Substanzkonsum bei Erwachsenen - Franke

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Werkstattbericht Substanzmissbrauch
(substance abuse)
Madeleine Wolff, Rebecca Stusche, Kristin Faulstich
Gliederung
}
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
}
Epidemiologie
}
Description of the Problem
}
Assessmentlevel
}
Pragmatic Issues Encounter ed in Clinical Practice
}
Fallbeispiel
}
Quellen
Störungen im Zusammenhang
mit Psychotropen Substanzen
DSM-IV
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
F1x.1 Substanzmissbrauch
„A. Ein unangepasstes Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer Weise zu
Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens eines der folgenden Kriterien
innerhalb desselben 12-Monats-Zeitraums manifestiert:
1. Wiederholter Substanzkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung
wichtiger Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt […]
2. Wiederholter Substanzkonsum in Situationen, in denen es aufgrund des
Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann […]
3. Wiederholte Probleme mit dem Gesetz in Zusammenhang mit dem
Substanzkonsum […]
4. Fortgesetzter Substanzkonsum trotz ständiger oder wiederh olter
sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme, die durch die
Auswirkungen der psychotropen Substanz verursacht oder verstärkt
werden […]
B. Die Symptome haben niemals die Kriterien für Substanzabhängigkeit der
jeweiligen Substanzklasse erfüllt.“
Quelle: DSM-IV-TR, 2003, S.103
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
F1x.2 Substanzabhängigkeit
„1. Toleranzentwicklung, definiert durch eines der folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigeru ng, um einen Intoxikationszustand oder
erwünschten Effekt herbeizuführen,
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
2. Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisch es Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz […],
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um
Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
3. Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
4. Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzkonsum zu verringern oder
zu kontrollieren.
5.Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen […], sie zu sich zu nehmen […]
oder sich von ihren Wirkungen zu erholen.
6. Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des
Substanzkonsums aufgegeben oder eingeschränkt.
7. Fortgesetzter Substanzkonsum trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden
körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch die Substanz
verursacht oder verstärkt wurde […].“
Quelle: DSM-IV-TR, 2003, S. 99
Psychische und Verhaltensstörungen
durch psychotrope Substanzen
ICD-10
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
F1x.1 schädlicher Gebrauch
A. „Deutlicher Nachweis dass der Substanzgebrauch
verantwortlich ist […] für die körperlichen oder psychischen
Schäden, einschließlich der eingeschränkten Ur teilsfähigkeit
oder des gestörten Verhaltens, das zu Behinderung oder zu
negativen Konsequenzen in den zwischenmenschlichen
Beziehungen führen kann.
B. Die Art der Schädigung sollte klar festgestellt und bezeichnet
werden können.
C. Das Gebrauchsmuster besteht mindestens seit einem Monat
oder trat wiederholt in den letzten zwölf Monaten auf .
D.Auf die Störung treffen die Kriterien einer anderen
psychischen oder Verhaltensstörung bedingt dur ch dieselbe
Substanz, zum gleichen Zeitpunkt nicht zu [ …].“
Quelle: ICD-10, 2006, S. 79
Klassifikation nach DSM-IV und ICD-10
F1x.2 Abhängigkeitssyndrom
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Ein starkes Verlangen oder eine Art Zwang, die Substanz zu konsumieren.
Verminderte Kontrolle über den Substanzgebrauch, d. h. über Beginn, Beendigung oder die
Menge des Konsums, deutlich daran, dass mehr von der Substanz konsumiert wird oder
über einen längeren Zeitraum als geplant und an erfolglosen Versuchen oder dem
anhaltenden Wunsch, den Substanzkonsum zu verringern oder zu kontrollieren.
Ein körperliches Entzugssyndrom […], wenn die Substanz reduziert oder abgesetzt wird,
mit den für die Substanz typischen Entzugssymptomen oder auch nachweisbar durch
Gebrauch derselben oder einer ähnlichen Substanz, um Entzugssymptome zu mildern oder
zu vermeiden.
Toleranzentwicklung gegenüber den Substanzeffekten. Für eine Intoxikation oder um den
gewünschten Effekt zu erreichen, müssen größere Mengen der Substanz konsumiert
werden, oder es treten bei Konsum derselben Menge deutlich geringere Effekte auf.
Einengung auf den Substanzgebrauch, deutlich an der Aufgabe oder Vernachlässigung
anderer wichtiger Vergnügen oder Interessensbereiche wegen des Substanzgebrauchs, oder
es wird viel Zeit darauf verwandt, die Substanz zu bekommen, zu konsumieren oder sich
davon zu erholen.
Anhaltemder Substanzgebrauch trotz eindeutig schädlicher Folgen […], deutlich an dem
fortgesetzten Gebrauch, obwohl der Betreffende sich über die Art und das Ausmaß des
Schadens bewusst war oder hätte bewusst sein können.
