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 Astronomie für Nicht­Physiker SS 2013
18.4. Astronomie heute (Just, Fendt)
25.4. Sonne, Erde, Mond (Fohlmeister)
2.5. Das Planetensystem (Fohlmeister)
16.5. Teleskope, Instrumente, Daten (Fendt)
23.5. Geschichte der Astronomie (Just)
6.6. Sterne: Zustandsgrößen (Fendt)
13.6. Sterne: Entstehung & Entwicklung (Fendt)
20.6. Die Milchstraße (Just)
27.6.
Astrochemie, Exoplaneten & Leben (Fendt)
4.7. Galaxien (Just)
11.7. Aktive Galaxien, Quasare und Schwarze Löcher (Fendt)
18.7. Urknall und Expansion des Universums (Just)
25.7. Weltmodelle (Just)
1.8. 16:00 Besuch MPIA/LSW (Fendt)
Astronomie für Nicht­Physiker SS 2013
13.6. Sterne: Entstehung & Entwicklung (Fendt)
Inhalt:
1) Chemische Häufigkeiten
2) Moleküle, Staub, Wolken
3) Exoplaneten / habitable Zone / Messmethoden
4) Leben im All
5) Schicksal der Erde
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Astrochemie:
Chemische Häufigkeiten
Moleküle
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Elementhäufigkeiten:
Urknall: 75% Wasserstoff, 25% Helium
Sterne: Fusion: Wasserstoffbrennen, Heliumbrennen, ... bis Eisen
-> chemischen Zusammensetzung: chemische Häufigkeit
Sterne: s- und r-Prozesse (SN-Explosionen) ab Eisen
“solare Häufigkeit”:
Häufigkeiten verschiedener Elemente im Sonnensystem
1) spektroskopische Bestimmung in Sonnenphotosphäre (=Oberfläche)
2) Meteoriten: überstehen Flug durch die Atmosphäre, Boten der
Frühzeit des Sonnensystems, aus interstellarem Gas
entstanden (Urmaterie der Sonnenentstehung)
-> Übereinstimmung für die meisten Elemente
-> 98% Massenanteile: Wasserstoff (H) und Helium (He); Rest “Metalle”
-> schwere Kerne selten, Häufigkeitsmaximum 56Fe
Messung anderer Häufigkeiten in Einheiten der solaren Häufigkeit
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Elementhäufigkeiten:
“solare Häufigkeit”:
-> 98% der Masse
aus
Wasserstoff (H)
und
Helium (He),
Rest andere
“Metalle”
-> schwere Kerne
selten,
Häufigkeitsmaximum
bei 56Fe
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Elementhäufigkeiten:
“solare Häufigkeit”: -> 98% der Masse aus Wasserstoff (H) und Helium (He)
-> schwere Kerne selten, Häufigkeitsmaximum bei 56Fe
Logarithmische
Skala der
Häufigkeit
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Elementhäufigkeiten:
“solare Häufigkeit”: im Vergleich zu den Häufigkeiten in den Planeten:
Erde (Massenanteil in Kruste, Ozean, Atmosphäre):
Sauerstoff (O) 46.6%, Silizium (Si) 27.7%, Aluminium (Al) 8.1%,
Eisen (Fe) 5.0%, Calcium (Ca) 3.6%, Natrium (Na) 2.8%, Kalium (K) 2.6%,
Magnesium (Mg) 2.1 %, Wasserstoff (H) 0.9%, Titan (Ti) 0.6%, ...
Erde (mit Kern): Eisen 35%, Sauerstoff 30%, Silicium 15%, Magnesium 13%,
Nickel, Schwefel, Calcium, Aluminium u.a. je unter 3 %
Jupiter: 6% Gesteinskern (??),
außerhalb ~70% Wasserstoff, 25% Helium, 5% Metalle
Saturn: 20% Gesteinskern(??),
außerhalb ~96% Wasserstoff, 3% Helium, 1% Metalle (äußere 50%)
Merkur: 70% der Masse im Eisenkern (Dynamo, starker Magnetfeld)
Mond: Sauerstoff 61%, Silicium 16%, Aluminium 9.4%, Calcium 5.8%,
Magnesium 4.2%, Eisen 2.6%, Natrium 0.4%, Titan 0.3% (Oberfläche)
= Zeugen der Entstehungsgeschichte des Sonnensystems
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Elementhäufigkeiten:
In anderen Sternen: Sternpopulationen:
Population I:
-> wie Sonne: 2% schwere Elemente
-> junge Sterne, Sterne der Scheibe der Galaxis, offene Sternhaufen
Population II:
-> Anteil schwerer Elemente im Promillebereich
-> beobachtet in Kugelsternhaufen, im Halo, in Zwerggalaxien, alte Sterne
Population III:
-> entstanden im frühen Universum (z=10), sehr massereich (100-200 MO),
sehr kurzlebig
-> bisher keinerlei Beobachtungshinweise !!
