausgezeichneten Lebensmittel besonders hoch. 44 Neben Welt- und Bioläden bieten auch zunehmend Supermärkte fair gehandelte Waren in ihrem Sortiment an. Erhältlich sind viele bei Schulkindern beliebte Lebensmittel wie Kakao, Schokolade, Bananen, Nüsse, Trockenfrüchte, Orangensaft, Tee und vieles mehr. Achten Sie auf das Fair-Trade-Siegel und auch bewusst auf die Qualität der Lebensmittel bei der Zubereitung Ihrer Speisen! 45 Service Einige praktische Tipps für den Weg zur gesunden Schulverpflegung: Gestalten Sie bei Jause und Mittagessen mit! Setzen Sie sich gemeinsam (Verwaltung, Direktion, Schulwart/-in, Eltern vertreter/-innen, Schülervertreter/-innen, Buffetbetreiber/-in, Lehrpersonen, Hortbetreuer/-innen ...) ein Verpflegungsziel und verwirklichen Sie es Schritt für Schritt. Nehmen Sie die Beratungs- und Betreuungsangebote wahr. So erhalten Sie frühzeitig eine wirklichkeitsnahe Einschätzung der Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit Ihrer Ziele. Eine Moderation von außen erleichtert es, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen. Ein attraktives Schulbuffet hängt nicht nur vom Speisen- und Getränkeangebot ab. Entscheidend ist auch, dass man genügend Zeit zur Verfügung hat, um dort die Mahlzeiten einzunehmen. Lebensmittelkonzerne unterhalten Sponsoringverträge mit Schulen. Achten Sie darauf, wofür in der Schule geworben wird. Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Schulbuffets: Großküche oder einem Caterer geliefert werden, hängt von den Vorlieben und den räumlichen und finanziellen Möglichkeiten der Schule ab. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten: Die Zubereitung des Mittagessens erfolgt täglich frisch direkt in der Großküche der Schule Frisch Gekochtes wird von einem nahen Gasthaus, einem Caterer, einer Großküche zugeliefert Gekühlte oder tiefgekühlte Speisen werden angeliefert und vor Ort erwärmt/regeneriert Mischsysteme – Kleinigkeiten in der Schule fertigen, den Rest zuliefern lassen Informationen, die hilfreich sind: Gibt es geeignete Räumlichkeiten wie Speiseraum, Küche ...? Die Kosten- und Qualitätsvorstellungen aller Beteiligten Wie viele Mittagstischgäste sind zu erwarten? Schulen, die ein Mittagessen anbieten möchten, haben viele Möglichkeiten. Die Bandbreite reicht vom kleinen warmen Snack des Buffetbetreibers bis zur mehrgängigen Mahlzeit. Ob die Speisen in der Schule frisch gekocht, fix und fertig von einem Gasthaus, einer 46 47 Nützliche Kontakte Welches Speisenangebot soll vorhanden sein? Gibt es in der Umgebung Verpflegungsmöglichkeiten – Gasthaus, Caterer, Großküche, Betriebsküchen ...? Beachten Sie gesetzliche Rahmenbedingungen und stimmen Sie sich mit der Lebensmittelbehörde ab Erstellung eines »Leistungsverzeichnisses«: Nun wird ein gemeinsames »Leistungsverzeichnis« für ein ausgewogenes und bezahlbares Mittagessen festgelegt und nach diesen Kriterien werden Anbote eingeholt. Nach dem Vergleichen kann man sich für ein Verpflegungssystem entscheiden. Wohin kann ich mich bei Fragen wenden? Auf den folgenden Seiten finden Sie Ansprechstellen, die Ihnen bei Fragen zu Ernährung, Lebensmittelqualität und Schule wertvolle Hilfe leisten. Darüber hinaus haben wir viele Angebote für Schulen und Schüler/-innen – Exkursionen, Workshops und Projektbetreuung – zusammengestellt. Nicht zuletzt gibt es weiterführende Adressen von Institutionen, die konkrete Hilfestellung bei der Verbesserung von Schulbuffet und Mittagessen bieten. Es bedarf zwar eines großen Einsatzes, ein solches Projekt in die Welt zu setzen, doch Sie werden sehen: Es ist die Mühe wert! 48 Betreute Erlebnisprogramme für Kindergärten und Schulen bio erlebnis norbertinum 3031 Tullnerbach Norbertinumstr. 