Quelle: ICD-10, 2006, S. 79/80
Epidemiologie
Tabak
}
}
}
}
33,9 % der Erwachsenen in Deutschland rauchen
durchschnittliches Einstiegsalter liegt bei etwa 13
Jahren
jährlich sterben etwa 140.000 Menschen
3.300 Nichtraucherinnen und Nichtraucher, die
durch die Folgen des Passivrauchens sterben
Alkohol
}
}
}
}
}
mehr als 9,5 Millionen Menschen Alkohol in
gesundheitlich riskanter Form
1,3 Millionen gelten als alkoholabhängi g
unter Einbeziehung der „Dunkelziffer“ kann von 10 – 15
% also 8 bis 12 Millionen Kranken ausgegangen werden
jährlich sterben ca. 42 000 Personen an den Folgen des
Alkoholkonsums
volkswirtschaftliche Kosten alkoholbezogener
Krankheiten werden auf mehr als 20 Milliarden Euro pro
Jahr geschätzt
Medikamente
}
}
}
Schätzungen gehen von 1,4 bis 1,9 Millionen aus
Frauen und ältere Menschen sind von "stiller"
Sucht betroffen
5 % - 6 % der häufig v erordneten Arzneimittel
besitzen ein eigenes Suchtpotenzial
illegale Drogen
}
rund zwei Millionen konsumieren in Deutschland
Cannabis
}
die Zahl der bis 29-Jährigen hat sich im Jahr 2001 von
8.403 Personen auf 21.445 Personen im Jahr 2006
deutlich erhöht
illegale Drogen
}
}
Schätzungen des Instituts für Therapieforschung
München gehen von 250.000 bis 300.000
Konsumenten illegaler Drogen (ohne Cannabis)
aus à davon gelten 175.000 Personen als
abhängig
im Jahr 2007 verstarben in Deutschland 1.394
Menschen nach dem Konsum von illegalen Drogen
à Anstieg um 7,6 %
Description of the Problem
Description of the Problem
}
}
}
}
}
zwischen 29 und 50% der Personen weisen Störungen
hinsichtlich des Substanzgebrauchs auf
Substanzsüchtige haben mehr komorbide
Verhaltensprobleme als Menschen mit anderen
psychiatrischen Syndromen
bei Frauen à häufig Depressionen und Angst
bei Männern à dissoziale Persönlichkeitsstörung
Symptome von Intoxikation und Entzug ähneln den
Symptomen anderer Verhaltensstörungen
Description of the Problem
}
substanzinduzierte Störungen:
}
}
}
}
}
}
}
}
}
}
Substanzintoxikation
Substanzentzug
substanzinduzier tes Delirium
persistierende substanzinduzier te Demenz
persistierende substanzinduzier te amnestische Störung
substanzinduzier te psychotische Störung
substanzinduzier te affektive Störung
substanzinduzier te Angststörung
substanzinduzier te sexuelle Funktionsstörung
substanzinduzier te Schlafstörung
Description of the Problem
}
}
DSM-IV-TR beinhaltet mehrere durch Substanzen
veranlasste Störungen
es unterteilt Probleme aufgrund von Alkohol und
Drogenkonsum
}
}
Störungen durch Substanzkonsum
substanzinduzier te Störungen
â
sind diejenigen, bei denen die vorhandenen Symptome
denjenigen einer Verhaltensstörung phänomenologisch
ähneln, aber als Ursache dem Konsum einer Substanz
zuzuschreiben sind
Description of the Problem
}
}
}
Substanzmissbrauch wird als eine weniger tiefgreifende
Störung betrachtet à deshalb weniger strenge Kriterien
erforderlich
für Personen die erst kürzlich mit einer Substanz
angefangen haben und gerade Probleme wegen seines
Gebrauchs durchmachen
Kriterien konzentrieren sich auf die schädlichen
Konsequenzen wiederholten Konsums
à schließen Toleranzentwi cklung, Entzug und Formen von
zwanghaftem Konsum als Kriterium aus
Description of the Problem
}
}
Substanzabhängigkeit schließt die Diagnose
Substanzmissbrauch aus
durch Symptome in 3 Wirkungsbereichen definiert:
}
}
}
}
Kognitiv
verhaltensbestimmt
physiologisch
diese Symptome zeigen sich, wenn Personen die Substanz
trotz signifikanter Probleme weiter konsumieren
Description of the Problem
}
}
3 oder mehr der Symptome jederzeit in einem gleichen
12 Monatszeitraum auftreten
7 Symptome die eingeschlossen sind:
}
}
}
}
}
}
}
Toleranzentwicklung
Entzug
Konsum größerer Mengen oder über einen länger en Zeitraum
als beabsichtigt
hartnäckiger Drang oder erfolgloses Bemühen kontrollierten
Konsums
übermäßige Zeitinanspruchnahme
Änderung des Lebensstils aufgrund des Konsums
fortgesetzter Konsum, trotz des Wissens, das dadurch andere
Probleme verursacht werden
Description of the Problem
}
}
da viele Personen die Kriterien für eine
Substanzabhängigkeit erfüllen können, ohne Anzeichen für
Toleranzentwi cklung oder Entzugserscheinungen zu
zeigen, erlaubt das DSM-IV-TR eine Diagnose der
Substanzabhängigkeit auch ohne Toleranz und Entzug
dafür 2 Zusatzkodierungen
}
}
„mit physiologischer Abhängigkeit“ à gewählt bei
Vorhandensein von Toleranz, Entzug oder beidem
„ohne physiologische Abhängigkeit“ à gewählt bei
Nichtvorhandensein von Toleranz, Entzug oder beidem
Assessmentlevel
Level 1 – Screening
}
Screening angewendet im medizinischen und sozialen
Dienst
}
}
Suche nach Substanzmissbrauch und –abhängigkeit
Viele Maßstäbe vorhanden
Level 1 – Screening
Name
Items
10
Zeit
(Min.)
