Arbeitsbericht: Bereich: 09 Naturschutz Thema: Name: Christoph Spring Lehrbetrieb: Datum: 13.02. 01 Visum Lehrmeister: erhalten wertvoller Lebensräume Ortsgemeinde Sevelen 1.Grundlagen: 1.1. Arbeitsort: ganze Gemeinde ( Ausschnitt Ranserholz) Arbeitsort: 1.2. Arbeitskräfte: Peter Benz Hansheiri Eggenberger Hanspeter Roth Förster Forstwart Vorarbeiter Forstwart Christoph Spring Renato Schwendener Ca. 50 Freiwillige 3. Jahr Lehrling 2. Jahr Lehrling aus Vereinen 1.3. Arbeitsmittel: Werkzeug: Spalthämmer, Gabeln, Rechen, Kombikanister Maschinen: Motorsägen, Freischneider, Motrorkaretten Fahrzeuge: Jeep mit Anhänger, MB- Trac Christoph Spring Seite 1 von 1 2. Hauptteil 2.1. Gefährdung des Lebensraumes wildlebender Tiere durch den Menschen: In der Lebensgemeinschaft Wald hat auch der Mensch seinen Platz. Wirkt der Mensch jedoch dominierend, kann das schwerwiegende Folgen auf das Ökosystem Wald haben. Wird nämlich ein einzelnes Glied aus diesem System entfernt, so wird die Wechselbeziehung gestört. Das kann sich durch starke Vermehrung einzelner Arten (die vom entfernten abhängig waren) bemerkbar machen. Mögliche Gründe die zur Entfernung einzelner Glieder des Ökosystems beitragen sind, Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln, falsch betriebene Jagd, überbauen von Wildwechseln, unnötige Lärmquellen im Wald und deren Umgebung usw. 2.2. Einengung oder Zerstörung der Lebensräume durch Erholungseinrichtungen: Um für das Wohl der Menschheit zu sorgen werden im Wald Rastplätze, Feuerstellen, Blockhütten, VitaParcours usw. errichtet. Beim Bau dieser Anlagen wird oder wurde in den meisten Fällen nicht auf die umliegende Lebensgemeinschaft rücksicht genommen. Dies hatte zur Folge, dass der Natur wertvolle Lebensräume genommen wurden. Durch den anfallenden Abfall an diesen Orten, wird die Natur noch zusätzlich belastet. Im weiteren wir durch die Benützung der Anlagen Lärm verursacht, welcher wildlebende Tiere aufscheucht und dazu zwingt, ihren Ruheplatz andauernd zu wechseln. 2.3. Die Wildfütterung: Die Wildfütterung wird an vielen Orten praktiziert. Aber in den meisten fällen wird sie total falsch angewendet. Die Tiere werden da mit Kraftfutter und Silage nahezu gemästet. Dies ergibt zwar wunderschöne Geweihe, welche den Jägern als Trophäen dienen. Diese Fütterungsart nützt jedoch den Tieren nahezu nichts. In solchen Fällen schadet die Fütterung den Tieren eher als das sie ihnen von nutzen ist. Wird die Wildfütterung jedoch gezielt betrieben, kann sie von grossem nutzen für Tier und Umgebung sein. Hier bei ist darauf zu achten das die Fütterung mit natürlichen Mitteln betrieben wird (z.B. Heu von Waldwiesen mit viel Kräutern). Ach die Forstbetriebe können zur Fütterung beitragen. Bei Holzhauereiarbeiten, kann mit wenig Aufwand ein Grosserteil zur natürlichen Fütterung beigetragen werden. Wenn die Tannwipfel nur abgesägt werden und nicht geastet, ergibt dies eine hervorragende Äsungsmöglichkeit. So kann auch der Verbiss von Jungpflanzen in Grenzen gehalten werden, da die Tiere dadurch andere Äsungsmöglichkeiten haben. Mit solchen Verfahren wir dem Wild und dem Forstbetrieb (weniger Wildschäden) geholfen. Christoph Spring Seite 2 von 2 2.4. Schutz der Tiere in eingeschränkten Lebensräumen: Zur Aufgabe der Waldbewirtschaftung, gehört auch die gezielte Anwendung des Natur- und Artenschutzes. Der Schutz und die Betreuung von besonders wertvollen Standorten, kann nämlich viel zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten beitragen. Mit gepflegten Waldrändern ist ein sehr wertvoller Lebensraum geschaffen. Er bietet Lebensraum für zahlreiche (zum Teil gefährdete) Tier- und Pflanzenarten. Im Waldesinnern sollte genügend Totholz vorhanden sein. Diesen bietet Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Weiter bietet Totholz auch Lebensraum für Bakterien und Pilze. Tümpel, vernässte Stellen, alte Gruben, natürliche Bachläufe usw. sollen in ihrer natürlichen Art erhalten bleiben. Besser als jede Schutzverordnung ist die Überzeugung der Bewirtschafter, denn naturnaher Waldbau ist angewandter Naturschutz. 