-> bestehen nur aus Wasserstoff und Helium
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Astro-Chemie,
Atome, Moleküle, Staub
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Astrochemie:
99 % der (sichtbaren) Materie ist im Plasma-Zustand:
heiße Materie: 2000 °K bis mehrere Mio, sogar Mrd °K
-> Atome ionisiert
keine Moleküle
keine chemischen Verbindungen
kühle Materie:
-> HI-Region: neutraler Wasserstoff H, Atome, T < 1000 K
vgl: HII-Region mit ionisiertem H, andere Ionen, T>10000
-> Bildung von Molekülen:
Molekülwolken, molekulares Gas: Wasserstoffmoleküle H2, CO,
andere freie Atome und Ionen (H, C, O, C+, Fe+, ...)
komplexe Moleküle,
Staub aus schweren Elementen
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Moleküle, Atome im interstellaren Medium (ISM):
ISM besteht aus mehreren Bestandteilen (“Phasen”, im Druck-GG):
-> zum Teil durchmischt
-> z.T. geheizt durch heiße Sterne und Supernova-Explosionen
-> Phasenübergänge durch Heiz- und Kühlprozesse
ISM-Komponente
Dichte n [cm-3]
T [K]
Masse [109 MO]
heißes ionisiertes Gas
0.003
1000000
0.1
warmes neutrales Gas
0.5
8000
1.4
warmes ionisiertes Gas
0.3
8000
1
Diffuse HI- Wolken
50
80
2.5
Molekülwolken
> 300
10
2.5
HII- Wolken
1 - 105
10000
0.05
vgl. Erdatmosphäre: 1.2 kg/m3 =0.001 gr/cm3 ~6x1020 Teilchen /cm3
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Moleküle:
am häufigsten H2, dann CO und H2O
-> Beobachtungen von CO sind wichtige Informationsquelle
für Molekülwolken
Entdeckung:
-> i.d. 30er Jahren: CH, CH+, CN in diffusen Wolken,
Absorptionsspektren gegenüber Hintergrundsternen
-> i.d. 60er Jahren: OH, NH3, H2O im Radiobereich
Energieproblem bei der Molekülentstehung:
2 sich annähernde Moleküle stoßen sich auch wieder ab
-> Kollision mit 3. Atom muss Energie
übernehmen (unwahrscheinlich wegen geringer Dichten)
Lösung: Ionen-Atom-Moleküle oder Staub als Katalysator
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Moleküle:
Beobachtung von Molekülen:
Bei Atomen: Photonenenergie (Frequrenz,
Lichtwellenlänge) durch Energieniveaus der
Elektronenschalen im Atomkern gegeben
-> Linienspektrum
Bei Molekülen: Weitere Energieniveaus z.B. durch Schwingungen
(Vibration) oder Rotation der Moleküle
-> Sehr viele Linien: komplexe Molekülstruktur, viele
Energieniveaus möglich
Moleküllinien meist im Infrarot / sub-mm / Radiobereich
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Molekülwolken um galaktisches Zentrum:
Riesenmolekülwolke Sagittarius B2 (mit “Large Molecule Heimat”):
- 400 Lj vom Zentrum, 200K “heißer” Kern,
- Alkoholen, Formaldehyd: Ameisen- & Essigsäure, Glykolaldehyd, Ethylenglukol
- Aminosäuren-verwandtes Molekül entdeckt: Aminoacetonitril
Rechts: 90cm-Radiostrahlung (330 MHz)
Links: 850 GHz Staub-Emission der heißen Kerne des Sternentstehungsgebiets, 10m-Teleskop des Caltech Sub-mm Observatory, Mauna Kea
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Molekülwolken um galaktisches Zentrum:
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Biomoleküle:
Robert C. Byrd Green Bank Telescope (GBT)
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Moleküle:
Green Bank Telescope (GBT)
Beobachtung von 8-Atom- &
10-Atom-Molekülen Propenal,
Propanal in Sagittarius B2
Entstehung von > 5-AtomMolekülen noch unverstanden:
Propynal (HC2CHO) ,
-> Propenal (CH2CHCHO)
-> Propanal (CH3CH2CHO)
durch Addition von 2 H-Atomen
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
und andere, siehe www.cdms.de