3-5
10/20
3-7
3
1
Triage Assessment for Addictive Disorder (TAAD)
Hofmann, 1995
31
10
Minnesota Multiphasic Personality Inventory – 2 –
Substance Abuse Scales (MMPI-2)
Butcher et al, 1989; Rouse et al, 1999; Stein et al, 1999
567
90-120
Alcohol Use Disorders Identifikation Test (AUDIT)
Babor et al, 1992
Drug Abuse Screening Test (DAST)
Skinner, 1982
Rost Drug Abuse / Dependence Screener
Rost et al, 1993
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S 152
Level 1 – Screening
}
Deutsche Verfahren:
}
CAGE oder in deutscher Version VÄSE [Ewing (1984)]
}
}
}
}
}
1. Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihren Alkoholkonsum zu
Verringern?
2. Hat jemand Sie schon einmal durch Kritisieren Ihres
Alkoholtrinkens Ärgerlich gemacht?
3. Haben sie sich jemals Schlecht oder schuldig aufgrund Ihres Trinkens
gefühlt?
4. Haben Sie schon einmal morgens als Erstes Alkohol getrunken, um
Ihre Nerven zu beruhigen oder einen Kater loszuwerden.
Zwei oder mehr positive Antworten identifizieren den Problemtrinker
zuverlässig.
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 278
Level 1 – Screening
Name
Kurzbeschreibung
LAST – Lübecker
Alkoholismus Screening
Test
•9 Items
•dem CAGE-Test bzw. dem MAST
entnommen
•höhere Sensitivität als auch Validität
und Reliabilität
MAST – Münchner
•international bekanntes Verfahren
Alcoholism Screening Test •im angloamerikanischen Raum weite
Verbreitung
•kritisch die zu hohe Rate positiver
Antworten
SCREE – T9
•Differenzierung in Alkoholmissbrauch
und –abhängigkeit
•neun Merkmalen
•alkoholbezogene Probleme in Beruf
oder Straßenverkehr,Trinkmenge,
Räusche
•überprüft Laborparameter
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 278 f
Autor / Quelle
Rumpft, et al.
(1995)
Selzer (1971)
Richter et al.
(1994)
Level 1 – Screening
KFA – Kurzfragebogen
für Alkoholgefährdete
AUDIT – Alcohol Use
Disorder Test
•22 dichotome Antworten,
•zu körperlichen Symptome wie
Händezittern, Alkoholverlangen,
Alkoholtoleranz, Leistungseinbußen sowie
Probleme infolge des Alkoholkonsums, z.B.
finanzielle Schwierigkeiten
•auch bei der Differentialdiagnostik und
Therapieplanung
•Frühdiagnose
•zwölf Kernfragen an Patienten
•acht Items für Untersucher
•Erfassung von schädlichem
Alkoholkonsum
•Trinkmenge und Trinkfrequenz,
Abhängigkeitssymptome und
Konsequenzen des Konsums,
•klinisches Screening
•Von WHO emp fohlen.
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 278 f
Feuerlein et al.
(1989)
Babor et al.
