ffi t*llc(tor V111 t lusl Bild 1. Schaltplansymbol und Ersatzschaltung eines ESBT Neua rt ig e Le I Vclrr Bild 3. Ersatzschaltung des ESBT im abgeschalteten Zustand Bild 2. Ersatzschaltung des eingeschalteten ESBT ist u n g s h a lb le ite r itte r-Switched Bipolar-Transistoren F-p Simone Buonomo, Marco D'Antonio, Giovanni Vitale, STMicroelectronics ,*qFlL -,,, .r,rl Seit einiger Zeit wird unter der Bezeichnung ESBT (Emitter-Switched Bi polar-Tra nsistor) eine neue Leistungsha I bleiter-Fam i I ie auf dem Markt angeboten, die eine sinnvolle und kosteneffektive Alternative für all jene Anwendungen darstellt, die nach hoher Spannungsfestigkeit und hohen Schaltfrequenzen verlangen. Bei einem ESBT handelt es sich um eine Kaskoden-Schaltung aus einem HochspannungsBipolar-Transistor und einem für niedrige Spannungen ausgelegten Leistungs-MOSFET mit geringem On-Widerstand. Kurze Einschalt'iten und ein geringer Spannungsabfall im eingeschalteten Zustand sind als wichtigste Vorteile dieser Lösung anzuführen. 'erglichen mit konventionelien Schaltern stellt die ESBT:Serie mit diesen Merkmalen die ideale Wahl für alle Resonanz- und Quasi-Resonanzwandler-Applikationen dar. Der vorliegende Artikel beginnt mit einer Einftihrung in die Charakteristika der Emitter-Switching-Topologie und geht danach kurz auf die Technologie fiir das Design einer Single-Chip-Lösrurg ein. Es werden ferner weitere Details zur Ansteuermethode der Emitter-Switching-Konfi gr.rration analysiert, um die Merknale eines effizienteren Basis-Bias-Netzwerks herauszuarbeiten, welches die Einschränkungen der bereits in der Literatur beschriebenen herkömmlichen Methode vermeidet. Den Abschluss bildet die Beschreibung erfolgreicher Tests von ESBG Wie aus dem Schaltq.'rnbol hervorgeht, verlangt eine solche Struktur nach zwei Spannungsquellen. Die erste sorgt daftir, dass die Basis des Leistungs-Bipolar-tansistors mit Konzept des ESBT dem nötigen Strom beaufschlagt wird, während die zweite das Gate des Leistungs-MOSFET ansteuert. In der Praxis wird der Leis- Ein Emitter-Switched Bipolar-Tiansistor be- tungs-Bipolar-tansistor mit einer Konstant- steht aus einem Hochspanmrngs-Bipolar-Tian- spannungsquelle nvischen Basis und Masse angesteuert, während das Ansteuersignal für das sistor, der mit einem Niederspannungs-Leistungs-MOSFET zu einer Kaskodenschaltung verbunden ist (Bild 1). Bekannt ist diese Konfiguration bdreits seit den 198OerJahren. Dass sie heute so ilteressant ist, liegt an der Verftigbarkeit von Bipolar-Ti'ansistoren, die in einer Kaskodenschaltung einen quadratischen RBSOA aufiveisen, sowie von Niederspannungs-Leistungs-MOSFEG mit sehr geringem Rp51.,;, die sich im eingeschalteten Ztstand beinahe wie ein idealer Schalter verhalten. Hinsichdich des elektrischen Verhaltens gibt es bei dieser Konfiguration keine lJnterschie- Gate des Leistungs-MOSFET direk von einem P\ÄM-Controller geliefert wird. Zum Einschalten muss lediglich derleistungsMOSFET eingeschaltetwerden. Da der Spannungsabfall am Leistungs-MOSFET gegenV6p1.",; des Leistungs-Bipolar-Tiansistors,vernachlässigbar ist, ist in erster Näherung die in Bild 2 gezeigte Vereinfachung zulässig, sich den Leistungs-Bipolartransistor