Pressemitteilung München, 29.06.2011 SCHAUPLÄTZE Start der

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Pressemitteilung
München, 29.06.2011
SCHAUPLÄTZE
Start der dreiteiligen Performancereihe mit der Uraufführung von „enfant“
(Kind) des französischen Künstlers Boris Charmatz beim Festival d‘Avignon
Kontakt
Sechsundzwanzig Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren und neun
Performer aus sechs Nationen bevölkern die Bühne, wenn am 7. Juli 2011
die erste Koproduktion der Reihe SCHAUPLÄTZE im Cour d'honneur des
Papstpalastes in Avignon uraufgeführt wird. Boris Charmatz einer der
innovativsten Choreographen der Gegenwart, stellt in „enfant“ das vertraute
Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen, Mensch und Maschine,
Macht und Ohnmacht auf den Kopf.
Presse:
Karolin Timm-Wachter
Siemens Stiftung
Tel.: +49 89 / 54 04 87 -1 11
E-Mail: [email protected]
Projektleitung Siemens Stiftung:
Joachim Gerstmeier
Siemens Stiftung
Tel.: +49 89 / 54 04 87 -3 16
E-Mail: joachim.gerstmeier@
siemens-stiftung.org
Kooperationspartner:
Siemens Stiftung und
Internationales Sommerfestival
Hamburg mit Musée la danse /
Centre chorégraphique national de
Rennes et de Bretagne und Festival
d’Avignon
Charmatz wählt hierfür einen radikalen Ansatz: Er verbindet sein Interesse an
gesellschaftlichen Vorgängen mit seiner Faszination für Maschinen und kreiert
einen diffusen Ort der Reibung zwischen den menschlichen und maschinellen
Körpern, zwischen der kindlich-naiven Freude und dem berechnend-manipulativen
Verhalten der Erwachsenen. Inspiriert ist das Stück unter anderem von einer
Sammlung von Briefen, die das NGO-Netzwerk RESF Réseau Education Sans
Frontières veröffentlicht hat. Sie enthalten Apelle einfacher Bürger an die
Behörden und lenken den Blick eindrucksvoll auf die Situation von Kindern, deren
Eltern sich in Ausweisungsverfahren befinden. Somit kann das Stück nicht nur als
choreographisches Ereignis, sondern durchaus auch als politisches Statement
verstanden werden.
“Wir tanzen auf der Bühne, aber wir vergessen die Realität nicht, auf der die
Bühne gebaut ist“, kommentiert der 37jährige Franzose. Charmatz’ Biographie
liest sich als einzige Erfolgsgeschichte: Nach der Ausbildung an der Ballettschule
der Pariser Oper sorgte er bereits mit seinem ersten Stück – er war damals 19
Jahre alt – international für Furore. Seither treibt er den Tanz unablässig vorwärts
und leitet seit 2009 das Musée de la danse in Rennes.
„enfant“ eröffnet das diesjährige Festival in Avignon und ist gleichzeitig der Auftakt
der von der Siemens Stiftung initiierten und gemeinsam mit dem Internationalen
Sommerfestival Hamburg realisierten Koproduktionsreihe SCHAUPLÄTZE. Ein
Schauplatz ist wörtlich ein Ort, auf den sich die Blicke richten. An kulturell
gewichtigen Austragungsorten in drei Ländern lenkt die Reihe den Blick auf
bemerkenswerte Künstler, die verborgene Paradoxien an diesen Orten sichtbar
machen und damit einen wichtigen Beitrag zu gesellschaftlich relevanten Themen
leisten. Die weiteren Stationen der Reihe sind 2012 in Argentinien und
Deutschland.
SCHAUPLÄTZE ist eine Kooperation der Siemens Stiftung mit dem
Internationalen Sommerfestival Hamburg, bei dem die Produktion „enfant“ als
deutsche Erstaufführung von 23.-24. August 2011 nach der Urauffühung in
Avignon zu sehen sein wird.