(1989)
Level 1 – Screening
MALT – Münchner
Alkoholismustest
LAS – Lübecker
Abhängigkeitsskala
GABS – Göttinger
Abhängigkeitsskala
•24 Items zur Selbstbeurteilung
•7 Items durch klinische Beurteilung
•Ergebnis der medizinischen
Untersuchung vier mal stärker gewichtet
•Alkoholgefährdung oder
Alkoholabhängigkeit
•Summenwert von 0-5 normal
•6-10 Punkte Hinweis auf
Alkoholmissbrauch
•Punktwert über 11 Diagnose einer
Alkoholabhängigkeit
•Sensitivität als auch die Spezifität wird als
hoch eingestuft
•Schweregrad der Alkoholabhängigkeit
•Schweregrad der Alkoholabhängigkeit
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 279
Feuerlein et al.
(1977)
John et al. (1992)
Jacobi et al.
(1987)
Level 1 – Screening
KFM – Kurzfragebogen
zur Medikamentenabhängigkeit
FTND – Fagerström
Test For Nikotin
Dependenc e
•Screening-Instrument zur
missbräuchlichen oder abhängigen
Medikamenteneinnahme
•Instrument zur Erfassung der
Nikotinabhängigkeit
•6 wesentliche Fragen (hier verkürzt):
- Warum rauchen Sie die erste Zigarette?
- Haben Sie Schwierigkeiten sich an das
Rauchverbot zu halten?
- Haben Sie Schwierigkeiten am Morgen
auf die erste Zigarette zu verzichten?
- Wie viel rauchen Sie pro Tag?
- Rauchen Sie morgens mehr als am Rest
des Tages?
- Rauchen Sie auch, wenn Sie krank sind
und im Bett bleiben müssen?
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 279 f
Watzel et al.
(1991)
Fagerström und
Schneider (1995)
Level 2 – Brief Problem Assessment
}
}
}
Voraussetzung: Person muss sich bewusst sein, dass es
Substanzgebrauchs probleme hat
Bewusstwerden der Probleme im Vergleich mit anderen
Nützlich für späteren Prozess und Engagement des
Patienten
Level 2 – Brief Problem Assessment
Name
Alcohol Dependence Scale (ADS)
Skinner & Horn, 1984
Form 90 – Quick (Form 90 – Q)
Miller, 1996
Drinker Inventory of Consequences / Inventory of Drug
Use Consequences (DrInC/INDUC)
Miller et al, 1995
Readiness to Chance Questionnaire (RTCQ)
Healther et al, 1993
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S. 152 f
Items
25
Zeit
(Min.)
8-10
10
5
15/50
5-15
12
3-4
Level 3 – Diagnosis
}
}
}
}
strukturierte klinische Inter views für DSM-IV (1995)
Durchführung durch trainierter Personal oder
computerges tützt
aber selten durchgeführt
weit anerkannte Verfahren für
Substanzgebrauchs störungen
Level 3 – Diagnosis
Name
Structured Clinical Interview for DSM – IV Screen Patient
Questionnaire
First et al, 1995a
Structured Clinical Interview for DSM – IV Axe 1
Störungen
First et al, 1995b
Substance Dependence Severity Scale (SDSS)
Miele et al, 2000
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S. 153
Items
76
Zeit
(Min.)
25
Variert
45-90
Variert
15-25
Level 3 – Diagnosis
Name
Kurzbeschreibung
CIDI
SKID
•Composite International Diagnostic
WHO (1990)
Interview
Wittchen et al.
(1997)
•Strukturiertes und Klinisches Interview
•Diagnosen nach Kriterien DSM-IV bzw.
ICD-10
Wittchen & Pfister
•Diagnose des Missbrauchs bzw. der
(1997)
Abhängigkeit bei stoffgebundener
Abhängigkeit
•Suchtmodul Composite International
Diagnostic Interview Substance Abus
Module (CIDI-SAM)
•Durchführungsdauer: 10-90 Minuten
•Substanzgruppen: Nikotin, Alkohol und
andere psychotrope Substanzen
•nach Menge und Häufigkeit des Konsums
•standardisierte Diagnoseerhebung
DIA – X – M – CIDI
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 280 f
Autor / Quelle
Level 3 – Diagnosis
Name
Kurzbeschreibung
Autor / Quelle
Addiction
Severity Index
(ASI)
•psychische und soziale Folgen
•Schweregrades der Abhängigkeit
•internationale Untersuchungen im Suchtbereich
•Substanzen im Laufe seines Lebens bzw. in den
letzten 30 Tagen
•Schweregrad der Abhängigkeit
•Behandlungsbedürftigkeit von sieben
Problembereichen
•Durchführung ca. 90 Minuten
•Schweregrad-Profil
•Skala von 0-9 die Behandlungsbedürftigkeit in
den Bereichen körperlicher Zustand, Arbeitsund Unterhaltssituation, Alkohol- und
Drogengebrauch, rechtliche Probleme, familiärer
Hintergrund, Familie und Sozialbeziehungen und
psychischer Statur
McLellan (1982)
Gsellhofer et al.
