12. November 2014 Philharmonie im Museum 1. Kammermusik Wir ziehen alle Register – ZIEHEN SIE MIT! Schenken Sie Freude mit einer Patenschaft für eine Orgelpfeife! Informationen finden Sie unter www.konzertorgel.com oder sprechen Sie uns an: Lutz Kittelmann – Geschäftsführer des Fördervereins der Dresdner Philharmonie e.V. · Am Brauhaus 8 · 01099 Dresden +49 (0) 351 | 4 866 369 · [email protected] 12 NOVEMBER MITTWOCH 2014 20.00 Philharmonie im Museum Großer Saal, Deutsches Hygiene-Museum 1. Kammermusik » …DER WE LT A BH A N D E N G E KOMME N « – Rückert RICHARD STRAUSS (1864 – 1949) Streichsextett aus »Capriccio« op. 85 Andante con moto PAUSE GUSTAV MAHLER (1860 – 1911) Quartett für Klavier und Streichtrio a-Moll AARON COPLAND (1900 – 1990) Nicht zu schnell »Appalachian Spring« – Suite für 13 Instrumente »Rückert-Lieder« in einer Bearbeitung von ANDREAS N. TARKMANN (*1956) Very slowly (Einführung der Darsteller) – Fast – Moderate (Duett von Braut und Bräutigam) – Quite fast (Der Revivalist und seine Herde) – Still faster (Tanz der Braut) – Very slowly – Calm and flowing (Alltagsszenen) – Coda. Moderate 1. Ich atmet' einen linden Duft 2. Liebst du um Schönheit 3. Blicke mir nicht in die Lieder! 4. Um Mitternacht 5. Ich bin der Welt abhanden gekommen Stephanie Atanasov | Sopran · Alexander Teichmann, Annegret Teichmann, Antje Becker, Constanze Sandmann | Violine · Heiko Mürbe, Harald Hufnagel | Viola · Matthias Bräutigam, Alexander Will | Violoncello · Olaf Kindel | Kontrabass · Claudia Rose | Flöte · Guido Titze | Oboe · Henry Philipp | Klarinette · Mario Hendel | Fagott · Friedrich Kettschau | Horn · Jobst Schneiderat | Klavier · Dietlind Baumgarten | Harmonium · Alexej Bröse | Pauke / Schlagzeug 1 Aus Oper, Ballett und Lied Ungewöhnliche Kammermusik von Strauss, Copland und Mahler Ein Streichsextett spielt in Richard Strauss’ Einakter »Capriccio« eine doppelte und sehr originelle Rolle: Einerseits bildet es das kammermusikalische Vorspiel zu dem ansonsten recht üppig besetzten Werk, andererseits ist die Wiedergabe des Sextetts schon Teil der Handlung. Strauss’ letzte Oper spielt im Jahr 1775, zur Zeit des späten Rokoko, in einem Schloss in der Nähe von Paris. Hauptakteure sind der Komponist Flamand und der Dichter Olivier, die beide um die schöne Gräfin Madeleine werben und zugleich den uralten Streit ausfechten, ob in der Oper die Musik oder das Wort den Vorrang habe. Der Dichter Stefan Zweig machte Strauss 1934 auf diesen Stoff aufmerksam, und der literarisch versierte Dirigent Clemens Krauss schrieb Jahre später das Libretto. Im August 1941 war die Arbeit an »Capriccio« abgeschlossen, und am 2 28. Oktober 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, fand in München die Uraufführung dieses heiteren »Konversationsstücks für Musik« statt. Zur Eröffnung erklingt, wie erwähnt, das Sextett. Der Zuhörer erfährt dann bald, dass nicht etwa Strauss, sondern Flamand der »eigentliche« Verfasser dieser Musik ist. Während sein Gegenspieler Olivier der Gräfin zum Geburtstag ein Sonett widmet, schenkt er ihr eine Komposition, die gerade hinter der Bühne geprobt wird. Strauss schiebt sein Sextett also einer Theaterfigur unter und lässt damit den Anachronismus umso deutlicher hervortreten: So hat Musik im Jahr 1775 mit Sicherheit nicht geklungen, denn Strauss bleibt auch im Sextett seiner von Wagner ausgehenden Harmonik treu. Immerhin gibt er dem Stück durch kontrapunktische Künste und gelegentliche manieristische Floskeln eine altertümliche Färbung. Der dreiteilige Satz stimmt den Hörer auf die nostalgische Stimmung des Bühnenstücks ein, setzt im Mittelteil mit seinen Tremolandi allerdings auch dramatische Akzente. Darüber hinaus lässt sich das Sextett als ein Stück absoluter Musik verstehen; Strauss