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Siemens Stiftung
Kaiserstr. 16
80801 München
Deutschland
Telefon: +49 89 / 54 04 87 -0
Telefax: +49 89 / 54 04 87 -4 40
www.siemens-stiftung.org
Informationsnummer: SST201017
„enfant“
Performance für neun Tänzer und sechsundzwanzig Kinder
Uraufführung
Choreographie: Boris Charmatz
Licht: Yves Godin
Ton: Olivier Renouf
Maschinen: Artefact, Frédéric Vannieuwenhuyse
Kostüme: Laure Fonvieille
Uilleanische Pfeife: Erwan Keravec
Interpretation: Eleanor Bauer, Nuno Bizarro, Matthieu Burner, Olga Dukhovnaya,
Julien Gallée-Ferré, Lénio Kaklea, Maud Le Pladec, Thierry Micouin, Mani A.
Mungai
Kinder (beim Festival d’Avignon): Perle Béchu-Quaiser, Eliott Bourseau, Théotim
Bourseau, Léon Cassin, Lisa Cazoulat, Rémi Cazoulat, Abel Charmatz,
Marguerite Chassé, Tikal Contant-Ricard, Noé Couderc, Zaccharie Dor, Elio
Fouilleul, Mathieu Guidoni, Cédric Lamotte-Lenoir, Sasha Goasduff-Langlois,
Salomé Lebreton, Emma Lecoq-Vinagre, Youenn Louédec, Joseph Michard,
Louane Mogis, Lou-Andréa Paulet, Emma Perreau, Raphaëlle Piechaczyk, Adèle
Richard, Mathilde Richard, Hypolite Tanguy
Produktion: Musée de la danse / Centre chorégraphique national de Rennes et
de Bretagne. Koproduktion: Festival d’Avignon, Théâtre de la Ville-Paris, Festival
d’Automne à Paris, Internationales Sommerfestival Hamburg and Siemens
Stiftung im Rahmen der Projektreihe Schauplätze, Théâtre national de Bretagne
(Rennes), La Bâtie-Festival de Genève, Kunstenfestivaldesarts Brüssel.
Mit Unterstützung von: Ministère de la Culture et de la Communication-DRAC
Bretagne, la Ville de Rennes, le Conseil régional de Bretagne, le Conseil général
d’Ille-et-Vilaine, Rennes Métropole und dem Institut français.
Aufführungen
7., 8. und 10. bis 12. Juli 2011: Festival d’Avignon, Frankreich
23. und 24. August 2011: Internationales Sommerfestival Kampnagel Hamburg,
Deutschland
2. und 3. September 2011: La Bâtie-Festival de Genève, Schweiz
23. und 24. September 2011: Fundação Caixa Geral de Depósitos – Culturgest
Lissabon, Portugal
12. bis 16. Oktober 2011: Théâtre de la Ville / Festival d’Automne Paris,
Frankreich
11. bis 13. Mai 2012: Kunstenfestivaldesarts, Brüssel, Belgien
23. bis 24. Mai 2012: Théâtre National de Bretagne, Rennes, Frankreich
Die gemeinnützige Siemens Stiftung wurde im Herbst 2008 von der Siemens AG
gegründet. Sie ist mit Projekten zur Stärkung der Zivilgesellschaft insbesondere in
Afrika, Lateinamerika und Deutschland/Europa tätig. Ziel ist es, einen langfristigen
Beitrag zur Minderung von Armut und zu besserer Bildung zu leisten. Die Stiftung
arbeitet auf drei Gebieten: Sie unterstützt den Ausbau der Grundversorgung sowie
die Verbesserung von Sozialstrukturen, initiiert Bildungsprojekte und trägt zur
Weiterentwicklung kultureller Identitäten bei. Im Rahmen dieses ganzheitlichen
Ansatzes eröffnen die Beiträge zur Weiterentwicklung aktiver Kulturszenen
Experimentierfelder für die Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Weitere
Informationen unter www.siemens-stiftung.org
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