(1999)
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 281
Level 4 – Comprehensive Pre-Treatment
Problem Assessment
}
Umfassende Einschätzung von:
}
}
}
}
}
}
}
Gebrauch
Behandlungsgeschichte
bio-psycho-soziale Faktoren
kulturelle und umweltbedingte Kontextfaktoren
potenziell vermittelnde oder gemäßigte Effekte
Bereiche der interpersonalen, intrapersonalen und
Umweltfaktoren
Zeitliche Einschränkungen halten viele Kliniker von
umfassender Diagnostik ab
Level 4 – Comprehensive Pre-Treatment
Problem Assessment
Name
Addiction Severity Index (ASI)
McLellan et al, 1992; McLellan et al, 1980
Alcohol Abstinence Self-Efficacy (AASE)
DeClemente et al, 1994
Drug History Questionnaire (DHQ)
Sobell et al, 1995
Maudsley Addiction Profile (MAP)
Marsden et al, 1998
Substance Abuse Relapse Assessment (SARA)
Schonfeld et al, 1993
Desired Effects of Drinking (DED; NIAAA)
In press
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S. 153 f
Items
200
Zeit
(Min.)
45-90
40
12-15
17
5
60
15-20
39
60
16
37
5
10
Level 5 – Treatment Related Factors and
within Treatement Assessemt
}
Beeinhaltet:
}
}
}
}
}
}
}
Gründe für das Suchen von Behandlung
Bereitschaft
Engagement
Zugang
nützliche Faktoren für Behandlung
Zielführende Behandlungsprozessfaktoren, inklusive
Behandlungsplanung, Zielerreichung und therapeutische
Beziehung zwischen Klient und Therapeut
Beurteilung der Treue und Qualität der Behandlung und
Methoden
Level 5 – Treatment Related Factors and
within Treatement Assessemt
Name
Circumstances, Motivation, Readiness and Suitability Scale
(CMRS)
De Leon et al, 1994
Process of Chance Questionnaire (PCQ)
Prochaska et al, 1988
Alcohol and Drug Consequences Questionnaire (ADCQ)
Cunningham et al, 1997
Reasons and Fear about Treatment Questionnaire (RFTQ)
Oppenheimer et al, 1988
Recovery Attitude and Treatment Evaluation (RAATE)
Mee-Lee, 1988
Treatment Services Review (TSR)
McLellan Alterman et al, 1992
Blood or Urine Chemical Markers
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S. 154 f
Items
Zeit
(Min.)
18
5
20/40
5-10
29
10
27/54
10-15
35/94
10-30
46
10-20
NA
5-30
Level 6 – Outcome Assessment
}
}
}
Zuvor, während oder nach der Behandlung zu bestimmen
Jede Veränderung in Beziehung der Behandlung wichtig
Veränderung während Therapie wichtig
Level 6 – Outcome Assessment
Name
Form 90 Comprehensive Timeline of Alcohol and other
dug use
Miller 1996
Drinker Inventory of Consequences and Inventory of
Drug Use Consequences (DrInC / INDUC)
Miller et al, 1995
Psychosocial Funktion Inventory – Behavior and Role
Functioning Subscales (PFI)
Feragne et al, 1983
Short Form 36 (SF – 36, SF – 12)
Ware et al, 1992; Ware et al, 1998
Quelle: Adesso, Cisler, Larus & Hayes (2004), S. 155
Items
Zeit
(Min.)
58
30-60
15/50
5-15
14
5
12/36
3-10
Weitere deutsche Verfahren
Name
Kurzbeschreibung
TAI – Trierer Alkoholismusinventar
•liefert behandlungsrelevante
differentialdiagnostische Informationen
•sieben Skalen
•90 Skalen mit einer Bearbeitungszeit von
ca. 30 Minuten
1. Schweregrad bzw.Verlust der
Verhaltenskontrolle und negative Gefühle
nach dem Trinken.
2. Sozialer und eher „einsamer“ Trinker
3. Süchtiges Trinken mit der damit
verbundenen charakteristischen
Merkmalen
4. Trinkmotive
5. Folgen, Schädigungen und Versuche der
Selbstbehandlung von physiologischen
Begleiterscheinungen
6. Partnerschaftsprobleme wegen des
Trinkens
7. Trinken wegen Partnerschaftsproblemen.
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 281 f
Autor / Quelle
Funke et al. (1987)
Weitere deutsche Verfahren
Name
Kurzbeschreibung
Autor / Quelle
IDTSA – Inventory of
Drug Taking Situation
•Erfassung relevanter Trinksituationen:
- negative Gefühlszustände,
- körperliche Beschwerden,
- Versuch, kontrolliert zu trinken,
- angenehme Gefühlszustände,
- plötzliches Verlangen,
- interpersonelle Konflikte,
- Geselligkeit,
- soziale Verführung.