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
und andere mehr, siehe www.cdms.de
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Staub:
Staub wird produziert in
1) alten Sternen, letzte Entwicklungsstadien:
Atmosphären Roter Riesen,
Planetarische Nebel, Novae, Supernovae
2) ISM, direkte Entstehung
Zusammensetzung der Staubkörner:
Kohlenstoff C, Siliziumcarbid SiC,
Enstatite (Fe, Mg)SiO3 , Olivine (Fe, Mg)2SiO4,
Eisen Fe, Magnetit Fe3O4
Größenverteilung: zwischen a = 0.005 und 1mm,
Anzahldichte: n(a) ~ a-3.5 (Mathis et al 1977)
Staub-zu-Gas-Verhältnis: 1:100 bis 1:200
Struktur/Entwicklung nicht wirklich bekannt
-> Modellsimulationen:
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Staub:
Struktur/Entwicklung nicht wirklich bekannt
-> Modellsimulationen:
-> Staubkörner meist nicht sphärisch
-> fraktale Struktur “fraktale Adhäsion”
-> Konglomerate sphärischer Bausteine (in Farbe):
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Staub:
Direkte Untersuchung von
kosmischem Staub:
Interplanetarer Staub:
Staubkorn aus Erdbahn,
Entstehung im ISM (?)
Interplanetarer Staub:
- eingefangen durch
Höhenflugzeug U2
- besteht aus:
Glas, Kohlenstoff,
weiteren Silikat-Körner,
- Durchmesser: 10 Mikrometer
NASA
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Staub: Extinktion durch interstellarem Staub -> Lichtabschwächung und Rötung
Barnard 68 (ESO)
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Exoplaneten /
extrasolare Planeten
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Motivation: Suche nach einer zweiten Erde
Sind wir allein im All ??
Suchkriterien:
-> Habitable (bewohnbare) Zone (HZ) um einen Stern:
Lebensbedingungen ähnlich denen der Erde:
-> terrestrischer Planet (feste Oberfläche)
-> flüssiges Wasser:
Einschränkung an Temperatur und damit Position
des Planeten:
zu nah: Wasser verdampft,
zu weit: Wasser gefriert
-> bei Sonne: HZ reicht von Venus bis Mars
-> bei anderen Sternen: M < MO: HZ liegt weiter innen
M > MO: HZ liegt weiter außen
-> Sternentwicklung:
-> Stern wird heißer, größer -> HZ wandert nach außen
-> Zeitskala für Stern-Lebensdauer
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Habitable Zone (HZ, Lebenszone): Vergleich Sonne mit Gliese581
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Habitable Zone: Vergleich Sonne mit anderen Sternen (Masse)
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Suche nach extrasolaren Planeten
(siehe http://exoplanet.eu/ (Jean Schneider, Paris)
Suche extrem schwierig:
-> Planeten strahlen selbst wenig, reflektieren nur
-> werden von Muttersonne überstrahlt:
Faktor 1 Mio - 1 Mrd je nach Wellenlänge
Planeten sind klein und massearm:
-> kaum dynamische Effekte auf Mutterstern
Seit 1995 Sucherfolge mit verschiedenen Methoden:
Stand Juni 2013:
695 Planetensysteme /
891 Planeten /
133 Systeme mit mehreren Planeten
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Dopplermethode:
Messung der stellaren Radialgeschwindigkeit durch Linienverschiebung im Spektrum:
Planetenmasse “wackelt” periodisch am Stern
-> 1. Entdeckung: 51 Pegasi
(Mayor & Queloz 1995)
-> Methode reagiert am besten auf schwere
Planeten, nahe am Stern
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Transitmethode:
Planet zieht vor Scheibe des
Muttersterns vorbei
-> entspricht “Sonnen”finsternis
-> Helligkeit periodisch -> Umlaufszeit
-> Planetenbahn muss parallel zur
Sichtlinie liegen -> Statistik !