als direkt mit der Masse verbunden vorzustellen. über der in de avischen monolithischen und diskreten Lö- Die Ansteuerschalrung fiir die Basis Liefert den nötigen Strom, um den Leistungs-Bipolar- Wandlertyp in Induktionsherden. sungen. Die nachfolgenden Betrachtungen gelten deshalb ftir beide Varianten. einem Zero-Yoltage Quasi-ResonanzWandler (ZVQR), dem meistverwendeten 30 Elekrronik lnformqtionen os-200s Tiansistor in die Sättigng zu treiben. Die Ver- 526.4F*s Bild 4. Ouerschnitt durch die ESBT-Struktur luste in diesem Zustand setzen sich somit haupt- säctrlich aus dem von V6u,,",, abhdngigen Verlust und dem Verlust im Eingang des Bipo- lartransistors z.us:rmmen, \rtrd im eingeschalteten Zustand plötzlich der .stungs-MOSFET abgeschaltet, so geht der Drainstrom augenblicklich auf Null zurück, sodass derAusgangsstrom (Bild 3) über die Basis des Bipolartransistors zur Masse fließt. _ Der negative Basisstrom ist gleich dem Kollekorstrom und fühn zu einer Abschaltzeit, die erheblich ktirzer als bei traditionellen bipolaren Leistungstransistoren und bereits auf Bild 6. Abschaltverhalten bei geringer Last und konstanter Basisspannung Bild 5. Prinzipschaltung des Ouasi-Resonanzwand lers integriert ist, hängt die benötigte Chipfläche ausschließ1ich von der Größe des bipolaren Sperrschichttransistors ab. Wie in Bild Einsatz des ESBT in einem ZVOR-Wandler 4 zu erkennen ist, wtrden zwei vergrabene Schichten ftiLr die Emitter- und die Basis-Region verwendet. Der Ernitter des BipolarTiansistors und die Drain des MOSFET sind miteinander verbunden. Insofern ist die Verwendungvergrabener Schichten sogar zwingend notwendig, um dem Bipoiar-Tiansistor die gewünschte Stromtragfähigkeit und Verstärkung zu verleihen und gleichzeitig \4Äe bereits erwähnt, benötigt der dafiir zu sorgen, dass der MOSFET die an- gestrebte Durchbruchspannung besitzt. MOSFETs liegt. Da sich der Emitter hier auf Die Stmktur des Leistungs-MOSFET wird anschließend auf einer Schicht mit höherem gleitendem Potenzial befindet, lässt der hohe negative Basisstrom die in der Basis gespeicherte Ladung rasch abfließen, was die Speicherzeit reduziert. Die Snrrltur ist somit praktisch fiei von dem Täil-Strom, der bei allen bipolaren Leistungstransistoren aufrritt. spezifischen Widerstand oberhalb der stark dotierten Emitter-Region Q{-BL) angeordnet. Schließlich platziert man den Basiskontak auf einer diffundierten Schicht, die ausreichend tiefisg um die vergrabene Basisschicht (P-BL) zu erreichen. Hinzu kommt, Flerworzuheben ist die Tätsache, dass sich unter dem Basiskontak eine P-Well-Region be- dem Niveau von Hochspannungs-Leistungs- dass diese Konfigrrration zu einem zusätzlichen Sicherheitsspielraum be- .lich des RBSOA (Reverse Bias Safe Opeldrrng Area, d. h. sicherer Arbeitsbereich in Sperrrichtung) fiihrt, da eine erheblich größere Robustheit gegenüber dem sekundären Durchbruch besteht. Durch den unbeschalteten Emitter tritt das Phänomen der Strom- konzentration unter dem Emitterfinger mit dem daraus resultierenden Risiko lokaler Ürberhitzungen praktisch nicht auf. ESBT-H a lbleiterstru ktu ren Die geschilderte Kaskoden-Konfiguration ldsst sich als Hybrid-Baustein aus zwei separaten