•Erfassung angestrebter positiver
Alkoholwirkung
•Items aus 17 Bereichen
•fünf Skalen
•Erfassen euphorisierende Wirkung
Lindenmeyer &
Florin (1998)
FFT – Fragebogen zum
funktionalen Trinken
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 282
Berlitz-Weihmann
& Metzler (1993)
Weitere deutsche Verfahren
Name
Kurzbeschreibung
SOKRATES – Stages of
•welcher Phase der Veränderung
Miller (1996)
•19 Items
Wetterling &
Veltrup (1997)
•Einteilung:
- Vorahnungsphase (precontemplation),
- Einsichtsphase (contemplation),
- Handlungsphase (action)
- Phase der Aufrechterhaltung
(maintenance)
•Abstinenzzuversicht und
Körkel & Schindler
(1996)
Selbstwirksamkeitserwar tung
bezüglich der Abstinenz
•Zuversichtsprofil anhand von vier
Subskalen:
- Unangenehme Gefühle, Austesten
der eigenen Kontrollmöglichkeiten,
sozialer Druck und angenehme
Gefühle
Chance Readiness and
Treatment Eagerness
Scale
KAZ – 35 –
Kurzfragebogen zur
Abstinenzzuversicht
Quelle: Tretter & Müller (2001), S. 282
Autor / Quelle
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
}
„Das elektronische Handbuch zu Erhebungs instrumenten
im Suchtbereich (EHES) soll empirische Untersuchungen
über Einstellungen und Verhalten im Suchtbereich
unterstützen. Dazu werden Befragungsinstrumente aus
dem Suchtberei ch gemeinsam mit einschlägigen
theoretischen und methodischen Informationen und
Daten zur Beur teilung ihrer Güte dokumentiert.“
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
}
}
„Die erste Version von EHES entstand mit finanzieller
Hilfe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA). Sie wurde wie die vorliegende dritte gemeinsam
vom Lehrstuhl für klinische Psychologie der Universität
Münster, dem Institut für Therapieforschung (IFT),
München, und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und
Analysen (ZUMA), Mannheim, entwickelt. EHES ergänzt
das dort seit 1997 erstellte elektronische Handbuch ZIS
mit mittlerweile ca. 350 sozialwissenschaftlichen
Erhebungsinstrumenten.“
Aktuelle Version: 3.00
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
}
Für alle Instrumente in deutscher Sprache, die in der Erforschung
und Behandlung von Suchtkrankheiten Verwendung finden, sollen die
folgenden Informationen abrufbar sein:
}
}
}
}
}
}
Vollständige Wiedergabe des Instruments: Instruktion, Items,
Antwortvorgaben.
Psychometrische Kennwerte für Items, Gesamtinstrument und
eventuelle Subskalen.
Durchführungs- und Auswertungshinweise.
Quellennachweise und Hinweise auf ausgewählte Publikationen zur
Verwendung des Instruments.
Die Wiedergabe des Instruments in einer Form, die vom Nutzer
weiterverwendet werden kann, wenn von den Entwicklern gewünscht.
Werden Instrumente aufgenommen, die nicht psychometrisch
konstruiert oder konstruierbar sind (z.B. Survey-Fragenbatterien,
Dokumentationssysteme), so werden für diese jedoch Daten zu den
einzelnen Items des Instruments reproduziert, z.B.
Häufigkeitsverteilungen der Antworten in definierten Stichproben.
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
}
Elektronisches Handbuch zu Erhebungsinstrumenten im
Suchtbereich (EHES)
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
}
}
}
}
}
}
}
}
}
}
Alcohol Expectancy Questionaire (Brief AEQ-G)
Inventar akuter Alkoholeffekte (IAA).
Instrument zur Erfassung subjektiver
Alkoholwirkungen (ESA)
Deutsches Inventar zur Trinksituation (DITS)
Differentielles Inventar zur Erfassung von
Rückfallsituationen von Alkoholabhängigen
(DIRA)
Rückfallsituationen für alkoholabhängige
Patienten (RRSA).
Deutsche Version des Coping Behaviours
Inventory (CBI-G).
Deutsches Inventar zur Effektivität von
Bewältigungsstrategi en in rückfallkritischen
Situationen (EBRS)
Deutsche Version des „Inventory of Drug Taking
Situations“ für Alkoholabhängige (IDTSA-G.).