beabsichtigte von Beginn an, es auch separat herauszugeben. Aaron Copland, als Sohn polnisch-litauischer Einwanderer in New York geboren, reiste 1921 nach Paris. Er studierte dort bei der berühmten Kompositionslehrerin Nadia Boulanger und lernte die neueste europäische Musik kennen – Strawinsky, Prokofjew, Ravel, Bartók, auch Schönberg und seine Schule. Doch all die neuen Formen, Harmonien und RICHARD STRAUSS geb. 11. Juni 1864, München gest. 08. September 1949, Garmisch-Partenkirchen Streichsextett aus »Capriccio« op. 85 Entstehung: 1940 / 1941 Uraufführung der Oper: 28. Oktober 1942 im Nationaltheater München mit der Bayerischen Staatsoper unter Clemens Krauss Spieldauer: ca. 10 Minuten 3 Rhythmen, mit denen er begeistert experimentierte, konnten ihn auf die Dauer nicht zufriedenstellen. »Ich hatte das Gefühl, in einem Vakuum zu komponieren«, schrieb er später. »Es war einen Versuch wert, ob ich nicht mit den denkbar einfachsten Mitteln sagen konnte, was ich zu sagen hatte.« Nach seiner Rückkehr in die USA suchte Copland nach einer Tonsprache, die leicht zugänglich und zugleich typisch amerikanisch sein sollte. In einigen seiner frühen Werke verwendete er Jazz-Elemente, doch AARON COPLAND geb. 14. November 1900, Brooklyn (New York) gest. 02. Dezember 1990, North Tarrytown (New York) »Appalachian Spring« – Suite für 13 Instrumente Entstehung: 1943 / 1944 Uraufführung des Balletts: 30. Oktober 1944 in der Library of Congress, Washington D.C. durch Martha Graham in der Hauptrolle Spieldauer: ca. 25 Minuten Orchesterbesetzung: Flöte 4 Violinen Klarinette 2 Violen Fagott 2 Violoncelli Klavier Kontrabass 4 den Durchbruch brachte die Begegnung mit der amerikanischen Folklore, mit Cowboy-Songs, Fiddle-Tunes und amerikanischen Kirchenhymnen. Mit »Appalachian Spring«, der 1943 / 1944 komponierten Musik für die Tanztheater-Pionierin Martha Graham, gewann Copland mehrere Preise, darunter auch den Pulitzer-Preis des Jahres 1945. Das Ballett spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und zeigt ein Frühlingsfest und die Vermählung eines jungen Siedlerpaars in der Wildnis der Appalachen. »Appalachian Spring«, so schreibt der Musikkritiker Alan Rich, »stellt die letzte Verfeinerung von Coplands populärstem Stil dar – das Werk eines Mannes, der so erfüllt ist von seinem musikalischen Quellenmaterial [...], dass er seinen eigenen Folklore-Stil prägen kann und ihn ganz landeseigen, ursprünglich klingen lässt.« Obwohl »Appalachian Spring« zum Inbegriff von Coplands amerikanischem Stil wurde, enthält die Partitur nur ein einziges echtes Zitat einer appalachischen Volksmelodie. Sie wird im letzten Drittel des Werks von der Klarinette vorgestellt und dann in 5 »Rückert-Lieder« in einer Bearbeitung von Andreas N. Tarkmann (*1956) GUSTAV MAHLER geb. 07. Juli 1860, Kalischt gest 18. Mai 1911, Wien Entstehung: 1901 – 1902 Uraufführung: 29. Januar 1905 in Wien unter der Leitung des Komponisten Quartett für Klavier und Streichtrio a-Moll Entstehung: um 1876 Spieldauer: ca. 17 Minuten Uraufführung: 12. Januar 1964, New York City durch das Galimir Quartett unter Peter Serkin Orchesterbesetzung: Flöte Oboe (auch Englischhorn) Klarinette Fagott Horn Schlagwerk Klavier Harmonium Streicher Spieldauer: ca. 10 Minuten 6 einer Reihe von Variationen verarbeitet. Copland schrieb seine Ballettmusik wegen der beengten Verhältnisse am Uraufführungsort für nur 13 Instrumente; erst später erstellte er eine Orchesterfassung. Das Werk ist in acht zusammenhängende Teile gegliedert, die Copland der Ballett-Handlung folgend bezeichnete. Im Jahr 1875 kam der 15-jährige Gustav Mahler nach Wien, um am Konservatorium zu studieren. Seine Lehrer waren Robert Fuchs, Julius Epstein und Anton Bruckner, doch ein wichtiges Vorbild muss auch Johannes