Chips oder als monolithische Single-Chip-Lösung mit 4 oder 5 Pins implementieren. Die monolithische Ausfiihrung kombiniert einen findet, die in Verbindung mit dem integrierten Leistungs-MOSFET einen lateralen parasitären IGBT ergibt. Dieser ist normaierweise eingeschaitet, weil die Basis des Leistungs-Bipolar-flansistors stets an einer konstanten Spannung liegen muss. Da die Stromtrag*ihigkeit des ESBT hierdurch normaler- Resonanzwandler die Ansteuerung der Bamit einer Konstantspanmmgsquelle in Frage. Die Spannung Vr, die mit Hilfe des Elkos Cs konstant gehalten wird, ist so zu wählen, dass die Ansteuerschaltung für den ma-.rima1en Strom optimiert wird, auch wenn dies die Konsequenz hat, dass es mit abnehmendem Suom zu einer wachsenden Übersättigung des Bausteins mit der Folge längerer Speicherzeiten kommt. Als unerwünschter Nebeneffekt dieser Ürbersättigrmg ist beim Abschalten ein langer Täil-Strom zu beobachten (Bild 6), der zu erheblichen Verlusten frihrt. sis Effektiver ist die Verwendung einer Ansteuermethode, bei der Basisspannungund -strom des ESBT abhängig vom jeweiligen Kollektorstrom variiert werden. Bild 7 zeigt, wie mit Hilfe eines Stromübertragers an der Basis des ESBT eine proportionale Basisansteuerung erreichtwird. Ns weitererVorteil kommt hinzu, dass der Designer keine Konstantspannürg in Bild 4 gezeigte Struktur durch einen Sin- mehr bereitstellen muss und der Stromüber- ker ergänzt, der das nötige Dotierungsniveau, trager einen Iu-Strom liefert, der den gleichen Verlauf wie der Kollekorstrom hat. die richtigen Abmessungen und den erforderlichen Abstand zum Leistungs-MOSFET aufiveist. Da die Leistungs-MOSFET:Struktur Eine weitere Verbesserung iässt sich erreichen, unter den Eminerfingem verteilt angeordnet isg sind MOSFET Bild 4 zeigt den Querschnitt durch eine solche Zelle. in Sperrrichtung (FBSOA und RBSOA) auf Da der Leistungs-MOSFEThier in die Emit- und ist in dieser Hinsicht einer diskret implementierten Emitter-Switching-Lösung deutlich überlegen. ter-Region des Leistungs-Bipolartransistors Wie Bild 5 zeigt, kommt für einen Quasi- weise stark beeinträchtigt würde, hat man die lokale Stromkonzentrationen mit den daraus resultierenden Hot-Spots ausgeschlossen. Der monolitlische Baustein weist folglich einen sehr großen Arbeitsbereich in Durchlass- und verrikalen NPN-Leisrungstransistor mit einem standardmäßigen Niederspannungs- ESBT zwei Spannungsquellen zum Ansteuern von Basis und Gate. Für die Basis reicht prinzipiell eine Konstantspannungsquelle aus, obwohl diese an ihre Grenzen stoßen kann, wenn sich der Strom rasch ändert und/oder hohe Schaltfrequenzen verlangt werden. wenn ftir Cu kein Elko, sondern ein Kondensator geringer Kapazität verwendet wird. Die Spanmrng Ve ist in der ersten Phase des Einschalworgangs höher als Vs', was für die erlorderliche Suornspitze sorgt. Üher den Kapazitätbwert können die Höhe des Ma-xima1stroms und die Dauer der ersten Stromspitze beeinflusst werden. Je geringer der Kapazitätswert, umso kürzer ist die Stromspize und umso höher ist Vs (ediglich begrenzt durch die Zenerspanmrng). Elekrronik lnformotionen os-uoos 3i Bild 7. Proportionale Bild 8. Statischer Zustand Bild 9. Abschalten