9 Tel.: 02233/54561 Fax: 02233/54561-33 [email protected] www.bioerlebnis.at Schulworkshops mit Biobauern/Biobäuerinnen Exkursionen zu Bauernhöfen BIO AUSTRIA NÖ 3100 St. Pölten Steinerstr. 2a-4/3 Tel.: 02742/90833-11 Fax: 02742/90833-10 [email protected] www.bio-austria.at www.ernte.at Österreichisches Institut für Kinderrechte und Elternbildung 1010 Wien, Ballg. 2 Tel.: 01/5138393 [email protected] www.kinderrechteinstitut.at NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Abteilung »Bildung und Familie« 3100 St. Pölten, Wiener Str. 64 Tel.: 02742/259-6000 www.lk-noe.at Information zu biologischem Landbau und Bio-Einkaufsmöglichkeiten (Gemüse–Abokisten und Bio–Zustelldienste) Bio Austria 1040 Wien, Theresianumg. 11/1 Servicetelefon: 0810/221314 [email protected] www.bioinformation.at www.abHof.info 49 Fair Trade Steht für fairen Handel mit Produzenten/-Produzentinnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Bezugsquellenliste: www.fairtrade.at Beratung Schulbuffet und Mittagsverpflegung [email protected] www.gutessen.at Schulprojektbegleitung und Entwicklung www.hanni-ruetzler.at tut-gut-Wirte in Niederösterreich – bieten gesunde Küche nach tut-gut-Kriterien www.tutgut.at Niederösterreichische Bildungsplattform www.bildung4you.at Allgemeine Informationen zur Ernährung von Kindern und Jugendlichen: Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) www.oege.at Fundierte Information zu Kind und Ernährung www.informationskreis.org Verband der Oecotrophologen e. V. www.vdoe.de Forschungsinstitut für Kinderernährung www.fke-do.de Verband der Diaetologen Österreichs www.diaetologen.at Trinken in der Schule www.trinken-im-unterricht.de Verband der Diätassistenten Deutscher Bundesverband e. V. www.vdd.de Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs www.veoe.org Fonds Gesundes Österreich www.fgoe.org Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) www.dge.de 50 51 Gesundheitsforum NÖ A-3100 St. Pölten, Julius-Raab-Promenade 7 Tel.: 02742/21450-0 [email protected] www.gesundheitsforum.at Das Gesundheitsforum NÖ wendet sich mit folgenden Projekten an Kinder/Jugendliche und deren Eltern: Durch dick und dünn Langzeitprogramm für übergewichtige Jugendliche (12 bis 16 Jahre) und deren Eltern Apollonia 2020 Gesunde Zähne für gesunde Kinder in NÖ – Kariesprophylaxe in NÖ Bewegte Klasse Gesundheitsbewusste Kinder von heute – zufriedene Menschen von morgen 52 "die umweltberatung" Niederösterreich Tel.: 02742/71829 [email protected] www.umweltberatung.at Kompetenzzentrum für Umweltbildung Tel.: 02233/57640 [email protected] Besondere Angebote von "die umweltberatung" für Schulen: Große Pause – coole Jause, Herdgeschichten (für Schüler/-innen der Volksschulen) Wie macht man ein gesundes Essen schmackhaft? Den Geheimnissen der gesunden Jause sind wir bei diesem Workshop auf der Spur. Tagesleistungskurve und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln werden kennengelernt. Durch die Methodenvielfalt werden die Themen altersgerecht aufbereitet und motivieren die Kinder zu selbst organisiertem Lernen. Schau genau und iss dich schlau! Die ganze Welt des Essens (für Schüler-/innen der Hauptschulen und Gymnasien) Was steht drauf und was steckt drin? Wie viel Gesundheit landet tatsächlich auf meinem Teller oder in meinem Glas? Was steckt hinter dem mysteriösen »Taurin« in