Brahms gewesen sein – das zeigt sich im Klavierquartettsatz a-Moll besonders an der klaren Sonatenhauptsatzform und der intensiven thematisch-motivischen Arbeit. In seiner Konservatoriumszeit arbeitete Mahler an einer ganzen Reihe von Kammermusikwerken mit Klavier, die offenbar alle Fragmente blieben. Unter seinen Studienkollegen war er für seine Unfähigkeit oder sein Desinteresse, vollständige Werke zu schreiben, geradezu berühmt. Zu erklären ist das wohl durch eine besonders schnelle Entwicklung der künstlerischen Ziele und Fähigkeiten: Mahler fühlte sich innerlich schon über die Komposition hinausgewachsen, noch bevor er sie vollendet hatte, und wandte sich sofort neuen Aufgaben zu. Seine Jugendwerke vernichtete er später; einzig der Quartettsatz blieb erhalten, weil Mahler ihn für verschollen hielt. Er glaubte, das Stück sei verloren gegangen, nachdem er es zu einem Wettbewerb nach Russland geschickt hatte. Veröffentlicht wurden der Quartettsatz und das 24 Takte umfassende Fragment eines Scherzos erst 1973 durch den Hamburger Komponisten Peter Ruzicka, der sie in den USA wiederentdeckt hatte. Wann genau der Satz entstanden ist, lässt sich schwer sagen. Auf dem Manuskript findet sich zwar das Datum 1876, doch es stammt möglicherweise von fremder Hand. Mahler hat sich später nie mehr mit der »absolutmusikalischen« Gattung der Kammermusik beschäftigt. Sein gesamtes reifes Schaffen widmete er dem Lied und der Sinfonik. Im Sommer 1901, während eines Ferienaufenthalts in Maiernigg am Wörthersee, komponierte Mahler eine Reihe von Liedern auf Texte 7 von Friedrich Rückert, darunter drei der »Kindertotenlieder« und vier der fünf heute zu hörenden Lieder. Das fünfte, »Liebst du um Schönheit«, entstand vermutlich 1902. Warum Mahler diese Texte wählte, ist viel diskutiert worden. Literaturwissenschaftler messen Rückert im Allgemeinen keinen hohen Rang bei; er gilt als biedermeierlicher Schriftsteller, der eine Masse mittelmäßiger Dichtungen produzierte – sprachlich und formal gekonnt, doch inhaltlich von geringem Interesse. Mahler dagegen äußerte einmal gegenüber Anton Webern: »Nach des Knaben Wunderhorn konnte ich nur mehr Rückert machen – das ist Lyrik aus erster Hand, alles andere ist Lyrik aus zweiter Hand.« Vermutlich meinte er damit, dass die Lieder ihn in seinem subjektiven Seelenzustand ansprachen. Dafür spricht auch eine Äußerung gegenüber der Geigerin Natalie Bauer-Lechner. Nach ihrem Bericht sagte Mahler »über die ungemein erfüllte und gehaltene Art dieses Liedes (›Ich bin der Welt abhanden gekommen‹), es sei Empfindung bis in die Lippen hinauf, die sie aber nicht über8 schritt! Auch sagte er: das sei er selbst!« Über das Lied »Blicke mir nicht in die Lieder!« meinte Bauer-Lechner, es sei »für Mahler so charakteristisch, als hätte er es gedichtet«, und mit dem Lied »Liebst du um Schönheit« soll der jungverheiratete Komponist seine um viele Jahre jüngere Frau angesprochen haben. Es heißt darin: »...Liebst du um Jugend, o nicht mich liebe! ... Liebst du um Liebe, o ja mich liebe!« Wenn dieses Stück tatsächlich als »Privatissimum« für Alma Mahler entstanden ist, dann erklärt das auch, warum es unter den Rückert-Liedern das einzige mit Klavierbegleitung ist (die Orchesterversion stammt vermutlich nicht von Mahler selbst). Andreas N. Tarkmann, seit vielen Jahren einer der gefragtesten Arrangeure klassischer Werke, hat sich gleich zweimal mit den Rückert-Liedern beschäftigt: Neben seiner Fassung für Stimme und Kammerensemble gibt es noch eine Version für Solovioline und Orchester. Jürgen Ostmann Gustav Mahler – »Rückert-Lieder« // Text: Friedrich Rückert (1788 – 1866) 1. Ich atmet‘ einen linden Duft Ich atmet' einen linden Duft! Im Zimmer stand Ein Zweig der Linde, Ein Angebinde Von lieber Hand. Wie lieblich war der Lindenduft! Wie lieblich ist der Lindenduft, Das Lindenreis Brachst du gelinde! Ich atme leis Im Duft der Linde Der Liebe linden Duft. 2. Liebst du um Schönheit Liebst du um Schönheit, O nicht mich liebe! Liebe die Sonne, Sie trägt ein gold‘nes Haar! Liebst du um Jugend, O nicht mich liebe! Liebe den Frühling, Der jung ist jedes Jahr! Liebst du um Schätze, O nicht mich liebe! Liebe die Meerfrau, Sie hat viel Perlen klar. Liebst du um Liebe, O ja, mich liebe! Liebe mich immer, Dich lieb ich immerdar! 