-> Satellitenmissionen:
COROT (2006, ESA),
Kepler (2009, NASA) :
Entdeckung der ersten
erd-ähnlichen Planeten:
- CoRoT-7b (2009)
- Kepler-10b (2011):
1.4 x Erdgröße
4.6x Erdmasse
1.6x Erddichte
www.centauri-dreams.org/wp-content/
uploads/2007/02/osnanimkurzloop_test.gif
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Transitmethode:
-> Satellitenmissionen: Kepler (2009, NASA)
Plan / Erwartung: Entdeckung von Exoplaneten verschiedener Klassen
aus beobachteten ~100000 Sternen 3216 Kandidaten herausgefiltert:
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Transitmethode:
-> Satellitenmissionen: Kepler (2009, NASA)
Plan / Erwartung: Entdeckung von Exoplaneten verschiedener Klassen
aus bisher beobachteten ~100000 Sternen 3216 Kandidaten herausgefiltert:
- 351 erdgroße Planeten,
Radius (Rp) < 1.25 Erdradien (Re)
- 816 über-erdgroße Planeten, 1.25 x Re < Rp ≤ 2.0 x Re
- 1290 Neptun-große Planeten, 2.0 x Re < Rp ≤ 6.0 x Re
- 202 Jupiter-große Planeten, 6.0 x Re < Rp ≤ 15 x Re
- 81 übergroße Exoplaneten, 15.0 x Re < Rp ≤ 22 x Re
(Jan.2013)
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Transitmethode:
Pressemitteilung von Kepler/NASA 7.1.2013
(Fressin, Torres & Charbonneau)
“At least One in Six stars has an Earth-size planet”
“... found that 50 % of stars have a planet of Earth-size or larger in a close
orbit. By adding larger planets, which have been detected in wider orbits up to
the orbital distance of the Earth, this number reaches 70 %.”
“... Extrapolating from Kepler's currently ongoing observations and results from
other detection techniques, it looks like practically all Sun-like stars have
planets....”
“The team then grouped planets into five different sizes. They found that 17 %
of stars have a planet 0.8 - 1.25 times the size of Earth in an orbit of 85 days
or less. About 25 % of stars have a super-Earth (1.25 - 2 times the size of
Earth) in an orbit of 150 days or less. The same fraction of stars has a miniNeptune (2 - 4 times Earth) in orbits up to 250 days long.”
“Larger planets are much less common. Only about 3 % of stars have a large
Neptune (4 - 6 times Earth), and only 5 % of stars have a gas giant (6 - 22
times Earth) in an orbit of 400 days or less.”
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Direktbild-Abbildung eines Exoplaneten
Problem: Helligkeitskontrast 1 Mio - 1 Mrd je nach Welelnlänge
Erstes Direktbild: Stern 2M1207b (Brauner Zwerg), Entfernung 230 Lichtjahre
( www.eso.org/public/images/26a_big-vlt/ )
Planet:
Gasplanet mit 5-facher Masse des Jupiter,
Umlaufbahn 55 Erdbahnradien (=2 Neptun-Bahnradien)
Bild des ESO 8.2-Meter-Telekops, Chile
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Gravitationslinsen-Effet eines
Exoplaneten (“micro lensing”)
Lichtverstärkung im Gravitationsfeld
(Paczynsly 1991, für Planetensuche)
Exoplanet zieht mit Mutterstern
vor Hintergrundlichtquelle
(Stern) vorbei
-> Modell-Rechnungen für
Linsenparameter
-> Massen, Entfernungen
OGLE 2005-BLG-390Lb :
kühl, 5.5 Erd-Masse,
Distanz 8.5 kpc,
Separation 2.6 AU,
Sternmasse 0.2 MO
(Beaulieu et al 2006)
Problem: einmaliges Ereignis,
nicht wieder beobachtbar
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Gravitationslinsen-Effet eines
Exoplaneten (“micro lensing”)
Lichtverstärkung im Gravitationsfeld
(Paczynsly 1991, für Planetensuche)
Exoplanet zieht mit Mutterstern
vor Hintergrundlichtquelle (Stern)
vorbei
-> Modell-Rechnungen für
Linsenparameter
-> Massen, Entfernungen
OGLE 2005-BLG-390Lb :
kühl, 5.5 Erd-Masse,
Distanz 8.5 kpc,
Separation 2.6 AU,
Sternmasse 0.2 MO
(Beaulieu et al 2006)
Problem: einmaliges Ereignis,
nicht wieder beobachtbar
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Exoplaneten
Anzahl der entdeckten Planeten stark steigend
Sehr aktives Forschungsgebiet: -> neue Teleskope / Instrumente / Satelliten ....
