Lösung zu Batt 11 - Universität des Saarlandes

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Prof. Dr. Martin Müser, Dr. Dmitriy Shakhvorostov
Lehrstuhl für Materialsimulation
Universität des Saarlandes
Lösung zum Übungsblatt Nr. 11
1. Frequenzfilter
Allgemein gilt: Ein Widerstand R blockiert alle Frequenzen, eine Kapazität C blockiert niedrige Frequenzen und eine Spule L blockiert hohe Frequenzen.
(a) Die Parallelschaltung aus Widerstand und Kondensator lässt hohe Frequenzen
besser durch als niedrige Frequenzen, wohingegen die Impedanz der Spule bei
hohen Frequenzen groß ist. Dies steigert die Spannung an L bei hohen Frequenzen. Die Schaltung ist ein Hochpassfilters.
(b) Spule und Wiederstand als Reihenschaltung werden vor allem hohe Frequenzen blockieren. Der Kondensator verhindert den Abnahme der Spannung bei
niedrigen Frequenzen. Dies bedeutet, dass die Schaltung einen Tiefpassfilter
darstellt.
(c) Die Parallelschaltung von Spule und Kondensator lässt sowohl niedrige als auch
hohe Frequenzen durch. Im mittleren Frequenzbereich haben sie jedoch eine
sehr hohe Impedanz, sodass die Spannung im mittleren Frequenzbereich kaum
am Widerstand abfallen wird. Dies bedeutet, dass die Schaltung ein Sperrfilter
ist, sprich mittlere Frequenzen werden blockiert.
2. Sperrfilter
Aus Aufgabe 3b Ubungsblatt 10 wissen wir, dass Parallelschaltung von Spule und
Kondensator hat folgende Impedanz.
Z1 =
iωL
1 − ω 2 LC
⇒
Va
=
Ve
R
iωL
1−ω 2 LC
+R
.
Wir diviedieren Nenner und Zähler der Gleichung mit R. Anschließend multiplizieren
wir den Bruch im Nenner mit 1/(LC)
Va
=
Ve
iω
1−ω 2 LC
1
·
L
R
⇒
+1
1
iω·1/(LC)
(1−ω 2 LC)·1/(LC)
·
L
R
+1
.
Wie in Vorlesung definieren wir ω02 = 1/(LC), γ = R/L und setzen sie ein.
2
Va Va
1
1
⇒ = .
= iωω2
2
2
0
ωω0
Ve
Ve
+
1
2
2
+
1
(ω −ω )γ
2
2
(ω0 −ω )γ
0
Aus dem Ergebnis sehen wir, dass die Sperrfrequenz ω = ω0 ist. Die Halbwertsbreite
errechnen wir für die Leistung, indem wir |Va /Ve |2 = 1/2 setzen
1
ωω02
(ω02 −ω 2 )γ
1
2
+1
1
= .
2
Wenn wir es umschreiben
2
ωω02
=1 ⇒
(ω02 − ω 2 )γ
±ωω02 = (ω02 − ω 2 )γ
ω2 ±
⇒
ω02
ω − ω02 = 0.
γ
Die Lösungen der Gleichung ergeben uns die minimale und maximale Frequenz, bei
der die Leistung des Signals halbiert wird
s
2 2
ω02
ω0
2
ωH = ± ± ω0 +
.
2γ
2γ
Wir haben also vier verschiedene Lösungen. Dies liegt daran, dass der Frequenzfilter
sich für positive ω genauso verhält wie für negative. Wenn wir uns auf die positiven
Lösungen beschränken bleiben lediglich die Terme


s
2
ω0 
ω0
ωH = ω0 ± + 1 +
2γ
2γ
übrig. Die Differenz entspricht der doppelten Halbwertbreite, sodass
FWHM(Leistung) =
ω02
.
2γ
3. Nicht-idealer OP
Das Gleichungssystem aus der Vorlesung
Ve + z1 · I + z2 · I + Va = 0,
V1 + z2 · I + Va = 0,
Va = λ · V1 .
Wir ermitteln V1 aus der letzten Gleichung und setzen es in die zweite ein
1 1
Va
+ z2 · I + Va = 0 ⇒ I = −Va
+1 .
λ
z2 λ
Dieses Ergebnis setzen wir in die erste Gleichung ein
z1 + z2 1
z1 + z2 1
Ve − Va
+ 1 + Va = 0 ⇒ Ve = Va
+1 −1 .
z2
λ
z2
λ
Wir diviedieren die Gleichung mit Ve
−1
Va
z1 + z2 1
=
+1 −1
.
Ve
z2
λ
Wir testen unser Ergebnis und setzen λ → ∞ ein
−1
−1
z1 + z2
Va
z1
Va
=
−1
⇒
=
Ve
z2
Ve
z2
⇒
Va
z2
= .
Ve
z1
Dieses Resultat stimmt mit dem in der Vorlesung erzielten Ergebnis überein. Wir
OP
können also für den idealen OP einfach Vein
= 0 annehmen.
2
4. Verstärker
Wir haben zwei Unbekannte nämlich den Strom I und die Ausgangsspannung Va .
Somit brauchen wir zwei Maschen. Zunächst stellen wir aber gemäß der goldenen
Regel fest, dass Ve gleich null sein muss, sprich der Verbindungspunkt zwischen Z1
und Z2 hat das Potenzial Ve (t).
Nun können wir zwei Maschen definieren: Von der mittleren Erde zur linken und zur
rechten, also:
Ve + Z2 I = 0
Va + Z1 I + Z2 I = 0
Die obere Gleichung lösen wir nach I auf und setzen sie in die untere ein:
Va =
bzw.
Z1 + Z2
· Ve
Z2
Va =
Z1
1+
Z2
Ve .
Wir können also streng genommen nur einen P-Regler bauen. Dazu müssen Z1 und
Z2 beide entweder rein kapazitiv oder beide rein induktiv oder beide rein ohmsch
sein.
3
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