3. Blicke mir nicht in die Lieder! Blicke mir nicht in die Lieder! Meine Augen schlag' ich nieder Wie ertappt auf böser Tat. Selber darf ich nicht getrauen, Ihrem Wachsen zuzuschauen. Deine Neugier ist Verrat! Bienen, wenn sie Zellen bauen, Lassen auch nicht zu sich schauen, Schauen selber auch nicht zu. Wenn die reichen Honigwaben Sie zu Tag befördert haben, Dann vor allen nasche du! 9 Gustav Mahler – »Rückert-Lieder« // Text: Friedrich Rückert (1788 – 1866) 4. Um Mitternacht Um Mitternacht Hab‘ ich gewacht Und aufgeblickt zum Himmel; Kein Stern vom Sterngewimmel Hat mir gelacht Um Mitternacht. Um Mitternacht Hab‘ ich gedacht Hinaus in dunkle Schranken. Es hat kein Lichtgedanken Mir Trost gebracht Um Mitternacht. Ein einz‘ger Puls des Schmerzens War angefacht, Um Mitternacht. Um Mitternacht Kämpft‘ ich die Schlacht, O Menschheit, deiner Leiden; Nicht konnt' ich sie entscheiden Mit meiner Macht Um Mitternacht. Um Mitternacht Hab' ich die Macht In deine Hand gegeben! Herr über Tod und Leben, Du hältst die Wacht Um Mitternacht! Um Mitternacht Nahm ich in Acht Die Schläge meines Herzens; 10 5. Ich bin der Welt abhanden gekommen Ich bin der Welt abhanden gekommen, Mit der ich sonst viele Zeit verdorben, Sie hat so lange nichts von mir vernommen, Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben! Es ist mir auch gar nichts daran gelegen, Ob sie mich für gestorben hält. Ich kann auch gar nichts sagen dagegen, Denn wirklich bin ich gestorben der Welt. Ich bin gestorben dem Weltgetümmel Und ruh' in einem stillen Gebiet! Ich leb' allein in meinem Himmel, In meinem Lieben, in meinem Lied. Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Becker KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann N.N. Cordula Fest KM N.N. Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KV Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV N.N. Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Prof. Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 11 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Prof. Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos Stephanie Atanasov | Mezzosopran studierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien und wird derzeit von Christa Ludwig und Elisabeth Wilke unterrichtet. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe, war von 2005 bis 2006 Mitglied des Jungen Ensembles der Semperoper Dresden und wurde 2006 dort festes Ensemblemitglied. 2008 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen, und es folgten Einladungen nach Kiel, an das Theater Bremen, an die Deutsche Oper Berlin, zum Wiener Musikverein, an die Staatsoper Berlin sowie erneut zu den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2010 / 11 gab sie an der Semperoper ihre Rollendebüts als Sesto Pompeo (»Giulio Cesare in Egitto«), Dido (»Dido und Aeneas«) und Smeton (»Anna Bolena«), 2011 / 2012 debütierte sie als Rosina. 