Ziel: eine 2. Erde zu finden !
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Exoplaneten
Presseerklärung der ESO vom 25.6.2013:
“Drei Planeten in der habitablen Zone eines nahen Sterns”
Stern 667C, 1/3 Sonnenmasse, Mitglied des Sternsystems Gliese 667,
22 Lj Entfernung, Sternbild Skorpion
Dreifach-System A/B/C: tags zwei zusätzliche Sonnen, nachts wie 2 Vollmonde
A/B-Abstand ~12 AE, C-Abstand 230 AE, 2x K-Stern, 1x M-Stern
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Exoplaneten
Presseerklärung der ESO vom 25.6.2013:
“Drei Planeten in der habitablen Zone eines nahen Sterns”
Neue Beobachtungen: HARPS-Instrument, Daten vom Keck-Observarotium, den
Magellan-Teleskopen & VLT der ESO -> Anzeichen von bis zu sieben Planeten
3 Planeten sind “Supererden” (massenreicher als Erde, masseärmer als Uranus/
Neptun) in der habitablen Zone des
Sterns befinden, je 2 sind
heiße/kühle Planeten innen/außen
Erstmalig 3 solcher Planeten in
einer habitablen Zone entdeckt.
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Leben im All
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Fragen nach (intelligentem) Leben im Universum:
-> Gibt es andere (intelligente) Lebewesen?
-> Wo könnten sie leben?
-> Wie könnten diese Lebewesen aussehen?
( -> Könnten wir mit ihnen kommunizieren? )
Annahme: Wenn Leben entsteht, wird es
sich intellegent entwickeln (?)
Astronomische Problemstellung:
-> Suche nach erdähnlichen Lebensbedingungen:
Planeten um sonnen-ähnliche Sterne?
-> Statistische Abschätzung (Drake-Gleichung) ?
Biologisch-chemische Problemstellung:
Definition von Leben? Entstehung von Leben? Lebensprozesse?
Alternative Lebensformen (alternativ zu irdischen)?
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Leben auf der Erde:
dünne Atmosphäre (10km), Ozeane (8km) << Erdradius 6.370 km
-
Entstehung des Lebens vor 2 Mrd Jahren (Sauerstoff i.d. Atmosphäre)
Intelligentes Leben vor 2 Mio Jahren, homo erectus
Technologie vor ~2000 Jahren
Naturwissenschaften vor ~500 Jahren
Erdoberfläche und -atmosphäre vom Space Shuttle aus gesehen
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Kopernikanisches Prinzip:
-> Menschheit nimmt keine priviligerte Stellung im Universum ein,
sondern eine typische, durchschnittliche
Anthropisches Prinzip:
(Viele Versionen, kontroverse Diskussionen)
Hintergrund: scheinbare “Feinabstimmung” der physikalischen Naturkonstanten
und kosmologischen Parameter
Carter 1974: “Large number coincidences & the anthropic principle in cosmology”
Allgemeines AP: “... was wir zu beobachten erwarten können, muss eingeschränkt
sein durch die Bedingungen, die für unsere Gegenwart als Beobachter notwendig sind.”
Schwaches AP: ”... wir müssen vorbereitet sein, ... in Betracht zu ziehen, dass unser
Ort im Universum in dem Sinne notwendig privilegiert ist, dass er mit unserer Existenz
als Beobachter vereinbar ist.”
Starkes AP: “... das Universum (und seine fundamentalen Parameter, von welchen es
abhängt) muss derart sein, dass es die Entstehung von Beobachtern in ihm in
manchen Phasen erlaubt.”
John Leslie: anthropische Prinzip = Tautologie -> “Jedes intelligente Lebewesen,
das existiert, kann sich selbst nur dort vorfinden, wo intelligentes Leben möglich ist”
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Leben im Sonnensystem:
bisher nur auf der Erde nachgewiesen:
Mars:
-> Permafrost an den Polen (mikrobisches Leben in irdischem Permafrost)
-> hatte früher Wasser (?), war wärmer, hatte substantielle Atmosphäre
-> Wasser + Wärme + Atmosphäre = Leben ???