Deutsche Version des Drug Taking Condidence
Questionaire für Alkoholabhängige (DTCQA-G )
}
}
}
}
}
}
}
}
}
}
}
Gründe für die Nichtinanspruchnahmen
suchtspezifischer Hilfen (GNSH)
Kurzfragebogen f ür Alkoholgefährdete (KFA)
Münchner Alkoholismustest (MAST)
Der European Addiction Severity Index
(EuropASI)
Göttinger Abhängigkeitsskala (GABS)
Trierer Alkoholismusinventar für
Alkoholabhängigkeit (TAI)
Form 90: Strukturierte Interviews zur Erhebung
der aktuellen Trinkmenge und des aktuellen
Trinkverhaltens
Deutsche Version der Obsessive Compulsive
Drinking Scale (OCDS-G).
Die Skala zur Erfassung sozialen Drucks (SDD)
Der Screening Test mit 9 Items (ScreeT-9)
Deutsche Version der verschiedenen Fomen des
Michigan Alkoholosm Screening Test (MAST-G,
SMAST-G, BMAST-G)
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Elektronisches Handbuch zu
Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich
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Das Gedankenunterdrückungs-Inventar für Gedanken an
Alkohol (GUI-A)
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Kurzfragebogen zur Abstinenzzuversicht (KAZ-35)
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Der Alkoholabstinenz-Selbstwirksamkeitsfragebogen:
Deutsche Version (AASE-G)
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Der Fragebogen zur dysfunktionalen und funktionalen
Selbstaufmerksamkeit (DFS) alkoholabhängiger Patienten
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Deutsche Version des Processes of Chance Scale für
Alkoholkonsum (POCA-G)
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Deutsche Version der Stages of Chance Readiness and
Treatment Eagerness Scale (SOCRATES-G)
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Veränderungsstadien-Skala (VSS)
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Der Fragebogen zur Änderungsbereit schaft bei
Alkoholkonsum (RCQ-G)
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Die Skala zur Entscheidungsbalance bei Alkoholkonsum
(ADBS-G)
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Therapiemotivationsbogen für Alkoholkranke (MOT)
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Der Basler Drogen- und Alkoholfragebogen (BDA)
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Einstellungsfragebogen zur Behandlung (EFB)
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Deutsche Version des CAGE Fragebogens (CAGE-G)
Der Lübecker Alkoholabhängigkeits- und Missbrauchs Screening-Test (LAST)
Deutsche Version des Alcohol Use Disorders
Identification Test (AUDIT-G-L)
Der Münsterander Alcohol Use Disorder Identifivation
Test (Audit-G-M)
Die Trauma Skala
Mainzer Alkoholentzugsskala (MAES)
Scoregesteuerte Behandlung des Alkoholentzugssyndroms
durch das Pflegepersonal (SAB-P)
Skala zur Erfassung und Quantifizierung des
Alkoholentzungssyndroms (SEQUAES)
Eine deutsche Version der Short Opiat Withdrawel Scale
(SOWS-G)
Die Heidelberger Skalen zur Abstinenzzuversicht (HEISA)
Regensburger Skala zurMessung des Entzugssyndroms
nach multiplen Substanzgebrauch (RS-EMS)
Trierer Inventar für Medikamentenabhängige (TIM)
Skala zur Evaluation von Behandlungseinricht ungen für
Alkoholiker (SEBA)
Quelle: http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm
Tests in der Testothek
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Fagerström-Test für Nikotinabhängigkeit (FTNA)
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Fragebogen zum funktionalen Trinken (FFT)
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Kurzfragebogen für Alkoholgefährdete (KFA)
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Lübecker Alkoholabhängigkeits und -missbrauchs-Screening-Test (LAST)
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Münchner Alkoholismus – Test (MALT)
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Normales Trinken und Suchtentwicklung
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SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand
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Skala zur Erfassung der Schwere der Alkoholabhängigkeit (SESA)
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Trierer Alkoholismusinventar (TAI)
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Strukturiertes Klinisches Interview für DSM IV (Achse I und II) (SKID-D)
Pragmatic Issues Encountered in
Clinical Practice
Pragmatic Issues Encountered in Clinical
Practice
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Identifizierung von Substanzmissbrauch benötigt ein
ziemlich effizientes, gründliches und zugängliches
Behandlungs system
Erfahrungen haben gezeigt, dass sich Patienten oftmals
gegen komplette Tests sträuben
Diskussionen über Gedank en, Gefühle und Befürchtungen