2012 sang sie die Rosina an der Deutschen Oper am Rhein sowie »Das Buch mit 7 Siegeln« in der Academia Santa Cecilia in Rom. 2012 / 2013 wechselte sie an die Staatsoper Berlin, wo sie u. a. als Ramiro in »La finta giardiniera« in einer Neuproduktion von Hans Neuenfels sowie als Rosina zu sehen ist. Alexander Teichmann | Violine besuchte die Spezialschule für Musik in Dresden (I. Brinkmann), studierte in Dresden (H. Rudolf) und Berlin (S. Picard), war 1990 Stipendiat der Bayreuther Festspiele, ging 1995 an das Staatstheater Wiesbaden und ist seit 1996 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Er ist in verschiedenen Dresdner Kammerensembles und -orchestern tätig (Philharmonisches Kammerorchester, Dresdner Streichquintett, Dresdner Sinfoniker). Annegret Teichmann | Violine ist seit 1997 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Sie besuchte die Spezialschule für Musik Dresden (E. Friedrich) und studierte anschließend an der Dresdner Musikhochschule (R. Ulbricht). Sie nahm Unterricht bei Kai Vogler, sammelte von 1995 bis 1997 bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig Berufserfahrung, ist in verschiedenen Kammerensembles tätig und Mitglied des Philharmonischen Kammerorchesters. 13 Constanze Sandmann | Violine Antje Becker | Violine ist seit 1993 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Sie besuchte die Spezialschule für Musik Dresden, studierte an der Hochschule für Musik Dresden und schloss das darauf folgende Aufbaustudium mit dem Konzertexamen ab. Von 1994 bis 1999 war sie an der Spezialschule für Musik Dresden Lehrerin für das Fach Violine. 14 wurde in Halle / Saale geboren, sie besuchte die Spezialschule für Musik in Berlin, begann ihr Studium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« und wechselte an die Dresdner Musikhochschule zu Frau Prof. Unger. Dem Staatsexamen als Diplom-Musikerin schloss sich ein Aufbaustudium an. Seit 1992 ist Constanze Sandmann Mitglied der Dresdner Philharmonie. Sie ist Mitglied der Dresdner Kapellsolisten, spielt beim Neuen Berliner Kammerorchester sowie im Philharmonischen Kammerorchester Dresden und geht einer regen Kammermusiktätigkeit nach. Heiko Mürbe | Viola wurde 1963 in Dresden geboren. Er studierte 1984 bis 1989 an der Musikhochschule Dresden bei Erich Krüger und absolvierte 1991 / 1992 ein Aufbaustudium in Cincinnati / USA bei Masao Kawasaki. Seit 1989 ist er Mitglied der Dresdner Philharmonie. Daneben widmet er sich mit besonderer Vorliebe der Kammermusik. Mehrere CD-Aufnahmen, u. a. mit dem t.e.c.c.-quartet und den Dresdner Kapellsolisten, zeugen von seiner Tätigkeit. 15 Harald Hufnagel | Viola studierte bis vor Kurzem bei Prof. Emile Cantor an der Folkwang Universität in Essen. Neben seinem Engagement für Alte Musik, u. a. bei der Hofkapelle Stuttgart und dem Freiburger Barockorchester, gehört die Kammermusik zu seinen Leidenschaften. So erhielt er wichtige Impulse von bekannten Kammermusikern des Mandelring Quartetts, des Fauré Quartetts oder Prof. Thomas Riebl. Im Januar 2008 gewann er dann mit dem Orion Klavierquartett den Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis in Berlin. Konzertreisen führten ihn in den Libanon, nach Syrien, Jordanien, Japan und in viele europäische Länder. Orchestererfahrung sammelte Harald Hufnagel in den Orchestern des Ruhrgebietes und ist nun für die laufende Saison bei der Dresdner Philharmonie engagiert. 16 Matthias Bräutigam | Violoncello Der geborene Gothaer studierte von 1974 bis 1980 an der Musikhochschule »Franz Liszt« in Weimar bei Prof. Brunhard Böhme, erhielt 1979 ein Diplom beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen und war 1980 Bachpreisträger beim Internationalen Bachwettbewerb in Leipzig. Seit 1980 ist Matthias Bräutigam Solocellist der Dresdner Philharmonie. 1986 war er Mitglied im »Weltorchester« in Rio de Janeiro und spielte unter Leitung von Lorin Maazel. 