bei geringer Last Basisansteuerung bei hoher Belastung mit proportionaler Basisansteuerung Ein kleiner Basiswiderstand R* reicht aus, um den Basisstrom sowohl während des Einschaltens als auch im eingeschalteten Zustand zu kontrollieren. Die Z-Diode iegt exak die Differenz zwischen Vo und \'*' fest und sorgt dadurch - verknüpft mit der Basisstromspitze - ftir eine genaue Regelung des Basisstroms. Bild I zeigt die Oszillogramme zu diesem Lösungsvorschlag. Die vorgeschlagene Schaltung erlaubt das Erzielen einbs optin-rierten Basisstroms in der Peak-Zone, ohne das Abschalwerhalten zu beeinträchtigen. Der durch passende Dimensionierrrng von C3 erzielte starke Basisstrom-Lnpuls am Beginn des Einschalwor- wirkt der dynamischen Sättigung somit in der Möglichkeit, den Strom Is, der sich auf den gesamten On-Zustand auswirkt, unabhängig von der zum Erzielen der gewünschten Spannungpspitzen erforderlichen Spannung Vs festzulegen. bei ma-ximalem Betriebsstrom festgelegt. Die Schaltung enthäit ferner eine EnergieRückgewinnungsfunktion, mit der die zum Ansteuern der Basis erforderliche Leistung minimiert wird. Der kleinere Kondensator speichert die gesamte Ladung, die während der Speicherzeit aus der Basis abfließt, und ftihrt sie der Basis beim nächsten Einschalten wieder zu. Sobald der Stromübertrager spezifiziert ist. müssen die Werte fiir Cs und Ru bestimmt werden. Wie schon angesprochen, wird das Einschaltverhalten des ESBT von der an- In einer realen Ansteuerschaltung kann Vg To*1 = 3RnCn rend des eingeschalteten Zustands fur den richtigen Basisstrom sorgt. Der eigendiche so gewählt werden, dass Ip""r. = Icp";. ist (Bild 8), r'ährend Is den richdgen Sättigungsgrad fiir den Betriebszustand bei maximaler Belasmg (d. h. mit dem größten herbeiftihrt. Vorteil dieses Schaltungskonzepts besteht Dieser Zustand ist in Bild 8 hervorgehoben gangs entgegen, während der Stromübertrager wäh- I) Simoni''Buon'smo :(L); STL$i c r a eliCtian ie s ""': :::, Merco D,.lAntaiäio i I STMicroiledroturi G 32 Elekrronik lnformqtionen Ei " fänglichen Höhe und der Dauer des Basisstroms bestimmt. Tu*r 1ässt sich näherungsweise wie folgt berechnen: Für den Widerstand Rs wird ein Wen von 0,1 Q gewählt, um die zusätzliche Verlustleistung in der Basis zu begrenzen und dafiir zu sorgen, dass Oszillationen des Stroms nach der Stromspitze rasch abklingen. Da die minima\e On-Zert 15 ps ist, sollte \.-r kleiner als 8 ps sein. Sie wurde im vorliegenden Fall auf 5 ps festgeleg, sodass ftir C' 16,6 pF gewählt wurden. Die Verbessemng des Kollekorstroms während des Abschaltens ist in Bild t herv gehoben. Es kommt zu keiner l,lbersättigl-5 des Bausteins und der Täil-Strom istverglichen mit dem in Bild 6 gezeigten Verlauf nahezu völlig verschwunden. (o) r STMicroelectronics o Kennziffer: 1 51 o Webcode: 051 51 ngabemaske u nter www.el-i nfo.de/webcodes Kennziffer 41 05-2005 ); iovänhi,,Vitäle''[i.],.,:' STfri{ic r 6 Elictr a ni t' i,:' Webcode dargestellt. Iu hat dabei den gleichen Verlauf wie 16 (proportionale Ansteuer-ung), ist aber um das Windungwerhäluris des tlbertragers geringer. Das Windungsverhälnris wird unter Berücksichtigung der Tiansistorverstärkung /h* I l Webcode 0541 8