Jupitermond Europa:
-> Gesamte Oberfläche aus Wassereis
-> evtl. flüssige Ozeane (darunter)
Saturnmond Titan:
-> dichte Atmosphäre, aber sehr kalt
-> dominiert von Stickstoff, komplexe Chemie
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Leben auf Exoplaneten:
Suchkriterien:
-> Habitable (bewohnbare) Zone (HZ) um einen Stern:
d.h. Lebensbedingungen ähnlich denen der Erde:
-> terrestrischer Planet (feste Oberfläche)
-> flüssiges Wasser:
Einschränkung an Temperatur und damit Position des Planeten:
zu nah: Wasser verdampft,
zu weit: Wasser gefriert
-> bei Sonne: HZ reicht von Venus bis Mars
-> bei anderen Sternen: M < MO: HZ liegt weiter innen
M > MO: HZ liegt weiter außen
-> Sternentwicklung:
-> Stern wird heißer, größer -> HZ wandert nach außen
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Wahrscheinlichkeit von Leben in der Milchstraße: Drake-Gleichung
Abschätzung der Anzahl von belebten Planeten / Zivilisationen
durch Abschätzung der Einzelwahrscheinlichkeiten:
Drake 1961: Anzahl N der Zivilisationen, mit denen Kommunikation
möglich sein könnte
N = RSFR * fp * nh * fL * fi * fc * L = 10
RSFR
fp
nh
fL
fi
fc
L
=
=
=
=
=
=
=
Rate der Sternentstehung = 10 / Jahr
Anteil Sterne mit Planetensystem = 50%
Anzahl Planeten in habitabler Zone = 2
Anteil Planeten, wo tatsächlicjh Leben entsteht = 100%
Anteil Planeten mit inteligentem Leben = 1%
Anteil der Zivilisationen die kommunizieren können = 1%
Lebensdauer dieser Zivilisationen = 10000 Jahre
Annahmen von Drake und Werte z.T. sehr unsicher !!!!!
Merke: Kein Exoplanet bekannt zu dieser Zeit !!!
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Wahrscheinlichkeit von Leben in der Milchstraße:
“Rare-Earth”-Gleichung
Ward & Brownlee: Anzahl N erdähnlicher Planeten mit komplexem Leben
N = NSMW * fp * nh * fh * fg * fi * fC * fL * fM * fJ * fkat
NSMW =
fp
=
nh =
fh
=
fg
=
fi
=
fc
=
fL
=
fM
=
fJ
=
fkat =
Anzahl Sterne i.d. Milchstraße = 1 - 5x 1011
Anteil Sterne mit Planetensystem
Anzahl Planeten in habitabler Zone (10%?))
Anteil Sterne in galax'ktischer habitabler Zone
Anteil Gesteinsplanenten (terrestrische Planeten)
Anteil Planeten mit mikrobiologischem Leben (“hoch”)
Anteil Planeten mit komplexem Leben (“sehr klein”)
Bestandsdauer des komplexen Lebens
Anteil Planeten mit großem Mond
Anteil Planentensysteme mit großem Gasplaneten (“groß”)
Anteil Planeten mit wenig katastroph. Einschlägen (“klein”?)
Die meisten Faktoren sind Bruchteile -> Resultat: N=0 ... N=1
-> Abschätzungen sehr spekulativ, wiss. nicht verifizierbar
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Kommunikation mit Leben in der Milchstraße
Besuche nicht möglich:
Entfernung, Energiebudget !!!
Botschaften an/von Zivilisationen:
1) Pioneer 10/11-Sonden: Platte mit Bildern,
Positionen 2013: 100000/80000 AE Distanz
Sternbilder Stier/Schild, 12000km/s
2) Voyager-Sonde: goldene Schallplatte
mit Daten
3) SETI@home: Untersuchung der Signale von
Radiotelekopen auf außerirdische Nachrichten;
Signalverarbeitung mit Mio.privaten Computern
4) Radiosignal zu Gliese 581c am 9.10.2008,
bestehend aus 508 verschiedenen Meldungen
(öffentl. Umfrage). Signal erreicht Stern 2029
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Extraterrestrisches Leben ????
-> Definitionen von Leben:
(Irdische) Lebensformen: Pflanzen, Mikroben, Bakterien, ...
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
.
-> benötigt flüssiges Wasser
-> andere Lebenschemie möglich?
Kohlenstoff, Wasser ersetzen ??
Intelligentes Leben:
Was ist Intelligenz? Intelligenz bei Tieren?
Fremde Zivilisationen
Annahme (??): Wenn Leben entsteht, wird es sich intellegent entwickeln
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Definitionen von Leben:
(Irdische) Lebensformen: Pflanzen, Mikroben, Bakterien, ...