2000 bis 2003 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Weimar, seit 2003 lehrt er an der Musikhochschule in Dresden. Er ist Mitglied verschiedener Kammermusikensembles (Dresdner Barocksolisten, Dresdner Streichquintett), konzertierte im europäischen Ausland und spielte Rundfunk- und CD-Aufnahmen ein. 17 Alexander Will | Violoncello erhielt seit seinem sechsten Lebensjahr Cellounterricht bei Cornelia Pietsch und v. a. bei Thomas Georgi in Frankfurt (Oder). Er studierte bei Brunhard Böhme an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und war Teilnehmer der Sommerschule Meadowmount School of Music bei Hans Jørgen Jensen. Darüber hinaus nahm er an Meisterkursen u. a. bei Christoph Richter, Martin Ostertag und Bernhard Gmelin teil. Er erhielt Preise bei verschiedenen Wettbewerben und war Stipendiat der Stiftung Gerda und Luigi Pradé, des Landes Thüringen sowie der Richard-Wagner-Stiftung. Er war Solocellist des Deutschen Musikschulorchesters von 1993 bis 1998 und spielte u. a. als Substitut bei der Staatskapelle Weimar. Er war Mitglied der Cello Academy, des UBS Verbier Festival Orchestra sowie der Stiftung Villa Musica und trat beim Oberstdorfer Musiksommer und bei den Orpheum Festtagen zur Förderung junger Solisten in der Tonhalle Zürich auf. 2011 war er Dozent im Landesjugendorchester Sachsen. Seit 2004 ist er Mitglied der Dresdner Philharmonie. Olaf Kindel | Kontrabass ist seit 1999 Mitglied der Dresdner Philharmonie, erhielt während der Schulzeit Violinunterricht und studierte an der TU Dresden Informatik, bevor er erst im Alter von 21 Jahren mit dem Kontrabassspiel bei R. Hoppe begann. Er studierte in Frankfurt am Main bei G. Klaus und wurde zwei Jahre später Praktikant im Gewandhausorchester Leipzig. Sein Musikstudium beendete er bei Chr. Rolle in Dresden. Claudia Rose | Flöte Die geborene Erfurterin studierte von 1995 bis 2000 an der Hochschule für Mu­sik »Carl Maria von Weber« in Dresden und absol­vierte dort nachfolgend ein zweijähriges Auf­baustudium. Ab 1998 war sie Substitutin bei der Dresdner Philharmonie und wurde 1999 festes Mitglied des Orchesters. 19 Guido Titze | Oboe erhielt ersten musikalischen Unterricht in seiner Geburtsstadt Cottbus in den Fächern Blockflöte, Oboe, Klavier und Komposition. Von 1976 bis 1982 studierte er an der Dresdner Musikhochschule bei Andreas Lorenz (Oboe) und Siegfried Kurz (Komposition). Als Solo-Oboist ging er danach an die Staatskapelle Weimar. Seit 1985 spielt er in der Dresdner Philharmonie, ab 2003 als stellvertretender Solo-Oboist. Zahlreiche Plattenproduktionen mit den Virtuosi Saxoniae und dem Dresdner Bläserquintett sowie Tourneen in alle wichtigen Musikzentren belegen sein vielseitiges Musizieren. Daneben beschäftigt er sich seit 1989 intensiv mit der Barockoboe. Guido Titze ist Mitbegründer des Dresdner Barockorchesters. Seit dem Jahr 2000 unterrichtet er an der Dresdner Musikhochschule. 2010 wurde er in den Orchestervorstand der Dresdner Philharmonie gewählt. 20 Henry Philipp | Klarinette studierte von 1976 bis 1982 an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden bei Prof. Josef Oehl. Er nahm erfolgreich an Musikwettbewerben in Markneukirchen und beim »Prager Frühling« teil. Bevor er 1982 in der Dresdner Philharmonie engagiert wurde, war er zwei Jahre als Substitut im selben Orchester tätig. Er ist Lehrbeauftragter an der Dresdner Musikhochschule und wurde dort 2011 zum Professor berufen. Mario Hendel | Fagott ist Mitglied der Dresdner Philharmonie seit 1983. Er besuchte von 1976 bis 1980 die Spezialschule für Musik in Dresden und studierte an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Dresden von 1980 bis 1983. Bereits 1987 erhielt er dort einen Lehrauftrag und hat seit 2002 eine Professur inne. 21 Friedrich Kettschau | Horn studierte in Hamburg Horn bei Prof. Ab Koster sowie Geschichte und Schulmusik. Sein Konzertexamen bestand er mit Auszeichnung. Er arbeitete in Schwerin, Oldenburg, Flensburg und Dortmund, bevor er 2001 als stellvertretender Solohornist zur Dresdner Philharmonie kam. Friedrich Kettschau ist freier Mitarbeiter der Semperoper und im Sinfonieorchester des NDR Hamburg tätig. Seit 2005 unterrichtet er an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden, seit 2009 gehört er zum Lehrerteam der Deutsch-Dänischen Blechbläserakademie. 