2.5. Beitrag der Jäger zur Erhaltung wertvoller Lebensräumen: Eine der Hauptaufgaben der Jäger ist es die Wilddichte auf jedes Gebiet bezogen in einem erträglichen Rahmen zu halten. Denn wo zu viel Wild ist, herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen den verschiedenen Arten. Weiter können die Jäger mit dem Forstpersonal natürliche Lebensräume pflegen oder wo nötig schaffen. Zusammen mit dem Förster können Wildeistandsgebiete erhalten bleiben oder sogar fest gelegt werden. 2.6. Beitrag des Forstpersonals zur Erhaltung wertvoller Lebensräume: Verjüngung des Waldes mit Naturverjüngung betreiben (Automatisch standortsgerechte Baumarten). Bei einer späteren Jungwaldpflege nur Austrichtern und nicht alles ausmähen. Pflegeeingriffe nicht während der Brutzeit ausführen. Weiter ist die Anlage von Prossholzflächen zu fördern. Natürlich darf die Waldrandpflege an dieser Stelle auch nicht fehlen. Wichtigste Grundlage ist auch hier ein naturnaher Waldbau. Christoph Spring Seite 3 von 3 2.7. Schutz von Lebensräumen in unserem Forstrevier: Waldränder: In meinem Lehrbetrieb gibt es ca. 4 km gepflegte Waldränder. Diese werden in gewissen Zeitabständen gepflegt. Dabei muss man darauf achten, das keine hoch wachsenden Bäume im Waldrand vorkommen. Ganz am Rand sind nieder wachsende Sträucher zu fördern. Gegen den Haubtbestand zu, werden hoch wachsende Sträucher und niedrige Bäume die Früchte tragen (Nussbaum Wildobst, Eiche usw.) bevorzugt. Die Sträucher werden immer wieder auf den Stock gesetzt. Dies dient dazu damit die Sträucher buschig und nicht zu Hoch werden. Verbissholz für das Wild ist so automatisch vorhanden. Naturschutzgebiet Ranserholz: Das Ranserholz ist eine Weide mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern. Die hier verrichteten Arbeiten werden meist in Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern verrichtet ( siehe Zeitungsbericht). Die Hauptarbeiten sind hier das entfernen der rasch wüchsigen Esche und das zurück Schneiden der Brombeeren. Das Ziel dieses Eigriffes ist es, die vereinzelten Eichen und Kirschbäume zu erhalten so wie die Wiesenflächen. Bevor die Freiwilligen zum Zuge kamen, rüsteten wir die Eschen auf. Das Brennholz zogen wir mit Hilfe des Rückefahrzeuges von den Asthaufen weg. Mit den freiwilligen Helfern verbrannten wir die Äste. Die dickeren Äste wurden zu 1m Rugel zersägt und mit den Motorkatetten zu den Holzlagern gebracht. Einige der Helfer schnitten mit den Freischneidern die Brombeeren zurück, da diese an manchen Stellen sehr stark wuchern. Die Bilder zeigen zum Aufräumen vorbereitete Flächen, Letztes Jahr gepflegte Flächen und nicht gepflegte Flächen. Verbissholz: Auf den Stock gesetzte Eschen produzieren an gewissen Orten Verbissholz. Ökowiesen: Im Ausserholz, Eggli, Munterdun und Chli-Berg befinden sich Wiesen der Ortsgemeinde. Diese Wiesen werden durch uns nach dem 15. Juli gemäht und geheut. Diese Wiesen haben einen Gaöl – Vertrag und unterstehen diesen Verordnungen. Diese setzen den Schnittzeitpunkt fest. Sie dienen den Jungtieren auch als Schutz vor Feinden. Christoph Spring Seite 4 von 4