Energydrinks und was genau ist »Brainfood«? Wir hinterfragen die Ess- und Trinkgewohnheiten sowie die Herkunft und die Inhaltsstoffe der Lebensmittel. Herdgeschichten-Topf (für Lehrer/-innen von Volks- und Sonderschulen) Der «etwas andere Unterrichtsbehelf« für Volks- und Sonderschulen wird vorgestellt und einiges wird auch gleich ausprobiert. Hintergrundinfos zu den Themen Ernährung, Konsum, Garten und Landwirtschaft sowie viele Vorschläge für den kreativen Einsatz des Herdgeschichten-Topfs im Unterricht werden lustvoll vermittelt. Fächerübergreifendes und interdisziplinäres Lernen durch Verbindung unterschiedlicher Themenbereiche (z. B. Ernährung, Umweltschutz) sowie gegebene Methodenvielfalt, da Lehrende und Lernende gleichermaßen in die Wissensvermittlung einbezogen werden. Durch das Materialienset erhalten Lehrer/-innen alternative Anregungen für ihren Unterricht. Wissen zum Essen (für Lehrer/-innen der Unterstufe) Der Ernährungssunterricht in Schulen muss möglichst praxisbezogen, lebensnah und aktuell sein. Lernen soll spannend sein, das Interesse wecken und Spaß machen. Jugendliche sollen mit allen Sinnen das Thema Ernährung erfahren und mit »merkwürdigen« Methoden zu einem gesunden Ernährungsstil motiviert werden. Das Herzstück dieses Bildungsmaterials ist der ökologische Ernährungskreis, der erstmals in Österreich in dieser Form erarbeitet wurde. Dieser ist um die Aspekte der Nachhaltigkeit erweitert. Berücksichtigt sind Themen wie die heimische Produktionsweise, die Saisonalität, die Art der Erzeugung mit dem Hinweis auf biologische Produktion als höchste Qualitätsstufe, das Transportaufkommen der einzelnen Lebensmittel und der faire Handel mit den Produktionsländern. Elternabende in Schulen auf Anfrage! www.umweltberatung.at 53 Roter Fruchtsaft/ Apfel-Karotten-Saft Vanillejoghurt Die Beeren waschen und putzen. Apfel vierteln, das Kerngehäuse ausschneiden. Die Früchte entsaften, mit Wasser verdünnen. Alle Zutaten gut durchmixen. Auch Apfel-Karotten-Saft schmeckt ausgezeichnet: 4 Karotten und 4 Äpfel entsaften, 200 ml Wasser und 2 Teelöffel Olivenoder Sonnenblumenöl einrühren. Zutaten FUR 1 GLAS: 100 g rote Beeren (je nach Angebot) 1 Apfel 50 ml Wasser 54 ser: Zutaten fUr 4 GLA Zutaten fUr 4 GlAser: 400 g rote Beeren (je nach Angebot) 4 Apfel 200 ml Wasser 1/2 1 Bio-Joghurt ca. 1/4 1 Wasser 2 TL Vanillezucker 2 TL Honig t der Saison 6 EL pUriertes Obs 55 Müsli Doppeldecker – der Schulbrotklassiker Getreideflocken quellen lassen: ca. 1 Stunde im Milchprodukt einweichen bzw. ca. 1/2 Stunde in warmem Wasser quellen lassen und erst anschließend mit dem gewünschten Milchprodukt vermengen. Obst in mundgerechte Stücke schneiden, Nüsse hacken und gemeinsam mit dem Honig und den Sonnenblumenkernen unter die Müslimischung heben. Brotsorten gibt es viele: Vollkornbrot, Roggenbrot, Mischbrot, Bauernbrot etc. Nicht nur beim Brot selbst, sondern auch bei der Zubereitung gilt: Möglichst vielfältig und abwechslungsreich soll die Auswahl sein. Als Belag eignen sich Butter, Käse und ein Salatblatt; Schinken und Gurkenscheiben; Butter und Apfelscheiben; Streichkäse und Paradeisscheiben ... der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zutaten FUR 4 Portionen: 56 ist MATHE doof ;-) 4 EL Haferflocken 4 EL Weizenflocken 4 EL Gerstenflocken 1/2 1 Milch, JogHurt oder Sauermilch 250 g Apfel 250 g Birnen 250 g Zwetschken 250 g Trauben 2 EL Wal- oder HaselnUsse 2 EL Honig 2 EL Sonnenblumenkerne 57 Dreikäsehoch-Aufstrich Konfettitopfen Alle Zutaten gut verrühren und würzig