22 Jobst Schneiderat | Klavier Liederabende mit namhaften Sängern ließen den vielseitigen Musiker zu einem gefragten Liedbegleiter werden. Seinem Studium in den Fächern Klavier, Korrepetition und Liedbegleitung an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden folgte ein Engagement an das Landestheater Halle, bevor er 1986 Solorepetitor an der Semperoper Dresden wurde. Von 2004 bis 2007 war er Studienleiter des Jungen Ensembles Semperoper, zudem arbeitet er kammermusikalisch als Cembalist mit Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Dresdner Kapellsolisten sowie dem Philharmonischen Kammerchor. 23 Dietlind Baumgarten | Harmonium Alexej Bröse | Pauke / Schlagzeug erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in Halle / Saale. Nach der Ausbildung zur Physiotherapeutin in Schwerin studierte sie Kirchenmusik in Dresden und Klavierpädagogik in Halle. Sie arbeitete als Kirchenmusikerin in einer kleinen Dresdner Gemeinde. Inzwischen unterrichtet sie freischaffend als Klavierlehrerin und Korrepetitorin, konzertiert im Klavier-Duo, als Liedbegleiterin und Kammermusikpartnerin. ist seit 2009 stellvertretender 1. Schlagzeuger der Dresdner Philharmonie. Zuvor sammelte er Orchestererfahrung im Jugendorchester der Europäischen Union EUYO, am Nationaltheater Mannheim und als Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Als Gast spielt er regelmäßig in Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern. Alexej Bröse wuchs in Berlin auf. Nach ersten musikalischen Erfahrungen auf dem Klavier entdeckte er mit 16 Jahren seine Liebe zum Schlagzeug und wurde bereits ein Jahr später als Jungstudent in die Klasse von Prof. Edgar Guggeis am Musikgymnasium »Carl Philipp Emanuel Bach« Berlin aufgenommen. Während dieser Zeit spielte Alexej Bröse einige Solokonzerte in Sälen wie dem Konzert- 24 haus und der Komischen Oper Berlin. Nach dem Abitur studierte er bei Prof. Franz Schindlbeck, Prof. Rainer Seegers und Prof. Biao Li an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Alexej Bröse erhielt Preise bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. 2001 wurde er mit dem »Fine Arts Award« des Interlochen Arts Camp USA ausgezeichnet. Seither konzertiert er weltweit als Solist und Kammermusiker, unter anderem mit dem GrauSchumacher Piano Duo, dem Ensemble Mediterrain und als Mitglied des Berliner Schlagwerkensembles Percusemble. Seit Oktober 2014 ist Alexej Bröse als Lehrbeauftragter für Schlagzeug an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin tätig. 25 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendant: Anselm Rose Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Stephanie Atanasov, Jobst Schneiderat: mit freundlicher Genehmigung der Künstler / der Agenturen; Dietlind Baumgarten: Christine Starke; Musiker der Dresdner Philharmonie: Marco Borggreve. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 28 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. TENÖRE GESUCHT! Der Philharmonische Chor sucht engagierte Tenöre mit Notenkenntnissen und Chorerfahrungen. Bitte melden Sie sich zum Vorsingen in unserem Chorbüro an. Wir freuen uns auf Sie! CHORBÜRO Angelika Ernst // Inspizientin Am Brauhaus 8 · 01099 Dresden 0351 | 4 866 365 [email protected] STEINWAY & SONS BOSTON ESSEX AUGUST FÖRSTER J.C.NEUPERT Comeniusstraße 99 01309 Dresden Tel.: 0351 | 2 68 95 15 Netz: www.piano-gaebler.de E-mail: [email protected]