können zu s elbstmotivierenden Strategien führen und die
Ambivalenz bezüglich riskantem Konsum verringern
Pragmatic Issues Encountered in Clinical
Practice
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folgende Faktoren beei nflussen die Richtigkeit von
Selbstdarstellungen positiv:
(1) Klienten sollten nüchtern sein
(2) Klienten sind sich der Diskretion sicher
(3) das Interview findet in einem klinischen oder ForschungsSetting statt, welches die ehrliche Beantwortung fördert
(4) die Fragen sind klar und verständlich formuliert
Pragmatic Issues Encountered in Clinical
Practice
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andere Verfahren
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Atemalkoholtest
Blut- und Urinproben
Drogenscreenings
Selbstdarstellungen können zusätzlich durch Ehepartner,
Partner, Kinder, Freunde oder Hausarzt sowie auch durch
andere klinische Patienten bestätigt werden
F a l
l b e i s p i e l
Fallbeispiel
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Ted
21 Jahre
Anhaltende Beschwerden der Angst
Vater: Fabrikarbeiter, Mutter: Hausfrau, 2 ältere Brüder, 1
jüngere Schwester
Arbeit als Kellnerlehrli ng
Schon immer unbehaglich gegenüber anderen Personen
außerhalb seiner unmittelbaren Familie
Nur 1 bis 2 Freunde innerhalb der Kindheit
Eigene Beschreibung: extrem schüchtern
Fallbeispiel
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Beschreibt nahezu alle Situationen als angstbesetzend
Angstauslösende Ereignisse an Arbeit: Betreten des
Speiseraums, Interaktion mit Gästen
Angstauslösende Ereignisse im Collage: laufen durch
überfüllte Gänge , reden/interagieren mit anderen,
besonders vor Klasse sprechen
mit Arbeitskollegen trinkt er dann in Bar „ein paar Bier“
um sich wohler zu fühlen
Gelegentlicher Marihuana Konsum mit Nachbarn(mi t
großen Bekanntenkrei s)
Fallbeispiel
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Muster von „Binge drinking“
Bearbeitung von sechs diagnostischen Instrumenten
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Zur Feststellung der Problemschwere (AUDIT, ADS, DrInC)
Zur Funktionsanalyse (AASE, DED, RTCQ)
Fallbeispiel
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Alcohol Abstinence Self-Efficiacy (AASE):
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Desired Effects of Drinking (DED):
hohe Punktzahlen auf drei Skalen → Ted trinkt Alkohol, um:
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unangenehme Emotionen (15 Punkte)
positive soziale Situationen (17 Punkte)
körperliche Belange (19 Punkte)
Drang und Versuchung (2 Punkte)
sich gut zu fühlen (6)
sozialen Situationen anzubahnen (8)
mit negativen Emotionen umgehen zu können (9)
Readiness to Change Questionnaire (RTCQ):
höchste Punktzahl auf der präkontemplativen Skala → sieht Alkoholkonsum
nicht als Problem
Fallbeispiel
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Verzicht auf Alkohol während der Behandlung seiner
sozialen Angst → Führen eines Angstprotokoll
keine direkte Ansprache seines Marihuanagebrauchs →
allerdings weitere Beobachtung von Alkoholkonsum und
Marihuanagebrauch als Teil des Angstprotokolls
nach der Angstbehandlung→ Fokus der Therapie:
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Entwicklung von Fertigkeiten, die helfen den Alkoholkonsum zu
mäßigen
Identifizierung des Verhaltens, dass Alkoholkonsum als Problem
erkennen lässt
Quellen
Quellen
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Adesso,V. J., Cisler, R. A., Larus, B.J. & Hayes, B.B. (2004). Substance Abuse. In: Hersen,
M. (Ed.). Psychological assessmen t in clinical practice. A pragmatic guide. New York:
Taylor & Francis GroupBätzing, S. (2008). Drogen- und Suchtbericht. Available:
www.drogenbeauftragte .de [Zugriff: 02.02.2009; 18.49 Uhr MEZ].
}
Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M.H. (Hrsg.). (2005). Internationale Klassifikation
psychischer Störungen. ICD – 10, Kapitel V (F), Klinisch – diagnostische Leitlinien. 5.,
durchgesehene und ergänzte Auflage. Bern:Verlag Hans Huber.
}
Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M.H., Schulte – Markwort, E. (2006). Internationale
Klassifikation psychischer Störungen. ICD – 10, Kapitel V (F). Diagnostische Krieterien für
Forschung und Praxis. (4. Überarbeitete Auflage). Bern:Verlag Hans Huber.
}
Saß, H., Wittchen, H.-U., Zautig, M. und Houben, I. (2003). Diagnostische Kriterien des
Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen. DSM-IV-TR. Göttingen:
Hogrefe.
}
Tretter, F. & Müller, A. (2001). Psychologische Therapie der Sucht: Grundlagen, Diagnostik,
Therapie. Göttingen: Hogrefe.
}
http://www.psy.uni-muenster.de/institut1/ehes/startseite.htm (Zugriff: 28.01.09 12:57
MEZ)
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