abschmecken. Paprika fein würfeln, mit Topfen und den anderen Zutaten verrühren. Variante: für Kräutertopfen statt Paprikawürferl gehackte Kräuter unterrühren. Statt Paprikawürferl können auch gewürfelte bzw. geraspelte Paradeiser, Radieschen, Gurken, Zucchini, Äpfel oder Karotten untergemischt werden. Zutaten FUR 10 Portionen: 250 g Magertopfen 50 g milder Gouda, fein gerieben 100 GERVAIS 100 g GemUse der Saison in WUrfel geschnitten oder fein geraspelt 1 EL KrAuter Salz Pfeffer eventuell BlUten zum Dekorieren 58 Zutaten FUR 4 Portionen: 150 g Paprika (rot, gelb und grUn) 150 g Topfen 2 EL Joghurt 1 TL Paprikapulver Salz, Pfeffer 59 Zucchinitürmchen Focaccia mit Paradeisern Gewaschene Zucchini in 5 cm dicke Scheiben schneiden, in reichlich Salzwasser ca. 4 Minuten blanchieren, kalt abschrecken, abtropfen lassen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen, die Zucchini aushöhlen, dabei einen 2 cm dicken Rand und Boden belassen. Gewaschenen Paprika, Zucchinifleisch, Schinken und Käse in Würfel schneiden, alles gut vermengen, mit Oregano würzen und die Zucchinistücke damit füllen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und ca. 15 Minuten backen. Mehl und Salz in eine Schüssel geben, Germ einbröseln (oder Trockengerm einstreuen). Die restlichen Zutaten eingießen und zu einem mittelfesten Teig kneten. Bis zum doppelten Teigvolumen aufgehen lassen. Paradeiser evtl. häuten, in Spalten schneiden, Knoblauch ebenfalls schneiden. Den Teig ausrollen, Paradeiser und Knoblauch darauf verteilen, würzen, mit Olivenöl beträufeln und im vorgeheizten Rohr bei 220 °C ca. 20 Minuten backen. Zutaten FUR 4 Portionen: 4 mittelgroSSe Zucchini, 1 Prise Salz 1 roter Paprika 150 g Schinken 100 g Gouda Oregano 60 Zutaten FUR 4 Portionen: Teig: 300 g (Vollkorn-)Mehl 1/2 TL Salz 20 g Germ 2 EL OlivenOl, 1/2 1 Wasser Belag: 300 g Paradeiser 3 Knoblauchzehen Salz, Pfeffer Oregano OlivenOl 61 Makkaroni-Brokkoli-Kuchen Vollkorn-Schokomuffins Kastenform mit Backpapier auslegen, Makkaroni in Salzwasser bissfest garen, abgießen, abschrecken und abtropfen lassen. Brokkoli in Röschen teilen, waschen und in kochendem Salzwasser 2 Minuten blanchieren. 1/3 des Brokkolis mit Schlagobers und dem Joghurt pürieren. Eier, Basilikum und Gouda unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Makkaroni und Brokkoli abwechselnd in die Form schichten, dabei den Brokkoli mit einem Teil der Brokkoli-Obers-Creme übergießen. Mit Makkaroni abschließen und die restliche BrokkoliObers-Creme darübergießen. Makkaronikuchen ca. 40 Minuten bei 175 °C backen. Joghurt und Paradeismark verrühren. Den abgekühlten Kuchen in Scheiben schneiden, mit Paradeisjoghurt servieren. Das Backrohr auf 190 °C vorheizen, Papierförmchen vorbereiten. Schokolade in kleine Stücke hacken, Mehl, Kakao, Backpulver und Salz vermengen. Butter mit Zucker, Eiern, Milch und Vanillezucker gut durchmixen. Die Hälfte der Schokoladestückchen und die Mehlmischung unterrühren. Den Teig auf die Förmchen verteilen, restliche Schokolade draufstreuen und ca. 15 Minuten backen. 62 Zutaten FUR 4 Portionen: Zutaten FUR 12 STUCK: 100 g Makkaroni 1/2 kg Brokkoli 1/16 1 Schlagobers 1/16 1 Joghurt 1 groSSes Ei 50 g fettarmer Gouda (gerieben) Salz 1/2 Bund fein gehacktes Basilikum Pfeffer Paprikapulver 1/2 Becher Joghurt 2 EL Paradeismark 150 g Dinkelmehl 100 g Weizenvollkornmehl 100 g Zartbitterschokolade 1 EL Kakaopulver 2 TL Backpulver Salz 100 g weiche Butter 100 g Zucker 2 Eier 1 Packung Vanillezucker ca. 1/4 1 Milch PapierfOrmchen fUr das Blech 63