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
-> benötigt flüssiges Wasser
Bedeutung von Kohlenstoff:
-> bildet chemische Verbindungen mit vielen anderen Atomen:
-> große chemische Vielseitigkeit
-> Vebindungen mit H, O, N, S, P;
H, O, C, N sind häufigste Elemente im Universum
-> Verbindungen auch mit Metallen (Fe, Mg, Zn)
-> bildet wasserlösliche Verbingungen:
-> Wasser wesentlich für irdisches Leben, erleichtert chemische
Reaktionen,
-> Organische Verbindungen enthalten C-H Atombindungen
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Definitionen von Leben:
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
-> benötigt flüssiges Wasser
Ersetze Kohlenstoff durch Silizium???
-> ähnliche Atomstruktur: 4-bindiges Element
-> Methan (CH4) -> Silan (SiH4)
Aber:
-> Bindungen weniger stabil: Si kann keine (?) Ketten bilden:
kein Siliziumwasserstoff wie Si-Si-Si, nur Si-O-Si-O-Si-O-SI
(geringere Energiespeicherdichte)
-> weniger Vielfalt in organischer Chemie
- Verbrennen von Kohlenstoff: C -> CO2 (gasförmig)
“Verbrennen” von Silizium: Si -> SiO2 (fest, “Sand”)
- kein Lösemittel wie Wasser
-> Si schwerer
-> möglicher Stoffwechsel (zu) langsam
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Definitionen von Leben:
(Irdische) Lebensformen: Pflanzen, Mikroben, Bakterien, ...
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
-> benötigt flüssiges Wasser
Bedeutung von Wasser:
-> Lösungsmittel:
löst leicht polare organische Molküle (apolare schwer auflösbar)
H2O-Moleküle bilden H-Bindungen
->
->
->
->
Medium für chemische Reaktionen
Transportmittel für Nährstoffe, Abfallstoffe, Botenstoffe, Wärme
irdische Lebewesen bestehen zu 70% aus Wasser
Entstehungsort irdischen Lebens (?)
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Definitionen von Leben:
(Irdische) Lebensformen: Pflanzen, Mikroben, Bakterien, ...
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
-> benötigt flüssiges Wasser
Ersetze Wasser durch Ammoniak, NH3 ???
->
->
->
->
->
->
->
->
Siedepunkt bei 1 Atm Druck -33°C, 98° bei 60 Atm
flüssig ...
könnte Proteine und Nukleinsäuren auf Ammoniakbasis bilden
Peptide könnten ohne Änderung existieren
gutes Lösungsmittel (oft besser als Wasser)
beobachtet im ISM und auf Gasplaneten
reagiert langsam bei niederen Temperaturen
schwächere H-Bindungen
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Definitionen von Leben:
(Irdische) Lebensformen: Pflanzen, Mikroben, Bakterien, ...
-> basiert auf Kohlenstoffverbindungen
-> benötigt flüssiges Wasser
-> andere Lebenschemie möglich?
1)
2)
3)
4)
5)
Silizium statt Kohlenstoff
Ammoniak based life: flüssiges Ammoniak statt Wasser
Bor statt Kohlenstoff
Stickstoff statt Kohlenstoff
Phosphor statt Kohlenstoff
......
......
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Alternative Lebensformen:
- ammonia-based life
- android
- artificial life
- Black Cloud, The
- blood, varieties of (including extraterrestrial)
- boron-based life
- bubble life
- carbon dioxide-based life
- cyborg
- energy-based life
- gravitational life
- hydrogen peroxide-based life
- life in space
- molecular quantum computing cloud
- nitrogen-based life
- noncorporeal life
- phosphorus-based life
- plasma-based life
- silicon-based life
- telepathic species
Spekulative Lebensform beschrieben von
Tamulis et al (ähnlich zur “schwarzen
Wolke” v. Fred Hoyle).
Die Quanten-Computer-Molekülwolke
(“molecular quantum computing cloud”)
würde magnetische Energie und Licht
von Sternen absprbieren, sie zu Information verarbeiten, und diese durch Strahlungsdruck in den Weltraum abstrahlen.
Funktionsprinzip ähnlich zu molekularen
Quanten-Computern, die mit photoaktive
Molekülen arbeiten, die Lichtenergie in
magnetisierte Flops unmwandeln und ein
zentrales Element von 10 Quanten-Bits
steuern.
