"Warum ist der Mond heute so groß"?

Werbung
Die Mondtäuschung …
… oder warum ist der Mond heute so
groß?
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 2
1
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 3
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 4
2
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 5
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 6
3
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 7
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 8
4
Mondtäuschung / Mondillusion
!
!
!
Als Mondtäuschung wird das Phänomen
bezeichnet, dass der Mond in Horizontnähe
größer erscheint, als wenn er höher steht,
obwohl es dafür keine physikalische,
astronomische oder optische Ursache gibt.
Tatsächlich handelt es sich um eine
psychologisch erklärbare Wahrnehmungstäuschung.
Das Phänomen „Mondtäuschung“ hat schon
Aristoteles in seinen Schriften im Jahr 350 vor
Christus erwähnt.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 9
Vergleichsobjekte
!
!
!
Beurteilt man die Größe des Mondes am
Horizont, dienen Bäume, Häuser oder Berge im
Blickfeld als Anhaltspunkte.
Das Gehirn erhält viel Tiefeninformation und
überschätzt den Abstand des Betrachters zum
Mond. Der Mond wird größer empfunden.
Schaut man jedoch durch ein
Loch in einem Stück Papier,
verschwindet die Täuschung.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 10
5
Vergleichsobjekte
!
Die beiden orangefarbenen Kreise sind gleich
groß
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 11
Entfernungseinschätzungen sind subjektiv
!
!
!
Zudem schwankt die Mondtäuschung stark von
Mensch zu Mensch. Es soll sogar Menschen
geben, die überhaupt keinen Größenunterschied
feststellen.
Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass jedes
Sehsystem Entfernungen individuell bestimmt.
Dabei muss es sich ständig korrigieren, vor allem
während des Wachstums in der Kindheit.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 12
6
Situationsabhängigkeit
!
!
Bückt man sich und blickt zwischen den Beinen
hindurch, verschwindet die Mondtäuschung.
Sehforscher deuten dieses Kuriosum so, dass
sich verfremdete Objekte wie kopfstehende
Berge nicht als Referenz eignen, um den Abstand
des Mondes zu schätzen.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 13
Sehwinkel und Größenwahrnehmung
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 14
7
Entfernung wird unterschätzt …
!
!
Wahrnehmungstäuschungen bezüglich der Größe
entstehen meist dann, wenn eine unbewusste
falsche Einschätzung der Entfernung vorliegt.
Ein Beispiel dafür ist der hoch stehende Mond
oder auch der so genannte
„Spielzeugautoeffekt“:
Wenn man von einem (hohen) Turm
hinunterschaut, wird mangels Erfahrung die
Entfernung unterschätzt und die Autos unten
werden kleiner, wie Spielzeugautos,
wahrgenommen.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 15
Spielzeugautoeffekt
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 16
8
Umgekehrt – Entfernung wird überschätzt …
!
!
!
!
Ein Beispiel dafür ist der Mond in Horizontnähe, die
„Mondtäuschung“.
Da zwischen Mond am Horizont und Betrachter viel
mehr Gegenstände (Bäume, Häuser, Hügel etc. –
mehr „Tiefeninformation“) liegen als zwischen Mond
oben am Himmel und Betrachter, wird die Entfernung
fälschlicherweise als größer eingeschätzt.
Bei größerer Entfernung und gleich großer Abbildung
auf der Netzhaut müsste der Gegenstand aber größer
sein.
Somit wird der Mond oder auch die Sonne am
Horizont auch größer wahrgenommen.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 17
Das abgeflachte Firmament
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 18
9
Auch Sternbilder schrumpfen
!
!
Wegen der abgeflachten Form des Firmaments
werden auch die einzelnen Sterne eines
Sternbildes (zum Beispiel des Sternbilds
„Schwan“) als weiter auseinander stehend
wahrgenommen.
Das ganze Sternbild erscheint also größer, wenn
es in Horizontnähe steht, als wenn es im Zenit
steht: Und es wird kontinuierlich kleiner, wenn es
sich beispielsweise im Verlauf einer Nacht vom
Ost-Horizont her kommend dem Zenit annähert.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 19
Fehleinschätzung der relativen Mondgröße
!
!
Größenvergleich des
Mondes mit der Breite
des Daumens einer ausgestreckten Hand.
Der kleinste Mond ist im
richtigen Verhältnis gezeichnet.
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 20
10
Und dennoch – die Größe schwankt!
!
!
!
!
!
Der Mond läuft um die Erde auf einer elliptischen
Bahn. Dies bringt den Mond einmal näher an die
Erde und einmal weg von ihr.
Im Perigäum beträgt der Mondabstand ca.
356.000 km
Im Apogäum beträgt der Mondabstand ca.
406.000 km
Die Mondgröße schwankt dadurch tatsächlich
zwischen ca. 30 und 34 Bogenminuten.
Dies ist ein Unterschied von ca. 13 %
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 21
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 22
11
Die Mondillusion in der Kunst
!
Auch zahlreiche Künstler haben den großen Mond
beim Aufgang in ihren Werken festgehalten
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Vincent van Gogh, Mondaufgang
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 23
Seite 24
12
Ovanes Berberian, Idaho Moonrise
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 25
Ovanes Berberian, Moonrise
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 26
13
Ovanes Berberian, Full Moon
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 27
Wolfgang Stegmüller
Seite 28
Martha Weber, Mondaufgang
22.07.2008
14
Dennis Sheehan, Summer Moonrise
22.07.2008
Wolfgang Stegmüller
Seite 29
Wolfgang Stegmüller
Seite 30
Fragen ?
22.07.2008
15
Herunterladen