Quelle: www. runnersworld.de ISG-Schmerzen Symptome Nicht nur Läufer kennen die ziehenden Schmerzen im unteren Rückenbereich am Iliosakralgelenk - sei es nach langen Trainingseinheiten oder einem ausgedehnten Shopping-Tag in der Stadt. Charakteristische ISGSchmerzen sind ziehende Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenks, das bedeutet am unteren Rücken im Bereich des Kreuzbeins, oder aber im Gesäß. Die Schmerzen können auch über das Gesäß bis in die Oberschenkel ausstrahlen. Meist verstärken sich die ISG-Schmerzen, sobald man sich nach vorne beugt (zum Beispiel wenn Sie Ihre Laufschuhe schnüren) oder im Büro die Beine im Sitzen überschlägt. In schlimmen Fällen können die ISGSchmerzen sogar nachts im Bett auftreten, wenn man die Liegeposition verändern möchte. Häufig klagen Betroffene auch über Bewegungseinschränkunge n der Hüftgelenke (beispielsweise beim Dehnen nach dem Laufen). iStockphoto.com/Max Delson Martin Santos Das Iliosakralgelenk (auch ISG, Sakroiliakal-Gelenk oder Kreuzbein-DarmbeinGelenk) befindet sich im unteren Teil des Rückens, am unteren Ende der Lendenwirbelsäule. Die Gelenkpartner des ISG (Iliosakralgelenk) sind die Beckenschaufeln (Os ilium) und das Kreuzbein (Sakrum). Dort, wo das Kreuzbein (Sakrum) an die Beckenschaufeln angrenzt, befinden sich das rechte und das linke Iliosakralgelenk (ISG). Das Iliosakralgelenk stellt also über das Kreuzbein die Verbindung von Wirbelsäule und Becken dar. Das Iliosakralgelenk (ISG) wird durch Bänder und Muskeln stabilisiert und kann nicht willkürlich bewegt werden. Das Iliosakralgelenk (ISG) ist ein straffes Gelenk, das entgegen vieler anderer Gelenke im menschlichen Körper nur sehr wenig bis gar keine Bewegung zulässt. Die möglichen Bewegungen nennt man Nutation und Gegennutation. Die Nutation bewirkt eine Vergrößerung des Beckenrings. Dieser Bewegung kommt eine große Bedeutung bei der Geburt zu. Ursache Die Ursachen für ISGSchmerzen sind vielfältig. Ein Sturz kann beispielsweise zu einer ISGBlockade führen. Eine Fehlbelastung der Muskulatur durch falsches oder einseitiges Training oder aber unterschiedlich lange Beine (Beinlängendifferenz) können ebenfalls Schmerzen im Iliosakralgelenk bewirken. Außerdem sind Entzündungen des ISG möglich, wie zum Beispiel bei Morbus Bechterew. Aber auch Arthrose, also eine Abnutzung der Gelenkflächen, kann ISGSchmerzen verursachen. Noch nicht eindeutig geklärt ist, ob und auf welche Weise ein schwaches Bindegewebe und "lockere" Bänder im Bereich des Iliosakralgelenks die Entstehung von ISG- Schmerzen begünstigen können. Fest steht jedoch, dass die Lockerung der Bänder am Iliosakralgelenk während einer Schwangerschaft und einer Geburt zu ISG-Schmerzen führen können. Behandlung Zuerst einmal ist es wichtig, die genaue Ursache der ISG-Schmerzen herauszufinden. Dabei kann Ihnen bei Bedarf ein Arzt, Physiotherapeut oder Osteopath helfen. Wichtig ist auch, dass ISG-Schmerzen von herkömmlichen Rückenschmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich (LWS-Syndrom) differenziert werden. Viele Ärzte geben Spritzen in den Bereich des ISGSchmerzes, die zwar zu einer vorübergehenden Entspannung der Muskulatur und einer Schmerzlinderung, nicht aber zu einer dauerhaften Verbesserung der ISGSchmerzen führen. Bildgebende Verfahren wie das Röntgen sind bei ISGSchmerzen meist nicht gewinnbringend, es sei denn es liegt ein Verdacht auf eine entzündliche Wirbelsäulenerkrankung oder einen Knochenbruch in unmittelbarer Nähe des Iliosakralgelenks vor. Liegt eine ISG-Blockade (Blockierung des Iliosakralgelenks) vor, kann ein Physiotherapeut oder Osteopath eine Manipulation oder Mobilisation des Iliosakralgelenkes vornehmen. Vorbeugung Um ISG-Schmerzen zu vermeiden, sollten Sie Ihr Lauftraining durch regelmäßige Kräftigungsübungen für die Rücken- und Bauchmuskulatur ergänzen.