Wichtig für solches Quanten-computerbasiertes Leben wären langlebige
kohärente Quantenzustände, die nur für
extrem niedrige Temperaturen wie im
interstellarem Staub oder auf sehr kalten
Planeten existieren könnten.
siehe: www.daviddarling.info/encyclopedia/A/alternative_forms_of_life.html
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Das (astronomische)
Schicksal der Erde
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Sternentwicklung: Altersentwicklung von der ZAMS
Hauptreihensterne “leben”
vom Wasserstoffbrennen
-> Vorrat begrenzt
-> begrenztes
Lebensalter der Sterne:
Entwicklungszeit von Hauptreihensternen
(Zeit  E nach der 10% Wasserstoff verbraucht ist)
Masse
Leuchtkraft
E
(Sonne=1)
(Sonne=1)
(Jahre)
O5V
60
405000
550000
B0V
18
13000
2.4 Mio
B5V
6
830
52 Mio
A0V
3
54
390 Mio
F0V
1.5
6.5
1.8 Mrd
G0V
1.1
1.5
5.1 Mrd
K0V
0.8
0.43
14 Mrd
M0V
0.5
0.08
48 Mrd
Spektraltyp
Hauptreihenentwicklung
ZAMS
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
“Lebenszeit” der Sterne: Energiekrise beendet Sternen-Dasein
Lebenszeit eines Sterns wie die Sonne: Energievorrat für 11 Mrd Jahre
Alter der Sonne (jetzt): 5 Mrd Jahre -> Halbzeit !!
Aber: bevor Sonne erkaltet, ändert sich ihr Zustand dramatisch:
-> bis in 500 Mio Jahren steigt Sonnenleuchtkraft um 10%
(starker Treibhauseffekt, Anstieg Erdtemperatur, Meere verdunsten)
-> bis in 1 Mrd Jhr steigt
Sonnenleuchtkraft um 20%
- Leben auf Erde
längst unmöglich
- Marstemperatur 10°
mit Ozeanen
-> in 3 Mrd Jhr:
Marstemperatur 25°C
mit dichter Atmosphäre
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
“Lebenszeit” der Sterne: Energiekrise beendet Sternen-Dasein
-> in 6 Mrd Jhr: Ausdehnung der Sonne: “Roter Riese”, 20x Radius:
- von Erde aus gesehen: Sonne 20-fach größer als heute
- Erdtemperatur 750°C
- Ozeane auf Jupitermonden, doch bald Temperaturen bis zu 250°C
-> Sonne wird instabil:
- Sonnen-Leuchtkraft wächst
10.000-fach,
- Sonnenradius ~ Erdbahnradius
-> Sonne wird zum
Roten Überriesen:
- auf Pluto 50°,
- (äußere) Gasplaneten wachsen,
- Merkur, Venus “verschluckt”,
Mars-Bahn dehnt sich aus
Astrochemie, Exoplaneten, Leben
“Lebenszeit” der Sterne: Energiekrise beendet Sternen-Dasein
- genaueres Schicksal der Erde noch ungewiss:
Sonnenoberfläche bis nah an Erde !!
-> längst keine Atmosphäre mehr, Oberfläche besteht aus Lava
-> stürzt Erde in Sonne ???
-> Erdumlaufbahn vergrößert ???
-> Massenverlust der Sonne:
Überriesen-Stadium nur kurz,
heißer Sonnenkern bleibt übrig;
“Weißer Zwerg”, strahlt weiß
-> weißer Zwerg kühlt langsam:
wird gelb, orange,... rot, ...
(innerhalb von Mrd Jhr)
-> in 16 Mrd Jhr ausgekühlt,
ausgestrahlt
-> “schwarzer” Zwerg
Astronomie für Nicht­Physiker SS 2013
18.4. Astronomie heute (Just, Fendt)
25.4. Sonne, Erde, Mond (Fohlmeister)
2.5. Das Planetensystem (Fohlmeister)
16.5. Teleskope, Instrumente, Daten (Fendt)
23.5. Geschichte der Astronomie (Just)
6.6. Sterne: Zustandsgrößen (Fendt)
13.6. Sterne: Entstehung & Entwicklung (Fendt)
20.6. Die Milchstraße (Just)
27.6.
Astrochemie, Exoplaneten & Leben (Fendt)
4.7. Galaxien (Just)
11.7. Aktive Galaxien, Quasare und Schwarze Löcher (Fendt)
18.7. Urknall und Expansion des Universums (Just)
25.7. Weltmodelle (Just)
1.8. 16:00 Besuch MPIA/LSW (Fendt)
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